Fenster und Haustüren richtig dicht einbauen
Fenster und Türen müssen wärmebrücken- und bauschadensfrei eingebaut werden (RAL-Konforme Montage), um hohe Luft-, Wind- sowie Schlagregendichtheit zu erreichen

Der Einbau von Fenstern und Türen verlangt vom Ausführenden, möglichst alle wichtigen bauphysikalischen Anforderungen an den Wärme-, Feuchte- und Schallschutz zu kennen und diesen bei der Umsetzung auch gerecht zu werden.
Undichtheiten führen zu
- ungewolltem Luftaustausch, verbunden mit entsprechendem Wärmeverlust,
- Einbußen bei der Behaglichkeit und
- erhöhen die Gefahr von Bauschäden durch Feuchtigkeit.
Die Trennebene von Raum- und Außenklima muss über die gesamte Fläche der Außenwand lückenlos ausgeführt sein und darf nicht unterbrochen sein.
#Warum heißt das Grundprinzip: Innen dichter als außen?

Das äußere Maß eines Fensterrahmens ist immer etwas kleiner als das Öffnungsmaß der Wand, in der das Fenster eingebaut wird. Dieser Spalt von ein bis zwei cm Stärke ist erforderlich, um den Rahmen nach der Waage auszurichten und um Dichtungsmaterial einzubringen.
Mitte:
- Das Dichtungsmaterial zwischen dem Rahmen und dem Baukörper muss mindestens die gleiche wärmedämmende Wirkung haben wie das Rahmenmaterial, um eine Wärmbrücke zu vermeiden.

Verlegen von Quellband auf dem äußeren Fensterrahmen - Das Material sollte den Luftdurchtritt in beide Richtungen unterbinden. Besonders bei kalter Witterung darf es keinen Transport warmer Raumluft von innen nach außen durch geben. Da warme Raumluft meist eine recht hohe Luftfeuchtigkeit besitzt, kommt es bei einem eventuellen Transport nach draußen durch Abkühlung der Luft zur Tauwasserbildung. Dies kann Schäden an Holz-Rahmen verursachen, aber auch das Mauerwerk durchfeuchten, so das es zu einer folgenreichen Schimmelbildung kommen kann.
- Eine weitere Aufgabe des Dichtungsmaterials besteht darin, eine Schallübertragung vom Fenster zur Wand (Körperschall) zu dämpfen.
Innen: Auf der Innenseite ist eine luftdichte Ebene dafür zuständig, dass erst gar kein Wasserdampf in den Zwischenraum von Rahmen und Öffnung gelangen kann. Diese Ebene verhindert, dass der Transport warmer, feuchter Raumluft von innen nach außen sicher unterbunden wird. Die Aufgabe kann z.B. mit speziellen Dichtbändern gelöst werden. Der Diffusionswiderstand von Klebebändern für die Innenseite ist vergleichsweise hoch.
Außen: Es muss durch eine äußere, wasserdampfdiffusionsoffene, aber winddichte äußere Abklebung dafür gesorgt werden, dass das eingebaute Fenster nicht nur gegen Schlagregen gesichert ist, sondern eingedrungene Feuchtigkeit auch rasch wieder verdunsten kann. Dazu werden z.B. spezielle Klebebänder über den Rahmen und das Mauerwerk aufgeklebt, wenn die Konstruktion dies zulässt (spätere Wärmedämmung). Der Diffusionswiderstand der außen anzubringenden Abklebung ist sehr klein.

