energytools.de bauen-heizen-lüften   ›   Hausbau und Erneuerung   ›   Bauschäden und Schimmel   ›   Schimmel im Wohnraum   ›   Begriffe zum Thema Schimmelpilz

Begriffe zum Thema Schimmelpilz

#a-Wert

Der a-Wert (oder Fugendurchlasskoeffizient) ist eine Kenngröße zur Beschreibung der Fugen-Dichtheit von Fenstern und Türen. Der Wert gibt an, wieviel Luft (in m³) pro Stunde und je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz durch die Fugen eines Fensters oder einer Tür strömt. Die Fugendurchlässigkeit hat Einfluss auf das Behaglichkeitsempfinden (Zug), den Luftwechsel bzw. die Luftwechselrate und den Schallschutz (Luftschall).

#Abluftventil

Durch ein Abluftventil wird in Anlagen zur maschinellen Be- und Entlüftung von Wohnungen die geruchs- und feuchtebelastete Abluft abgesaugt. Einige Abluftventile können durch bestimmte konstruktive Lösungen die Abluftmenge selbsttätig oder durch spezielle Antriebe regulieren. Verfügbar sind z.B. hygrisch geregelte Ventile, die die Abluftmenge in Abhängigkeit von der erfassten Luftfeuchtigkeit beeinflussen.

#Absolute Luftfeuchtigkeit

Wird die absolute Luftfeuchtigkeit angegeben, ist die in der Luft enthaltene Menge Wasser in Form von Wasserdampf gemeint (Masse des Wasserdampfes in g pro m³ Luft). Die Wasserdampfmenge ist begrenzt durch die sogenannte Sättigung, wo der Maximalgehalt der von der Luft aufnehmbaren Wassermenge erreicht wird. Die Sättigungsgrenze ist temperaturabhängig, d.h. warme Luft kann mehr, kalte Luft weniger Wasserdampf aufnehmen.

#Acremonium

Acremonium ist ein Schimmelpilz, der sich bereits bei geringer Wasseraktivität eines Substrates, d. h. bei einer Luftfeuchtigkeit von 70% ansiedeln kann. Dieser Pilz ist immer einer der ersten Siedler, wenn es feucht wird. Die Oberfläche der Pilzkolonie färbt sich weißlich, blass grau bis blass rosa. Die Sporen sollen Allergien auslösen und bei immun geschwächten Personen verschiedenste Mykosen an Augen, Haut, Nägeln, Lunge, Bauchfell oder Gehörgang verursachen.

#Aflatoxine

Aflatoxine sind von bestimmten Schimmelpilzen (z. B. Aspergillus) gebildete, sehr giftige Substanzen, die man auf Nahrungsmitteln, z. B. Nüssen, Mandeln, Pistazien, Soja, Getreideprodukten findet. Sie können Leberzirrhose, Leberkrebs und Nierenschäden, in hohen Dosen auch akutes Leberversagen hervorrufen (Aflatoxin-Verordnung).

#Allergen

Ein Allergen ist eine Substanz, auf die das Immunsystem des Menschen reagiert und in der Folge eine allergische Reaktion (Allergie) auslösen kann. Solche Substanzen sind z.B. körperfremde Eiweiße, wie sie im Kot der Hausstaubmilbe enthalten sind. Allergieauslösende Substanzen werden auch von einigen Schimmelpilzen gebildet.

#Allergie

Mit Allergie bezeichnet man die Änderung der Immunitätslage (Abwehr) im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit. Allergien sind überschießende Reaktionen des Körpers auf bestimmte, meist eiweißähnliche Substanzen (Allergene), die entweder eingeatmet werden oder über den Mund in den Körper gelangen.

#Ansichtsfläche

Eine möglichst große Ansichtsfläche von Heizkörpern sichert auch eine relativ hohe Strahlungsleistung im Verhältnis zur Konvektionsleistung, sofern die Ansichtsfläche nicht verstellt oder verdeckt wird. Für die Planung einer behaglichen Wärmeumgebung ist neben optimaler Wärmedämmung eine große Ansichtsfläche bei geringer Bautiefe empfehlenswert.

#Aspergillus

Aspergillus (Gießkannenschimmel) ist eine Schimmelpilzgattung (A. niger, A. fumigatus), die bei Schimmelbefall im Haushalt häufig anzutreffen ist. Pilze der Gattung Aspergillus werden als Erreger von Aspergillomen (Schimmelpilzinfektionen) angesehen. Ein Wachstumsoptimum haben die Pilze zwischen 37°C und 43°C, weshalb die Körperwärme des Menschen gute Wachstumsvoraussetzungen im Körper bietet. Durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus hervorgerufene Krankheiten umfassen neben allergischen Reaktionen auch Infektionen des äußeren Gehörganges, Lungen-Aspergillosen, Bauchfellentzündungen, Entzündungen der Herzinnenhaut, Erkrankungen der Nägel und Infektionen der Haut.

