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Was kann ich gegen das Schimmelwachstum tun?

Möglichkeiten der Einflussnahme auf den Ausbruch eines Schimmelbefalls: Besonders wichtig ist im Winter eine dauerhafte Reduzierung der Luftfeuchtigkeit durch cleveres heizen und lüften.

Die folgenden Hinweise und Empfehlungen sind grundsätzlicher Art und unabhängig von eventuell vorhandenen baulichen Mängeln. In erster Linie werden Mieter und Eigentümer angesprochen, die in älteren Objekten wohnen, und die, bis auf eine Fenstererneuerung, noch keine nennenswerten energetischen Modernisierungen erlebt haben.

#Wie kann ich hohe Luftfeuchtigkeitswerte vermeiden?

Die Luftfeuchtigkeitswerte haben bei der Entwicklung von Schimmel eine dominierende Rolle. Es ist daher angebracht, die Luftfeuchtigkeitswerte zu kennen und entsprechend zu beeinflussen.

Alle meine Hygrometer im Büro
Alle angezeigten Werte der Hygrometer in meinem Büro liegen innerhalb der Toleranzen

Für die Höhe der Luftfeuchtigkeit haben wir keine Antennen. Daher ist es ratsam, sich ein oder mehrere Luftfeuchtemessgeräte (Hygrometer) zu kaufen und in gefährdeten Räumen aufzustellen. Digitale Hygrometer erfassen die relative Luftfeuchte und bringen sie neben der Temperatur zur Anzeige. Die relative Luftfeuchte wird in % angegeben und entspricht dem vom Hygrometer angezeigten Wert. Bei einen Wert von 100 % ist die Grenze erreicht und der Wasserdampf bildet Kondenswassertröpfchen, die sich auf einem Spiegel oder einer Flasche aus dem Kühlschrank abscheiden.

Digitale Hygrometer kosten im Baumarkt oder Versandhandel zwischen 15 und 30 € und sind für unsere Zwecke ausreichend genau. Geräte mit einstellbarer Alarmfunktion sind besonders hilfreich, da sie nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Erst mit Hilfe eines Hygrometers erkennt man den Zusammenhang zwischen steigender und sinkender Luftfeuchte, den Zuwachs durch Wassernutzung und dem Lüftungsverhalten.

Schimmelwächter
Auf dem Hygrometer-Bild aus meinem Büro ist links ein so genannter "Schimmelwächter" abgebildet. Dieses sehr nützliche Gerät wird an der Stelle direkt an die Wand gebracht, wo es ein Schimmelproblem gibt oder geben könnte. Das Gerät, welches auch den Beinamen "Lüftungshilfe" besitzt, erfasst mit Fühlern die Oberflächenfeuchte und Temperatur direkt auf der Wand. Mit Hilfe von farbigen LED's wird signalisiert, ob gelüftet werden sollte oder ob alles in Ordnung ist. Eine modernere Ausgabe des Schimmelwaechters besitzt ein Display, auf dem alle wichtigen Werte abgelesen werden können. Rotes Dauerlicht signalisiert eine wahrscheinliche Wanddurchfeuchtung.
Um effektiv die Raumluftfeuchte abzusenken, muss erwärmte Luft weggelüftet werden.
Kochen ohne Deckel verursacht eine beträchtliche Feuchtezunahme (Bildquelle Pixabay.com)

ausführlich bei energytools.de: Hygrometer

In allen Räumen mit eher schwacher Wärmedämmung sollte die Luftfeuchtigkeit im Winter zwischen 35% und über 55% (nicht länger als etwa 3 Stunden am Tag) liegen. Mit häufigem Luftwechsel sind maximal 55% im Mittel problemlos zu erreichen. Das gelingt, weil die zuströmende kühle Luft meist viel trockener ist als die warme Raumluft.

Beachten Sie, dass wir in unseren Wohnungen täglich mehrere Liter Wasser als Wasserdampf an die Raumluft abgeben. Viele Vorgänge sind daran beteiligt: Duschen, Kochen, Wischen, Abwaschen, Pflanzen gießen, Wäsche trocknen, Kühlschränke mit rückseitiger Wasserverdunstung u.v.a.m.. Hier ein par Anregungen, wie die in die Luft übergehende Wasserdampfmenge verringert werden kann:

Wäsche trocknen sollten Sie, wann immer es möglich ist, auf dem Balkon, im Garten oder in Trockenräumen. Wischlappen und Handtücher nicht im Bad oder Küche aufhängen, sondern ebenfalls auf dem Balkon trocknen lassen. Müssen Sie in der Wohnung trocken, sollte der Raum in dem das Trockengestell steht immer clever gelüftet werden (4 bis 6mal täglich, 5 Minuten mit weit geöffneten Fenstern). Muss ein elektrischer Wäschetrockner sein, sollte er mit einem Außenluftanschluss für die Abluft betrieben werden. Geht das nicht, ist ein Wärmepumpentrockner der das Wasser sammelt das richtige Gerät.

