Begriffe A bis Z

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#a-Wert

Der a-Wert (oder Fugendurchlasskoeffizient) ist eine Kenngröße zur Beschreibung der Fugen-Dichtheit von Fenstern und Türen. Der Wert gibt an, wieviel Luft (in m³) pro Stunde und je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz durch die Fugen eines Fensters oder einer Tür strömt. Die Fugendurchlässigkeit hat Einfluss auf das Behaglichkeitsempfinden (Zug), den Luftwechsel bzw. die Luftwechselrate und den Schallschutz (Luftschall).

#A/V-Verhältnis

Mit A/V-Verhältnis wird der Quotient aus der Gebäudehüllfläche (Summe aller Außenwandflächen, Fenster, Dach usw.) und dem beheizten Gebäudevolumen bezeichnet. Das A/V-Verhältnis ist eine wichtige Optimierungsgröße, um Häuser mit geringem Wärmebedarf zu planen. Grundsätzlich gilt, dass der Energiebedarf von Gebäuden geringer ausfällt, wenn bei einem Variantenvergleich von zwei gleich großen Volumen die kleinere Hüllfläche gewählt wird. Im Idealfall ergibt sich für die Hüllfläche die Form einer Kugel.

#Abgasanlage mit Abgasleitung

Eine Abgasanlage mit Abgasleitung ist eine Einrichtung zur Abführung von Abgasen aus Feuerstätten, die mit Öl oder Gas befeuert werden. Eine Abgasleitung kann z.B. ein im Schornstein eingezogenes Rohr aus Edelstahl, Keramik, Glas oder Kunststoff sein. Brennwertgeräte nutzen in der Regel feuchteunempfindliche Abgasleitungen aus Kunststoff, die im Modernisierungsfalle in einem ungenutzten Schornstein, bei einem Neubau auch in einem eigens dafür vorgesehenen Schacht untergebracht werden können.

#Abgasleitung

Eine Abgasleitung ist ein starres oder flexibles Rohr (z.B. aus Edelstahl, Aluminium, Keramik, Glas oder Kunststoff) zur Ableitung von Abgasen aus Öl- bzw. Gasfeuerstätten. Eine Abgasleitung muss im Gegensatz zu einer Abgasanlage für feste Brennstoffe nicht rußbrandbeständig sein. Eine Abgasleitung benötigt immer eine Zulassung für die speziellen Einsatzbedingungen eines Brennstoffes bzw. einer Feuerstätte und kann innerhalb und außerhalb von Gebäuden angeordnet sein.

#Abgasprotokoll

Ein Abgasprotokoll bzw. Abgasbescheinigung (oder Schornsteinfegerprotokoll) erhält nach der Kehr- und Überprüfungsordnung bzw. der BundesImissionsschutzVerordnung (BImschVo) jeder Betreiber einer Heizungsanlage in bestimmten Abständen von seinem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegermeister, sofern der Heizkessel messpflichtig ist.

#Abgastemperatur

Die Abgastemperatur (tA) ist die Temperatur der heißen Verbrennungsgase (Abgase). Sie ist abhängig vom Brennstoff sowie von der Art der Verbrennung und des Wärmerzeugers. Um eine hohe Energieausnutzung zu erzielen, sollte die Abgastemperatur so niedrig wie möglich sein (konstruktionsabhängig). Besonders niedrige Abgastemperaturen erzielt die Brennwerttechnik ( 80°C).

#Abgasverlust

Mit dem Abgasverlust ist die Wärmemenge gemeint, die mit den warmen Abgasen ungenutzt aus dem Wärmeerzeuger entweicht. Der Abgasverlust entsteht, weil die Abgase ihre Wärme nicht zu 100% an den Kesselkörper übergeben können. Der Abgasverlust wird vom Installateur (zur Kontrolle) und vom Schornsteinfeger (gesetzlich festgelegt) erfasst. Der Abgasverlust wird in % angegeben. Die Höhe des Abgasverlustes wird maßgeblich von der Abgastemperatur beeinflusst. Je höher sie ausfällt, umso schlechter ist der Ausnutzungsgrad des zugeführten Brennstoffes. Ein Abgasverlust tritt nur dann auf, wenn der Brenner arbeitet, also Brennstoff verbrannt wird. Die maximal zulässige Höhe des Abgasverlustes eines Wärmeerzeugers ist in der Kleinfeuerungsanlagenverordnung (BImSchVo) festgelegt. Der Wert wird vom Schornsteinfeger im Rahmen der Abgasverlustmessung ermittelt (ausgenommen bei Brennwerttechnik) und im Abgasprotokoll (Schornsteinfegerprotokoll) vermerkt.

#Abgasverlustmessung

Eine Abgasverlustmessung ist bei Öl- und Gas-Heizkesseln mit Ausnahme von Brennwertkesseln nach der Kleinfeuerungsanlagenverordnung (BImSchVo) vorgeschrieben. Es handelt sich hierbei um die messtechnische Erfassung der Verbrennungswärme (Abgastemperatur), die mit den Abgasen ungenutzt den Kessel verlässt. Die Abgasverlustmessung darf für Protokollzwecke nur mit eignungsgeprüften Messgeräten vom Schornsteinfeger durchgeführt werden. Die Messgeräte müssen regelmäßig geeicht werden. Zum Zwecke der Überwachung der Brennereinstellungen wird die Abgasverlustmessung auch von Servicetechnikern für Heizkessel bzw. Brenner vorgenommen.

#Abluft

Die Abluft ist die aus einem Raum oder einer Wohnung abströmende bzw. über ein Abluftventil abgesaugte Luftmenge (verbrauchte Luft). Im Gegensatz zur Zuluft hat die Abluft im Winter eine erhöhte Temperatur, weshalb es energetisch interessant ist, die Wärmemenge von der Luft zu trennen und der kalten Zuluft oder einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zur weiteren Nutzung zuzuführen. Auch die Luft, die mit einer Küchenabzugshaube abgesaugt wird, stellt Abluft dar. Diese ist jedoch mit zahlreichen Fettpartikeln behaftet. Sie sollte daher nicht in eine Lüftungsanlage eingespeist werden.

#Abluftventil

Durch ein Abluftventil wird in Anlagen zur maschinellen Be- und Entlüftung von Wohnungen die geruchs- und feuchtebelastete Abluft abgesaugt. Einige Abluftventile können durch bestimmte konstruktive Lösungen die Abluftmenge selbsttätig oder durch spezielle Antriebe regulieren. Verfügbar sind z.B. hygrisch geregelte Ventile, die die Abluftmenge in Abhängigkeit von der erfassten Luftfeuchtigkeit beeinflussen.

#Abluftventilator

Der Abluftventilator saugt Abluft über die Abluftventile aus einem Raum bzw. der Wohnung. Es sind zentrale Lösungen mit einem Ventilator und dezentrale Lösungen mit mehreren Ventilatoren möglich. Der Abluftventilator sollte, vor allem wenn es sich um Dauerbetrieb handelt, ein geräuscharmer Ventilator mit geringer elektrischer Leistungsaufnahme sein. Besonders effektiv ist eine Betriebsweise, bei der die aufgenommene Leistung bedarfsabhängig regelbar ist oder sich von einer Führungsgröße abhängig (Feuchtigkeit, Temperatur) selbst regelt. Die elektrische Leistungsaufnahme von Ventilatoren in Lüftungsanlagen für Einfamilienhäuser sollte bei max. etwa 30 Watt liegen.

#Abrechnungsfrist

Die gesetzlich geregelte Abrechnungsfrist für Betriebskosten und damit auch der Heizkosten beträgt zwölf Monate nach Ende des jeweiligen Abrechnungszeitraums (§ 556 Abs. 3 BGB). Geht z.B. die Abrechnungsperiode bis zum 31.12.2008, hat der Vermieter Zeit bis zum 31.12.2009 die Abrechnung zu übergeben. Versäumt der Vermieter die Frist von zwölf Monaten, sind Nachforderungen ausgeschlossen, es sei denn, er hat die verspätete Geltendmachung selbst nicht zu vertreten. Nutzer haben einen eventuellen Widerspruch gegen die Abrechnung dem Vermieter innerhalb von zwölf Monaten nach Erhalt der Abrechnung mitzuteilen.

#Abrechnungsmassstab

Betriebskosten sind vorbehaltlich anderer Vorschriften nach dem Anteil der Wohnfläche umzulegen. Betriebskosten, die von einem erfassten Verbrauch abhängen, sind nach einem Maßstab umzulegen, der dem unterschiedlichen Verbrauch Rechnung trägt (§556a, BGB). Bei der Abrechnung der Heizungs- und Warmwasserkosten sind mindestens 50 vom Hundert, höchstens 70 vom Hundert nach dem erfassten Warmwasserverbrauch, die übrigen Kosten nach der Wohn- oder Nutzfläche zu verteilen (§8, HKVO).

#Abrechnungszeitraum

Der Abrechnungszeitraum wird bei einer Heizkostenabrechnung angegeben und umfasst in der Regel ein Kalenderjahr bzw. 12 Monate. Den Anfangs- und Endtermin kann der Vermieter selbst festlegen, jedoch müssen alle abrechenbaren Betriebskostenbestandteile einer Heiz- und Warmwassserkostenrechnung im Abrechnungszeitraum anfallen und dürfen auch nur für diesen Zeitraum abgerechnet werden. Nach Abschluss des Abrechnungszeitraumes hat der Vermieter ein Jahr Zeit zur Abrechnung und zum Nachweis der Verwendung der Vorschüsse. Bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip kann die Auslesung aus organisatorischen Gründen auch um einige Tage vom Ende des Abrechnungszeitraumes abweichen. Bei elektronischen Heizkostenverteilern ist eine stichtaggenaue Zuordnung möglich (z.B. der 31.12. eines Jahres).

