Innendämmung, Aufbau, Dämmstoffe, Dampfbremse

Alles über die Ausführung der Dämmung innen, Aufbau, geeignete Dämmstoffe, die Dampfbremse und warum die Luftdichtheit in innen gedämmten Konstruktion wichtig ist

#Worum geht es?
Prinzipieller Aufbau einer Wärmedämmung der Außenwand von innen

In diesem Beitrag geht es um eine Wärmedämmung auf der Innenseite der Außenwand. Durch eine solche Dämmung verringert sich der U-Wert der Wand, so dass sich der Wärmestrom von der Innenseite des Raumes zur Außenseite reduziert. Die damit verbundene Erhöhung der Oberflächentemperatur auf der Innenseite verbessert die thermische Behaglichkeit.

Der prinzipielle Aufbau der Wärmedämmung von innen ist immer gleich. Er ist unabhängig von der gegebenen Wandkonstruktion und vom gewählten Dämmstoff. Die wärmedämmende Wirkung wird erreicht durch das möglichst nahe, lückenlose und hinterlüftungsfreie Aufbringen von ausreichend starkem Wärmedämmmaterial auf der Innenseite der Außenwand. Vom verwendeten Dämmstoff und der Einbausituation abhängig ist, ob eine Dampfbremse benötigt wird.

Lückenlose Verlegung heißt, dass der Dämmstoff unterbrechungsfrei und möglichst auf allen Außenwandflächen verlegt wird. Fensterlaibungen, Sturzbereiche, Ecken von einbindenden Innenwänden, die Flächen hinter Heizkörpern usw. müssen also in die Dämmmaßnahme einbezogen werden. Steht kein ausreichender Platz für die gewählte Dämmstoffstärke zur Verfügung (wie z.B. bei Fenster -und Türlaibungen, oder hinter Heizkörpern), muss dort ein Dämmstoff mit besserer Dämmleistung bei geringerer Schichtdicke verwendet werden. Keinesfalls darf dort wegen Platzmangel einen Teil der Außenwand ungedämmt bleiben!

Hinterlüftungsfreies Aufbringen bedeutet, dass an keiner Stelle der Innendämmung Raumluft in die Konstruktion zwischen Dämmschicht und Wand eindringen darf. Dies ist mit der Montage der Dämmstoffe zu sichern.

#Fast immer möglich: Diffusionsoffene Systeme

Der Planer einer Dämmung von innen muss sich mit der Frage beschäftigen, ob die Innendämmung zu einer übermäßigen Feuchtigkeitsbelastung der Wand führt, deren Ursache die Wasserdampfdiffusion ist. Bei einem zu hohem Angebot an Wasserdampf, also bei hoher Raumluftfeuchtigkeit, könnte es zu Bildung von Kondensat kommen, das die Wand durchfeuchtet. Dieser Vorgang muss wegen seines großen Schadenspotentials unbedingt vermieden werden. Eine Möglichkeit besteht nun darin, eine dampfdichte Folie als vertikale Sperrschicht auf der warmen Innenseite der Konstruktion anzubringen. Mit dem Aufkommen der Dämmung von innen vor einigen Jahrzehnten wurde diese in der Regel dann auch als diffusionsdichtes System geplant. Er herrschte Zuversicht, dass eine so genannte Dampfsperre (PE-Folie, Alu-Folie) den Dampftransport von innen nach außen vollständig unterbinden würde.

Das war ein Trugschluss. Es erwies sich als sehr schwierig, in der Praxis die Forderung einer wirklich dampfdichten Schicht umzusetzen. Ausführungsmängel, insbesondere Luftleckagen in einer Dampfsperre, begünstigen Durchfeuchtungen der Dämmschicht mit unangenehmen Folgeerscheinungen. Inzwischen gilt diese Sicht auf die Dämmung von innen als überholt. Heute sollte daher ein Aufbau der Innendämmung mit Dampfsperre nur noch in Fällen mit extremen Anforderungen (Beispiele: Betonkeller, Schwimmhalle, Sauna) zum Einsatz kommen.