Die Abdichtung der Rahmen von Fenstern und Türen zum Baukörper erfolgt grundsätzlich nach dem Prinzip „innen dichter als außen“. Mit "dichter" ist der Widerstand gemeint, der dem Wasserdampf der Luft durch die Dichtungsebenen entgegenwirkt. Innen sollte also ein höherer Dampfdiffusionswiderstand wirken als bei der äußeren Abdichtung.
#Welche Dichtungsmaterialien sind geeignet?
Bei der Auswahl der Montage- und Dichtungsmaterialien sind Fugenbewegungen zu berücksichtigen, da sich Fensterrahmenmaterial ausdehnt wenn es warm wird. Bei Holzkonstruktionen muss auch mit dem Quellen des Holzes infolge erhöhter Holzfeuchtigkeit gerechnet werden.
Eingesetzte Dichtungsmaterialien müssen der Bewegung des Rahmens folgen können, dürfen nicht verspröden und nicht abreißen, da sonst die Luftdichtheit nicht gewährleistet ist. Das Abdichtungsmaterial ist so zu wählen, dass es nicht zu Unverträglichkeiten oder unkontrollierbaren Wechselwirkungen mit dem Fenster- bzw. Türrahmen kommt.
Bezüglich der Luftdichtheit, der Wärmedämmung und der Aufnahme der Ausdehnung der Rahmen werden aus heutiger Sicht gute Ergebnisse mit der Verlegung von für die Fenstermontage geeignetem Quell- bzw. Kompriband zwischen Rahmen und Öffnung erreicht. Das Kompriband sollte etwa genauso breit sein wie der Rahmen und bietet eine gute, lückenlose Wärmedämmung ermöglichen. Es wird außen auf den Rahmen aufgeklebt. Um hier hohe Luftdichtheit auch an den Ecken zu gewährleisten, darf das Quellband nicht einfach um die Rahmenecken herumgeführt werden, da es an den Ecken nicht aufquellen würde. An der Ecke wird das verlegte Kompriband daher abgeschnitten und in der nächsten Richtung leicht überstehend neu angesetzt.

Nach dem Einsetzen und ausrichten des Rahmens in die Fensteröffnung quillt das Kompriband auf und legt sich, wenn sauber gearbeitet wird, zuverlässig an die umgebende Konstruktion an. Ein eventuell dennoch in der Ecke entstehendes Loch kann nach dem Quellvorgang mit einer dauerelastischen Füllmasse verschlossen werden. Um eine Durchfeuchtung oder Schimmelbildung durch den Niederschlag von Raumluftfeuchtigkeit im Randbereich des Rahmens zum Mauerwerk zu vermeiden, sollte das Kompriband als Fugenfüllstoff, mindestens den gleichen U-Wert aufweisen wie der Fensterrahmen. Nach dem Aufquellen des Kompribandes wird dann die Fuge innen und außen mit den dafür jeweils geeigneten Dichtbändern überklebt.

Voraussetzung für die Luftdichtheit des Dichtungsmaterials und eine saubere Klebung ist eine glatte Oberfläche der Öffnung. Eine zerklüftete Umgebung, wie sie etwa bei unverputztem Mauerwerk existiert, muss vorher durch einen Glattstrich egalisiert werden. Unverputztem Mauerwerk begegnet man z.B. beim Ausbau von Kastenfenstern oder unter der Abdeckung der Brüstung.
ausführlich in: Innendämmung
#Ist Bauschaum als Dichtungsmaterial geeignet?
Einfacher PU-Bauschaum ist infolge auftretender Versprödung nicht das richtige Material. Im Laufe der Zeit kann es wegen der unvermeidlichen Bewegungen der Fensterrahmen zu einem Abriss des Schaums an den Anschlussstellen kommen, wodurch luftdurchlässige Fugen entstehen. Keinesfalls darf PU-Bauschaum ohne eine innere und äußere Abklebung mit Klebebändern genutzt werden. Das früher übliche Anputzen auf den Schaum bringt keine Luftdichtheit. Einfacher PU-Bauschaum ist außerdem nicht UV-stabil, was zu einer schnellen Zersetzung des Schaums unter Lichteinwirkung schon während der Bauphase führt. Möglich ist die Nutzung von speziellem PU-Fensterschaum, der ähnliche Eigenschaften besitzt wie Quellbänder, er bleibt elastisch. Der für den Fenster- und Türeneinbau geeignete Schaum bietet Vorteile bei zerklüftetem Mauerwerk, wie er häufig bei der Modernisierung anzutreffen ist.
#Wie wird die äußere Abdichtung bei Fenstern und Türen ausgeführt?
Die Abdichtung zwischen Außenbauteilen und Baukörpern ist nach VOB / Teil C DIN 18 355 so auszuführen, dass sie dauerhaft und schlagregendicht ist. Hierzu sollte die Außenabdichtung (zusätzlich zum Kompriband) mit einem breiten Dichtungsband hergestellt werden, das auf dem Rahmen als auch auf dem Mauerwerk (wichtig: Glattstrich mit wärmedämmenden Leichtmörtel!) abgeklebt wird. Die äußere Abdichtung erfolgt z.B. mit umlaufendem überputzbaren und dampfdiffusionsoffenen Dichtungsband (nach DIN 52 615, Sd-Wert < 0,5 m) im Sturz und Laibungsbereich mit integrierter Bewegungsreserve (nach DIN 4108-T7).