#Absaugleistung

Mit Absaugleistung bezeichnet man den Durchsatz der Abluft einer Lüftungsanlage in m³ pro Stunde. Die maximale Absaugleistung einer Lüftungsanlage sollte etwa dem Raumvolumen des Hauses bzw. der Wohnung entsprechen, so dass einmal pro Stunde das gesamte Luftvolumen ausgetauscht werden kann. Im Interesse der Einsparung von Elektroenergie, sollte die Absaugleistung durch den Nutzer einstellbar sein oder sich selbsttätig anpassen.

#Abseite

Mit Abseite wird der Bereich hinter der eingesetzten Wand unter der Dachschräge eines Gebäudes bezeichnet, der den niedrigen, ungenutzten Raum vom beheizten Wohnraum abtrennt. Bei einer Dachwärmedämmung ist es sinnvoll die unmittelbaren Wohnraumbegrenzungsflächen zu dämmen, also die senkrechte Abseiten-Wand und die waagerechte Fläche zwischen Traufkante und Abseitenwand. Die Luftdichtheitsebene sollte sich in der Abseitenwand befinden. Beachtet werden müssen wasserführende Leitungen im kalten Abseitenwandbereich.

#Abseitenwand

Als Abseitenwand bezeichnet man die senkrechte Wand im Dachgeschoss zwischen der Dachschräge und dem Fußboden vor der Traufkante. Sie wird auch Drempel genannt und etwa 1 m hoch ausgeführt. Im Altbau findet sich meist eine sehr schlecht wärmegedämmte Leichtbau- oder schlanke Ziegelkonstruktion. Bei einem Dachgeschossausbau ist die optimale Wärmedämmung und luftdichte Ausführung der Abseitenwand sehr bedeutsam.

#Absolute Luftfeuchtigkeit

Wird die absolute Luftfeuchtigkeit angegeben, ist die in der Luft enthaltene Menge Wasser in Form von Wasserdampf gemeint (Masse des Wasserdampfes in g pro m³ Luft). Die Wasserdampfmenge ist begrenzt durch die sogenannte Sättigung, wo der Maximalgehalt der von der Luft aufnehmbaren Wassermenge erreicht wird. Die Sättigungsgrenze ist temperaturabhängig, d.h. warme Luft kann mehr, kalte Luft weniger Wasserdampf aufnehmen.

#Absorber

Der Absorber ist ein Bauelement in der Energietechnik, das Umgebungswärme bzw. Wärmestrahlung aufnehmen (absorbieren) kann und an einen Wärmeträger, z. B. Wasser oder ein Kältemittel (bei Wärmepumpen) weitergibt. Ein Absorber ist auch das Herzstück des Solarkollektors zur Warmwassererzeugung. Er besteht hier aus geschwärztem bzw. speziell beschichteten und gut Wärme leitendem Blech, z. B. Aluminium oder Kupfer. Dabei wird bis 90 % der auftreffenden Solarstrahlung in Wärme umgewandelt.

#Absorberfläche

Mit Absorberfläche wird die Nettofläche eines Kollektors bezeichnet, die direkt die Solarstrahlung oder Umgebungswärme aufnimmt und an die Solarflüssigkeit bei Solarkollektoren bzw. die Sole bei Absorbern von Wärmepumpen weiterleitet.

#Absorptionsgrad

Der Absorptionsgrad gibt den Anteil der in Wärme umgewandelten, insgesamt auftreffenden Solarstrahlung auf einen Absorber (bei Solarkollektoren) an.

#Absorptionswärmepumpe

Die Absorptionswärmepumpe ist vom Prinzip her eine Kältemaschine, die aber auch zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Sie besitzt einen thermischen Verdichter im Gegensatz zur Kompressionswärmepumpe, in der ein mechanischer Verdichter arbeitet. Deshalb können sie mit z.B. mit Gas statt mit Strom zur Erzeugung der Antriebswärme betrieben werden. Die Absorptionswärmepumpe arbeitet mit einem Gemisch aus einem Kältemittel, z. B. Ammoniak, und einem Lösungsmittel, z. B. Wasser. Bei geringem Druck wird das gasförmige Kältemittel wegen der Wärmezufuhr im Absorber durch das Lösungsmittel aufgenommen. Das Gemisch wird durch eine Pumpe auf einen höheren Druck gebracht, wobei das Kältemittel aus dem Lösungsmittel unter Wärmezufuhr ausgetrieben wird und anschließend kondensiert. Bei der Kondensation wird nutzbare Wärme freigesetzt. Weite Verbreitung hat das Prinzip in Campingkühlschränken wegen des geringen Stromverbrauches gefunden.

#Abstrahlungsverlust

Der Abstrahlungsverlust entsteht bei Wärmeerzeugern (Heizkesseln, Thermen) durch Abstrahlung von Wärme höher temperierter Oberflächen (z.B. Brenneroberflächen, Kesseltüren) in den Aufstellraum. Der Abstrahlungsverlust reduziert sich mit sinkender Kesselwassertemperatur und verbesserter Wärmedämmung des Kessels, aber auch durch optimierte konstruktive Details, geringe Stillstandszeiten, eine sorgfältige leistungsseitige Dimensionierung des Kessels sowie durch Leistungsmodulation. Der Abstrahlungsverlust moderner, gut gedämmter Heizkesesel liegt unter 2%.

#Abwärme

Abwärme entsteht bei der Umwandlung von Energie, z.B. durch den Stoffwechsel im Menschen, bei elektrischen Geräten oder bei der Stromerzeugung (Kühltürme). Um den Wirkungsgrad zu verbessern und Wärme nicht ungenutzt in die Umwelt abzugeben, ist es möglich und ratsam, Abwärme zu nutzen bzw. zurückzugewinnen (Wärmerückgewinnung). In sehr gut gedämmten Häusern spielt die Abwärme, z.B. von elektrischen Geräten, eine so große Rolle, dass sie einen erheblichen Beitrag zur Deckung der Heizlast leistet.

#Acremonium

Acremonium ist ein Schimmelpilz, der sich bereits bei geringer Wasseraktivität eines Substrates, d. h. bei einer Luftfeuchtigkeit von 70% ansiedeln kann. Dieser Pilz ist immer einer der ersten Siedler, wenn es feucht wird. Die Oberfläche der Pilzkolonie färbt sich weißlich, blass grau bis blass rosa. Die Sporen sollen Allergien auslösen und bei immun geschwächten Personen verschiedenste Mykosen an Augen, Haut, Nägeln, Lunge, Bauchfell oder Gehörgang verursachen.

#Actinomyceten

Actinomyceten sind Bakterien trotz ihres Namens, der eher auf eine Pilzart schließen ließe. Ähnlich wie Pilze wachsen sie in Fäden und können Sporen bilden. Daher werden sie manchmal in die Bezeichnung „Schimmelpilze“ einbezogen. Beim Wachstum von Actinomyceten in Innenräumen tritt ein typisch erdig-modriger Geruch auf. Sie treten häufig gemeinsam mit Pilzen auf. Ob die Bakterien für bestimmte Erkrankungen - möglicherweise sogar stärker als Schimmelpilze - verantwortlich sind, scheint noch nicht abschließend geklärt.

#Additive

Additive sind Zusätze im Heiz-Öl zur Verbesserung der Verbrennungs-, Fließ-, Lagerstabilität, sowie zur Geruchsneutralisation.

#Adsorption

Mit Adsorption bezeichnet man einen Prozess der Anlagerung. Auf Oberflächen in Innenräumen lagern sich z.B. bestimmte Inhaltsstoffe der Raumluft an. Die adsorbierten Stoffe werden aber auch ganz oder teilweise wieder an die Raumluft abgegeben, so dass sich in Abhängigkeit vom Luftwechsel ein Adsorptionsgleichgewicht einstellt. Das ist die Ursache, warum es trotzt Beseitigung der Emittenten manchmal längere Zeit dauert, bis ein typischer Geruch (muffig, modrig, pilzig) aus einer Wohnung verschwindet.

#AFC (Alkaline Fuel Cell)

Die AFC ist eine alkalische Brennstoffzelle, die nur mit sehr reinen Brenngasen im Niedertemperaturbereich zwischen 60°C und 90°C betrieben werden kann. Als Elektrolyt dient eine alkalische Lauge. Die AFC wird etwa seit 2003 angewendet, aber wegen der hohen Anforderungen an die Gasreinheit nur in der Raumfahrt, Militärtechnik eingesetzt.

#Aflatoxine

Aflatoxine sind von bestimmten Schimmelpilzen (z. B. Aspergillus) gebildete, sehr giftige Substanzen, die man auf Nahrungsmitteln, z. B. Nüssen, Mandeln, Pistazien, Soja, Getreideprodukten findet. Sie können Leberzirrhose, Leberkrebs und Nierenschäden, in hohen Dosen auch akutes Leberversagen hervorrufen (Aflatoxin-Verordnung).

#Akkumulator

Der Akkumulator speichert elektrische Energie durch Veränderung chemischer Substanzen. Der Akkumulator ist im Gegensatz zur Batterie wieder aufladbar, d. h. die chemischen Vorgänge sind umkehrbar. Im Kfz-Bereich werden Bleiakkus, in der Unterhaltungselektronik Nickel-Cadmium-, Nickel-Metallhydrid- oder Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Akkumulatoren sollten nicht in den Hausmüll gegeben werden, sondern sind dem Handel für eine Wiederverwertung (Recycling) zuzuführen.

#Alkyldimethylbenzyl-Ammoniumchlorid

Das Alkyldimethylbenzyl-Ammoniumchlorid gehört zu den quartären Ammoniumverbindungen und wird als als nichtoxidatives Biozid mit oberflächenaktiven Eigenschaften eingesetzt. Die Wirkung beruht auf einer Inhibierung von Zellproteinen. Im Lebensmittelbereich ist der Stoff als Desinfektionsmittel zugelassen. Die Substanz ist biologisch schwer abbaubar. Alkyldimethylbenzyl-Ammoniumchlorid wird auch als schimmelpilz- und algenhemmendes Mittel in Farben, Holzschutzmitteln, Solarien-Reinigern und WC-Reinigern eingesetzt.