#Aufbau der Dämmung innen: Diffusionsoffen mit Dampfbremse

In den meisten anderen Fällen, also bei der Innendämmung von normalen Wohnräumen (einschl. Bad), haben sich diffusionsoffene Systeme mit einer speziellen Dampfbremse durchgesetzt. Es funktionieren aber auch Konstruktionen ohne spezielle Dampfbremse, sofern die Dämmstoffe selbst eine ausreichend hohe dampfbremsende Wirkung besitzen (z.B. Styropor). Die heutigen Konstruktion mit und ohne spezieller Dampfbremse verhalten sich fehlertolerant. Auch eine Rücktrocknung in die Gegenrichtung, also nach innen, ist dadurch möglich. Eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren ist die luftdichte, hinterlüftungsfrei bleibende Montage.

Unabhängig von den konstruktiven Einzelheiten und Materialien gehört eine dampfbremsende und luftdichtende Schicht immer auf die warme, also die dem Raum zugewandten Seite.

#Sehr wichtig: Luftdichte Ausführung

Der Aufbau der Innendämmung muss zum Raum hin lückenlos und luftdicht erfolgen. Die Dämmschicht darf nicht hinterlüftet werden.

Der Aufbau der Innendämmung muss luftdicht sein, Abb. EANRW

Eine mangelhafte, nicht luftdichte Ausführung der Innendämmung führt zu Bauschäden. Lange konnte sich auch eine fehlerhafte Vorstellung von so genannten hinterlüfteten Konstruktionen halten. Planer und Ausführende gingen davon aus, dass diese Konstruktionen auf Grund der Zwangsluftströmung trocken bleiben müsse. Es wurde aber übersehen, dass ein erheblicher bauphysikalischer Unterschied zwischen mit kühler Außenluft umspülten Holzkonstruktionen im Außenbereich (z.B. Scheunen oder Fachwerkbauten) und einer mit warmer Raumluft in Kontakt kommenden kühlen Außenwand besteht. Im ersten Fall kann sich kein Kondenswasser bilden, wenn Luft und Bauteil gleich warm bzw. kalt sind. Im zweiten Fall zwingt die im Winter kühle Außenwand die auftreffende warme, meist stark mit Wasserdampf aufgeladene Raumluft, überschüssiges Wasser auszuscheiden. Ausführliche Informationen zur Herstellung der Luftdichtheit finden Sie unter Details zur luftdichten Ausführung einer Innendämmung.

#Geeignete Dämmstoffe und Dämmstoffstärke

Material für eine Innendämmung: Gipskarton-Schaumpolystyrol-Verbundplatten

Das gültige Gebäudeenergiegesetz legt keine Dämmstoffstärke oder einen einzuhaltenden U-Wert der Außenwände bei Anbringung einer Innendämmung fest. Meiner Meinung nach sollte die Dämmstoffstärke 6 cm bis 8 cm nicht unterschreiten. Gegenüber dem Ausgangszustand wird damit etwa eine Halbierung des von Außenwänden verursachten Wärmeverlustes erreicht. Mehr als 8 cm sind möglich, wenn eine Schlagregenbeanspruchung, die zur Mauerwerksdurchfeuchtung von außen führt, sicher ausgeschlossen ist. Weniger als etwa 3 cm dürfen es sein, wenn Abstände es nicht anders zulassen. Ich empfehle in diesem Falle auf einen Dämmstoff mit besonders hoher Dämmwirkung auszuweichen (z.B. PU-Schaum). Eine Thermotapete reicht allerdings nicht. Diese Maßnahme hätte ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis, die wärmedämmende Wirkung ist unzureichend.

Im Grunde lassen sich alle verfügbaren Dämmstoffe auch für die Innendämmung einsetzen. Allerdings eignen sich nicht alle Dämmstoffe in allen denkbaren Systemen (mit und ohne Dampfbremse).