Kochen Sie mit geschlosenem Deckel, benutzen Sie Schnellkochtöpfe oder andere geschlossene Systeme, um die Wasserdampfabgabe klein zu halten. Benutzen sie immer die Küchenhaube, wenn deren Abluft nach draußen geht. Bewohner, die mit Erdgas kochen, haben eine weitere Wasserdampfquelle. Bei der Verbrennung von Erdgas (Methan) entsteht CO2 und H2O als Wasserdampf. Wenn möglich sollte der Wrasen sofort mit der Ablufthaube nach draußen abgeführt werden. Kochen mit offenem Fenster ist auch sinnvoll, wird aber im Winter nicht immer gehen. Nehmen Sie vor der nächsten Küchenmodernisierung einen Elektroherd (am besten Induktion) in die Aufgabenliste auf.

Wischen sie bei geöffnetem Fenster und geschlossener Tür. Nehmen Sie soviel Wasser wie möglich wieder auf. Bringen Sie Wischlappen oder Wischmop zum Trocknen wenn möglich auf den Balkon. Ansonsten immer gut auswringen und nur nebelfeucht wischen (bei Parkett, Laminat, Kork).

Viele und große Pflanzen geben eine große Menge Wasserdampf an die Raumluft ab. Wenn die Luftfeuchtigkeit im Winter ständig über 55% klettert, sollten Sie sich nach Pflanzen mit geringerem Wasserbedarf umschauen.

Entscheidend für die Regulierung und Begrenzung der relativen Luftfeuchte ist ausreichendes und richtiges Lüften. Eine so genannte "atmende Wand" verändert die relative Feuchte nicht, da eine solche Eigenschaft die Wand nicht hat. Aber es gibt einen Zusammenhang zwischen Heizen und cleverem Lüften und der Veränderung der Raumluftfeuchte nach oben oder unten. Aber dieses clevere Lüften ist nicht ganz einfach. Helfen kann eine Aufzeichnung der Entwicklung der Luftfeuchtigkeit.

#Aufzeichnung der Raumluftfeuchte

Um verhaltensbedingte Ursachen zu erkennen, sind Aufzeichnungen der Raumlufttemperatur und der Luftfeuchtewerte in der Wohnung hilfreich. Eine aussagefähige Bewertung ist bei entsprechenden klimatischen Verhältnissen (draußen kalt) möglich, falls Werte über einen Zeitraum von mindestens 7 bis 10 Tagen aufgezeichneten werden konnten. Dazu kann in der Wohnung ein Hygrometer mit Datenlogger (Datenspeicher) aufgestellt werden, das alle 5 Minuten den aktuellen Wert der Raumluftfeuchte und die Raumlufttemperatur erfasst und speichert. An Hand der aufgezeichneten Werte lässt sich der Zusammenhang zwischen aktivem Lüften und der Entwicklung der Höhe der Luftfeuchte ableiten.

Entwicklung der Raumluftfeuchte und Temperatur in einem beheizten Schlafzimmer
Entwicklung der Raumluftfeuchte und Temperatur in einem beheizten Schlafzimmer

Das Beispiel zeigt, wie die Luftfeuchtigkeit durch aktives Lüften in bestimmten Intervallen gut beeinflusst werden kann. Leider habe ich auch zahlreiche Auswertungen vornehmen müssen, bei denen die Selbstwahrnehmung über Häufigkeit und Intensität der Lüftungsvorgänge nicht mit den aufgezeichneten Werten übereingestimmt hat. Ich führe dies darauf zurück, dass viele, vor allem ältere Menschen, mit den Anforderungen, die sich aus modernen und dichten Fenstern ergeben, nicht zurecht kommen. Erlerntes Wissen aus der Zeit undichter Fenster und luftziehender Ofenheizung, wo das aktive Lüften nicht in dem Maße wie heute erforderlich war, wirkt eben lange nach.

Im folgenden Beispiel handelt es sich um einen massiven Schimmelbefall an der Decke einer Wohnung ganz oben im Gebäude. Hier habe ich zunächst ohne irgendwelche Ratschläge zu erteilen 10 Tage lang die Luftfeuchtigkeit im Zimmer mittels Aufzeichnungsgerät erfasst. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Luftfeuchte in den 10 Tagen gegen Ende des Tages immer wieder auf knapp 70 % angestiegen war. Die Kurven aller Tage ähnelten sich stark, so dass eine weitgehend gleiche Raumnutzung angenommen werden konnte.

Einmaliges Lüften führt leider nicht zur nachhaltigen Reduzierung der Luftfeuchte von knapp 70%
Einmaliges Lüften führt leider nicht zur nachhaltigen Reduzierung der Luftfeuchte von knapp 70%

Die Kurven zeigen deutlich, dass einmaliges Lüften gegen 7.30 Uhr nicht für diesen Raum mit massiven Schimmelbefall reicht. Der stetige Temperaturabfall ab 17.30 Uhr bis zum nächsten Morgen zeigt zudem die schwache Wärmedämmung. Interessant ist die Tatsache, dass das Absinken der Luftfeuchte durch den ersten Lüftungsvorgang auf unter 55% erfolgen konnte. Wäre also nach dem ersten Lüftungsvorgang das Fenster noch zwei, drei mal für 5 Minuten weit geöffnet worden, hätte es die Chance gegeben auf 55% herunter zu kommen.

