Begriffe Fenster und Türen
#Ausladung
Mit Ausladung wird die Tiefe der Fensterbank vom Anschlussprofil am Fensterrahmen bis zur Putzvorderkante bezeichnet. Die Fensterbank muss von der Putzvorderkante bis zur Abtropfkante der Fensterbank noch mindestens 4 cm über stehen.
#a-Wert
Der a-Wert (oder Fugendurchlasskoeffizient) ist eine Kenngröße zur Beschreibung der Fugen-Dichtheit von Fenstern und Türen. Der Wert gibt an, wieviel Luft (in m³) pro Stunde und je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz durch die Fugen eines Fensters oder einer Tür strömt. Die Fugendurchlässigkeit hat Einfluss auf das Behaglichkeitsempfinden (Zug), den Luftwechsel bzw. die Luftwechselrate und den Schallschutz (Luftschall).
#Anschaffungskosten
Betriebswirtschaftlich gesehen handelt es sich bei den Anschaffungskosten um die Nettokosten der Anschaffung einer Maschine, einer Immobilie oder Teilen davon. Umsatzsteuer, Zinsen, Versicherungen sind nicht Bestandteil der Anschaffungskosten, während die Montagekosten oder Zulassungskosten dazu gehören. Umgangssprachlich ist im Privatbereich mit Anschaffungskosten der Kaufpreis einer Sache unter Einbeziehung der Umsatzsteuer gemeint. Aber auch hier gehören z.B. die Kosten für einen Kredit nicht dazu.
#Äquivalenter Wärmedurchgangskoeffizient
Der äquivalente Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Wert im Zusammenhang mit Verglasungen, der im Gegensatz zum reinen U-Wert für die Beschreibung der Verluste, auch die solaren Wärmegewinne berücksichtigt, die in der Heizperiode infolge direkter oder diffuser Solarstrahlung ins Gebäude gelangen.
#Bauschaum
Bauschaum ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Ortschaum aus Polyurethan- (PUR) oder Harnstoff-Formaldehyd-UF-Schaum. Bauschaum wird überwiegend als Montagehilfsmittel (Fenster, Türen, Rohrleitungen, Durchbrüche) eingesetzt. Das übliche Ausschäumen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk allein reicht nicht aus, um langfristig hohe Luftdichtheit zu erzielen. Ebenso unsicher ist es, Fensterbänke lediglich mit Ortschaum zu montieren, ohne dabei Luftdichtheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die Wärmedämmung von Hohlwandmauerwerk kann durch Ortschaum verbessert werden (nachträgliche Kerndämmung).
#Behaglichkeit
Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der den Raum umschließenden Flächen, die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend.
#Blendrahmen
Der Blendrahmen ist Umrahmung eines Fensters, die eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Baukörper ermöglicht.
#Blower-Door-Methode
Die Blower-Door-Methode ist eine standardisierte Methode zur Überprüfung der Ausführungsqualität der Luftdichtheit eines Gebäudes. Das Gebäude wird zu diesem Zweck mit einem bestimmten Luftüberdruck "aufgepumpt". Anschließend wird untersucht, wie viel Luft in einer bestimmten Zeit wieder wegströmt. Auch das umgekehrte Verfahren (Absaugen) wird genutzt, um Leckagen zu orten, die hohen Wärmeverbrauch, Bauschäden oder Behaglichkeitsstörungen verursachen. Die Luftdichtheitsuntersuchung ist im Neubau als auch beim Aufspüren hoher Wärmeverluste im Altbau empfehlenswert. Das Erreichen einer bestimmten Luftwechselrate bei bestimmten Druckverhältnissen als Maß der Luftdichtheit ist für Neubauten verpflichtend geregelt.
#Dachflächenfenster
Wohnraumfenster, die in der Dachfläche eingelassen sind. Der Uglas-Wert der Fenster erreicht durch eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung Werte unter 0,8 W/m²K. Der Uw-Wert des Fensters insgesamt wird durch die komplizierte Rahmenkonstruktion verschlechtert. Problematisch sind Dachflächenfenster bezüglich der Sonneneinstrahlung. Diese müssen möglichst von außen verschattet werden können. Die Anschlüsse an den Baukörper sind sorgfältig zu lösen (Wärmebrückenfreiheit, Luftdichtigkeit).