Für die Innendämmung geeignete Dämmstoffe Wärmeleitfähigkeit in W/mK Brandschutz
alle Arten von Schaumpolystyrolplatten EPS 0,032 - 0,040 B1
alle Arten von Styrodurplatten XPS 0,030 - 0,040 B1
alle Arten von Mineralfasermatten, ausgenommen alu-kaschierte Matten 0,035 - 0,040 A1, A2
Schaumglas 0,040 - 0,060 A1
Polyurethanschaumplatten 0,026 - 0,040 B1,B2
Gipskarton-EPS-Verbundplatten 0,032 für Styropor B1
alle Arten von Holzfaserdämmplatten 0,045 - 0,050 B1, B2
Zellulosedämmstoff, Holzfaserdämmstoff zum Einblasen 0,040 - 0,050 B1, B2
Korkplatten bzw. Korkschrot als Schüttung 0,045 - 0,055 B2
Hanf, Flachs, Baumwolle 0,040 B1
Mineralschaum 0,045 - 0,050 A1
Kalzium-Silikatplatten 0,065 A1
Schafwolle 0,040 - 0,045 B1

Die stark beworbenen Kalzium-Silikat-Platten besitzen eine Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,065 W/mK. Man erreicht einen U-Wert von 0,35 W/m²K nur mit einer Dämmstoffstärke von 15 cm auf einer 24 cm starken Ziegelwand. Die Kosten sind vergleichsweise hoch.

Meist wird Dämmstoff aus der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 bis 040 eingesetzt. Dämmstoffe mit der Wärmeleitfähigkeit 0,035 W/mK dämmen bei gleicher Dämmstoffstärke um etwa 10 % besser. Andererseits muss man bei Dämmstoffen mit der Wärmeleitfähigkeit 0,045 W/mK oder 0,050 W/mK 10 % bis 20 % mehr einplanen, um die gleiche Wärmedämmwirkung (U-Wert) zu erzielen.

Nutzen Sie folgende Faustformel zur Ermittlung des ungefähren U-Wertes oder zur Umrechnung: Dividieren Sie die Wärmeleitfähigkeit des Materials durch seine Schichtdicke (in Meter),

  • also z.B. 4 cm starkes Material (0,04m) --> z.B. 0,040 / 0,04 m = 1 W/m²K
  • bei 8cm starkem Material --> 0,040 / 0,08 m = 0,5 W/m²K

Sie erhalten damit den ungefähren U-Wert der Konstruktion. Bei vergleichender Betrachtung verschiedener Dämmstoffe geht man von dem zu erzielenden U-Wert aus.

Beispiel: Statt Mineralwolle der Wärmeleitfähigkeit 0,035 mit 6 cm Dicke soll eine Holzfaserdämmplatte der Wärmeleitfähigkeit 0,050 eingesetzt werden. Wie stark muss diese sein? Lösung für Mineralwolle : 0,035/0,06m = 0,58; 0,05 /0,58 = 0,086 m. Es muss eine Holzfaserdämmplatte mit einer Dämmstoffstärke von rund 9 cm (Wärmeleitfähigkeit 0,050) eingebaut werden, um die gleiche Wärmedämmwirkung wie mit 6 cm Mineralwolle (Wärmeleitfähigkeit 0,035) zu erzielen.

Die Brandschutzklasse spielt bei Innendämmungen im Ein – oder Zweifamilienhaus keine Rolle. Sie ist jedoch zu beachten, wenn die zu dämmenden Räume sich in einem Mehrfamilienhaus befinden Hier gilt, dass Dämmstoffe mindestens der Klasse B1 (schwerentflammbar) entsprechen müssen.

#Welche Ausführungen von Innendämmungen haben sich bewährt?

Die möglichen Varianten sind vielfältig. Sie reichen von Verbundplatten, bei denen die Deckplatte werkseitig mit dem Dämmstoff verklebt ist (wahlweise mit integrierter Dampfbremse) über Innendämmung zwischen einer Holzlattenkonstruktion bis hin zu Innenputzsystemen, bei denen der Innenputz (Nassputz) direkt auf die Dämmplatten aufgetragen wird.