Die Abklebung auf Rahmen und Mauerwerk mit einem schlagregendichten, aber diffussionsoffenen Dichtband ist in der abgebildeten Weise vor allem dann geeignet, wenn die Fenster mauerwerksbündig eingesetzt werden und anschließend ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) montiert wird. Wird das Fenster wie im folgenden Bild in die Mauerwerksöffnung zurückgesetzt montiert, ist die Abdichtung durch verkleben des Dichtbandes im Eck vorzunehmen.

#Wie erfolgt die innere Abdichtung beim Einbau von Fenstern und Türen
Die innere Abdichtung erfolgt mit überputzbaren und wasserdampfdichten Dichtungsband (nach DIN 52 615). Der sd-Wert (äquivalente Luftschichtdicke) sollte sehr viel größer als der sd-Wert der äußeren Dichtbahn sein. Es ist schlaufenförmig so an die Laibung zu platzieren, dass Bewegungen im Anschlussbereich aufgenommen werden können. Die innere Abdichtung erfolgt mit eingelegtem Hinterfüllmaterial (Quellband, eventuell 2K-PU-Schaum) z.B. als Silikonfuge. Der Dichtstoff ist vorab auf seine Haftfähigkeit mit dem Untergrund zu untersuchen und mit abgestimmten Primern (Haftvermittlern) vorzubehandeln. Die vom Industrieverband Dichtstoffe im IVD-Merkblatt Nr. 9 veröffentlichten Angaben zum Einsatz von Dichtstoffen bei Anschlussfugen von Fenstern und Fassaden sind zu beachten. Entsprechend der DIN 18 540 dürfen die Dichtstoffe grundsätzlich nicht überstrichen werden. Die innere Abdichtung kann auch mit einem selbstklebenden Verleistungssystem mit gekoppeltem Schaumkunststoffband und integrierter dampfdiffusionsdichter Folie erfolgen. Wechselnde und ungleiche Oberflächen der Laibung müssen durch einen Glattstrich ausgeglichen werden, wenn die geplante Abdichtung aufgrund der Unebenheiten anders nicht fachgerecht auszuführen ist. Bei einer Holzkonstruktion wird die Luftdichtheitsebene bis auf den Fensterrahmen geführt und mit einem dauerhaften Klebeband überklebt.

Die innere Fensterbank ist ebenso sorgfältig anzuschließen. Innen muss vor allem auf einen luftdichten Einbau geachtet werden. Die Kammern von Hochlochziegeln sind zu schließen. Ein spezielles Klebeband (10) wird vom Rahmen bis auf die glatte Oberkante des Mauerwerkes (1) geführt.
#Alternative Dämm- und Dichtungsmaterialien
Als Dämm- und Dichtungsmaterial für die Mitte zur Abdichtung der Fenster zum Mauerwerk hin können auch althergebrachte Materialien, wie Teer-Hanfstrick, Holzwollezöpfe, Kokosfasern oder Dichtstreifen aus Mineralwolle zum Einsatz kommen. Als Abdichtungs- und Versiegelungsstoffe für außen und innen sollten aber witterungs- und UV-beständige Kunststoffdichtungsmassen verwendet werden.
#Auf welche Einbaumängel stößt man?
- Wird nicht sauber gearbeitet, oder werden falsche Materialien verwendet, kann die erstrebte Dichtheit nicht erreicht werden. Das folgende Foto zeigt was passiert, wenn für das einzubauende Fenster ein zu schmales Quellband verlegt wird und der genutzte Fensterschaum das Quellband nach außen drückt. Außerdem fehlt der Glattstrich auf der Mauerwerksöffnung.

- Das folgende Foto zeigt zwar die Anwendung eines für diesen Zweck geeigneten Dichtbandes für die Innenseite, aber wo soll der Monteur das Dichtband lückenlos und luftdicht ankleben? In jedem Fall ist die Bruchfläche mit einem Glattstrich aus einem Leichtmörtel (bessere Wärmedämmung) zu egalisieren. Das Einschäumen mit einfachem PU-Schaum würde keine dauerhafte luftdichte Abdichtung ermöglichen.


