Holzweichfaser-Dämmmatten
Steckbrief, bauphysikalische Eigenschaften, Anwendungen, Vor- und Nachteile von Holzweichfaser-Dämmmatten
| Dämmstoff | Holzweichfaser-Dämmmatten |
|---|---|
| schüttfähig | |
| einblasfähig | |
| mattenartig | x |
| plattenartig | |
| Kurzcharakteristik | mottensicher, flexibel, gut wärmedämmend, einfacher Zuschnitt |
| Anwendung, Eignung, Verarbeitung | Geschossdecken; Innendämmung; Trennwände; Zwischensparrendämmung; Außenwanddämmung mit hinterlüfteter Fassade; Zuschnitt mit einem feinzahnigen Sägeblatt, Dämmstoffmesser, Fuchsschwanz mit Wellenschliff, Handkreissäge |
| Abbildung | Verarbeitung von Holzweichfasermatten Zuschnitt von Holzweichfasermatten |
| Video | |
| Handelsname(n) | Pavatex, GUTEX Thermoflex®, STEICOflex, Holz-flex Homatherm u.a. |
| Herstellung, Herkunft | aus einheimischen Nadelholzreststoffen und Schwachhölzern, ohne chemisch behandelte Hölzer; Fasern werden mit Wasser zu einem Brei vermengt, zu Platten geformt, gepresst und getrocknet; die Fasern verfilzen und werden durch das der Zellulose eigene Bindemittel Lignin gebunden mit Bindemittel Kali-Wasserglas in Stärken bis 20 cm; einige Hersteller setzen PVAC-Leim (bis 1%) als Bindemittel zu; teilweise Zusatz von Aluminium- bzw. Ammoniumsulfat gegen Schimmel und Fäul |
| stoffliche Eigenschaften | im offen eingebauten Zustand feuchteregulierend (überschüssige Feuchtigkeit wird aus der Raumluft aufgenommen und bei Reduzierung der Raumluftfeuchte wieder an die Luft abgegeben), |
| Langzeitverhalten wie Massivholz | |
| staubfreie Verarbeitung möglich | ja |
| sorptionsfähig | ja |
| kapillar leitfähig | ja |
| Setzbarkeit | gering |
| Dämmstoffdichte in kg/m³ | 50 |
| Wärmeleitfähigkeit in W/mK | 0,038 |
| U-Wert bei 20 cm Stärke in W/m²K | 0,19 |
| Diffusionswiderstand my | 3 bis 10, je nach Beimischung von Bitumen/Wachs |
| Wärmekapazität, spezifische in kJ/kgK | |
| Herstellungsenergie kWh/m³ | |
| Brandschutzklasse | B2 |
| Angebot, Liefermöglichkeit | bis 240 mm Stärke |
| Risiken | bei unbehandelten Platten ist nichts bekannt in Bezug auf Ausgasungen; lungengängige Holzstäube: Verdacht auf Krebs erzeugendes Potenzial |
| Beständigkeit | mottensicher, da kein tierisches Eiweiß; keine Nahrungsgrundlage für andere Tiere (ausgenommen Holzschädlinge); kurze Durchfeuchtungen werden bei diffusionsoffenen Aufbauten problemlos abgebaut; längere Durchfeuchtung vermeiden, da fäulnisgefährdet |
| Entsorgung | recyclingfähig; deponiefähig; unbehandelte Matten kompostierfähig |
| Zulassungs-Nr. bzw. Normen | Z-23.15-1429 Pavatex, Z-23.15-1452 Steico, Z-23.15-1417 (Holzflex) |
| Vorteile: | einheimische Produktion möglich; staubarme Verarbeitung; sehr gute bauphysikalische Eigenschaften; diffusionsoffene Konstruktionen des wärmegedämmten Daches sind möglich,; Wärmedämmstoff kann dadurch ohne Hinterlüftungsebenen eingebracht werden; Voraussetzung dafür ist eine hervorragende Luftdichtheit der raumseitigen Dampfbremse; Ein-Personen-Arbeit möglich; leichter Transport; einfacher Zuschnitt |
| Nachteile: | Lückenlosigkeit der Wärmedämmung infolge Zuschnitt nicht durchgängig erreichbar (Anschlussprobleme); Freisetzung atembarer Fasern bei ungeklärte Biolöslichkeit |
| Preis in EUR für 20 cm Dämmstoffdicke pro m² | ca. 22€ |
| weitere Informationen |
Verarbeitung von Holzweichfasermatten
Zuschnitt von Holzweichfasermatten