#Innendämmung mit Gipskarton-Schaumpolystyrol-Verbundplatte WLG 032

Montage einer Gipskarton-Schaumpolystyrol-Verbundplatte WLG 032, Abbildung: Rigips

Eine preiswerte, gut funktionierende und häufig angewandte Art der Innendämmung ist das Ankleben von so genannten Verbundplatten aus Gipskarton und Schaumpolystyrol. Hier ist eine zusätzliche Dampfbremse nicht erforderlich, da der Dämmstoff ab einer Stärke von 3 cm selbst bereits eine ausreichend dampfbremsende Wirkung besitzt. Bei Verbundplatten mit Mineralwolle ist eine integrierte Dampfbremse empfehlenswert. Die Verklebung erfolgt möglichst ganzflächig (mit Zahnspachtel aufgetragener Mörtel) oder nach der Wulst-Punkt-Methode. Hinweis: Die Verwendung von Verbundplatten mit einer zwischen der Gipskartonplatte und dem Dämmstoff liegenden Alufolie ist in der Regel nur dann erforderlich, wenn der Dämmstoff Mineralwolle ist und wenn es sich um eine überdurchschnittlich hohe Wasserdampfbelastung handelt. In einem solchen Fall sollte eine genaue bauphysikalische Berechnung mit einem dynamischen Simulationsprogramm erfolgen.

#Innendämmung mit Dämmplatten aus Mineralschaum WLG 040

Einbau von Dämmplatten aus Mineralschaum, Abb. Multipor Xella

Wer mit künstlichen Dämmstoffen aus organischem Material Probleme hat (Petrolchemie), kann auch auf anorganische mineralische Dämmstoffe zurückgreifen. Hier wäre u.a. die so genannte Mineralschaumplatte zu nennen. Mineralschaum ist ein massiver, komplett mineralischer Dammstoff auf Basis Sand, Kalk, Zement und Wasser. Seine Eigenschaften lassen sich mit denen des Baustoffes Porenbeton (Gasbeton) vergleichen. Der Dämmstoff wird hinterlüftungsfrei, möglichst ganzflächig (Zahnspachtel) an die Wand geklebt und anschließend unter Gewebeeinlage geputzt bzw. gespachtelt.

#Innendämmung mit Kalzium-Silikat-Platten WLG 065
Ankleben von Kalzium-Silikat-Platten mit speziellem Kleber, Abb.: Ecoba

Die Kalziumsilikat-Dämmplatte wird vollflächig verklebt (Zahnspachtel) und nach dem Trocknen unter Gewebeeinlage verputzt. Die Anwendung von Kalzium-Silikatplatten in der Innendämmung sollte Sonderfällen vorbehalten sein, in denen z.B. mit einer überhöhten Mauerwerksfeuchte gerechnet werden muss.

#Innendämmung mit Holzfaserdämmplatten (Lehmputz)
Innendämmung mit Holzfaserdämmplatte gedübelt

Bei Holzfaser-Dämmplatten, die mit einem lehmhaltigen Kleber angebracht werden, ist eine mit der Klebung einhergehende Verdübelung durch wärmebrückenarme Kunststofftellerdübel erforderlich.

#Innendämmung mit Zelluloseflocken oder Holzfasern
Innendämmung anblasen mit angefeuchteter Zellulose, Abb. Isofloc

Zelluloseflocken aus Altpapier werden befeuchtet und an die vorbereitete Wand (Holzabstandslattung) gesprüht. Nach dem Aufsprühen wird die Oberfläche abgezogen und eine feuchtevariable Dampfbremspappe verlegt. Anschließend erfolgt die raumseitige Beplankung mit oder ohne Installationsebene durch eine Gipskarton- oder Spanplatte. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine verlorene Schalung zu montieren. In den entstehenden Hohlraum werden Zelluloseflocken oder Holzfasern eingeblasen.