#Aspergillus fumigatus

Schimmelpilze der Gattung Aspergillus fumigatus benötigen zum Wachstum einen Wasserwert 0,85 bis 0,95, was einer relativen Raumluftfeuchtigkeit von 85% bis 95% unmittelbar über dem Substrat entspricht. Eine weitere Wachstumsvoraussetzung ist eine organische Kohlenstoffquelle, wie feuchtes Heu, Korn oder Kompost. Der Pilz wächst auch häufig in feuchter Blumenerde über Heizkörpern (wärmeliebend), weshalb Blumentöpfe nicht ins Krankenhaus bzw. Krankenzimmer abwehrgeschwächter Patienten gehören. Aspergillus fumigatus wird als Schimmelpilz mit der stärksten pathogenen Potenz angesehen. Er sollte in Innenräumen nicht vorkommen.

#Aspergillus niger

Aspergillus niger (auch Schwarzschimmel genannt) findet sich neben anderen Pilzen (z.B. penicillium commune) häufig auf Oberflächen im Wohnraum und im Teppichstaub. Der Pilz bildet eine kompakte weiße bis gelbe Basalschicht und einer darüber liegenden dichten Schicht dunkelbrauner bis schwarzer Konidiophoren. Der Pilz kommt überall im Erdboden vor und kann von (allen) organischen Materialien leben. Aspergillus niger beginnt oberhalb 12°C zu wachsen und hat sein Optimum bei 35 bis 37 °C. Oberhalb 47 °C ist kein Wachstum mehr zu beobachten. Es wird ein pH-Bereich von 1,5 bis 9,8 akzeptiert. Die Wasseraktivität wird mit aw=0,77 angegeben. Die Sporen überstehen feuchte Kälte ab -22 °C und Hitze oberhalb 59°C nicht. Aspergillus niger bildet die Mykotoxine Malformin, Naphthochinon, Nigragillin, Oxalsäure, Kojisäure. Nach Wikipedia wird der Pilz Aspergillus niger häufig zur Herstellung von Zitronensäure verwendet. Er scheidet diese Säure bei niedrigen pH-Werten und unter Eisenmangel aus, weil der Citratzyklus gestört wird. Die Gattung Aspergillus wird bei einer Reihe von Gesundheitsschäden ursächlich genannt.

#Auftrieb

Ein Auftrieb bzw. eine Aufwärtsbewegung (Konvektion) entsteht, weil z.B. warme Luft oder warmes Wasser leichter ist als das kühlere Medium. Die Auftriebsverhältnisse sind u.a. für die Funktion von Schornsteinen bedeutsam, da der Schornstein die gefahrlose Abfuhr von heißen, giftigen Abgasen sicherstellen muss. Ein Auftrieb ist aber auch über Heizkörpern feststellbar, wodurch eine mehr oder weniger spürbare, zirkulierende Luftbewegung im Raum entsteht (gewünschte Konvektion). In Warmwasserspeichern steigt warmes Wasser nach oben, weshalb die sich dabei einstellende Temperaturschichtung auch den Wirkungsgrad von Solarspeichern oder Brennwertanlagen beeinflusst.

#Behaglichkeit

Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der den Raum umschließenden Flächen, die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend.

#Dampfdiffusionswiderstand

Der Dampfdiffusionswiderstand ist ein vom Material und der Schichtdicke eines Bauteiles abhängiger Widerstand, der dem Wasserdampf beim Durchtritt durch diese Bauteilschicht entgegen wirkt. Die Höhe des Dampfdiffusionswiderstandes ergibt sich aus der dimensionslosen Dampfdiffusionswiderstandszahl µ, multipliziert mit der Schichtdicke des Baustoffes. Der Ergebniswert entspricht der äquivalenten Luftschichtdicke. Konstruktionen mit einem hohen Dampfdiffusionswiderstand führen zu einem langsameren Konzentrationsausgleich (Feuchteausgleich) und haben daher schlechtere Trocknungseigenschaften.

#Dampfdiffusionswiderstandszahl µ

Die Dampfdiffusionswiderstandszahl µ ist ein dimensionsloser Materialkennwert von Bau- und Dämmstoffen. Sie gibt den Widerstand eines Baustoffes an, den dieser den wandernden (diffundierenden) Wasserdampfmolekülen im Verhältnis zu einer gleich starken Luftschicht entgegensetzt. Ein µ (sprich my) von 3 bedeutet, dass der Dampfdiffusionswiderstand 3 mal höher ist als der einer gleich starken Luftschicht.

#Diffusion

Die Diffusion ist das Bestreben von Ladungsträgern, Molekülen oder Teilchen sich gleichmäßig in einem Medium zu verteilen, um unterschiedliche Konzentrationen auszugleichen. Die Kenntnis der mit der Wasserdampfdiffusion ablaufenden Prozesse spielt in der Bauphysik eine wichtige Rolle.\r\n\r\nDie Sauerstoffdiffusion ist ein in der Heizungstechnik unerwünschter Vorgang im Zusammenhang mit Kunststoffrohren. Hierbei handelt es sich um das Eindringen von Sauerstoffmolekülen in das Heizungswasser, was zu einer erhöhten Korrosion führen kann.