#Diffuse Strahlung
Diffuse Strahlung ist die nicht direkt von der Quelle (z.B. der Sonne) ausgehende Strahlung. Sie entsteht durch Streuung der direkten Strahlung an Wolken und dem Wasserdampf der Luft oder durch Reflexion an Bergen (Schnee) und Wolken.
#Direkte Strahlung
Die direkte Strahlung ist die von der Sonne auf geradem Wege direkt, z. B. auf einen Solarkollektor oder eine Solarzelle, auftreffende Solarstrahlung. Sie ist intensiver als die diffuse Strahlung. Die Anteile betragen im Jahresmittel jeweils etwa 50 %.
#Energiedurchlassgrad
Der Energiedurchlassgrad (g-Wert) zeigt an, wie viel der Strahlungsenergie, die auf eine Glasscheibe trifft, durch diese hindurchgeht. Da es sich um die Betrachtung der gesamten Energiemenge handelt - unabhängig von der Wellenlänge der Strahlung - spricht man auch von Gesamtenergiedurchlassgrad.
#Energiepass
Der Energiepass ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Energieausweis für Gebäude. Die Werte des Ausweises sollen die Vergleichbarkeit verschiedener Wohnungen bei der Abschätzung zu erwartender Energiekosten ermöglichen. Man unterscheidet eine bedarfsorientierte Betrachtung bei standardisierten Rahmenbedingungen, also ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Bewohnersituation und des Nutzerverhaltens (Bedarfsausweis) sowie eine verbrauchsorientierte Betrachtungsweise nach tatsächlichen Verbrauchswerten eines Objektes (Verbrauchsausweis).
#Fensterlüftung
Von Fensterlüftung wird gesprochen, wenn die Lüftung mit geöffneten Fenstern bzw. Türen erfolgt, wobei infolge von Temperatur- und Druckunterschieden (Wind) die Luft ausgetauscht wird. Allein durch Fensterlüftung einen akzeptablen Luftwechsel zur Schaffung einer hygienischen Luftqualität zu erzielen, ist schwierig und meist nicht unter allen Bedingungen zu gewährleisten.
#Flügelrahmen:
Der Flügelrahmen bzw. Fensterflügel ist der mit dem Blendrahmen beweglich verbundene Teil des Fensters.
#Fugendurchlasskoeffizient
Der Fugendurchlasskoeffizient (oder auch a-Wert) ist ein Gütemaß für die Dichtheit bei Fenstern und Türen. Er gibt an, wie viel Kubikmeter Luft je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz in einer Stunde durch eine Fuge strömt. Der Wert hat Einfluss auf den natürlichen Luftwechsel und damit den Lüftungswärmebedarf, sowie auf den erreichbaren Schallschutz (Luftschall).
#Gebäude-Thermografie
Die Gebäude-Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, um Wärmeverluste, die über die Außenhülle eines Hauses auftreten, darzustellen. Die Gebäudethermografie verlangt eine Analyse der schwer zu interpretierenden Thermogramme durch erfahrene Ingenieure.
#Gesamtenergiedurchlassgrad
Der Gesamtenergiedurchlassgrad (Energiedurchlassgrad, g-Wert) kennzeichnet die Durchlässigkeit von Verglasungen für von außen auftreffende Solarstrahlung. Der prozentuale Wert gibt an, wie viel der auftreffenden Strahlungsenergie durch das Fenster in das Gebäude gelangt.
#Glasbausteine
Glasbausteine sind für Licht durchscheinende Bauteile, im Nachweis zum Wärmeschutz werden diese als opakes Bauteil (wie die Außenwand) berücksichtigt. Der U-Wert dieser Bauteile liegt zwischen 5 und 2 W/m²K und ist damit sehr hoch.