- Häufig sieht man auf der Baustelle fehlerhaft eingesetzte Dichtungsbahnen. Das folgende Bild zeigt die fehlerhafte Anwendung eines dampfdichten Dichtungsbandes auf der Außenseite, obwohl hier die Anwendung eines dampfdiffusionsoffenes Band richtig gewesen wäre.

- Ein Glattstrich mit eingelegtem Gewebe ist auf der inneren und äußeren Fensterbank notwendig, wenn das Mauerwerk aus Poroton- bzw. andere Ziegel mit senkrechten Luftkammern errichtet ist. Einerseits muss die Luftbewegung in den Kammern unterbrochen werden, andererseits soll das innere Dichtungsband auf dem Glattstrich luftdicht verklebt werden können. Möglich ist hier auch das Aufkleben von abdichtenden Sandwichplatten, die aus einem Dämmstoff und einer Armierung bestehen, wie es im zweiten Bild sichtbar wird:


#Neubau und Sanierung: Wenn möglich, Fensterrahmen bündig setzten

Beim Neubau eines Hauses mit geplantem Wärmedämmverbundsystem sollten die Rahmen der Fenster und Türen im Rohbau ohne Anschlag, also mauerwerksbündig eingesetzt werden. Ebenso sollte verfahren werden, wenn bei einer energetischen Althaussanierung eine zusätzliche Wärmedämmung von außen vorgesehen ist. So kann (später) ein nahezu wärmebrückenfreier Anschluss der Wärmedämmung hergestellt werden. Durch die bis auf den Rahmen gezogene Wärmedämmung kann eine hohe Dichtungssicherheit und ein wärmebrückenarmer Anschluss realisiert werden. Günstig ist ein etwas breiterer Rahmen. Die Einbauart bietet dauerhafte Dichtungsmöglichkeiten auch hinsichtlich der Vermeidung von Schallbrücken als auch bezüglich des Feuchtigkeitsschutzes. Die Dichtigkeit der äußeren Anschlüsse gegenüber dem Dämmstoff kann mit speziellen UV-beständigen Quell- bzw. Kompribändern ausgeführt werden.
Das Dichtungsband darf nach Anbringung der Außendämmung nicht mehr sichtbar sein. Die genaue Bemaßung bzw. Dimensionierung aller Dichtstoffe und Materialien sind jeweils den erforderlichen Gegebenheiten am Baukörper anzupassen. Produktinformation und Verlegeanleitungen der Hersteller von Dichtungssystemen sind zu beachten. Was gar nicht geht: Der Einbau eines dampfdichten Dichtbandes auf der Außenseite kann schwerwiegende Folgen haben. Von außen eingedrungene Feuchtigkeit kann nicht rasch genug abtrocken. Und: Von innen nach außen diffundierender Wasserdampf kondensiert an der Innenseite der Dichtungsfolie.

ausführlich in: Innere und äußere Fensterbank einbauen
#Besonderheiten bei der Innendämmung
Wird ein Fensterwechsel mit einer Innendämmung verknüpft, bei der die Fensteranschläge beibehalten werden (Mauerwerk 1 ) sollte vor dem Wechsel ein Dämmstoff (2) in den Laibungsbereich eingeklebt werden. Das Fenster wird dadurch zwar etwas kleiner, dafür vermeidet man ungünstige Wärmebrücken. Der Einbau selbst muss ebenfalls luftdicht erfolgen – dafür eignet sich die weithin verbreitete Art des Ausschäumens mit Bauschaum allein nicht. Vereinbaren Sie mit dem Fensterbauer daher die Einbauart nach RAL-Einbaurichtlinien, die für die nötige Dichtheit mit Klebefolien und Kompribändern sorgt.