#Allergen

Ein Allergen ist eine Substanz, auf die das Immunsystem des Menschen reagiert und in der Folge eine allergische Reaktion (Allergie) auslösen kann. Solche Substanzen sind z.B. körperfremde Eiweiße, wie sie im Kot der Hausstaubmilbe enthalten sind. Allergieauslösende Substanzen werden auch von einigen Schimmelpilzen gebildet.

#Allergie

Mit Allergie bezeichnet man die Änderung der Immunitätslage (Abwehr) im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit. Allergien sind überschießende Reaktionen des Körpers auf bestimmte, meist eiweißähnliche Substanzen (Allergene), die entweder eingeatmet werden oder über den Mund in den Körper gelangen.

#allgemein anerkannte Regeln der Technik

Mit allgemein anerkannte Regeln der Technik werden die bautechnischen Regeln bezeichnet, die im Bauwesen, der Heizungstechnik etc. allgemein akzeptiert werden bzw. angewandt werden müssen. Sie sind festgeschrieben in den DIN-Normen, speziellen technischen Baubestimmungen, der Verdingungsordnung für Bauleistungen-VOB und anderen Veröffentlichungen.

#Alternativbetrieb

Mit Alternativbetrieb (auch Hybridbetrieb) bezeichnet man die Möglichkeit, den Wärmebedarf eines Gebäudes mit mehreren verschiedenen Wärmeerzeugern und unterschiedlichen Energieträgern bzw. Brennstoffen zu decken. Alternativbetrieb liegt z.B.. dann vor, wenn sowohl eine Wärmepumpe als auch ein Pelletsheizkessel zur Wärmeversorgung beitragen kann.

#amorph

Amorph heißt soviel wie nicht kristallin bzw. unregelmäßig. Eine amorphe Solarzelle zur Stromerzeugung wird z.B. durch das Aufdampfen von Silizium auf Glasplatten hergestellt. Diese Art von Solarzellen ist bekannt aus Taschenrechnern oder Uhren. Durch Alterung verringert sich der Wirkungsgrad von amorphen Zellen. Sie können anderererseits bedeutend billiger als monokristaline oder polykristaline Solarzellen hergestellt werden.

#Amortisationszeit

Die Amortisationszeit ist die Zeit, in der für den Kauf einer Heizungsanlage, Solarkollektoren oder einer Wärmedämmung eingesetztes Geld durch Energie- bzw. Betrienskosteneinsparungen oder aktive Energieproduktion wieder zurück geflossen ist. Wird die Verzinsung des eingesetzten Geldes und die Preissteigerung der Energie berücksichtigt, wird auch von dynamischer Amortisation gesprochen.

#Ampere

Ampere ist die Maßeinheit für den elektrischen Strom. Das Zeichen dafür ist A (für Ampere). 1A fließt in einem Stromkreis bei einer Spannung von einem Volt und einem elektrischen Widerstand von einem Ohm.

#Amperestunde

Die Amperestunde (Abkürzung Ah) ist die Einheit der elektrischen Ladung. Die Amperestunde gibt z. B. die Kapazität, also die gespeicherte Ladungsmenge (Energiemenge), eines Akkumulators an.

#anärob

Anärobe Prozesse vollziehen sich ohne Anwesenheit von Sauerstoff. Bei einem Gärvorgang zur Produktion von Biogas (es entsteht überwiegend Methan) beispielsweise, benötigen die beteiligten Bakterien keinen Sauerstoff als Lebensgrundlage.

#Anfallenergie

Mit Anfallenergie wird die Summe der anfallenden Abwärme von Personen, elektrischen Geräten, Warmwasseranwendungen usw. bezeichnet (siehe auch Fremdenergieeinfluss). Die Anfallenergie trägt zur Wärmebilanz eines Raumes bei und muss durch die Heizungsanlage nicht mit aufgebracht werden.

#Anode

Die Anode ist die positiv geladene Elektrode einer Stromquelle, z.B. einer Batterie, oder einer Diode. Der negativ geladene Gegenpol wird Kathode genannt.

#Anschaffungskosten

Betriebswirtschaftlich gesehen handelt es sich bei den Anschaffungskosten um die Nettokosten der Anschaffung einer Maschine, einer Immobilie oder Teilen davon. Umsatzsteuer, Zinsen, Versicherungen sind nicht Bestandteil der Anschaffungskosten, während die Montagekosten oder Zulassungskosten dazu gehören. Umgangssprachlich ist im Privatbereich mit Anschaffungskosten der Kaufpreis einer Sache unter Einbeziehung der Umsatzsteuer gemeint. Aber auch hier gehören z.B. die Kosten für einen Kredit nicht dazu.

#Anschlusskosten

Anschlusskosten sind die dem Netzbetreiber tatsächlich entstandenen Aufwendungen für die elektrische, gastechnische oder wärmetechnische Verbindung zwischen der Kundenanlage und dem Netz des Betreibers. Sie sind in der Regel in voller Höhe vom Kunden zu tragen.

#Anschlussleistung

Die Anschlussleistung weist den Leistungsbedarf des bzw. der angeschlossenen Geräte an die Strom- oder Gasversorgung aus. Ein Gas-Heizkessel mit 18 kW Anschlussleistung entnimmt pro Stunde dem Gasnetz etwa 1,8 m³ Erdgas. Ein Elektrodurchlauferhitzer mit einer Anschlussleistung von 21 kW entnimmt im Maximalbetrieb bei einer Spannung von 400 Volt Drehstrom (drei Phasen) jeder Phase etwa 17,5 Ampere Strom.

#Ansichtsfläche

Eine möglichst große Ansichtsfläche von Heizkörpern sichert auch eine relativ hohe Strahlungsleistung im Verhältnis zur Konvektionsleistung, sofern die Ansichtsfläche nicht verstellt oder verdeckt wird. Für die Planung einer behaglichen Wärmeumgebung ist neben optimaler Wärmedämmung eine große Ansichtsfläche bei geringer Bautiefe empfehlenswert.

#Antilegionellenschaltung

Die Antilegionellenschaltung sorgt in einer Heizungsanlage mit Warmwasserbereitung dafür, dass in bestimmten Abständen (z.B. wöchentlich einmal) die Warmwassertemperatur im Speicher auf etwa 70°C hochgefahren wird. Durch die stundenweise erhöhte Temperatur soll eine thermische Desinfektion des Speicherwassers bis zum Boden hin erreicht werden, um eventuell vorhandene Legionellen abzutöten.

#Aperturfläche

Die Aperturfläche ist die Fläche eines Solarkollektors, durch die die Solarstrahlung eintreten kann (Glasfläche). Sie ist kleiner als die Kollektorfläche (Aussenmasse) und meist größer als die Absorberfläche.

#Äquivalente Dämmschichtdicke

Die äquivalente Dämmschichtdicke wird errechnet, um unterschiedliche Dämmstoffe hinsichtlich ihrer Dämmwirkung miteinander vergleichen zu können. Die so errechnete Dicke eines zu bewertenden, alternativen Dämmstoffes wird dann benötigt, um die gleiche Dämmwirkung wie die einer gegebenen Dämmstoffschicht zu erreichen. Die äquivalente Dämmschichtdicke ist abhängig von der Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes. Die Stärke des Aufbaus kann geringer ausfallen, wenn die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes niedriger ist.

#Äquivalente Luftschichtdicke

Die äquivalente Luftschichtdicke eines Baustoffes (auch als sd-Wert bezeichnet) sagt aus, wie dick eine Luftschicht wäre, wenn sie dem Wasserdampf den gleichen Diffusionswiderstand entgegen setzen würde, wie die betrachtete Baustoffschicht. Die äquivalente Luftschichtdicke ergibt sich aus der dimensionslosen Dampfdiffusionswiderstandszahl des Baustoffes, multipliziert mit seiner Schichtdicke in m (Meter). Die Rechenwerte für verschieden Baustoffe findet man in der DIN 4108. Je größer der sd-Wert ist, um so weniger Wasserdampf dringt in die Bauteilschicht, desto langsamer vollzieht sich aber auch die Entfeuchtung bzw. Rücktrocknung.

#Äquivalenter Wärmedurchgangskoeffizient

Der äquivalente Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Wert im Zusammenhang mit Verglasungen, der im Gegensatz zum reinen U-Wert für die Beschreibung der Verluste, auch die solaren Wärmegewinne berücksichtigt, die in der Heizperiode infolge direkter oder diffuser Solarstrahlung ins Gebäude gelangen.

#Arbeit (physikalisch)

Arbeit im physikalischen Sinne stellt die in einem Vorgang verbrauchte Wärme- bzw. Energiemenge dar. Die physikalische Einheit ist die kiloWattstunde (kWh). Eine Energiemenge von einer kWh wird verbraucht, wenn z.B. ein Heizgerät mit einer Anschlussleistung von 1 kW eine Stunde ununterbrochen in Betrieb ist.

#Arbeitsmedium

Das Arbeitsmedium (oder Arbeitsmittel) dient als Wärmetransportmittel in einer Wärmepumpe (z.B. auch dem Kühlschrankaggregat). Es wird dort auch Kälte- oder Arbeitsmittel genannt. Beim Arbeitsmedium handelt es sich um eine chemische Substanz mit geringer Verdampfungstemperatur, z.B. Ammoniak, Kohlendioxid oder Propan. Das Arbeitsmedium nimmt durch Verdampfung Umgebungswärme niedriger Temperatur auf. Bei Druckerhöhung kann das Arbeitsmedium verflüssigen und anschließend die aufgenommene Wärmemenge mit höherer Temperatur wieder abgeben.