#Diffusionswiderstand

Für Baustoffe wird der Diffusionswiderstand, genauer der Dampfdiffusionswiderstand, angegeben. Der Wert gibt an, welchen Widerstand der Baustoff diffundierenden Wasserdampfmolekülen entgegengesetzt. DIN 4108 In dieser DIN finden sich die allgemein anerkannten Grundlagen zur Einhaltung der Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz. DIN EN 12831 In dieser DIN finden sich die Berechnungsgrundlagen für die Ermittlung der Heizlast von Wohngebäuden.

#Fensterlüftung

Von Fensterlüftung wird gesprochen, wenn die Lüftung mit geöffneten Fenstern bzw. Türen erfolgt, wobei infolge von Temperatur- und Druckunterschieden (Wind) die Luft ausgetauscht wird. Allein durch Fensterlüftung einen akzeptablen Luftwechsel zur Schaffung einer hygienischen Luftqualität zu erzielen, ist schwierig und meist nicht unter allen Bedingungen zu gewährleisten.

#Feuchtegehalt

Der Feuchtegehalt eines Baustoffes ist abhängig vom Material, der Struktur, der Temperatur und der den Baustoff umgebenden Luftfeuchtigkeit. Er kann auf das Trockengewicht (massebezogen) oder auf das Volumen (volumenbezogen, Vol%) des Baustoffes angegeben werden. In der Praxis stellt sich unter üblichen Umgebungsbedingungen die Bilanzfeuchte oder Gleichgewichtsfeuchte ein.

#Feuchtemessung

Der Feuchtegehalt von Baustoffen, wie z.B. Mauerwerk, kann im eingebauten Zustand mittels elektrischer Messgeräte oder an entnommenen Proben mittels gravimetrischer Feuchtemessung ermittelt werden. Mit einem Leitfähigkeitsmessgerät bestimmt man die elektrische Leitfähigkeit in der Oberfläche des Baustoffes und erhält so nur einen Hinweis über das ungefähre Maß der Durchfeuchtung. Bei der gravimetrischen Feuchtemessung wird der Feuchtegehalt exakt aus der Gewichtsdifferenz zwischen der entnommenen feuchten Probe und ihrem Trockengewicht bestimmt. Der so ermittelte Feuchtegehalt wird mit der Gleichgewichtsfeuchte und der Maximalfeuchte des Baustoffes verglichen, so dass das Ausmaß der Durchfeuchtung und ihre mögliche Ursache beurteilt werden kann.

#Feuchteschutz

Der bauliche Feuchteschutz ist ein Teilgebiet der Bauphysik. Er hat die Aufgabe, Bauteile und deren Baustoffe vor Durchfeuchtung zu schützen. Hierzu zählt der Schutz vor Niederschlagswasser (Eindringen von Regen/Schnee) Feuchte aus dem Erdreich (aufsteigende Feuchte, drückendes Wasser) unzulässig hohen Mengen von Kondensat aus der Raumluft (Wasserdampfkondensation).

#Fogging

Mit Fogging ("Vernebelung") bezeichnet man einen Effekt, der zu einer Schwärzung von Oberflächen in Innenräumen führt und einem Schimmelpilzbefall ähnlich sehen kann. Diese auch als Schwarzstaub bezeichnete Abscheidung auf Tapeten oder Anstrichen kann auf den Temperaturunterschied zwischen warmer Raumluft und kälteren Wandabschnitten zurückgeführt werden. Stäube, Ruß, Aerosole, Lösungsmittel aus Farben, Kohlenwasserstoffe u.ä., die sich in der Raumluft in mehr oder weniger hoher Konzentration befinden, scheiden sich an den kühleren Flächen ab, weshalb es häufig zur Schwarzfärbung über Heizkörpern kommt.

#Fortluft

Mit Fortluft bezeichnet man die ins Freie abgeführte Luftmenge aus einem Raum bzw. der Wohnung. Fortluft nennt man auch die Abluft aus den Räumen nach einem Wärmetausch in einem Luft-Luft-Wärmetauscher einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder in einem Luft-Wasser-Wärmetauscher einer Wärmepumpe.

#Fugendurchlasskoeffizient

Der Fugendurchlasskoeffizient (oder auch a-Wert) ist ein Gütemaß für die Dichtheit bei Fenstern und Türen. Er gibt an, wie viel Kubikmeter Luft je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz in einer Stunde durch eine Fuge strömt. Der Wert hat Einfluss auf den natürlichen Luftwechsel und damit den Lüftungswärmebedarf, sowie auf den erreichbaren Schallschutz (Luftschall).

#Glaswolle

Glaswolle ist ein nichtbrennbarer, mineralischer Dämmstoff, der als Matte verarbeitet, vorwiegend im Dachgeschoss und für Trennwandkonstruktionen eingesetzt wird. Die Glaswolle ist der Mineralwolle bauphysikalisch sehr ähnlich.  Die Wärmeleitfähigkeit beträgt für gewöhnlich 0,035 W/mK.