Ein Hygrometer mit einer Speicherfunktion für Messwerte kann ein wichtiges Hilfmittel dafür sein, den Zusammenhang zwischen hoher Raumluftfeuchte und aktiven Lüftungsvorgängen zu erkennen. Die Aufzeichnung von Messwerten und deren Auswertung ist mit wenigen PC-Kenntnissen relativ einfach, dazu muss man kein Spezialist sein.

#Zusätzliche Luftbefeuchtung unterlassen

Luftbefeuchter aller Art sind kontraproduktiv, weil die Luftfeuchte im Winter meist hoch genug ist.
Luftbefeuchter aller Art sind sinnlos, weil die Luftfeuchte im Winter meist hoch genug ist.

In meinen Begehungen in Wohnungen mit Schimmelbefall bin ich oft auf Gerätschaften gestoßen, mit deren Hilfe die Bewohner die Raumluftfeuchte erhöhen wollten ohne deren Höhe zu kennen. Für mich sind sie ein Opfer der ständig in Medien und Ratgebern wiederholten Formel, Heizungsluft sei zu trocken.

Diesen Zusammenhang aber konnte ich bei keiner meiner zahlreichen Begehungen, die immer mit der Erfassung der Luftfeuchtewerte verbunden waren, feststellen. Dagegen war bei nahezu allen Schimmelfällen die Raumluftfeuchte in den Wohnungen der meist schwach gedämmten Gebäude zu hoch, nein viel zu hoch.

An zahlreichen Heizkörpern sind Gefäße zur Wasserverdunstung vorhanden, die unnötig sind.

Verzichten sie also auf den Einsatz von Luftbefeuchtern wie Verdunster am Heizkörper, wassergefüllte Schälchen, Zimmerspringbrunnen usw.. Deren Einsatz ist im Gegensatz zu den Werbeversprechen unnötig und kann sogar gefährliche Krankheiten auslösen. Vermeiden Sie auch den Einsatz von billigen Luftkühlern. Diese Geräte nutzen das Prizip der Entstehung von Verdunstungskälte wenn Wasser verdunstet. Dazu wird die Luft stark mit versprühter Feuchtigkeit angereichert. Das kann auch im Sommer zu einem Schimmelwachstum führen!

ausführlich bei energytools.de: Böse, trockene Heizungsluft?

#Feuchtigkeit der Raumluft entziehen

Entfeuchtungsmittel (hygroskopische Salze, wie z.B. Calziumchlorid oder ähnlich) können helfen, einen momentan zu hohen Raumluftfeuchtewert zu verringern. Die dauerhafte Anwendung zur Reduzierung der Raumluftfeuchte aber geht ins Geld, da ist cleveres Lüften die bessere Lösung. Außerdem ist ein häufiger Bestandteil von Entfeuchtungsmitteln der Stoff Kobaltdichlorid, der, wenn er eingeatmet wird, in der EU als krebserregend eingestuft ist.

Ist die Ursache ein Wasserschaden, z.B. durch Rohrbruch, sind Entfeuchtungsmittel völlig in Ordnung. Auch elektrisch betriebene Entfeuchtungsgeräte können da helfen. Sie sind jedoch „Stromfresser“, so dass ein ständiger Betrieb eine hohe Stromrechnung nach sich ziehen kann.

#Wie soll geheizt werden?

Heizen ist offenbar gar nicht so einfach. Tipps zum richtigen Heizen gibt es daher viele. Aber sind sie alle geeignet, um Schimmelbildung zu vermeiden? Wie hilfreich ist der Hinweis, dass alle Räume ausreichend zu heizen sind? Was ist ausreichend?

Wärmebild eines mild temperierten Heizkörpers
Wärmebild eines mild temperierten Heizkörpers

Heizen dient der Erwärmung der Wohnraumluft im Winter. Nimmt dadurch die Luftemperatur zu, sinkt die relative Luftfeuchte, obwohl die absolute Wassermenge gleich bleibt. Die Oberflächentemperaturen der Wände steigen ebenfalls mit zunehmender Lufttemperatur und durch Wärmestrahlung z.B. von einem Ofen. Die Luftfeuchte unmittelbar über einer für den Schimmel nahrhaften Oberfläche verringert sich.

Damit verschlechtern sich die Wachstumsbedingungen für den Schimmelpilz. Aber wie weit würden wir einen Anstieg der Lufttemperatur akzeptieren? Sowohl die schwindende Behaglichkeit als auch der Anstieg der Heizkosten setzen hier eine Grenze. Praktisch wäre wohl bei 25°C Schluss, oder? Und wie heizen wir das Schlafzimmer? Haben Eigentümer andere Regeln zu befolgen als Mieter?

