aus einheimischen Nadelholzreststoffen und Schwachhölzern, ohne chemisch behandelte Hölzer
Fasern werden mit Wasser zu einem Brei vermengt, zu Platten geformt, gepresst und getrocknet; die Fasern verfilzen und werden durch das der Zellulose eigene Bindemittel Lignin gebunden
mit Bindemittel Kali-Wasserglas in Stärken bis 20 cm
einige Hersteller setzen PVAC-Leim (bis 1%) als Bindemittel zu
teilweise Zusatz von Aluminiumsulfat gegen Schimmel und Fäulnis
stoffliche Eigenschaften
im offen eingebauten Zustand feuchteregulierend (überschüssige Feuchtigkeit wird aus der Raumluft aufgenommen und bei Reduzierung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben),
Langzeitverhalten wie Massivholz
sorptionsfähig
ja
kapillar leitfähig
ja
Setzbarkeit
Dämmstoffdichte in kg/m³ im eingebauten Zustand
150-300
Wärmeleitfähigkeit in W/mK
0,035 bis 0,05
U-Wert bei 20 cm Stärke im eingebauten Zustand in W/m²K
0,175 bis 0,25
Diffusionswiderstand my
3-10, je nach Beimischung von Bitumen/Wachs
Wärmekapazität, spezifische in kJ/kgK
2
Herstellungsenergie kWh/m³
600 bis 1700
Brandschutzklasse
B 2, teilweise unter Zusatz von Aluminiumsulfat
Angebot, Liefermöglichkeit
Risiken
im Brandfall geben unbehandelte Platten keine toxischen Stoffe ab
bei bituminierten Platten besteht die Gefahr der Emission verschiedener Kohlenwasserstoffe,
bei der Verarbeitung lungengängige Holzstäube: Verdacht auf Krebs erzeugendes Potenzial
Beständigkeit
mottensicher, da kein tierisches Eiweiß
keine Nahrungsgrundlage für andere Tiere (ausgenommen Holzschädlinge)
kurze Durchfeuchtungen werden bei diffusionsoffenen Aufbauten problemlos abgebaut
längere Durchfeuchtung vermeiden, da fäulnisgefährdet, außerdem quellen die Platten auf, Ausnahme Unterdachplatten, bituminiert oder gewachst
Entsorgung
recyclingfähig,
deponiefähig
unbehandelte Platten kompostierfähig
ansonsten thermische Verwertung
Zulassungs-Nr. bzw. Normen
DIN EN 13171
Vorteile:
sehr gute bauphysikalische Eigenschaften
Holzfaser-Unterdachplatte verringert durch ihre wärmedämmenden Eigenschaften die Wärmebrücke Holzbalken
diffusionsoffene Konstruktionen des wärmegedämmten Daches sind möglich, Wärmedämmstoff kann dadurch ohne Hinterlüftungsebenen direkt bis an die Dämmplatte eingebracht werden; Voraussetzung dafür ist eine hervorragende Luftdichtheit der raumseitigen Dampfbremse
Ein-Personen-Arbeit möglich
leichter Transport
einfacher Zuschnitt
Regen-, Flugschnee- und Winddichtheit wird durch eine entsprechende Profilierung von Holzfaserdämmplatten für Unterdach-Konstruktionen gewährleistet
Nachteile:
Holzfaser-Dämmplatten werden bei Transport und Verarbeitung nicht selten durch Unachtsamkeiten an den Kanten (Keil-Nut) gebrochen bzw. die verlegte Platte durchgetreten
sorgfältiges Abkleben der vertikalen Stöße erforderlich
Holzstäube (Weich-, Hartholz) sind in der MAU-Wertliste als Stoff mit “ begründetem Verdacht auf Krebs erzeugendes Potenzial“ eingestuft, bisher aber nicht nachgewiesen
beim Sägen, Trennen, Schleifen in Innenräumen Staubschutzmaske notwendig