#Arbeitspreis

Der Arbeitspreis ist jener Preis, der bei leitungsgebundenen Energieträgern (Wärme, Gas, Strom) für die tatsächlich abgenommene Energiemenge (z. B. kWh bei Strom) zu zahlen ist. Wird bsw. keine Wärme oder Strom vom Kunden abgenommen, ist auch kein Arbeitspreis zu bezahlen (im Gegensatz zum Leistungspreis). Der Arbeitspreis, der bei der Lieferung von Strom zu entrichten ist, entspricht dem Entgelt für die bezogene Wirkarbeit in ct/kWh.

#Arbeitszahl

Die Arbeitszahl wird bei einer Wärmepumpe aus dem Verhältnis zwischen abgegebener Wärme und zugeführter Antriebsenergie über einen bestimmten Zeitraum errechnet. Da die Arbeitszahl Ausdruck der Effizienz einer Wärmepumpe ist, sollte sie möglichst hoch sein. Die in der Praxis im Gegensatz zum Prüfstand meist ungünstigeren Betriebsverhältnisse führen dazu, dass die erreichbare Arbeitszahl kleiner ist als die im Prospekt angegebene Leistungszahl (COP), die immer auf einen optimalen Arbeitspunkt bezogen ist.

#Asbest

Asbest (griechisch: asbestos = unbrennbar, unzerstörbar) ist eine in der Natur vorkommende, mineralische Faser mit sehr guter Beständigkeit gegen hohe Temperaturen, Feuer, Feuchtigkeit, Säuren und Laugen. Wegen seiner technisch interessanten Eigenschaften wurde Asbest bis Anfang der achtziger Jahre häufig im Bauwesen und der Technik benutzt. Die Faser ist jedoch schlecht biolöslich und kann nachweislich Krebs verursachen. Bis Mitte der siebziger Jahre wurden asbesthaltige Platten und Isolationselemente auch in elektrischen Heizgeräten (Nachtstromspeicherheizgerät) eingesetzt.

#Aspergillus

Aspergillus (Gießkannenschimmel) ist eine Schimmelpilzgattung (A. niger, A. fumigatus), die bei Schimmelbefall im Haushalt häufig anzutreffen ist. Pilze der Gattung Aspergillus werden als Erreger von Aspergillomen (Schimmelpilzinfektionen) angesehen. Ein Wachstumsoptimum haben die Pilze zwischen 37°C und 43°C, weshalb die Körperwärme des Menschen gute Wachstumsvoraussetzungen im Körper bietet. Durch Schimmelpilze der Gattung Aspergillus hervorgerufene Krankheiten umfassen neben allergischen Reaktionen auch Infektionen des äußeren Gehörganges, Lungen-Aspergillosen, Bauchfellentzündungen, Entzündungen der Herzinnenhaut, Erkrankungen der Nägel und Infektionen der Haut.

#Aspergillus fumigatus

Schimmelpilze der Gattung Aspergillus fumigatus benötigen zum Wachstum einen Wasserwert 0,85 bis 0,95, was einer relativen Raumluftfeuchtigkeit von 85% bis 95% unmittelbar über dem Substrat entspricht. Eine weitere Wachstumsvoraussetzung ist eine organische Kohlenstoffquelle, wie feuchtes Heu, Korn oder Kompost. Der Pilz wächst auch häufig in feuchter Blumenerde über Heizkörpern (wärmeliebend), weshalb Blumentöpfe nicht ins Krankenhaus bzw. Krankenzimmer abwehrgeschwächter Patienten gehören. Aspergillus fumigatus wird als Schimmelpilz mit der stärksten pathogenen Potenz angesehen. Er sollte in Innenräumen nicht vorkommen.

#Aspergillus niger

Aspergillus niger (auch Schwarzschimmel genannt) findet sich neben anderen Pilzen (z.B. penicillium commune) häufig auf Oberflächen im Wohnraum und im Teppichstaub. Der Pilz bildet eine kompakte weiße bis gelbe Basalschicht und einer darüber liegenden dichten Schicht dunkelbrauner bis schwarzer Konidiophoren. Der Pilz kommt überall im Erdboden vor und kann von (allen) organischen Materialien leben. Aspergillus niger beginnt oberhalb 12°C zu wachsen und hat sein Optimum bei 35 bis 37 °C. Oberhalb 47 °C ist kein Wachstum mehr zu beobachten. Es wird ein pH-Bereich von 1,5 bis 9,8 akzeptiert. Die Wasseraktivität wird mit aw=0,77 angegeben. Die Sporen überstehen feuchte Kälte ab -22 °C und Hitze oberhalb 59°C nicht. Aspergillus niger bildet die Mykotoxine Malformin, Naphthochinon, Nigragillin, Oxalsäure, Kojisäure. Nach Wikipedia wird der Pilz Aspergillus niger häufig zur Herstellung von Zitronensäure verwendet. Er scheidet diese Säure bei niedrigen pH-Werten und unter Eisenmangel aus, weil der Citratzyklus gestört wird. Die Gattung Aspergillus wird bei einer Reihe von Gesundheitsschäden ursächlich genannt.

#Atmosphäre

Die Atmosphäre ist die im Schwerefeld der Erde festgehaltene Lufthülle, bestehend zu etwa 78 % aus Stickstoff, zu 21 % aus Sauerstoff und mit steigender Tendenz zu 0,04 % aus Kohlendioxid. Einen geringen Restanteil haben Edelgase. Luft ist ein Grundstoff des Lebens. Luft wird benötigt für jede Art der Verbrennung, woran aber nur der Sauerstoff teilnimmt (Oxidation). Luft ist außerdem, wie Wasser, ein Wärmeträger in der Heizungs- und Lüftungstechnik. Die Luftqualität trägt wesentlich zum Behaglichkeitsempfinden bei (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Schadstoffe).

#atmosphärische Verbrennung

Jede Verbrennung von Heiz-Öl, Gas, Holz oder Kohlen benötigt den Sauerstoff der Luft. Bei der so genannten atmosphärischen Verbrennung wird die erforderliche Verbrennungsluft durch Sogwirkung, die z.B. durch den Schornsteinzug entsteht, zur Flamme geführt. Diese Art der Heranführung von Verbrennungsluft wird im atmosphärischen Brenner für Gas-Kessel und Gas-Thermen massenhaft genutzt. Moderne Gas- bzw. Öl-Brennwertkessel besitzen dagegen Gebläsebrenner.

#Aufsparrendämmung

Die Aufsparrendämmung ist eine Wärmedämmung oberhalb der bzw. auf den Dachsparren. Der Vorteil besteht darin, dass eine lückenlose, geschlossene Dämmschicht ermöglicht wird. Nachteilig ist die meist konstruktiv bedingte geringere Dämmschichthöhe. Außerdem ist ohne den Einsatz von Hilfskonstruktionen die Verwendung von druckbelastbaren Dämmstoffen erforderlich. Die Herstellung der Luftdichtheit (an der warmen Unterseite) ist schwierig und stellt hohe Anforderungen an die Ausführungsqualität.

#Auftrieb

Ein Auftrieb bzw. eine Aufwärtsbewegung (Konvektion) entsteht, weil z.B. warme Luft oder warmes Wasser leichter ist als das kühlere Medium. Die Auftriebsverhältnisse sind u.a. für die Funktion von Schornsteinen bedeutsam, da der Schornstein die gefahrlose Abfuhr von heißen, giftigen Abgasen sicherstellen muss. Ein Auftrieb ist aber auch über Heizkörpern feststellbar, wodurch eine mehr oder weniger spürbare, zirkulierende Luftbewegung im Raum entsteht (gewünschte Konvektion). In Warmwasserspeichern steigt warmes Wasser nach oben, weshalb die sich dabei einstellende Temperaturschichtung auch den Wirkungsgrad von Solarspeichern oder Brennwertanlagen beeinflusst.

#Ausdehnungsgefäß

Das Ausdehnungsgefäß ist eine Einrichtung zur Aufnahme des zunehmenden Wasservolumens in einer Heizungsanlage oder Solaranlage, welches durch die Wassererwärmung verursacht wird. Bei Schwerkraftanlagen werden offene Ausdehnungsgefäße mit Verbindung zur Luft eingesetzt, die höher angebracht sein müssen, als der höchstgelegene Heizkörper. Bei geschlossenen Anlagen werden Membranausdehnungsgefäße (MAG) mit einer Füllung aus Stickstoff angewandt. Ebenso wie in Heizungsanlagen müssen Ausdehnungsgefäße in Solaranlagen so bemessen sein, dass das durch Temperaturerhöhung zusätzlich entstehende Volumen vom Ausdehnungsgefäß vollständig aufgenommen werden kann.

#Ausgleichsfeuchte

Die Ausgleichsfeuchte wird auch Gleichgewichtsfeuchte oder Bilanzfeuchte genannt. Alle Baustoffe können aus der Umgebungsluft mehr oder weniger Wasserdampf aufnehmen und an diese auch wieder abgeben. Je nach Temperatur der Umgebungsluft und des Baustoffes stellt sich ein Gleichgewicht zwischen der Aufnahme von Wasserdampf und der Abgabe von Wasserdampf aus bzw. an die Luft ein. Zu jeder Temperatur und Luftfeuchte gehört somit ein bestimmter, vom jeweiligen Material abhängiger Feuchtegehalt im Baustoff.

#Auskühlverlust

Der Auskühlverlust ist der Wärmeverlust eines Heizkessels bzw. einer Therme, wenn der Brenner nicht arbeitet, aber der Wärmerzeuger noch warm ist. Die Auskühlung entsteht infolge innerer Durchströmung, die vor allem vom Schornsteinzug abhängig ist. Der Auskühlverlust reduziert sich bei Verringerung der Kesselwassertemperatur, u.a. auch durch automatisch angepasste Leistung (modulierende Betriebsweise) sowie durch motorisch betriebene Abgasklappen und optimale Zuganpassung mittels Nebenlufteinrichtungen.