Ich sehe das so:

  • Heizen Sie die Räume so, wie es Ihren Vorstellungen von Behaglichkeit entspricht. Lassen sie aber bei Temperaturunterschieden der einzelnen Räume die Türen geschlossen. Lassen Sie die Türen auch in der Nacht geschlossen.
  • Jeder zu beheizende Raum hat in der Regel mindestens einen Heizkörper, der hier für die Lufterwärmung zuständig ist. Benutzen Sie ihn! Das gilt auch für Schlafzimmer, Gästezimmer und andere gelegentlich genutzte Räume.
  • Heizen Sie Räume niemals durch Verschleppung der Raumluft aus anderen Räumen. Vermeiden Sie z.B. das Fluten des Schlafzimmers mit Raumluft aus der allabendlich gut beheizten Stube. Diese Luft ist zwar warm und "schon bezahlt", aber meist auch sehr feucht.
  • Das Schlafzimmer kann ihren Wünschen entsprechend kühl bleiben, sollte aber nicht kälter als 16°C werden. Das gilt auch dann, wenn Sie die gegebenen Hinweise zum Lüften und zur Möblierung berücksichtigen.
  • Wenn das Badezimmer nur bei Benutzung geheizt wird, z.B. durch Infarrotstrahler oder Heizlüfter, müssen Sie damit rechnen, dass sich auf kalten Bauteilen (Wände, Decke, Boden) Tauwasser bildet. Wird dieses nicht rechtzeitig abgeführt, kann sich Schimmel bilden. Es ist daher sinnvoll den Heizkörper mittels Schaltuhr deutlich vor der Benutzung einzuschalten und nach der Benutzung noch solange nachlaufen zulassen, bis wenigstens zweimal 5 Minuten gelüftet wurde. Es muss warme Luft weggelüftet werden!
  • Lassen Sie nach jedem Lüftungsvorgang der Luft Zeit, um sich wieder aufzuheizen. Thermostatventile, die auf die Wunschtemperatur eingestellt sind, sorgen selbstständig dafür.
  • Bewohner ohne eigene Heizungsanlage (Zentralheizung im Wohnblock) und ohne Lüftungsanlage stellen am Abend etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen die Thermostaventile im letzten Aufenthaltsraum auf das Nachtsymbol und lüften bei der Gelegenheit. Unmittelbar vor dem Zubettgehen sollte mindestens der letzte Aufenthaltsraum und das Schlafzimmer gelüftet werden.
  • Mit einem elektronischen bzw. smarten Thermostatventilaufsatz lässt sich das Absenken und auch der morgentliche Anstieg der Temperatur sehr komfortabel und Heizwärme sparend bewerkstelligen.
  • Bewohner mit eigener Heizungsanlage müssen die Thermostatventile nicht umstellen, wenn die Zentralregelung auf automatischen Absenkbetrieb eingestellt ist. Der letzte Aufenhaltsraum und das Schlafzimmer sollte nochmals gelüftet werden.
Breite Heizkörper oder zwei kürzere können die Warmluft bis in die Raumecken transportieren
  • Bewohner mit eigener Heizungsanlage können durch einen Austausch von kompakten Heizkörpern gegen längere, im Aufbau flachere und bis in die Raumecken reichende Heizkörper vornehmen. Damit erhöht sich die Oberflächentemperatur an Außenwänden und deren Ecken über die Zimmerbreite. Die zusätzliche Strahlungswärme verbessert die Behaglichkeit. Wenn die Heizkörper getauscht werden, lässt sich auch eine Innendämmung einbauen.
Vermeiden Sie dichte, bodentiefe Vorhänge vor den Heizkörpern
Vermeiden Sie dichte, bodentiefe Vorhänge vor den Heizkörpern
  • Die Wärmeabgabe der Heizkörper sollte nicht behindert werden. Vermeiden Sie Heizkörperverkleidungen, dichte, schwere Gardinen und über den Heizkörper vorstehende Fensterbänke. Stellen Sie Sessel und Couch möglichst nicht vor den Heizkörper.
  • Auch im Schlafzimmer sollte aktiv geheizt werden. Das lässt sich aber auf die Zeit nach den Lüftungsvorgängen beschränken. Also: Fenster für 5 Minuten weit auf, dann Fenster zu und das Thermostventil wieder auf. Diesen Vorgang dann dreimal, viermal am morgen durchführen. Nach dem Heizen wieder Lüften denn nur so bekommt man die Feuchtigkeit aus den Betten, den Wänden usw..

#Wie wird im Winter clever gelüftet?