#Mein Fazit
- Fenster und Türen richtig einbauen heißt: Innen luftdicht und diffusionsbremsend, außen winddicht und diffusionsoffen.
#Weiterführende Quellen:
Hinweise zur RAL-Einbaurichtlinie für Fenstermontage
#Fragen und Antworten
Frage: Ich benötige euren Rat. Mir ist heute aufgefallen, dass bei allen meinen Fenstern und Türen dass innere Anschlussband nur unten als Wanne ausgebildet ist. In den Senkrechten Fugen und im Sturz-Bereich fehlt das innere Anschlussband komplett. Inzwischen ist der Innenputz (Gips-Kalk-Putz) schon drauf. Was kann passieren bzw. wie schlimm ist dieser Fehler? Muss nochmal der Putz in der Laibung ab und das Fenster angedichtet werden? Da innen dichter als Außen gilt, hilft es ja auch nicht nun Außen mit diesem Band abzudichten ? Ps: Bei mir sind alle Fenster mit einem Kompri-Band eingebaut. Ich hoffe auf schnellen Rat, da in 2 Wochen der Außenputz kommt.
Antwort: Bei einem fachgerechten Fenstereinbau ist die Fuge zwischen dem Fensterrahmen und dem Mauerwerk wärmedämmend, luftdicht und schlagregensicher ausgeführt. Spezielle Kompribänder (multifunktionial) erfüllen diese Anforderungen. Bei diesen ist die innere Seite diffusionsbremsend eingestellt, die äußere Seite des Kompribandes sorgt für eine hohe Schlagregendichtheit, der mittlere Teil für ausreichende Wärmedämmung. Möglicherweise ist ein solches Band bei Ihnen eingebaut. Lassen sie sich dies von Ihrem Fensterbauer bestätigen. Allerdings ist diese Methode nicht zwingend vorgeschrieben, es gibt verschiedene Wege die Anforderungen an den Einbau einzuhalten. Ebenfalls möglich ist die Nutzung von gewöhnlichen Kompribändern zwischen Rahmen und Laibung, die aber luftdicht eingebaut sein müssen. Ein spezielles Klebeband mit dampfbremsenden Eigenschaften wird dann als innerer Abschluss vor dem Putzen zur Überdeckung der Fuge zwischen Rahmen und Laibungsglattstrich aufgeklebt. Auch nach dem Putzen ist das Aufkleben eines solchen Dichtbandes möglich, jedoch ist dieses Band nicht mehr unsichtbar. Es müsste dann z.B. ein Eckprofil in die Ecke geklebt werden, welches das Dichtungsband überdeckt. Ist auch das unmöglich, oder nicht gewünscht, oder/und geht der Streit mit dem Fensterbauer nicht zu Ihren Gunsten aus, müsste raumseitig zwischen Putz und Rahmen wenigstens eine dauerelastische Fuge ausgebildet werden, da der Fensterrahmen arbeitet und ein Riss unvermeidlich ist. Dazu ist der Putz wenigstens 5 mm breit und so tief wie möglich zu entfernen, so dass eine ausreichend breite Fuge mit einem dauerelastischen Dichtungsmittel verfüllt werden kann. Die Ausführung des äußeren Abschlusses ist abhängig vom Wandaufbau. Wird noch Wärmedämmung aufgebracht, richtet sich die Ausführung nach den Empfehlungen des Dämmsystemanbieters. Grundsätzlich muss außen eine schlagregendichte Ausführung erreicht werden.
Frage: Ich wollte in meiner Balkontür (ohne Balkon) außen die erste Dichtebene als Wanne anbringen. Jetzt habe ich gelesen, dass man dies dampfdiffusionsoffen machen sollte. Welche Hersteller oder Bänder können sie mir empfehlen ? Bei meiner untersten Balkontür (siehe Foto) habe ich die roten Dichtbänder von Sopro AEB 641 und mit Sopro Turbo Maxx ZR618 ein gespachtelt. Bin mir jetzt allerdings unsicher ob das richtig war. Das grüne Klebeband hat aktuell die Funktion die Dachpappe zu überlappen. Welche als Abdichtung gegen Regen normalerweise darauf liegt. Danke für die Antworten. PS: das Haus wollte ich auch noch Dämmen.


Antwort: Das erwähnte Dichtband von Sopro dient dazu eine feuchtigkeitsdichte Abdichtung (Gegen Regen und eventuell stehendes Wasser) an Balkonrandprofile und sonstige Bauteile zu schaffen. Die Forderung nach außen hin diffusionsoffene Dichtmittel einzubauen bezieht sich auf die Ausführung von luftdichten Anschlüssen der Rahmen gegen das Mauerwerk. Hier sollte die Diffusionsfähigkeit der eingesetzten Dichtungsmittel von innen nach außen zunehmen, um ggf. eingedrungener Feuchtigkeit die Chance zu geben, nach außen hin auch wieder abzutrocken. Ich denke, so wie sie es ausgeführt haben, ist es in Ordnung..