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Energiesparende Haustüren auswählen

Haustüren müssen über Sicherheitsfunktionen verfügen, einen hochwertigen Wärmeschutz besitzen, viele Jahre gut funktionieren und über einen guten Schallschutz verfügen.

#Welche Wärmedämmung ist bei Hauseingangstüren erforderlich?

Hauseingangstüren müssen über einen ausreichenden Wärmeschutz verfügen. Letzterer ist abhängig vom Grundmaterial der Konstruktion, also des Rahmens und des Türblattes. Bei Zimmertüren, die einen beheizten Raum von einem unbeheizten, aber temperierten Raum trennen, spielt der Wärmeschutz nur eine geringe Rolle. Anders dagegen liegt der Fall bei Wohnungseingangstüren zum unbeheizten Treppenhaus. Auch diese Türen sollten einen entsprechenden Wärmeschutz aufweisen.

Material und Konstruktion U-Wert in W/m²K
Vollholz- oder Kunststofftür 40mm 2,2
schwere Vollholztür 60mm 1,7
Holztür mit großflächiger Verglasung aus 7 mm Drahtglas 4,5
Holztür mit großflächiger Verglasung aus 20 mm Isolierglas 2,8
Leichtmetallrahmentür mit großflächiger Verglasung aus 7 mm Drahtglas 5,5
Leichtmetallrahmentür mit großflächiger Verglasung aus 20 mm Isolierglas 3,5
Holz- oder Kunststofftür im Neubau (Standard) 1,3
wärmegedämmte Holz- bzw. Kunststofftür mit Dreifachwärmeschutzglas, Passivhaus 0,8
Eine Eingangstür mit Schloss aus der Zeit um 1850
Eine Eingangstür mit Schloss aus der Zeit um 1850

Das Gebäudeenergiegesetz verlangt die Einhaltung eines U-Wertes von 1,8 W/m²K. Das ist gegenüber einer heute möglichen Konstruktion von Hauseingangstüren für Passivhäuser mit 0,8 W/m²K ein mehr als doppelt so hoher Wert. Ein durchschnittlicher Wert liegt haute bei ca. 1,3 W/m²K.

Durch eine Tür mit einem U-Wert von 3 W/(m²K) geht etwa so viel Wärme verloren wie durch eine 50 m² große Passivhaus geeignete Außenwand (Quelle: Passivhausinstitut).

#Welche Probleme gibt es mit Hauseingangstüren im Bestand?

Hauseingangstür Mängelbeschreibung
Hauseingangstür mit schwacher Wärmedämmung der Füllung Die Füllung dieser Hauseingangstür hat einen sehr schwachen U-Wert.
Hauseingangstür mit schwacher Wärmedämmung des Flügel-Rahmens und der Verglasung Der Flügelrahmen dieser Hauseingangstür hat eine schwache Wärmedämmung. Das gilt auch für das Glaselement.
Hauseingangstür mit schwacher Dämmung der Verglasung Die zahlreichen Glaselemente dieser Hauseingangstür haben eine schwache Wärmedämmung.
Das fest stehende Glasteil auf der im Bild linken Seite hat einzelne schwach gedämmte Glaseinsätze
Eine Wärmebrücke stellt bei vielen Gebäuden die Beton-zu-Beton-Verbindung einer oder mehrerer Eingangsstufe mit der Bodenplatte bzw. der Kellerdecke dar. Besonders groß ist der Wärmeverlust in Gebäuden, bei denen der Flur beheizt wird. Beim Austausch der Hauseingangstür sollte eine thermische Trennung der beiden Bauteile vorgenommen werden.

#Wie luftdicht müssen Hauseingangstüren sein?

Für Neubauten wird mindestens Klasse 2 nach DIN EN 12207 empfohlen. Eine gute Luftdichtheit ist entscheidend, um Wärmeverluste und Zugluft zu vermeiden, was durch geprüfte Dichtungsprofile und Dichtungen am Türfalz erreicht wird. Bei nachweislich undichten Türen kann die Abdichtung durch das Nachrüsten von Dichtungsbändern oder durch Einstellung des Anpressdrucks verbessert werden. Eine Methode um die Luftdichtheit zu messen ist die Blower-Door-Methode.

Im Gegensatz zu modernen Fenstern sind gängige Haustüren häufig nicht ausreichend luftdicht: Bis zur Hälfte der gemessenen Leckagen bei den sehr luftdichten Passivhäusern können durch eine undichte Haustür entstehen. Daher fordert das Passivhaus Institut für die Zertifizierung einer Haustür als „Passivhaus geeignete Komponente“ eine zusätzliche, strenge Luftdichtheitsprüfung. (Quelle: Passivhausinstitut)

#Einbruchschutz/Sicherheit

  • Mindestens Widerstandsklasse RC2
  • Die Tür sollte zertifiziert sein, z.B. nach DIN oder VdS.

#Schallschutz von Haustüren

  • Absenkbare Bodendichtungen oder spezielle Dichtungen können den Schallschutz verbessern und sind auch gegen Zugluft wirksam. Der Schalldämmwert wird in Dezibel (dB) angegeben.

#Montage von Hauseingangstüren nach RAL

Die Montage von Haustüren sollte nach dem Leitfaden der RAL-Gütegemeinschaft erfolgen. Dabei handelt es sich um ein zertifiziertes Verfahren, um Haustüren nach den „Allgemein anerkannten Regeln der Technik“ einzubauen und zu sichern. Die RAL-Montage basiert auf dem Prinzip „innen dampfdichter als außen" und gilt für Fenster und Haustüren.

ausführlich in: Fenster und Haustüren richtig einbauen

Autor: now

ttt