Häufiges Lüften im Winter ist wesentlich für die Regulierung der Luftfeuchte und steht sehr eng mit richtigem Heizen in Verbindung. Für mich gibt es drei Grundregeln:

  • Keine Kippstellung, ausgenommen Schlafzimmer in der Nacht (hat nur eine geringe Lüftungswirkung)
  • Immer aufgewärmte Luft weglüften (bringt bessere Entfeuchtung)
  • kurz (5 Minuten), oft (4 bis 6 mal) und intensiv (mit weit geöffneten Fenster) lüften

Wenn es im Laufe des Tages möglich ist, sollten sie mehrmals (4 bis 6 mal) lüften. Das ist besonders wichtig bei dicht schließenden Fenstern und einer Zentralheizung. Denn in diesem Fall funktioniert die "gute, alte, natürliche Lüftung" nicht mehr. Wenn Sie tagsüber nicht im Haus sind, sollte vor dem Verlassen der Wohnung die "Startfeuchtigkeit" möglichst unter 55% liegen. Aus einigen Wasserdampfquellen kommt im Laufe des Tages was hinzu (z.B. Handtücher trocknen, Pflanzen, Kühlschränke mit Wasserverdunstung an der Rückseite). Wenn sie nach Haus kommen, sollten Sie erneut lüften.

Erwärmte Luft weg zu lüften ist besonders effektiv und letztlich auch energiesparender. Die warme Luft nimmt eine Menge Feuchtigkeit mit nach draußen. Trockene Luft von außen erwärmt sich rasch, so dass es schnell wieder behaglich warm wird.

Um effektiv die Raumluftfeuchte abzusenken, muss erwärmte Luft weggelüftet werden.

Türen der zu belüftenden Räume sollten beim Lüften geschlossen bleiben. Es sei denn, es wird eine Querlüftung über zwei gegenüberliegende Räume mit offenen Fenstern vorgenommen. Es ist dann darauf zu achten, dass sich keine Strömung von wärmeren zu kühler gehaltenen Räumen aufbaut. Räume mit geringerer Raumtemperatur, wie z.B. Schlafzimmer, bleiben geschlossen. Wenn es hier zu kalt sein sollte, wird mit dem im Raum befindlichen Heizkörper geheizt.

Vor dem Zubettgehen alle beheizten und unbeheizten Räume nochmals für 5 Minuten mit weit geöffneten Fenstern zu lüften, ist sehr sinnvoll. Das sollten sie auch tun wenn es regnet.

Eine Luftverschleppung aus wärmeren in kühler gehaltene Räume sollte unterbleiben

Die Kipplüftung sollte im Winter nicht angewendet werden (ausgenommen Schlafzimmer in der Nacht). Um mit weit geöffneten Fenstern lüften zu können, wird mindestens ein Fensterbrett soweit abgeräumt, dass das Lüften möglich wird. Dann wird konsequent häufig, aber kurz gelüftet. Etwa 5 minütiges Lüften ist deshalb effektiv, weil die erwärmten Wände, Decken und Möbel in der kurzen Zeit nicht auskühlen. Die eingeströmte Luft kann sich an den noch warmen Bauteilen und durch die Heizung rasch wieder erwärmen.

Die Kipplüftung ist im Winter deshalb unangebracht, weil durch ein länger gekipptes Fenster die fensternahen Außenbauteile stark auskühlen können, obwohl die Lüftungswirkung gering ist. Die Fensterlaibung rechts und links sowie der Sturz werden durch den Temperaturabfall schimmelanfällig. Besonders Vorsicht ist bei ohnehin geringer beheizten Räumen, wie dem Schlafzimmer angezeigt.

Es ist möglich das Schlafzimmer nachts mit einem gekippten Fenster zu lüften. Am Tag sollte das Schlafzimmer dann aber bis auf mindestens 16°C mit dem eigenen Heizkörper erwärmt werden. Trotz der Kippstellung in der Nacht sollte am Tag mehrmals mit weit geöffneten Fenstern 5 Minuten gelüftetet werden. Sonst bekommt man die in der Nacht eingelagerte Feuchtigkeit aus Betten, Schränken und Mauerwerk nicht heraus. Wenn sie die Fenster in der Nacht kippen, kontrollieren Sie die Fensterlaibungen und den Fenstersturz über dem Fenster auf eventuell beginnenden Schimmelbefall. Installieren Sie gerade im Schlafzimmer ein Hygrometer und achten sie auf die Einhaltung einer Luftfeuchtigkeit von maximal 55%.

ausführlich bei energytools.de: Lüften lernen!

Ein Schimmelproblem sollte Anlass sein, sich einmal über den Einbau einer einfachen mechanischen Lüftungsanlage Gedanken zu machen. Eine solche Anlage besteht nur aus einem dafür geeigneten, leise laufenden Abluftventilator in Bad und Küche sowie Zuluftventilen, die z.B. in den Fensterrahmen untergebracht werden. Ich benutze solche Anlagen schon viele Jahre und habe durchweg positive Erfahrungen damit gesammelt.

ausführlich bei energytools.de: Einfache Lüftungsanlage

#Staubablagerungen vermeiden

Staub ist ein Gemisch verschiedener Stoffpartikel, der auch organische Bestandteile enthält. Daher spielt Staub spielt bei der Schimmelbildung eine gewisse Rolle. Selbst da wo keine Nahrungsgrundlage gegeben ist, wie z.B. auf Fensterprofilen oder Fliesenfugen, kann sich absetzender Staub eine Schimmelbildung auslösen. Staub setzt sich auch gerne auf kälteren, eventuell oberflächenfeuchten Wärmebrücken ab. Deshalb sollte Staub, z.B. auch hinter Schränken, regelmäßig entfernt werden.