#Hausstaubmilbe

Die Hausstaubmilbe ist ein winziges Spinnentier (0,1 bis 0,5 mm groß), das in fast jedem Haushalt (Textilfasern, Bodenbeläge, Polstermöbel, Betten) anzutreffen ist. Sie ernährt sich von menschlichen Hautschuppen. Die Hausstaubmilbe ist nach heutigem Erkenntnisstand kein Krankheitsüberträger. Allerdings wirkt der Milbenkot, der Eiweißsubstanzen enthält, als Allergen. Die Hausstaubmilbe entwickelt sich optimal in Lebensräumen mit einer Temperatur von 20 bis 30°C und 60% bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit. Die höchste Belastung mit Hausstaubmilbe hat man im Hochsommer und Frühherbst.

#Infrarot-Thermografie

Mit der Infrarot-Thermografie können unterschiedliche Temperaturen, z.B. auf Gebäudeoberflächen, erfasst werden. Genutzt wird dabei der Sachverhalt, dass Temperaturunterschiede die Abgabe einer unterschiedlich langwelligen Infrarotstrahlung zur Folge haben. Sichtbar gemacht wird die Temperaturverteilung mittels verschiedener Farben. Da die Oberflächentemperatur ein Hinweis auf die Güte der Wärmedämmung ist, kann mittels der Infrarot-Thermografie die Qualität der Bauausführung von Außenwänden, Fenstern, Dächern usw. nachgewiesen und die Lage von Wärmebrücken aufgespürt werden.

#Kältebrücke

Der Ausdruck Kältebrücke wird verwendet, um sehr gut wärmeleitende Abschnitte von Bauteilen und Konstruktionen zu beschreiben. Auf diesen Abschnitte bilden sich deutlich abgesenkte Oberflächentemperaturen aus (z.B. in Raumecken von Außenwänden). Da es sich aber in diesem Fall um einen Wärmeabfluss und nicht um einen Kältezufluss handelt, ist es exakter, von einer Wärmebrücke zu sprechen. Man muss, will man den Wärmetransport verhindern, die Wärmebrücke unterbrechen bzw. den Wärmetransport erschweren.

#Kohlendioxid

Kohlendioxid, eigentlich Kohlenstoffdioxid (CO2), ist ein farbloses, ungiftiges Gas. Es ist schwerer als Luft. Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung aller kohlenstoffhaltigen Brennstoffe unter Hinzufügung von Sauerstoff (O2) zu CO2, wobei Wärme freigesetzt wird. Kohlendioxid spielt eine zentrale Rolle beim Pflanzenwachstum (Photosynthese), ist aber in der Luft lediglich mit einem gegenwärtigen Anteil von knapp 0,04 Vol% vertreten. Die jährliche Zunahme durch menschliche Aktivitäten beträgt nach Wikipedia 2 ppm. Das Gas ist undurchlässig für langwellige Wärmestrahlung, wodurch erträgliche Temperaturen an der Erdoberfläche erreicht werden. Eine erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre wird neben anderen Gasen für eine globale Erwärmung verantwortlich gemacht. Eine Reduzierung der CO2-Emissionen könnte u.a. durch verbesserte Wärmedämmung und durch Nutzung kohlenstoffarmer Brennstoffe erreicht werden.

#Kondensat

Kondensat entsteht, wenn ein zuvor gasförmiges Medium durch Temperaturabsenkung Tröpfchen bildet. Das Kondensat von Wasserdampf wird Tauwasser, Kondenswasser oder Schwitzwasser genannt. Beim Erreichen der Sättigungsgrenze durch Temperaturrückgang kann Luft den Wasserdampf nicht mehr vollständig binden und es kommt zur Abscheidung von Wassertröpfchen. Dies geschieht zuerst an kühleren Oberflächen (z.B. Wand, Fensterscheibe, Spiegel) bzw. kühleren Bereichen im Bauteil. Bei Brennwertheizgeräten entsteht Kondensat bei der Abkühlung des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes und führt zur Verbesserung des Nutzungsgrades. Das Kondensat aus Öl-Brennwertheizgeräten muss vor der Einleitung in die Kanalisation neutralisiert werden, wenn nicht schwefelarmes Heizöl genutzt wird.

#Kondenswasser

Kondenswasser ist das Wasser (auch Kondensat, Tauwasser genannt), welches durch Erreichen der Sättigungsgrenze infolge Temperaturabsenkung von Wasserdampf entsteht. Kondenswasser entsteht auch in einem Brennwertheizkessel (erwünscht).

#Luftdichtheit

Ein Gebäude sollte zur Vermeidung von Energieverlusten sowie zur Verhinderung von Bauschäden und Behaglichkeitsdefiziten dauerhaft luftdicht errichtet sein. Diese Forderung bezieht sich vor allem auf die bewusste Herstellung der Luftdichtheit von wärmegedämmten Dächern, von Innendämmungen, von Fenstern und Türen, sowie Durchdringungen aller Art.