#Innendämmung
Bei einer Innendämmung werden Außenwände von der inneren Raumseite aus gedämmt. Diese Art der Wärmedämmung bietet sich u.a. an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt. Bei der Ausführung der Innendämmung kommt es auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage an. An keiner Stelle darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden. Die Dämmstoffstärke sollte mindestens 3 cm bis etwa 8 cm betragen. Höhere Dämmstoffstärken machen wegen des steigenden Einflusses von Wärmebrücken und des Platzverlustes keinen wirtschaftlichen Sinn. Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion sollte einen Wert von 2m (Dampfdiffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung (Rücktrocknung) von ggf. eingedrungener Feuchte möglich ist.
#Kaltluftfall
Der Kaltluftfall entsteht, wenn sich warme Raumluft an kalten Oberflächen, wie Fenstern, Außenwänden o.ä., abkühlt. Da kalte Luft schwerer als warme ist, sinkt sie zu Boden. Sie führt dabei zu einer die Behaglichkeit ungünstig beeinflussenden Luftströmung. Durch den Kaltluftfall wird die Ausbildung von kalten Luftschichten (Kaltluftsee) am Boden eines Raumes begünstigt. In der Folge kann es zur Empfindung kalter Füße kommen. Ursache für kalte Oberflächen ist immer eine unzureichende Wärmedämmung. Dem Kaltluftfall begegnen kann man durch Verbesserung der Wärmedämmung, aber auch durch eine entgegen gerichtete, konvektive Aufwärtsströmung warmer Luft aus Heizkörpern.
#Kaltluftsee
Mit Kaltluftsee bezeichnen wir eine am Boden eines Raumes befindliche kalte Luftschicht. Sie ist häufig verantwortlich für das Empfinden kalter Füße. Ein Kaltluftsee bildet sich durch Kaltluftfall und/oder die schlechte Wärmedämmung eines Fußbodens. Luftundichtheiten können ebenfalls zur Bildung eines Kaltluftsee führen.
#Laibung
Die Laibung (auch Leibung) ist der seitliche bzw. obere, innenliegende Wandbereich bei Öffnungen im Mauerwerk (Fenster, Türen). Bei traditionellen Bauweisen (Mauerwerk) aber auch bei fehlerhaft eingebauten Dachflächenfenstern ist der Laibungsbereich wegen der in Richtung des Rahmens abnehmenden Oberflächentemperaturen schimmelgefährdet. Bei Innendämmung ist der Laibungsbereich immer mit in die Dämmung einzubeziehen.
#Licht
Licht ist der sichtbare Teil der Sonnenstrahlung und der künstlichen Beleuchtung. Weißes Licht setzt sich aus einem Gemisch von Strahlen verschiedener Wellenlängen zwischen 380 bis 780 nm (Nanometer) zusammen. Eine Lampe, die nicht alle Wellenlängen gleichmäßig aussendet, gibt farbige Dinge verzerrt wieder. So fehlt dem Licht einer Leuchtstoffröhre oder einer Energiesparlampe häufig der gelb-rote Anteil.
#Lichtkuppeln
Lichtkuppeln sind in zwei-, drei oder vierschaliger Ausführung erhältlich, die U-Werte liegen zwischen 1,5 und 2,5 W/m2K.
#Luftdichtheit
Ein Gebäude sollte zur Vermeidung von Energieverlusten sowie zur Verhinderung von Bauschäden und Behaglichkeitsdefiziten dauerhaft luftdicht errichtet sein. Diese Forderung bezieht sich vor allem auf die bewusste Herstellung der Luftdichtheit von wärmegedämmten Dächern, von Innendämmungen, von Fenstern und Türen, sowie Durchdringungen aller Art.