#Verminderte Wärmeübertragung beachten

Es lässt sich gut nachvollziehen, dass in z.B. Raumecken die Luftbewegung eingeschränkt ist. Steht ein Schrank in unmittelbarer Nähe der Raumecke oder hängt dort eine schwere Gardine bewegt sich kaum ein Lüftchen. So wird die Wärmeübetragung von der warmen Raumluft auf die kühlere Raumecke stark behindert. Die ohnehin schon von der Wärmebrücke "kühle Raumecke" abgesenkte Oberflächentemperatur wird noch weiter reduziert, denn es gelangt nicht genug warme Raumluft dorthin. Das ist ein Grund, warum es in solchen Außenwandecken besonders häufig schimmelt.

In dieser Ecke bewegt sich kaum ein Lüftchen, folglich ist die Wärmeübetragung behindert

Wir finden weiteren Schimmelbefall an Außenwänden oder der Wand zum kühlen Treppenhaus infolge verringerter Wärmeübertragung hinter

  • mit Rückwänden geschlossenen Schränken
  • Betten und Nachtschränkchen
  • Spiegeln, Bildern
  • schweren Vorhängen
  • abgestellten Heizkörpern (oft im Schlafzimmer)
  • Scheuerleisten
  • Teppichstreifen an der Wand
Schimmelgefährdete Bereiche hinter abgestelltem Heizkörper, den Ecken, Fensterlaibung und einem Schrank

Bei gut gedämmten Außenwänden mit einem U-Wert kleiner 0,3 W/m²K ist die Aufstellung von Schränken etc. an Außenwänden unkritisch.

#Problematische Möblierung und Ausstattung verändern

  • In schwach gedämmten Gebäuden und bei bekannten Wärmebrückenproblemen sollten Sie mit Rückwand geschlossene Möbel wenn möglich nur an Innenwände stellen.
  • Stellen Sie Schränke nach Möglichkeit so auf, dass die Seitenwände mindestens 50 cm von einer Außenwand Platz haben. Behindern sie die Luftzirkulation in diesem Raum nicht durch das Abstellen von Gegenständen o.ä..
  • Besteht dazu keine Möglichkeit, sind mit Rückwänden versehene Möbel, auch Betten, Nachtschränkchen usw. auf vier einzelne Füße zu stellen und von der Wand wenigstens 10 cm abzurücken.
  • Bei Küchenmöbeln, die trotz bekannter Probleme mit Schimmel an eine Außenwand oder in eine Raumecke gestellt werden (müssen), sollte die Abschlußblende vor den verstellbaren Füßen weggelassen werden. Die Möbel sollten auch nicht unmittelbar an der Wand stehen und zur Wand hin ein Lüftungsgitter aufweisen (wie bei Kühlschränken). Es kann hilfreich sein Kühlgeräte an der Außenwand zu platzieren, da die Abwärme zu einer leichten Erwärmung der Außenwand führt. Die Küche sollte mit dem Küchenheizkörper beheizt werden.
  • Bei räumlich schwierigen Situationen kann ein langgestreckter Heizkörper (über die gesamte Außenwandlänge) die Lösung sein.
  • Hängeschränke über Küchenmöbeln, Schlafzimmermöbel, Bücherregale sollten nicht raumhoch sein.
  • Von Regalen mit Rückwand kann eventuell die Rückwand entfernt werden, um die bessere Erwärmung der dahinter befindlichen Wand zu ermöglichen.
  • Vermeiden Sie das Aufhängen von Bildern, Spiegeln, Postern etc. an Außenwänden oder kalten Innenwänden (z.B. zum Treppenhaus).
  • Verlegen sie Fliesen oder andere dampfdichte Materialien im Bad nur dort, wo es unbedingt nötig ist. Alle anderen Flächen sollten eine Möglichkeit der zeitweisen Zwischenspeicherung von Wasserdampf bieten.
  • Kaufen Sie die nächsten Möbel aus Naturholz.
  • Eine unterschätzte Wirkung auf den Beginn eines Schimmelbefalls haben in schwach gedämmten Häusern dichte Vorhänge vor dem Fenster bzw. der Außenwand. In den Bereichen links und rechts neben dem Heizkörper kommt die Luftzirkulation zum Erliegen. Dort geht die Oberflächentemperatur der Außenwand um etwa 1 bis 2 Grad zurück, wodurch die Luftfeuchte einen kritischen Wert erreichen kann. Verzichten Sie daher auf raumhohe dichte Gardinen und Vorhänge. Prüfen Sie die Möglichkeit Scheibengardinen o.ä. Lösungen zu nutzen. Behindern sie nicht die freie Warmluftbewegung über dem Heizkörper und die Abstrahlung nach vorne .

#Wie sollte ich nach einem Schimmelbefall renovieren?

Wenn der Spiegel im Bad während des Duschens beschlägt, fehlt Kapazität zur Aufnahme von Wasserdampf.