#Luftdichtheitsebene

Die Luftdichtheitsebene ist eine den Lufttransport von innen nach außen durch die Konstruktionen, wie z.B. eine Wärmedämmung im Dachgeschoss, unterbrechende Ebene. Sie wird z.B. durch eine lückenlose Schicht aus speziell beschichteten Papieren oder Folien gebildet. Die Luftdichtheitsebene ist auf der warmen Seite einer wärmegedämmten Konstruktion anzubringen. Bei der Verlegung ist auf Lückenlosigkeit und Unverletzlichkeit zu achten. Die Luftdichtheitsebene erfüllt bei richtiger Anwendung immer auch die Aufgabe einer Wasserdampfbremse. Bei sorgfältiger und lückenloser Verlegung sichert die Luftdichtheitsebene eine bauschadensfreie Wärmedämmung im Dach oder z.B. bei einer Innendämmung, die sichere Funktion einer Wärmedämmung an der Innenseite von Außenwänden.

#Luftfeuchtigkeit

Außenluft bzw. Raumluft kann Wasserdampf aufnehmen, allerdings nur eine bestimmte Menge. Die maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge hängt von der Temperatur der Umgebungsluft ab (Warme Raum- bzw. Außenluft nimmt mehr Wasserdampf auf) und wird durch die Sättigungsgrenze bestimmt. Man unterscheidet die relative Luftfeuchtigkeit in % und die absolute Luftfeuchtigkeit in g/m³.

#Luftundichtheit

Eine Luftundichtheit kann zu erhöhtem Energieverbrauch (Lüftungswärmeverlust), zu einer Beeinträchtigung der Behaglichkeit (kalte Füße), einer vergrößerten Gefahr der Belastung durch Fasern (z.B. Mineralwolle in gedämmten Dächern), zur Verschlechterung des Schallschutzes (Luftschall) und zu Bauschäden infolge Kondensatabscheidung führen. Ein Gebäude sollte eine dauerhaft luftdichte Hülle besitzen. Die Herstellung einer nach den Regeln der Technik ausgeführten luftdichten Bauhülle ist im Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben.

#Luftwechsel

Luftwechsel sind zur Sicherung einer hygienischen Luftqualität erforderlich. Die Raumluft muss dazu in bestimmten Abständen ausgetauscht bzw. erneuert werden. Abgebaut werden muss dabei der Gehalt der Raumluft an Wasserdampf, Kohlendioxid und Luftschadstoffen. Die Luftwechselrate bzw. Luftwechselzahl gibt an, wie oft die Luft pro Stunde ausgewechselt wird.

#Luftwechselrate

Die Luftwechselrate (oder Luftwechselzahl) beziffert, wie oft die Raumluft pro Stunde komplett gegen frische Aussenluft ausgetauscht wird. Für eine hygienische Luftqualität ist eine Luftwechselrate von 0,5 bis 1 je nach Nutzung, Belastung und Raumgröße erforderlich.

#Methanol

Methanol (CH3OH) ist auch als Methylalkohol bekannt. Methanol ist eine farblose Flüssigkeit, die als Lösungsmittel, bei der Herstellung von Formaldehyd und als Brennstoff für mobile und stationäre Brennstoffzellen eingesetzt wird. Früher wurde Methanol aus der Destillation von Holz gewonnen. Heute wird Methanol unter hohem Druck bei Anwesenheit eines Katalysator(s) aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff hergestellt. Methanol findet sich auch als Luftschadstoff in der Innenraumluft (z.B. aus Lösungsmitteln, Scheibenreiniger).

#Milbe

siehe Hausstaubmilbe

#Mineralfaser

Die Mineralfaser wird aus einer Steinschmelze gewonnenen. Dazu werden verschiedene Gesteinsarten (Feldspat, Kalkstein, Diabas, Dolomit, Basalt u.a.) und teilweise auch Altglas geschmolzen, geschleudert und dabei zerfasert (ähnlich der Zuckerwatteherstellung). Als verfilztes Material (Mineralwolle, Steinwolle) stellt die Mineralfaser einen guten Wärmedämmstoff dar. Die Mineralfasern werden dazu je nach Anwendung unterschiedlich stark gebunden (überwiegend mit Phenol-Formaldehyd-Harzen (Bakelit)) und teilweise mit hydrophoben Mitteln behandelt. Mineralfasermatten eignen sich für die Dachwärmedämmung und die Außenwanddämmung, aber auch für die Trittschalldämmung.

#Mineralwolle

Die nicht brennbaren Mineralfasern werden zu Matten verfilzt, die in unterschiedlicher Dicke und Ausführung für verschiedene Wärmedämmmaßnahmen und beim Schallschutz zur Verfügung stehen. Je nach Anteil der Ausgangsprodukte (verschiedene Steine und Erden) spricht man auch von Stein- oder Glaswolle. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt für gewöhnlich 0,035 W/mK.

#Mycotoxine

Mycotoxine sind Pilzgifte, z.B. vom Grünen Knollenblätterpilz, dem Fliegenpilz oder auch Schimmelpilzen. Zu den auch von den Schimmelpilzen im Wohnraum produzierten, giftige Substanzen gehören u.a. die die kanzerogenen Aflatoxine.

#Myzel

Schimmelpilzmyzel auf und im Untergrund wächst erst nach dem Sporen vollständig ausgekeimt sind. Bis dahin wird die benötigte Feuchtigkeit vollständig aus der Luft aufgenommen. Nach Bildung des ersten Myzels wird dann auch, soweit vorhanden, Feuchtigkeit aus dem Baustoff aufgenommen. Dann kann das Myzelgeflecht mehrere Millimeter in das Porengefüge des Baustoffes eindringen.