#Auslegungstemperatur

Die Auslegungstemperatur ist die maximale (notwendige) Temperatur des Heizungswassers, die bei der tiefsten Wintertemperatur gerade ausreicht, um das Gebäude durch die Heizungsanlage mit der erforderlichen Wärmemenge zu versorgen. Die erforderliche Heizkörperleistung jedes einzelnen Raumes wird für diesem Fall bestimmt. Sie muss mindestens der Heizlast bei Auslegungstemperatur entsprechen. Die Auslegungstemperatur ist abhängig von den örtlichen Klimabedingungen und liegt in Deutschland meist zwischen -12°C und -16°C.

#Aussendämmung

Mit Außendämmung wird kurz, aber nicht ganz eindeutig, die Wärmedämmung der Außenwände von außen bezeichnet. Hierbei wird ein Wärmedämmstoff von außen aufgeklebt, gedübelt oder geschraubt und anschließend verputzt (WDVS) oder mit einer hinterlüfteten Fassade als Wetterschutz versehen. Die Außendämmung hat gegenüber der Innendämmung den Vorteil, dass Wärmebrücken weitgehend vermieden werden können und die wirksame thermische Speichermasse des Gebäudes erhalten bleibt. Für eine optimale Funktion sind bei der Montage zahlreiche Ausführungsdetails zu beachten.

#Außentemperaturfühler

Der Außentemperaturfühler ist ein Messfühler für die Außentemperatur in Heizungsregelungen. Die Funktion übernimmt meist ein temperaturabhängiger elektrischer Widerstand, dessen momentaner Widerstand die Außentemperatur widerspiegelt. Die so ermittelte Außentemperatur dient als Maß für die erforderliche Heizwassertemperatur (Vorlauftemperatur). Bei Anlagen mit Niedertemperatur- bzw.- Brennwertkesseln ist diese meist mit der Kesselwassertemperatur identisch. Bei Anlagen mit Heizungsmischer dient die ermittelte Außentemperatur als Führungsgröße zur Mischung der Heizwassertemperatur. Außentemperaturfühler müssen so am Gebäude angebracht werden, dass eine Verfälschung des Messwertes durch Sonneneinstrahlung oder andere Wärmequellen ausgeschlossen ist.

#außentemperaturgeführte Regelung

Eine außentemperaturgeführte Regelung ist die heute überwiegend verwendete Art der Heizungsregelung. Dabei wird die Temperatur des Heizungswassers (Vorlauftemperatur) in Abhängigkeit von der Temperatur der Außenluft geregelt. Die Regelungsart beruht darauf, dass bei absinkender Außenlufttemperatur die zur Beheizung erforderliche Wärmezufuhr ansteigen muss und umgekehrt. Der Zusammenhang wird dargestellt in der Heizkurve, die vom Betreiber der Heizungsanlage angepasst werden kann (muss!).

#Außentemperaturkompensation

Die Außentemperaturkompensation dient in einer außentemperaturgeführten Regelung der Dämpfung des Einflusses von kurzzeitigen Änderungen der Außentemperatur auf die Vorlauftemperatur. Die thermische Trägheit des Gebäudes (langsameres Mitgehen der Raumtemperatur in Abhängigkeit von der Wärmespeichermasse) verlangt keine unmittelbare Temperaturerhöhung oder -absenkung des Heizwassers.

#Außenwand-Heizgerät

Außenwandheizgeräte sind Einzelraumheizgeräte, die nur für gasförmige Brennstoffe eingesetzt werden können. Sie werden meist unter einem Fenster angebracht. Die Verbrennung erfolgt nach dem atmosphärischen Prinzip, aber raumluftunabhängig. Die erforderliche Verbrennungsluft wird dazu von außen durch einen Ansaugkanal in die Brennkammer befördert, die heißen Abgase verlassen durch einen anderen Kanal die Brennkammer nach draußen. Die Wärmeverteilung erfolgt rasch und verlustarm über erwärmte Raumluft. Allerdings entsteht eine hohe Temperatur an Teilen im Gerät, die nach längerem Stillstand eine Staubverschwelung nach sich zieht (Geruchsbelastung). Außenwandheizgeräte haben einen besseren Wirkungsgrad als häufig angenommen, reichen aber an Brennwertgeräte für eine Zentralheizung nicht heran.

#AVBEltV

AVBEltV ist die Abkürzung für die Verordnung über allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden. Bei Abrechnung nach Allgemeinen Tarifen war die AVBEltV rechtsverbindlich. Sie wurde ersetzt durch die Stromgrundversorgungsverordnung (Grundversorgung) und die Niederspannungsanschlussverordnung.

#B

#Barwert

Der Barwert (Gegenwartswert) ist der Wert, den die Summe der zukünftige Zahlungen (Rente, Pacht o.ä.) heute besitzt. Er wird durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen und anschließendem Aufsummieren errechnet.

#Batterie

Die Batterie ist eine Ansammlung von galvanischen Elementen (bzw. Zellen bei Akkumulatoren), die Strom abgeben können. Aus der Anzahl der Elemente bzw. Zellen - die in Reihe geschaltet sind - ergibt sich die nutzbare Spannung. Eine 9-Volt-Batterie bsw. entsteht aus der Reihenschaltung von 6 Elementen zu je 1,5 Volt. Die Höhe der Spannung der Elemente bzw. Zellen ergibt sich aus der chemischen Zusammensetzung. Als Batterie wird auch eine Zusammenstellung von Heizöltanks (z.B. 3 mal 1500 Liter) verstanden (Batterietank).

#Batterietank

Batterietankanlagen, eine Zusammenstellung von einzelnen Heizöltanks (z.B. 3 mal 1500 Liter), dienen der Vorratshaltung von Heizöl. Bei der Zusammenschaltung mit speziellen Verbindungsrohren ist zu beachten, dass alle Tanks gleichmäßig gefüllt und entleert werden können. Die Batterieblockaufstellung ist für mehrere tausend Liter möglich.

#Baugesetzbuch

Das Baugesetzbuch (BauGB) ist ein Bundesgesetz vom 27.08.1997. Es regelt, wer bauen darf, was, wann und wo gebaut werden kann. Die konkreten Vorschriften regeln die Bauordnungen der einzelnen Bundesländer.

#Baukostenzuschuss

Der Baukostenzuschuss (auch Netzkostenbeitrag genannt) stellt eine Beteiligung des Kunden an den Kosten für das vorgelagerte Netz dar. Bei einem Anschluss an das Niederspannungsnetz (Strom) darf der Netzkostenbeitrag nach den Bestimmungen der Niederspannungsanschlussverordnung maximal 50 % der Kosten für das Niederspannungsnetz einschließlich Transformatorstationen im betroffenen Versorgungsbereich abdecken.

#Bauordnung

Die Bauordnungen der Bundesländer regeln, wie das nach dem Baugesetzbuch zulässige Bauwerk gebaut werden darf bzw. muss.

#Bauphysik

Die Bauphysik ist eine wissenschaftliche Grundlage im Bauwesen. Sie umfasst u. a. den baulichen Wärmeschutz (Wärmedämmung), Feuchteschutz, Schallschutz, Brandschutz.

#Bauschaum

Bauschaum ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Ortschaum aus Polyurethan- (PUR) oder Harnstoff-Formaldehyd-UF-Schaum. Bauschaum wird überwiegend als Montagehilfsmittel (Fenster, Türen, Rohrleitungen, Durchbrüche) eingesetzt. Das übliche Ausschäumen zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk allein reicht nicht aus, um langfristig hohe Luftdichtheit zu erzielen. Ebenso unsicher ist es, Fensterbänke lediglich mit Ortschaum zu montieren, ohne dabei Luftdichtheitsmaßnahmen zu ergreifen. Die Wärmedämmung von Hohlwandmauerwerk kann durch Ortschaum verbessert werden (nachträgliche Kerndämmung).

#Bedarfsausweis

Der Bedarfsausweis ist neben dem Verbrauchsausweis die zweite Variante des Energieausweises, der nach dem Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben ist. Bei der bedarfsorientierten Variante handelt es sich um einen Ausweis, dessen Ergebniswerte auf der Basis der bau- und anlagentechnischen Daten und einer Normnutzung errechnet wurden. Der bedarfsorientierte Ausweis spiegelt also objektive Kennwerte ohne den Einfluss unterschiedlicher Nutzergewohnheiten wieder und eignet sich daher auch als Entscheidungsgrundlage für Modernisierungsmaßnahmen.

#Bedienungskosten

Kosten, die durch die Bedienung, Überwachung und Pflege der Heizanlage entstehen, sind nach der Heizkostenverordnung umlagefähige Heizkosten. Bei den heute üblichen automatischen Heizanlagen fallen Bedienungskosten jedoch nur in sehr geringem Umfang an und werden in der Regel durch die Kosten des Hauswarts abgedeckt sein.

#Begleitheizung

Die Begleitheizung (Heizband) dient der Aufrechterhaltung der Temperatur des Mediums in einer Versorgungsleitung. Sie kann z.B. die Temperatur in einem warmwasserführenden Rohr konstant halten oder dem Kälteschutz bei ölführenden Leitungen dienen. Die Begleitheizung besteht aus einem isolierten elektrischen Heizband, dass z.B. am warmwasserführenden Rohr angebracht und mit einer Wärmedämmung umhüllt wird. Unterschreitet die Temperatur im Rohr einen bestimmten Wert, schaltet sich das Heizband zu und erwärmt das sich abkühlende Wasser wieder. Die Begleitheizung ist eine Alternative zu einer Zirkulationseinrichtung, da kein zweites Rohr benötigt wird. Sie ist jedoch in der Regel energetisch ungünstig und verursacht hohe Betriebskosten.