Bevor renoviert wird, sollten sie überlegen, ob ihre Renovierungs- oder Modernisierungsabsicht eventuell die Wasserdampfaufnahme der Wände verändert! Die Fähigkeit der Oberflächen (Wände, Decken, Fußböden, Mobiliar) Wasserdampf kurzzeitig "einzulagern" um ihn später nach dem Lüften wieder an die Raumluft abzugeben, spielt zu Beginn der Entwicklung von Schimmelpilzen eine wichtige Rolle.

Stellen sie sich den beschlagenen Spiegel im Bad nach dem Duschen vor. Wenn das Bad raumhoch gefliest ist und an der Decke Feuchtraumpaneele angeschraubt sind, sieht es nach dem Duschen auf allen Flächen im Bad so aus wie auf dem Spiegel. Haben die Oberflächen jedoch eine Pufferwirkung für den Wasserdampf, werden Feuchtigkeitsspitzen gekappt. Große Mengen Wasserdampf lagern sich dann in oberflächennahen Schichten von Putz oder unbeschichtetem Holz ein. Nach dem Lüften, wenn die Raumluft trockener geworden ist, geht die zwischengelagerte Feuchte wieder in die Raumluft über. Allein durch diesen Vorgang verringert sich die relative Feuchte im Raum, so dass eine lang anhaltende schimmelkritische Feuchte von etwa 80% über den Flächen vermieden wird. Mit mehreren kurzen Lüftungsvorgängen kommt man dann auch im Bad unter 55% Luftfeuchte - im Winter! Mit dem Einhalten der Luftfeuchtigkeitsgrenze haben es diejenigen besonders einfach, die im Bad eine einfache Abluftanlage installiert haben. Vorrausetzung für die Akzeptanz einer solchen Anlage ist ihr geringer Strombedarf und ein ruhiger Lauf.

Verringern sie bei der nächsten Badmodernisierung die Fliesenfläche, raumhoch spritzt niemand, und wenn doch, ist es nicht so schlimm. Verarbeiten sie unlackierte Hölzer, wenn sie Holz im Bad mögen. Kaufen Sie Badmöbel aus naturbelassenen Hölzern. Hängen sie an zentraler Stelle ein Hygrometer auf. Verwenden Sie keine diffusionsdichten Tapeten oder Kunststofffolien.

Frische Putze, vorzugsweise rein mineralische Kalkputze, müssen vollständig durchgetrocknet sein, bevor Farben aufgetragen werden. Für die Verfestigung des Putzes ist anfangs eine hohe Luftfeuchtigkeit notwendig. Die Trocknungsdauer beträgt etwa 1mm Putzdicke pro Tag, bei 15 mm Putz also etwa 2 Wochen.

#Welche Arten von Farben sollten nach einem Schimmelbefall genutzt werden?

Wer ein hartnäckiges Schimmelproblem in Wohnräumen hat und keine Möglichkeiten sieht eventuelle Baumängel zu beseitigen, sollte auf Tapeten und Anstriche mit Acryl- und Dispersionsfarben in dem problematischen Bereich verzichten. Gestrichen werden solche Bereiche nach der Schimmelbehandlung mit einer Silikatfarbe oder mit einer reinen Kalkschlämme ohne Bindemittel. Für einen farbigen Anstrich kommen nur mineralische Pigmente in Frage.

Sowohl Silikatfarben als auch die Kalkschlämme führen zu einem hohen pH-Wert (größer 11) auf der Oberfläche, so dass eine Besiedlung durch Schimmelpilze erschwert oder ausgeschlossen ist. Silikatfarben besitzen den Vorteil einer höheren Abriebfestigkeit und einer längerfristigen Wirkung bezüglich des pH-Wertes. Anstriche aus Kalkschlämme verlieren mit der Zeit den hohen pH-Wert, was einen relmäßigen Neuanstrich erforderlich macht. Auch lagert sich auf den Oberflächen mit der Zeit Staub ab, der eine eventuelle Verpilzung wieder möglich macht. Erneutes Streichen hilft. Fungizide (pilztötende) Zusätze sind nicht sinnvoll, da die sie in die Raumluft abgegeben und eingeatmet werden.

Ansonsten beachten sie die gleichen Regeln ähnlich wie im Bad: Möbel aus unbehandelten Hölzern, keine kunsstoffbeschichteten Tapeten, keine Teppiche aus Kunstfasern!

ausführlich bei energytools.de: Schimmel selbst entfernen

Die Beachtung der Hinweise zur Verbesserung der Wasserdampfspeicherung führt nicht zu einer Minderung der durchschnittlichen Raumluftfeuchte. Diese kann nur durch cleveres Lüften reduziert werden.

#Schimmel-Schnelltests

Schimmel-Schnelltests können Hinweise auf einen Schimmelbefall liefern, sind jedoch nicht sicher in der Aussage, ob es sich tatsächlich um aktiven Befall handelt. So ist es möglich, das lediglich auf der Wand befindliche inaktive Sporen mit Hilfe der Abklatschprobe gefunden werden. Handelt es sich um Lufttests, ist bei einem gut funktionierenden Test eigentlich immer zu erwarten, dass Sporen gefunden werden. Sie kommen in unterschiedlichen Konzentrationen in jeder Raumluft vor. Damit könnte eine positive Aussage über das Vorhandensein eines Befalls abgeleitet werden, die jedoch falsch wäre, wenn es sich nicht um Sporen aus einem aktiven Befall handelt. Eine Aussage über die Konzentration von Sporen im Innenraum ist mit Schnelltests nicht möglich.