#Oberflächenfeuchte

Mit Oberflächenfeuchte bezeichnet man die relative Luftfeuchte unmittelbar an der Oberfläche eines Materials, z.B. eines Baustoffes. Ist der Baustoff kälter als die Raumluft (wenn es sich um einen Außenbauteil handelt, z.B. wegen schlechter Wärmedämmung), kommt es unmittelbar an dessen Oberfläche zu einer Abkühlung der Luft, wodurch die Oberflächenfeuchte höher werden kann als die Raumluftfeuchte. Steigt die Oberflächenfeuchte für einen längeren Zeitraum (> 6h) auf einen Wert oberhalb von 80% können Sporen bestimmter Schimmelpilzarten auskeimen und Myzel bilden.

#Oberflächentemperatur

Die Temperatur der Oberfläche eines Bauteiles, z. B. einer Wand oder einer Verglasung, ist abhängig von der Temperatur der Raumluft, der Außentemperatur und dem U-Wert des Bauteils. Eine weitere Einflussgröße ist der Wärmeübergangswiderstand beider Oberflächen zum angrenzenden Medium. Die Höhe der Oberflächentemperatur auf der Innenseite des Bauteils ist von erheblicher Bedeutung - einerseits wegen des Einflusses auf die empfundene Behaglichkeit, andererseits wegen einer möglichen Tauwasserausscheidung. Für das Wachstum von Schimmelpilzen ist sogar nur die Erhöhung der relativen Raumluftfeuchtigkeit durch das Absenken Lufttemperatur unmittelbar über kühleren Oberflächen maßgebend. Ziel jeder bautechnischen Planung muss das Erreichen einer hohen, möglichst nahe der Raumlufttemperatur liegenden Oberflächentemperatur sein. Das Ziel wird erreicht durch sehr gute und wärmebrückenfreie Wärmedämmung der Außenbauteile.

#OSB-Platte

Die OSB-Platte (OSB - Abkürzung für oriented strand board) ist eine Holzwerkstoffplatte, die aus drei Schichten ausgerichteter Holz-Flachspäne, sogenannter Strands, hergestellt wird. Durch einen ähnlichen Aufbau wie Sperrholz, garantiert die OSB-Platte hohe Festigkeitseigenschaften und Formstabilität im Einsatz und bei der Zerspanung.

#Penicillium

Schimmelpilzgattung (Pinselschimmel) mit weiter Verbreitung (Obst, Brot, Käse, Marmelade, Erde, Gummidichtungen, Matratzen, Tapeten, Bücher, Anstriche, u.a.). Das Temperaturoptimum dieser Pilze liegt bei etwa 28°C, weshalb der Pilz im Menschen nur mäßige Entwicklungsbedingungen findet. Allerdings beginnen die meisten penicillium-Arten bereits bei knapp über 0°C zu wachsen, was ihr Vorkommen im häuslichen Bereich und in der Umgebung erklärt. Einige Penicillium-Arten sollen für Erkrankungen des Respirations- und des Bronchialtraktes verantwortlich sein. Allergische Reaktionen können ausgelöst werden (Schnupfen, Husten, Nesselfieber u.a.). Neuere Untersuchungen machen dafür nicht nur die freigesetzten Sporen sondern auch freigesetzte mikroskopisch kleine Teilchen (2,5 my) des Myzels verantwortlich, welche die Zahl der Sporen auch deutlich übertreffen soll. Einige Arten setzen Mycotoxine frei.

#pH-Wert

Der Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch eine Substanz, z.B. eine Flüssigkeit reagiert. pH-Werte über 7 zeigen eine basische Reaktion an, unter 7 ist die Lösung sauer. Kondensat aus Brennwertfeuerstätten ist immer sauer, weshalb in einigen Fällen eine Neutralisation gefordert wird. Oberflächen, auf denen Schimmelpilze wachsen, haben in der Regel einen ph-Wert unter 9. Schimmel lässt sich durch einen dauerhaft hohen ph-Wert des Putzes und des Anstriches über 10 (Kalkputz, Kalkanstrich) vermeiden.

#Querlüftung

Mit Querlüftung bezeichnet man die Lüftung von einer Seite der Wohnung oder des Hauses zur anderen Seite. Die Querlüftung ist eine sehr effektive Art der Lüftung. Die Querlüftung wird in natürlicher Weise hervorgerufen durch Winddruck bzw. Windsog. Durch das Öffnen von Fenstern auf der einen wie auf der anderen Seite wird die Querlüftung bewusst angestoßen. Liegen keine Druckunterschiede vor, gibt es, wie im Sommer häufig, auch keine Querlüftung.