#Behaglichkeit

Die Behaglichkeit ist ein sehr wichtiges Planungskriterium. Für die empfundene (thermische) Behaglichkeit sind mehrere Faktoren, u. a. die Oberflächentemperatur der den Raum umschließenden Flächen, die Lufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und die Luftbewegung (Strömungsgeschwindigkeit) ausschlaggebend.

#Beipass

Der Beipass (auch Bypass geschrieben) ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizungsanlagen, die ein Vorbei- oder Durchfließen von Heizungswasser, z. B. bei geschlossenen Ventilen, sichert (Überströmventil). In Einrohrheizungen wird der Beipass durch ein Rohr zwischen dem Zwei-Wege-Thermostatventil und dem Rücklauf realisiert. Ohne diese Kurzschlussstrecke würde beim Absperren des Ventils der Durchfluss im Heizkreis unterbrochen und der folgende Heizkörper kalt bleiben.

#Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke ist der auf die beleuchtete Fläche bezogene Lichtstrom und damit ein Maß für die Güte der Beleuchtung. Die Beleuchtungsstärke ist abhängig vom Lichtstrom des Leuchtmittels und der Lichtverteilung durch die Leuchtenkonstruktion. Die unterschiedliche Beleuchtungsstärke ist zu beachten bei Vergleichen von Licht aus Normal- und Energiesparlampen. Die Beleuchtungsstärke wird in Lux (ein lx) angegeben und mit einem Luxmeter gemessen. Je nach Tätigkeit ist die Sicherung einer bestimmten Beleuchtungsstärke (z.B. 300 lx am Schülertisch) vorgeschrieben.

#Belüftungsebene

Eine Belüftungsebene wird zwischen einer Unterdachkonstruktionen (z.B. über der Unterspannbahn, Holzfaserdämmplatte, Schalung mit Bitumenpappe) und der Unterseite der Dacheindeckung (z.B. Dachziegel) vorgesehen. Sie dient der sicheren Abfuhr von erwärmter Luft (Sonneneinstrahlung) im Sommer und von Luftfeuchtigkeit (Wasserdampfdiffusion) im Winter. Die Belüftungsebene beginnt an der Traufkante mit einem Insektenschutzgitter und endet am Firstziegel. Eine weitere Belüftungsebene wird häufig unterhalb der Unterdachkonstruktion und oberhalb einer Wärmedämmung vorgesehen (Zwischensparrendämmung mit Belüftung). Diese Belüftung ist bei diffusionsoffenen Unterdächern und guter raumseitiger Luftdichtheit unnötig. Beide Belüftungsebenen müssen einen ausreichenden Querschnitt besitzen.

#Benutzungsdauer

Die Benutzungsdauer ist ein Maß für den Energiebezug während eines bestimmten Zeitraumes. Sie besitzt die Einheit h (Stunden). In der Regel bezieht sich die Benutzungsdauer auf den Zeitraum von einem Jahr und kann daher maximal 8760 h betragen.

#Benzpyren

Benzpyren oder Benzopyren ist ein pentazyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff (PAK), chemisch C20H12. Benzpyren kommt u.a. im Steinkohlenteer und Tabakrauch vor. Benzpyren entsteht beim Erhitzen (unvollständige Verbrennung) verschiedener Stoffe, z.B. von Kork (Backkork). Während im innerstädtischen Bereich Benz(o)pyren-Konzentrationen bis 10 ng/m3 vorkommen können, liegt in Reinluftgebieten die Konzentration unter 1 ng/m3. Benzpyren ist ein kanzerogener Stoff. Der Hodenkrebs der Schornsteinfeger, Haut- und Lungenkrebse bei exponierten Arbeitern sowie der Lungenkrebs der Raucher werden auf Benzpyren zurückgeführt.

#Betriebsbereitschaftsverlust

Der Betriebsbereitschaftsverlust ist der Wärmeverlust eines Wärmeerzeugers (z. B. Heizkessel, Therme) oder eines Warmwasserspeichers, der durch Abkühlung während der Stillstandszeiten, also wenn der Brenner nicht arbeitet, der Kessel bzw. das Speicherwasser aber warm ("in Bereitschaft") ist, entsteht. Der bei Kesseln auftretende Betriebsbereitschaftsverlust setzt sich zusammen aus dem Abstrahlungsverlust und dem inneren Auskühlverlust. Die Betriebsbereitschaftsverluste verringern sich bei optimal dimensionierten Wärmeerzeugern durch gleitende Betriebsweise (bedarfsgeführte Kesselwassertemperatur), durch Leistungsmodulation, sehr gute Wärmedämmung des Kessels und durch eine raumluftunabhängige Betriebsweise mit einem Luft-Abgas-System.

#Betriebskosten

Die Betriebskosten einer Anlage, z. B. einer Zentralheizung, sind die Kosten, die neben den Verbrauchskosten (Brennstoffe) und den Kapitalkosten (Anschaffung) entstehen. Sie werden daher auch betriebsgebundene Kosten genannt. Zu den Betriebskosten gehören die Kosten für den Betriebsstrom (Hilfsenergie), Aufwendungen für Bedienung und Überwachung, Schornsteinfegergebühren, Kosten für Pflege, Reinigung, Wartung sowie für eventuell notwendige Versicherungen.

#Betriebsstrom

Der Betriebsstrom (Hilfsenergie) einer Heizungsanlage, die der Heizkostenabrechnung unterliegt, gehört zu den Betriebskosten und sollte durch einen separaten Stromzähler gemessen werden. Betriebsstrom benötigen die Regelung des Heizkessels oder eines Wärmetauschers (Fernwärme), die Regelung einer Solaranlage, Öldruckpumpe, Gebläse, Zündeinrichtungen, Umwälzpumpen, Mischermotoren, Brauchwasserladepumpe, Zirkulationspumpe, ggf. ein Heizband. Schätzungen oder eine Pauschale in Höhe von 3-5% werden häufig so abgerechnet, jedoch erscheint bei sinkendem Elektroenergiebedarf der Anlagentechnik und steigenden Brennstoffkosten eine prozentuale Pauschale nicht mehr gerechtfertigt. Eine solche Schätzung ist außerdem nach geltender Rechtsauffassung nicht akzeptabel.

#Beuth-Verlag

Über den Beuth-Verlag in Berlin sind sämtliche DIN-Normen zu beziehen.

#Bewertungsfaktor

Der Bewertungsfaktor ist ein Korrekturfaktor, der beim Einsatz von Heizkostenverteilern (Heizkostenabrechnung) notwendig wird, und dient der Berücksichtigung unterschiedlicher Heizkörperleistungen. Nach DIN EN 835 ist der Bewertungsfaktor Kq "...der (dimensionslose) Zahlenwert der in Watt ausgedrückten Normleistung des Heizkörpers. Die Normleistung ist die Wärmeleistung eines Heizkörpers, die in einer klimastabilen Prüfkabine bei einer Vorlauftemperatur von 90°C, einer Rücklauftemperatur von 70°C und einer Lufttemperatur von 20°C gemessen wird. Dabei wird die Lufttemperatur in 0,75 m über dem Fußboden in einem Abstand von 1,5 m vor der Heizfläche gemessen.

#BHKW

BHKW ist die Abkürzung für Blockheizkraftwerk, einer Anlage mit Wärme-Kraft-Kopplung. Bei dieser Anlage treibt eine Verbrennungskraftmaschine (z.B. ein Diesel- oder ein Otto-Motor) einen Generator, so dass Wärme und Strom in einem Verhältnis von etwa 60%/40 % entsteht.

#Bilanzkreis

Wenn z.B. ein BHKW-Betreiber Strom produziert und in ein Stromnetz einspeist, kann an anderer Stelle des Netzes diese Strommenge entnommen werden, ohne das dafür eine direkte, im Besitz des Stromproduzenten befindliche Verbindung zwischen dem BHKW und einem Stromkäufer hergestellt werden muss. Voraussetzung ist aber natürlich die Einspeise- bzw- Ausspeisemöglichkeit des Stromes in bzw. aus einem Stromnetz eines Stromnetzbetreibers. Zur rechnerischen und kaufmännischen Abwicklung wird ein Bilanzkreis gebildet. Damit ist z.B. die fehlende direkte Verbindung zwischen einem Kleinproduzenten von Strom kein prinzipielles Hindernis für einen Verkauf des Stromes an einen Interessenten an anderem Ort.

#Bimetall

Bei einem Bimetall handelt es sich um einen Verbund zweier verschiedener Metalle unterschiedlicher Längenausdehnung. Bei Temperaturänderung ergibt sich eine Krümmung. Bimetalle werden für einfache Thermoschalter (z.B. Anlegethermostat) eingesetzt.

#BImSchVo

BImSchVo ist die Abkürzung für BundesImmissionsSchutzVerordnung. Die Verordnung enthält ein umfangreiches Regelwerk, u.a. über die zulässigen Immissionen bei Verbrennungsprozessen. Von besonderem Interesse ist darin die Kleinfeuerungsanlagenverordnung.

#Biodiesel

Biodiesel wird hergestellt durch Veresterung von Rapsöl (Rapsölmethylester) und nutzt insofern einen nachwachsenden Rohstoff. Die Umweltbilanz ist allerdings umstritten. Die Vorteile liegen in der biologischen Abbaubarkeit, geringeren Rußemissionen und einer neutralen Kohlendioxid-Bilanz. Die Nachteile bestehen in höheren Emissionen von Stoffen, die zum fotochemischen Smog beitragen. In Deutschland könnten bei optimalem Anbau (Fruchtfolge) etwa 5 % des Dieselkraftstoffverbrauchs ersetzt werden.

