Mineralfaser-Dämmmatten
Steckbrief, bauphysikalische Eigenschaften, Anwendungen, Vor- und Nachteile von bituminierten Hanfschäben
Dämmstoff | Mineralfaser-Dämmmatten |
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schüttfähig | |
einblasfähig | |
mattenartig | x |
plattenartig | |
Kurzcharakteristik | mottensicher, unbrennbar, gut dämmend, preiswert |
Anwendung, Eignung, Verarbeitung: | Zwischensparrendämmung; Holzbalkendecken; Innendämmung; Außenwanddämmung geputzt oder mit hinterlüfteter Fassade; Rohrdämmschalen auch für hohe Temperaturen, z.B. Solaranlagen; Kerndämmung (Einblaswolle); Achtung: Nur Produkte kaufen, die gekennzeichnet sind mit „Hohe Biolöslichkeit“, „KI 40“ oder dem RAL-Gütezeichen „Erzeugnisse aus Mineralwolle“ |
Abbildung | Ich transportiere 'leichte' Mineralwolle kreuzweise verlegte Mineralwollematten 2x160mm |
Video | |
Handelsname(n) | Rockwoll, Isover, Pfleiderer, Ursa, Thermolan, Heralan, Bad Berkaer, u.a. |
Herstellung, Herkunft | verschiedene Gesteinsarten (Feldspat, Kalkstein, Diabas, Dolomit, Basalt u.a.) und teilweise auch Altglas werden geschmolzen, geschleudert und dabei zerfasert; die Fasern werden je nach Anwendung unterschiedlich stark gebunden, überwiegend mit Phenol-Formaldehyd-Harzen (Bakelit); teilweise mit Wasser abweisenden Mitteln behandelt |
stoffliche Eigenschaften | keine thermische Ausdehnung; kein Schrumpfen; nicht brennbar; komprimierbar; rascher Anstieg der Wärmeleitfähigkeit bei Durchfeuchtung; hohe thermische Beständigkeit bis etwa 1000°C |
hohes akustisches Dämmvermögen (höher als Glaswolle) | |
staubfreie Verarbeitung | nein |
sorptionsfähig | nein |
kapillar leitfähig | nein |
Setzbarkeit | |
Dämmstoffdichte in kg/m³ | 15 – 200 (hoher Wert für Trittschalldämmmatten) |
Wärmeleitfähigkeit in W/mK | 0,035 -0,050 |
U-Wert bei 20 cm Stärke in W/m²K | 0,175 bei Wärmeleitfähigkeit 0,035 |
Diffusionswiderstand my | 1 |
Wärmekapazität, spezifische in kJ/kgK | 1 |
Herstellungsenergie kWh/m³ | 150 bis 400 (nach wikipedia) |
Brandschutzklasse | A1, A2; B1 bei aufkaschierten Papieren; oberhalb von 300°C zersetzen sich die Hydrophobier- und Bindemittel |
Angebot, Liefermöglichkeit | Matten verschiedener Abmessungen, Dämmkeile, Randstreifen, Rohrdämmschalen, Stopfwolle |
Risiken | Faserstäube bei der Verarbeitung reizen die Haut/Bronchien |
Beständigkeit | mottensicher, da kein tierisches Eiweiß; keine Nahrungsgrundlage für Tiere ; Material wird zum Nestbau verwendet, daher gut gegen das Eindringen von Nagern und Vögeln schützen; beständig gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer |
Entsorgung | im Prinzip wieder verwendbar (Dachdämmungen); deponiefähig (Bauschutt); nicht biologisch abbaubar |
Zulassungs-Nr. bzw. Normen | DIN 18165, DIN EN 13162 |
Vorteile: | einheimischer Rohstoff; mottensicher, da Pflanzenfaser; preiswert; einfacher Zuschnitt mit Wellenschliff-Messer bzw. Machete; kein Abfall (Verschnitt wird zu Stopfwolle); kompressibel (wichtig für die Lückenlosigkeit der Zwischensparrendämmung); schalldämmend (Außenwanddämmung) |
Nachteile: | Starke Staub- und Faserfreisetzung bei der Verarbeitung und im ungeschützt eingebauten Zustand; Faserbelastung im Raum bei mangelhafter raumseitiger Luftdichtheit; Staub-/Atemschutzmaske bei der Verarbeitung notwendig; bei Überkopfarbeiten Schutzbrille; Wärme dämmende Wirkung lässt stark nach durch Feuchteeinwirkung und bei Durchströmung (mangelnde Wind- und Luftdichtheit); sommerlicher Wärmeschutz wegen geringer Rohdichte (Baumasse) ungünstig; Fasern werden als Nestbaumaterial verwendet (Nagetiere, Vögel) |
Preis in EUR für 20 cm Dämmstoffdicke pro m² | |
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