#Schaumpolystyrol

Schaumpolystyrol, auch bezeichnet als Polystyrol-Partikelschaum (Styropor, Hartschaum), wird aus Polystyrolgranulat durch Verkleben unter Wärmeeinwirkung hergestellt. Das im Granulat enthaltene Treibmittel Pentan bläht durch die Wärmeeinwirkung das Grundmaterial auf. Es entstehen schneidbare Blöcke oder Formteile. Das Material stellt einen effizienten, preiswerten Dämmstoff dar. Es ist für viele Anwendungsarten gut geeignet (Außenwandwärmedämmung, Deckendämmung). Die Herstellungsenergie ist nach unterschiedlichen Angaben etwa innerhalb eines Nutzungsjahres amortisiert.

#Schimmelpilzsporen

Schimmelpilzsporen dienen der Verbreitung von Schimmelpilzen. Die Sporen sind zwischen 2 und 150 µm groß und bewegen sich wie Staubteilchen in der Luft. So bald sie ausreichend lange einer bestimmten Feuchtigkeit ausgesetzt ist (etwa 80% relative Luftfeuchtigkeit unmittelbar über einem Substrat reichen aus) kommt es bei einigen Arten zur Keimung. Ist auch eine Kohlenstoffquelle vorhanden, kommt es zum Wachstum, zur Bildung von Myzel und anschließend zu einer erneuten Sporenbildung.

#sick-building-syndrom

auf deutsch: krankes Gebäude-Syndrom; Das Syndrom beschreibt das Auftreten von Beschwerden (Augenreizung, Schleimhautentzündungen, Hautprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit), wenn man sich lange Zeit in Innenräumen aufhält. Die Krankheitsbilder werden auf die Freisetzung von atembaren Stoffen (MVOC, VOC) aus den verwendeten Ausbaumaterialien, Schimmelpilzen, Lüftungsanlagen u. a. Quellen zurückgeführt.

#Stoßlüftung

Die Stoßlüftung ist ein kurzer Lüftungsvorgang mit raschem, intensiven Luftwechsel, der im Gegensatz zur Kipplüftung bevorzugt durchgeführt werden sollte. Die Voraussetzung dafür sind weit geöffnete Fenster. Im Winter reichen für einen ausreichenden Luftwechsel mit Stoßlüftung 5 bis 10 Minuten. Wichtig ist, dass bei Vorhandensein dicht schließenden Fenstern und einer Zentralheizung mehrmals, mindestens aber 5 mal am Tag gelüftet wird.

#Taupunkt

Der Taupunkt ist ein temperaturabhängiger Zustand, bei dem Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann, da die Sättigungsgrenze erreicht ist. Dies entspricht 100 % relative Luftfeuchte. Wird die Lufttemperatur verringert, z. B. durch Abkühlung an kalten Wänden, kondensiert Wasserdampf aus. Das ausgeschiedene Kondensat erhöht die Bauteil- und/oder die Oberflächenfeuchte. Bei Brennwertkesseln wird der Wasserdampftaupunkt bewusst unterschritten, um durch die Tauwasserbildung am Abgaswärmetauscher die Verdampfungswärme zurückzugewinnen. In feuchteempfindlichen Schornsteinen darf die Taupunkttemperatur der Abgase nicht erreicht oder unterschritten werden, weil sonst die Schornsteinwange feucht wird und ggf. versottet (Schornsteinversottung).

#Taupunkttemperatur

Die Taupunkttemperatur ist die Temperatur (z.B. von Luft oder Abgasen), bei der der Sättigungszustand erreicht ist, das Medium temperaturbedingt keine weiteren Moleküle eines anderen Gases (z.B. Wasserdampf) mehr aufnehmen kann und Kondensat ausfällt.

#Tauwasser

Tauwasser (Kondenswasser, Kondensat) entsteht durch Kondensation von Wasserdampf bei Überschreitung der Sättigungsgrenze bzw. Unterschreitung der Taupunkttemperatur. Während bei Brennwertkesseln der Tauwasserausfall ausdrücklich erwünscht ist, macht ein Tauwasserausfall in Baukonstruktionen unerwünschte Probleme. Es besteht dann z.B. in Dämmstoffen die Gefahr der Durchfeuchtung, von Fäulnis angrenzender Holzbaustoffe oder der Schimmelbildung. Für die Schimmelbildung auf inneren Wandoberflächen ist die Bildung von Tauwasser nicht erforderlich. Hier reicht bereits eine hohe Luftfeuchtigkeit im Grenzbereich um 80%.

#Terpene

Terpene sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), die mit allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht werden. Terpene entstehen u.a. auch als Stoffwechselprodukte beim Wachstum von Schimmelpilzen. Im Holz enthaltene Terpene sind verantwortlich für den angenehmen Geruch nach frischem Holz.

#VOC

VOC´s (volatile organic compounds) sind flüchtige organische Verbindungen, die in Autoabgasen, Lösungsmitteln von Klebern, Lacken, Farben, Bodenbelägen, Reinigungs- und Abbeizmitteln, in Farbstiften und z.B. als Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vorkommen. Einige dieser Verbindungen können direkt gesundheitsschädlich sein. Andere tragen zur Bildung des bodennahen Ozons bei oder sind mitverantwortlich für den Treibhauseffekt. Sie können Kopfschmerz, Unwohlsein, Schlafstörungen, Übelkeit u.a. verursachen. In hoher Dosis wirken sie teilweise narkotisierend, krebserzeugend oder/und erbgutschädigend.