#Biogas

Biogas, das aus der Vergärung bzw. Faulung einer organischen Substanz gewonnen wird, besteht zu etwa 50 bis 60 % aus Methan (CH4) und zu 40 bis 50% aus Kohlendioxid (CO2). Demensprechend liegt der Brennwert des Biogases zwischen 5 bis 6 kWh/m3. Biogas, welches aus der Vergasung fester Biomasse, z.B. Holz oder Stroh gewonnen wird, besitzt einen vergleichsweise hohen Anteil Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Methan. Zur Biogaserzeugung durch Vergärung verrotten in einem so genannten Fermenter unter Luftabschluss z.B. tierische oder planzliche Abfälle, Gülle oder/und nachwachsende Rohstoffe.

#Biolöslichkeit

Unter Biolöslichkeit versteht man die Löslichkeit von Stoffen z.B. im Menschen. Zur Beurteilung der Biolöslichkeit einer Faser im menschlichen Körper wird die Halbwertszeit verwendet.

#Biomasse

Die Biomasse ist die durch Pflanzen und Tiere gebildete organische Masse. Sie kann wegen des hohen Gehaltes an Kohlenwasserstoffen zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Wärme kann gewonnen werden durch die direkte Verbrennung von Holz, Stroh, Getreide, Gras oder Laub. Wärme und ggf. Strom (in BHKW) kann bei der Verbrennung von Öl aus Nutzpflanzen (Raps, Sonnenblumen) oder durch Verbrennung von Biogas (Methanbildung), entstanden aus Klärschlamm, organischem Müll, Gülle etc. gewonnen werden.

#Biozid

Biozide sind Lebensgifte. Der Begriff wird als Sammelbezeichnung für chemische Schädlingsbekämpfungsmittel, wie Fungizide (pilztötend), Insektizide und Pestizide genutzt.

#Bipolarplatten

Bipolarplatten ermöglichen die Zusammenschaltung der Einzelzellen einer Brennstoffzelle zu einem sogenannten Stack. Sie dienen der Zuführung und Verteilung von Wasserstoff und Sauerstoff, der räumlichen Trennung der Einzelzellen sowie zur Austragung der Reaktionsprodukte (Wasser) und der entstehenden Wärme.

#Bitumen

Bitumen fällt bei der Destillation von Rohöl bei Temperaturen von 350 °C im Vakuum an. Bitumen enthält in dieser hochreinen Form keine giftigen Lösungsmittel und keine wasserlöslichen Phenole. Bitumen ist nicht in der Gefahrstoffliste (im Gegensatz zum Teer) enthalten, da keine krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) nachweisbar sind. Bitumen wird als Umhüllungsmittel für Schüttdämmstoffe (Perlite, Hanf-Schäben), zur Imprägnierung von Holzfaserdämmplatten (Unterdach), als Bindemittel für Drainage-Platten auf Polystyrol-Basis aber auch für Fußbodenestrich verwendet.

#bivalent

Im bivalenten Betrieb von Heizungsanlagen können gleiche oder verschiedene Energieträger in zwei unterschiedlichen Wärmeerzeugern zum Einsatz kommen. Meist deckt ein Wärmeerzeuger die Wärmegrundlast, ein zweiter Wärmeerzeuger ergänzt die Wärmeproduktion in der Bedarfsspitze. Ein Beispiel für diese Betriebsweise wäre eine Wärmepumpe zur Deckung der Grundlast und ein Gasbrennwertkessel als Spitzenlastkessel.

#Blindarbeit

Die so genannte Blindarbeit wird - im Gegensatz zur Wirkarbeit - nicht in Nutzenergie umgewandelt, aber für den Aufbau elektromagnetischer und elektrischer Felder benötigt. Die physikalische Einheit der Blindarbeit ist die kvarh. Blindarbeit in Höhe eines bestimmten Anteils der Wirkarbeit (z. B. 50 %) wird in der Regel nicht in Rechnung gestellt. Für darüber hinaus bezogene Blindarbeit ist ein Blindarbeitspreis zu zahlen.

#Blindleistung

Mit Blindleistung wird die Blindarbeit je Zeiteinheit bezeichnet. Die physikalische Einheit ist kvar.

#Blockheizkraftwerk

Ein Blockheizkraftwerk, kurz BHKW, bestehen aus einem Verbrennungsmotor (Otto- oder Dieselmotor wie im Auto), der einen Generator (Dynamo) zur Stromerzeugung treibt. Beim Betrieb des BHKW entstehen also immer Wärme (zu Heizzwecken) und Strom gleichzeitig in einem Verhältnis von etwa 60%/40%.

#Blower-Door-Methode

Die Blower-Door-Methode ist eine standardisierte Methode zur Überprüfung der Ausführungsqualität der Luftdichtheit eines Gebäudes. Das Gebäude wird zu diesem Zweck mit einem bestimmten Luftüberdruck "aufgepumpt". Anschließend wird untersucht, wie viel Luft in einer bestimmten Zeit wieder wegströmt. Auch das umgekehrte Verfahren (Absaugen) wird genutzt, um Leckagen zu orten, die hohen Wärmeverbrauch, Bauschäden oder Behaglichkeitsstörungen verursachen. Die Luftdichtheitsuntersuchung ist im Neubau als auch beim Aufspüren hoher Wärmeverluste im Altbau empfehlenswert. Das Erreichen einer bestimmten Luftwechselrate bei bestimmten Druckverhältnissen als Maß der Luftdichtheit ist für Neubauten verpflichtend geregelt.

#Bodenplatte

Eine Bodenplatte ist die Flachgründung eines Gebäudes im Gegensatz zur Tiefengründung mit Streifenfundamenten. Bodenplatten nehmen die Gebäudelasten auf und leiten sie möglichst gleichmäßig an das tragfähige Erdreich weiter. Damit werden eine ungleichmäßige Setzung und somit auftretende Gebäudespannungen verhindert. Bauwerkslasten abtragende Bodenplatten werden im Regelfall in Stahlbeton hergestellt. Häuser mit gutem baulichen Wärmeschutz werden mit gedämmten Bodenplatten ausgeführt.

#Bohrlochtränkverfahren

Das Bohrlochtränkverfahren wird angewandt, um in eine Gebäudewand aus kapillar leitfähigen oder stark versalzten Baustoffen, z.B. Ziegelmauerwerk, nachträglich eine horizontale Sperrschicht gegen aufsteigendes Wasser einzubringen. Dazu werden in die Wand mit geringem Abstand von 6 bis 15 cm Löcher gebohrt, in die anschließend eine wasserunlösliche Substanz eingebracht wird. Diese muss sich, um die Funktion zu erfüllen, in der gesamten Wandbreite verteilen und wasserunlöslich aushärten. Die Injektion kann mit Druck oder drucklos erfolgen. Alternativ zu diesem Trockenlegungsverfahren kann das vom Ergebnis her sicherere Eintreiben von Edelstahlplatten gewählt werden. Eine Ergänzung der Horizontalsperrung durch eine Vertikalsperrung gegen drückendes Wasser oder Spritzwasser ist zu empfehlen.

#Borax

Borax ist ein Salz der Borsäure mit der Formel Na2B4O7 (10 H2O). Das Salz bildet farblose, graue oder gelbe Kristalle. Borax gibt beim Erhitzen das gesamte Kristallwasser ab und dient daher unter anderem als Flammenschutzmittel, z.B. im Zellulosedämmstoff. Das Salz kommt u. a. in Boraxseen gelöst in Tibet, Nevada und Kalifornien vor. Es wird wegen der toxischen und konservierenden Wirkung auch als Holzschutzmittel gegen tierische Schädlinge und gegen Pilzwachstum eingesetzt. Borax gefährdet das Grundwasser. Eine Kompostierung von Dämmstoffen aus Zellulose ist daher ausgeschlossen.

#Borsäure

Die Borsäure ist ein giftiger, geruchloser, schwach sauer schmeckender Stoff mit der Formel H3BO3, der in durchscheinend weißen Blättchen kristallisiert. In der Natur kommt Borsäure in mittelitalienischen Wasserdampfquellen (Fumarolen) vor. Die Salze der Borsäure heißen Borate (Handelsname Borax). Die Borsäure wird auch als Desinfektionsmittel eingesetzt (früher auch zur Lebensmittelkonservierung). Die tödliche Dosis beträgt 2 - 5g. Beim Erhitzen gibt Borsäure Wasser ab (Flammenschutzmittel).

#Brandschutz

Bei der Planung und Errichtung von Gebäuden spielt neben dem Wärmeschutz, Feuchteschutz und Schallschutz der Brandschutz eine wichtige Rolle. Mit der Einhaltung bestimmter Anforderungen soll die Entstehung und Ausbreitung von Bränden verhindert werden. Die Anforderungen zu Materialien, Konstruktionen, Abständen etc. ergeben sich u.a. aus der DIN 4102, den landesspezifischen Feuerungsverordnungen und den Bauordnungen.

#Brandschutzklasse

Vorwiegend beim Einsatz von Dämmstoffen spielt die Brennbarkeit des Stoffes eine Rolle. Bau- bzw. Dämmstoffe werden daher in Klassen eingeteilt. Klasse A1 : nicht brennbar Klasse A2 : nicht brennbar Klasse B1 : schwerentflammbar Klasse B2 : normalentflammbar Klasse B3 : leichtentflammbar (darf im Bauwesen nicht verwendet werden)

#Brauchwasserladepumpe

Die Brauchwasserladepumpe pumpt Heizungswasser vom Heizkessel durch den Wärmetauscher eines Warm- bzw. Brauchwasserspeichers. Sie wird zugeschaltet, wenn die voreingestellte Temperatur im Warmwasserspeicher unterschritten und somit Wärmebedarf signalisiert wird. Eine andere Möglichkeit der Beladung des Brauchwasserspeichers besteht darin, ein so genanntes Zwei-Wege-Ventil einzusetzen. Dadurch kann die Heizungsumwälzpumpe bei Bedarf die Funktion der Brauchwasserladepumpe mit übernehmen (Warmwasser-Vorrangschaltung). Während der Ladezeit wird jedoch keine Heizwärme mehr in die Heizkörper transportiert, weshalb bei großem Warmwasserbedarf (z.B. in Mehrfamilienhäusern) die Lösung mit Zwei-Wege-Ventil nicht geeignet ist.