#Luftdichtheitsebene
Die Luftdichtheitsebene ist eine den Lufttransport von innen nach außen durch die Konstruktionen, wie z.B. eine Wärmedämmung im Dachgeschoss, unterbrechende Ebene. Sie wird z.B. durch eine lückenlose Schicht aus speziell beschichteten Papieren oder Folien gebildet. Die Luftdichtheitsebene ist auf der warmen Seite einer wärmegedämmten Konstruktion anzubringen. Bei der Verlegung ist auf Lückenlosigkeit und Unverletzlichkeit zu achten. Die Luftdichtheitsebene erfüllt bei richtiger Anwendung immer auch die Aufgabe einer Wasserdampfbremse. Bei sorgfältiger und lückenloser Verlegung sichert die Luftdichtheitsebene eine bauschadensfreie Wärmedämmung im Dach oder z.B. bei einer Innendämmung, die sichere Funktion einer Wärmedämmung an der Innenseite von Außenwänden.
#Luftdichtheitstest
Einen Luftdichtheitstest führt man zur Überprüfung der Luftdichtheit eines Gebäudes bzw. eines Gebäudeabschnittes durch. Eine zertifizierte Methode ist die so genannte Blower-Door-Methode. Dabei wird das Gebäude in eine Situation versetzt, die einer Windbelastung mit Stärke 6 entspricht. Mit Hilfe spezieller Messtechnik lassen sich die Dichtheit bzw. die Fehlstellen (Leckagen) sowohl quantitativ als auch qualitativ ermitteln.
#Kaltluftfall
An der kalten Oberfläche eines Fensters oder einer Wand kühlt sich die Raumluft ab und fällt nach unten. Je nach Oberflächentemperatur und Höhe des Fensters bzw. der Wand kann die Geschwindigkeit der fallenden Luft Werte annehmen, die oberhalb des Grenzwerts für thermische Behaglichkeit liegen (0,15 m/sec).
#natürliche Lüftung
Die natürliche Lüftung entsteht durch Temperatur- und/oder Druckunterschiede (Wind) der Luft zwischen innen und außen. Durch das Öffnen eines Fensters, wird die natürliche Lüftung beschleunigt, ebenso durch ungewollte Undichtheiten in der Gebäudehülle. Die so genannte Wandatmung beeinflusst den Luftaustausch dagegen nur sehr geringfügig (vernachlässigbar). Bei sehr geringen Temperatur- bzw. Druckunterschieden, z.B. im Sommer, kann die natürliche Lüftung zum Erliegen kommen. Das gilt auch für sehr dicht gebaute Gebäude, wobei die Dichtheit kein Resultat besonders guter Wärmedämmung sein muss. Es gibt auch sehr dichte, aber schlecht gedämmte Gebäude. Optimale Luftqualität unter allen Bedingungen wird mit einstellbaren bzw. sich selbst justierenden mechanischen Lüftungsanlagen erzielt.
#Pfosten (Setzstück)
Die Fensterfläche vertikal unterteilendes Rahmenstück
#Querlüftung
Mit Querlüftung bezeichnet man die Lüftung von einer Seite der Wohnung oder des Hauses zur anderen Seite. Die Querlüftung ist eine sehr effektive Art der Lüftung. Die Querlüftung wird in natürlicher Weise hervorgerufen durch Winddruck bzw. Windsog. Durch das Öffnen von Fenstern auf der einen wie auf der anderen Seite wird die Querlüftung bewusst angestoßen. Liegen keine Druckunterschiede vor, gibt es, wie im Sommer häufig, auch keine Querlüftung.
#Rahmenverbreiterungen
Verbreiterung des Fenster-Blendrahmens durch Ergänzungsprofile seitlich oder oben bzw. unten
#relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit gibt den Anteil der momentan vorhandenen Luftfeuchtigkeit bezogen auf den maximal möglichen Luftfeuchtigkeitsgehalt der Luft in Prozent an. Die relative Luftfeuchte ist eine temperaturabhängige Größe. Sie steigt bei gleich bleibendem Wasserdampfgehalt (absolute Luftfeuchte) wenn sich die Lufttemperatur verringert und umgekehrt. Der Wert der relative Luftfeuchte wird durch ein Hygrometer angezeigt.
#Riegel (Kämpfer)
Die Fensterfläche horizontal unterteilendes Rahmenstück, meist im oberen Drittel des Fensters.