Die Tests sind zwar preiswert und einfach in der Anwendung, jedoch nicht geeignet, um eine Bestimmung der Art vorzunehmen. Die Bestimmung der Art ist allerdings ohnehin erst sinnvoll, wenn eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines aktiven Befalls an Hand der Existenzbedingungen an der Quelle zu treffen ist. Aussagen zur Art sind erforderlich, wenn ein eventuelles gesundheitliches Gefahrenpotential abgeschätzt werden muss. Dies fällt in den Aufgabenbereich eines Umweltmediziners, der die erforderlichen Bestimmungen der Art anordnet.

Bei unklaren Verhältnissen im Zusammenhang mit baulichen Mängeln sollten Sie den Kontakt zu spezialisierten Ingenieurbüros suchen. Nach einer ingenieurmäßigen Einschätzung der Situation werden die weiteren Schritte festgelegt, z.B. ob eine labormäßige Untersuchung des Befalls erforderlich erscheint. Besteht der Verdacht auf gesundheitliche Auswirkungen, sollte zunächst der Hausarzt informiert werden. Eine Raumluftprobe kann mittels Gas-Chromatograph und Massenspektrometer untersucht werden, allerdings ist diese Methode als Standardleistung zu teuer. Eine auch nicht billige Alternative ist die Buchung eines trainierten Schimmelspürhundes.

#Wo erhalte ich Hilfe und Beratung?

  • Bei Fragen zu Feuchte- und Schimmelschäden und ihren Ursachen bieten die Verbraucherzentralen bundesweit verschiedene Beratungen an. Die Beratung ist anbieterunabhängig und wird von Ingenieuren und Architekten ausgeführt. Es besteht die Möglichkeit der Vor-Ort-Beratung. Die Kosten sind auf Grund von Fördermitteln sehr niedrig. Wenden Sie sich am besten an Ihre nächstgelegene Beratungsstelle der Verbraucherzentrale
  • In einigen Kommunen und Kreisen gibt es lokale Schimmelnetzwerke.
  • Örtliche Mietervereine beraten ihre Mitglieder zur Vorgehensweise bei einem Schimmelproblem oder in einem Konflikt. Sie können Fachleute vermitteln, die die Suche nach den Ursachen des Schimmelbefalls unterstützen. Mietervereine unterstützen Mieter beim Schriftwechsel mit Vermietern. Haus- und Grundeigentümervereine beraten ihre Mitglieder ebenfalls zum Thema Schimmelpilz aus der Sicht von Eigentümern.
  • Gesundheitliche Fragen sollten zunächst mit dem Hausarzt besprochen werden.
  • Ortsbegehungen nimmt das örtliche Gesundheitsamt vor.
  • Bitte beachten Sie:

#Mein Fazit

  • Die wichtigste Grundlage für Schimmelwachstum ist ausreichende Feuchte von mindestens 80% über Befallsfläche bzw. unmittelbar über einer nahrhaften Oberfläche. Diese Feuchte ist durch gezieltes Lüften bis auf unkritische Werte (kleiner 70%) absenkbar.
  • Verminderte Wärmeübertragung kann zu sehr niedrigen Oberflächentemperaturen führen, die eine hohe Luftfeuchte unmittelbar über diesen Oberflächen nach sich zieht. Eine Möblierung ohne Bereiche, die von Luftbewegung ausgeschlossen sind (Lüftungsschatten), kann die Wärmeübertragung verbessern.
  • Beim Heizen und Lüften können bei Beachtung weniger Regeln die Oberflächentemperaturen erhöht und die Raumluftfeuchte abgesenkt werden.
  • Wird beim Renovieren darauf geachtet, dass die Fähigkeit der Hüllflächen und Möbel zur Wasserdampfaufnahme erhalten bleibt, können langanhaltende Spitzenwerte der Raumluftfeuchte verhindert werden.
  • Können leichte Schimmelpilzfälle, die durch bauliche Mängel verursacht wurden, nicht vollständigt beseitigt werden, sollten die betroffenen Oberflächen vorzugsweise mit Silikatfarben oder Kalkschlämme gestrichen werden.
  • Schimmel-Schnelltest sind nicht zu empfehlen.
  • Eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen und das unbekannte Gefahrenpotential nicht identifizierter Schimmelpilzarten lassen belastbare Ferndiagnosen nicht zu.
  • Bei allen schwierigen und unklaren Verhältnissen können Sie Hilfe und Unterstützung bei der Verbraucherzentrale, den Mieter- und Vermietervereinen, dem Gesundheitsamt oder/und bei spezialisierten Ingenieurbüros bekommen.

Autor: fnow