#Innendämmung mit Mineralwollematten (oder anderen mattenartigen Dämmstoffen)

Innendämmung mit Mineralfasermatten, die zwischen Lattung eingebracht werden

Hier werden Dämmmatten verschiedener Materialien zwischen aufgeschraubte Traghölzer eingesetzt. Bei diesem System muss über dem Dämmstoff eine luftdicht ausgeführte Dampfbremse mit speziellen feuchtevariablen Eigenschaften verlegt werden. Eine billige Standard PE-Folie aus dem Baumarkt ist keine Dampfbremse sondern eine Dampfsperre, die hier nichts verloren hat. Auch aluminiumkaschierte Randleistenmatten gehören nicht an die Außenwand. Die Aluminiumkaschierung begünstigt Ausführungsfehler (Leckagen, Undichtheiten) und verhindert die Rücktrockung.

#Mein Fazit

  • Mit einer Innendämmung werden Außenwände von der Raumseite aus gegen Wärmeverluste gedämmt.
  • Diese Art der Wärmedämmung bietet sich an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt.
  • Bei der Ausführung der Innendämmung ist auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage zu achten.
  • An keiner Stelle der fertigen Dämmung darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden können.
  • Die Dämmstoffstärke sollte etwa 6 bis 8 cm betragen.
  • Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion darf in der Regel einen Wert von 2m (Diffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung ggf. eingedrungener Feuchte zurück in den Raum möglich ist.

#Fragen und Antworten

Frage: Wir wollen im Bad und im Schlafzimmer jeweils eine Außenwand von innen dämmen. Jetzt haben mir aber zwei verschiedene Leute einen Lösungsansatz bereitet. Der Erste: Auf die Wand eine Lattung, die Zwischenräume mit Mineralwolle ausfüllen, zum Schluss mit OSB und Gips beplanken. Der Zweite, fast ähnlich: Eine Lattung, darauf eine Dampfbremse, dann wieder Lattung mit Mineralwolle ausfüllen und wieder OSB und Gips. Beide Ansätze sind fast gleich. Jedoch habe ich bei einer noch eine Luftschicht, die nicht zirkuliert. Wir müssen ca 10-15 cm dämmen, um die Installation zu verstecken.

Antwort: Auch wenn sich die beschriebenen Konstruktionen ähnlich anhören: Die zweite Lösungsansatz ist bauphysikalisch falsch und sollte so nicht ausgeführt werden. Aber auch der erste Lösungsansatz ist nicht empfehlenswert: Es fehlt eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, die gleichzeitig eine luftdichtende Funktion übernimmt. Nur so kann der Feuchtetransport in die Dämmung im Winter gebremst werden. Im Sommer dagegen besteht bei feuchtevariablen Dampfbremsen ein hohes Trocknungspotential durch die Rücktrocknungsmöglichkeit in den Raum. Für die Bauschadensfreiheit ist jedoch die Luftdichtheit der Konstruktion entscheidend. Daher ist die feuchtevariable Dampfbremse lückenlos zu verlegen und an den Wänden, der Decke und dem Fußboden mit vom Hersteller vorgegebene Klebematerialien luftdicht anzukleben. Durchdringungen, wie Steckdosen oder wasserführende Installationen in der Dämmschicht sollten vermieden werden. Wasserführende Installationen können, wenn sie in die Dämmebene einer Innendämmung verlegt werden, bei starkem Frost einfrieren. Daher gehören wasserführende Installation von innen gesehen vor die Dämmschicht. In der Reihenfolge der Montage wäre also folgender Aufbau möglich: 1. Lattung, 2. 1. Lage Mineralwolle zwischen die Lattung, 3.Erneute Lattung, quer zur ersten Lattungsebene, 4. zweite Lage Mineralwolle zwischen die quer verlegte Lattung, 5. lückenlos und luftdicht verlegte feuchtevariable Dampfbremse, 6. erneute Lattung als Abstand in der Installationsebene (hier können wasserführende Rohre verlegt werden), 6. Gipskartonplatten (ein oder zweilagig) als Abschluss. Für das Bad empfehle ich den zusätzlichen Einbau eines feuchtegeregelten Abluftventilators.

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