Erdgeschossfußboden sanieren
#Fragen und Antworten
Frage: Es handelt sich um ein älteres Wohnhaus, bei dem die Balken, die am Erdreich liegen, und die Dielen teilweise morsch sind. Zwei Außenwände sind feucht. Um das Haus wird eine Drainage gelegt. Welche Möglichkeiten gibt es einen gut gedämmten Fußboden im nicht unterkellerten Erdgeschoss einzubauen?
Antwort: Die Wände, die den Boden umschließen, sollten in jedem Falle gegen aufsteigende Feuchtigkeit gesichert sein. Das ist möglich, wenn die Grundmauern eine Horizontalsperre (gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit) sowie eine Vertikalsperre gegen drückendes Wasser von außen und innen erhalten. Eine Drainage ist gut, reicht aber bsw. nicht aus, um für trockene Verhältnisse auch auf der Innenseite der Grundmauern zu sorgen. Ich rate Ihnen eine durchgehende Horizontalsperre einzubringen und auf dieser dann den fertigen Fußboden aufzubauen. Eine mögliche Lösung sähe in diesem Falle etwa so aus:
- von der Oberkante fertiger Fußboden gesehen, den Boden bis etwa 40cm nach unten abtragen
- Eine Horizontalsperre in die Grundmauern einbringen, z.B. wenn möglich im Mauersägeverfahren oder mittels Steinaustausch, es bleibt eine an dem Dichtungsmaterial angeschlossene Folie 10 bis 15cm nach innen zeigend stehen
- 12cm starke kapillarbrechende Schicht einbringen und verdichten
- 10cm starke leicht armierte Betonschicht einbringen
- eine horizontale Sperrschicht (Kunststoffbahnen) über die gesamte Betonfläche aufbringen und mit der nach innen über stehenden Folie der Sperrschicht verkleben so dass eine wasserdichte, geschlossene Schicht entsteht
- auf dieser Schicht kann eine etwa 15cm starke wärmedämmende Trockenschüttung plus Trockenestrich oder eine Styrodurschicht mit Trocken- oder Nassestrich aufgebracht werden. Alternativ können Lagerhölzer für eine Dielung verlegt werden, Zwischenräume mit schüttfähigem Dämmstoff auffüllen