#Wärmebildkamera

Mit einer Wärmebildkamera (Thermografiekamera) lassen sich Unterschiede der Temperatur auf Oberflächen sichtbar machen. Ausgenutzt wird hierbei die Tatsache, dass jeder Körper eine Wärmestrahlung aussendet, deren Wellenlänge von der Temperatur abhängt. Die Wärmebildkamera bietet sich daher an, um Wärmeverluste (gekennzeichnet durch eine höhere Oberflächentemperatur) sichtbar zu machen. So lassen sich z.B. Fehler in der Bauausführung von Wärmedämmungen nachweisen, Luftleckagen orten, der sachgerechte Einbau von Fenstern feststellen oder die Ursachen von Schimmelschäden lokalisieren.

#Wärmebrücke

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich oder Abschnitt in Bauelementen, in dem Wärme auf einen geringerem Widerstand trifft als in angrenzende Baustoffen. Die Folge davon ist eine gegenüber der Umgebung deutlich abgesenkte Temperatur auf der warmen, also inneren Seite des Bauteiles. Im Thermogramm von der kalten Seite (außen) wird dagegen die erhöhte Temperatur im Bereich der Wärmebrücke sichtbar (hier Sturzträger). Wärmebrücken ergeben sich, wenn Bauelemente aus teilweise schwächer wärmegedämmten Baustoffen zusammengesetzt werden. So entsteht z.B. eine materialbedingte Wärmebrücke in einer Außenwand, wenn infolge Unachtsamkeit an Stelle eines wärmegedämmten Ziegels ein Betonziegel eingebaut wurde. Konstruktive Wärmebrücken ergeben sich, wenn, z.B. aus statischen Gründen, keine ausreichend wärmegedämmte Konstruktion möglich ist. Geometrische Wärmbrücken ergeben sich, wenn die z.B. die innere Wandoberfläche kleiner ist als die zugehörige Außenfläche. So stellt jede Außenecke eines Gebäudes eine geometrische Wärmebrücke dar, die je nach Ausführung der Wand von unterschiedlicher Bedeutung sein kann.

#Wärmedämm-Verbundsystem

Mit Wärmedämm-Verbundsystem (Abk.: WDVS) bezeichnet man die Wärmedämmung der Außenwand von Außen (Außendämmung), bei der ein dafür zugelassener Dämmstoff direkt auf die Außenwand befestigt und anschließend verputzt wird. Der Wärmedämmstoff, die Anbringung, der Putzträger und der Deckputz bzw. die Verkleidung stellen ein aufeinander abgestimmtes System dar. Der Wärmedämmstoff wird dabei in der Regel auf die Außenwand aufgeklebt, gedübelt, mit einem Grundputz versehen, worin ein Armierungsgewebe eingebettet ist, und anschließend mit einem Deckputz geputzt. WDVS sind zulassungspflichtig beim Deutschen Institut für Bautechnik.

#Wärmedämmstoff

Ein Wärmedämmstoff ist ein Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit. Er setzt daher dem Wärmetransport einen hohen Widerstand entgegen. Die wärmedämmende Wirkung beruht auf der im Wärmedämmstoff eingeschlossenen ruhenden Luft (Hohlräume, Kammern), die die Weiterleitung behindert. Als Wärmedämmstoffe werden Baustoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 0,1 W/mK bezeichnet (zum Vergleich: Schaumpolystyrol 0,04 W/mK - Holz um 0,18 W/mK - Normalziegelstein 0,5 W/mK).

#Wärmedämmung

Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Um die Wärmedämmung zu verbessern, werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen der warmen (innen) und der kälteren Seite (außen) eingebracht. Die günstigste Anordnung ergibt sich mit einer äußeren Dämmschicht. Eine optimale Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Daher dürfen Wärmedämmstoffe nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaustärke nicht unterschreiten.

#Wasseraktivität

Unter Wasseraktivität (aw) ist ein Begriff im Zusammenhang mit Schimmelpilzwachstum. Unter dem Wert wird die relative Luftfeuchte unmittelbar über dem Material (auf dem Schimmel wächst), geteilt durch 100, verstanden. Die meisten Schimmelpilze benötigen zum Wachstum aw-Werte von mindestens 0,80. Das entspricht einer relativen Luftfeuchte von 80% direkt über dem Material. Deshalb ist es zur Vermeidung von Schimmelwachstum auf ansonsten trockenen Baustoffen (Tapete, Wandfarbe, Wand, etc.) erforderlich, die 80% Marke der relativen Luftfeuchte dauerhaft zu unterschreiten.

#Zuluftventil

Ein Zuluftventil wird in Räumen mit zentraler Be- und Entlüftungsanlage benötigt. Es lässt die einem Raum oder einer Wohnung zuströmende Frischluft passieren. Die Zuluftmenge sollte sich an den Anforderungen an eine hygienische Luftqualität orientieren. Zur Regelung der Luftmenge lassen sich verschiedene Größen heranziehen, wie der CO2-Gehalt oder, wie hier im Foto, die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft.

Autor: now