Energieverlust durch Lüftung im Winter?
Wenn im Winter gelüftet wird, ganz gleich ob mit dem Fenster oder einer mechanischen Abluftanlage, wird warme Raumluft nach außen abgegeben, während kalte Luft in den Raum einfließt.
Dieser Luftwechsel bringt frische Luft, aber auch einen Wärmeverlust mit sich. Denn die abgeführte Luft besitzt eine bestimmte Wärmemenge, die der frischen Luft erst zugeführt werden muss. Gelingt es, den Luftwechsel auf das hygienisch erforderliche Maß zu begrenzen, wird auch der lüftungsgebundene Wärmeverlust (für Fachleute: Lüftungswärmebedarf) auf ein Minimum reduziert. Dennoch bleibt ein Rest-Wärmeverlust, der nur durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung weiter verringert werden kann.
Um den mit der Fensterlüftung verbundenen Wärmeverlust so klein wie möglich zu halten, beachten sie bitte folgende Hinweise:
- Schließen Sie die Thermostatventile an ihren Heizkörpern für die Zeit der Lüftung
- Lüften sie kurz, aber häufig mit weit geöffnetem Fenster
- Lüften Sie, wenn möglich, mit weiteren Fenstern durch Zug immer von trockneren Räumen (Stube) in eher feuchte Räume (Bad, Schlafzimmer)
- Vermeiden Sie die Kippstellung im Winter
- Schaffen Sie für den Winter ein Hygrometer an, wenn möglich mit Alarmfunktion (Alarm bei 55% bis 60%)
- Lüften Sie auch wenn es regnet, sofern die Luft draußen kälter ist
- Verlassen Sie sich nicht auf die Selbstentlüftung. Sie funktioniert bei dicht schließenden Fenstern und Zentralheizung nicht mehr!
#Mein Fazit:
Auf das Lüften im Winter zu verzichten, um Heizkosten zu sparen, wäre keine kluge Entscheidung. Wer unzureichend lüftet, muss damit rechnen, dass die Konzentration von CO2 bzw. Luftschadstoffen ansteigt, sich die Raum-Luftfeuchtigkeit erhöht, und in der Folge, die Behaglichkeit sinkt. Das Bauschadenspotential nimmt zu. Die Heizkosten steigen ebenfalls.