#Schalldämmmaß
Das Schalldämmmaß charakterisiert die Dämpfung des Schalls durch ein Bauteil, z.B. ein Wand. Ein resultierendes Schalldämmmaß von Außenwand-Bauteilen ist nach DIN 4109 einzuhalten. Die Schalldämmung ist abhängig von der Frequenz des Schallereignisses und dem Einfallswinkel.
#Schallschutz
Guter Schallschutz verhindert die Ausbreitung von Luftschall und Körperschall. Die schallschutztechnischen Anforderungen an Bauteile regelt die DIN 4109.
#Schallschutzklasse
Die Anforderungen an die Schalldämmung sind nach der VDI-Richtlinie 2719 in sechs Schallschutzklassen unterteilt. Maßgeblich ist das bewertete Schalldämmmaß z.B. eines Fensters im funktionstüchtig eingebauten Zustand. Für Neubauten ist jedoch nach DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) ein resultierendes Schalldämmmaß einzuhalten.
#Sonnenschutzverglasungen
Sonnschutzverglasungen sind Wärmeschutzverglasungen mit einer speziellen reflektierenden Beschichtung, die tiefe g-Werte aufweisen, also weniger Licht hindurch lassen.
#Strahlungsgewinnkoeffizient
Der Strahlungsgewinnkoeffizient ist vom Strahlungsangebot der Sonne in der jeweiligen Himmelsrichtung abhängig. Der Strahlungsgewinnkoeffizient ging ein in die Berechnung des äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten von Verglasungen (EnEV 2001/04). Folgende Näherungswerte wurden angesetzt: Richtung Strahlungsgewinnkoeffizient (SF) in W/(m²K) Nord 0,95 Ost, West sowie Dachfenster bis 15° Neigung 1,65 Süd 2,4
#U-Wert
Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (ein Grad) pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der U-Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung.
#vorkomprimiertes Dichtband
Ein vorkomprimiertes Dichtband (auch kurz Kompri- oder Quellband genannt) ist ein Dichtungsband zur Herstellung dauerelastischer, luftdichter Anschlüsse von Folien, Dampfbremsen oder Einbauteilen (wie z. B. Fensterrahmen an das Mauerwerk). Das Band wird im vorkomprimierten Zustand in geringer Dicke in Fugen eingelegt, quillt danach auf und schließt so die Fuge.
#Warme Kante
Mit "warmer Kante" bezeichnet man die Abstandshalter bei mehrscheibigen Wärmeschutzverglasungen, wenn sie aus einem schwach Wärme leitenden Material bestehen. Im Gegensatz zu den früher üblichen Abstandshaltern aus Aluminium (gut Wärme leitend), ist das bei einer "warmen Kante bevorzugte Materialien Kunststoff mit einer integrierter Diffusionsperre aus Edelstahl.
#Wärmebrücke
Eine Wärmebrücke ist ein Bereich oder Abschnitt in Bauelementen, in dem Wärme auf einen geringerem Widerstand trifft als in angrenzende Baustoffen. Die Folge davon ist eine gegenüber der Umgebung deutlich abgesenkte Temperatur auf der warmen, also inneren Seite des Bauteiles. Im Thermogramm von der kalten Seite (außen) wird dagegen die erhöhte Temperatur im Bereich der Wärmebrücke sichtbar (hier Sturzträger). Wärmebrücken ergeben sich, wenn Bauelemente aus teilweise schwächer wärmegedämmten Baustoffen zusammengesetzt werden. So entsteht z.B. eine materialbedingte Wärmebrücke in einer Außenwand, wenn infolge Unachtsamkeit an Stelle eines wärmegedämmten Ziegels ein Betonziegel eingebaut wurde. Konstruktive Wärmebrücken ergeben sich, wenn, z.B. aus statischen Gründen, keine ausreichend wärmegedämmte Konstruktion möglich ist. Geometrische Wärmbrücken ergeben sich, wenn die z.B. die innere Wandoberfläche kleiner ist als die zugehörige Außenfläche. So stellt jede Außenecke eines Gebäudes eine geometrische Wärmebrücke dar, die je nach Ausführung der Wand von unterschiedlicher Bedeutung sein kann.