#Brennstoffbedarf

Mit Brennstoffbedarf wird der jährliche Bedarf an einem Brennstoff (Energieträger) zur Beheizung (incl. Warmwasserbereitung) eines Hauses bezeichnet. Der Brennstoffbedarf ergibt sich aus dem Wärmebedarf unter Einbeziehung der praktisch auftretenden Verluste bei der Wärmeerzeugung, Wärmespeicherung und der Wärmeverteilung.

#Brennstoffkosten

Die Brennstoffkosten sind die jährlich anfallenden Kosten für den Kauf von Brennstoffen (Brennstoffbedarf, Energieträger), wie Gas, Öl, Kohle, Holz, Strom oder Fernwärme. Brennstoffkosten sind in einer Heizkostenabrechnung voll umlagefähig. Unabhängig davon ist der Vermieter gehalten, wirtschaftliche Gesichtspunkte beim Kauf von Brennstoffen bzw. Wärme zu beachten (§ 556 Abs.3 BGB).

#Brennstoffzelle

In einer Brennstoffzelle wird chemisch gebundene Energie direkt in elektrische Energie umgewandelt. Die Brennstoffzelle besteht - ähnlich wie eine Batterie - aus zwei Elektroden (Anode und Kathode), die durch einen Elektrolyten räumlich voneinander getrennt sind. Wasserstoff wird der Anode und Sauerstoff der Kathode zum Zwecke einer kontrollierten Reaktion zugeführt. Bei der Reaktion der beiden Gase entsteht zwischen Anode und Kathode eine nutzbare elektrische Spannung sowie Wärme, die ebenfalls genutzt werden kann (sollte). Das Reaktionsprodukt ist reines Wasser. Das an der Reaktion beteiligte Brenngas Wasserstoff kommt in der Natur nur in gebundener Form vor (z.B. im Erdgas) und muss daher erst aufbereitet werden (Reformer). Wasserstoff und Sauerstoff könnten auch durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen werden. Der dazu erforderliche Strom kann aus Solarzellen (Fotovoltaik) stammen.

#Brennstoffzellen-Heizgerät

Ein Brennstoffzellen-Heizgerät besitz eine Brennstoffzelle zur Wärme- und Stromerzeugung. Als Energieträger dient Wasserstoff oder z.B. Erdgas, bei dem in einem Reformer jedoch erst Wasserstoff abgespalten werden muss. Die Heizgeräte werden so ausgelegt, dass sie lediglich die Grundlast der Strom- und Wärmeversorgung decken. Nur so kann optimale Effizienz erreicht werden. Für die Wärmespitze muss daher das Brennstoffzellen-Heizgerät in der Regel durch ein Zusatzheizgerät, z.B. Brennwertheiztechnik, ergänzt werden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit vorhandene Wärmeerzeuger durch ein Brennstoffzellen-Heizgerät zu ergänzen. Inwieweit diese Lösungen wirtschaftlich werden, muss im Einzelfall geprüft werden.

#Brennwert

Der Brennwert umfasst die gesamte Wärmemenge, die bei Verbrennung eines Brennstoffes frei wird und schließt die Verdampfungswärme des Wassers ein. Die Höhe der Verdampfungswärme ist brennstoffspezifisch. Sie hängt von der Anzahl der chemisch gebundenen Wasserstoffatome im Verhältnis zu den Kohlenstoffatomen ab. Nutzbar ist die im Wasserdampf versteckte Wärme nur mit einem Brennwertheizgerät. Bei fossilen Brennstoffen unterscheidet man zwischen dem Heizwert und dem Brennwert, der auch "oberer Heizwert" genannt wird. Da in der Heizungstechnik der Wirkungsgrad auf den Heizwert (unterer Heizwert) bezogen und dieser gleich 100 % gesetzt wird, ist bei der Angabe des Wirkungsgrades von Brennwertheizgeräten eine Angabe über 100 % möglich.

#Brennwert-Heizkessel

Der Brennwert-Heizkessel ist ein Heizgerät mit besonders hohem Wirkungsgrad, der für die Kondensation eines Großteils des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes konstruiert ist. Brennwert-Heizkessel sind für die Verbrennung von Erdgas, Flüssiggas, Heizöl, Pflanzenöl und für die Verbrennung von Holz-Pellets verfügbar. Brennwert-Heizkessel werden als bodenstehende oder wandhängende Geräte angeboten. Sie können raumluftunabhängig betrieben werden.

#Brennwertheizgerät

Ein Brennwertheizgerät ist ein Heizkessel bzw. eine Therme, das bzw. die in der Lage ist, den Brennwert, also den vollständigen Energieinhalt eines Brennstoffes zu nutzen. Die dazu erforderliche Rückgewinnung der Verdampfungswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes wird durch besondere konstruktive Massnahmen im Gerät realisiert. Diese haben eine maximale Kondensation des Wasserdampfes zum Ziel. Die Energieeinsparung liegt je nach Brennstoff gegenüber Niedertemperatur-Heizkesseln bei 10 % bis 15 %.

#Brennwerttechnik

Mit Brennwerttechnik bezeichnet man Heiztechnik (Heizkessel, Heizthermen), die in der Lage ist, auch die Verdampfungswärme des Wasserdampfes durch Wärmerückgewinnung aus dem Abgas zu nutzen. Dieser Vorgang bewirkt gegenüber konventioneller Heiztechnik einen zusätzlichen Wärmegewinn. Er beträgt 10 % bis 15 %. Da in der Heizungstechnik der Wirkungsgrad auf den Heizwert (unterer Heizwert) bezogen und dieser gleich 100 % gesetzt wird, ist bei der Angabe des Wirkungsgrades von Brennwerttechnik ein Wert von über 100 % möglich. Die Menge der Verdampfungswärme ist brennstoffspezifisch und hängt von der Anzahl der chemisch gebundenen Wasserstoffatome ab. Bei der Verbrennung von Erdgas mit 4 Wasserstoffatomen pro Molekül bei einem Kohlenstoffatom entsteht der größte Zugewinn (11%).

#Brikett

Briketts sind aus feinkörnigem Material mit und ohne Bindemittel gepresste Brennstoffe in Quader- oder Eierform. Rohbraunkohle und Braunkohlenstaub wird zu Briketts verpresst, um den Wassergehalt zu verringern und somit den Heizwert zu erhöhen. So genannte Holzbriketts werden aus Säge-, Hobel-, und Schrederspänen in der Regel ohne Bindemittel unter hohem Druck verpresst.

#BundesImmissionsSchutzVerordnung

Die BundesImmissionsSchutzVerordnung, kurz BImSchVo, regelt die maximal zulässigen Emissionen von Luftschadstoffen aus Prozessen aller Art. Teil der Verordnung ist die Kleinfeuerungsanlagenverordnung, die die Verbrennung von Brennstoffen, den maximal zulässigen Schadstoffausstoß und die Höhe des maximal zulässigen Abgasverlustes von Heizkesseln, Thermen u. a. Wärmeerzeugern regelt.

#Bundesnetzagentur

Nach § 31 Abs. 1 EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) können Personen oder Personenvereinigungen, deren Interessen durch das Verhalten eines Netzbetreibers (Strom, Gas, Telefon) erheblich berührt werden, bei der Bundesnetzagentur einen Antrag auf Überprüfung dieses Verhaltens stellen.

#Butan

Butan ist ein Kohlenwasserstoff, bestehend aus vier Kohlenstoff- und zehn Wasserstoffatomen C4H10. Butan ist neben Propan ein Hauptbestandteil von Flüssiggas in Tanks und Flaschen.

#Bypass

Ein Bypass ist eine Einrichtung in Heizungsanlagen, die einen zu hohen Pumpendruck, hervorgerufen durch geschlossene Heizkörperventile, abbaut. Der Bypass sitzt unmittelbar hinter der Umwälzpumpe. Der Öffnungsdruck kann eingestellt werden. In Anlagen mit leistungsgeregelten Pumpen kann der Bypass entfallen. In einer Einrohrheizung sichert eine Bypass-strecke das Vorbeifließen von Heizungswasser auch bei geschlossenen Ventilen. Der Bypass wird in diesem Falle durch ein Rohr zwischen dem Zwei-Wege-Thermostatventil und dem Rücklauf realisiert. Ohne diese "Kurzschlussstrecke" würde beim Absperren des Ventils der Durchfluss im Heizkreis unterbrochen und die folgenden Heizkörper blieben kalt.

#Bypass-Diode

Die Bypass-Diode ist eine zu einer Solarzelle parallel geschaltete Diode, die den Strom bei einer Abschattung an der beschatteten Zelle (hot spot) vorbeileitet. Die Bypass-Diode ist erforderlich, um Ertragseinbußen zu vermeiden, die durch eine Zunahme des Widerstandes der Zelle durch Verschattung entstehen würden. Ohne Bypass-Diode steigen die Ertragsausfälle auf bis zu 90 %. Die Bypass-Diode ist in modernen Solarzellen serienmäßig eingebaut.

#Bypassregelung

Die Bypass-Regelung (Solaranlage) ist ein Regelungsprinzip in einer thermischen Solaranlage, das verhindern soll, dass im Rohr des Solarkreislaufes befindliches kaltes Wasser nach dem Zuschalten der Umwälzpumpe in den Wärmetauscher fließt und den Speicher abkühlt. Ventil und Temperaturfühler einer Bypass-Regelung sind immer dann sinnvoll, wenn es sich um lange Rohrleitungen und starke Rohrdurchmesser des Solarkreislaufes handelt.

#C

#Carnot-Prozess

Der französische Physiker Carnot (1796-1832) entwickelte die physikalischen Grundlagen der Dampfmaschine. Als Carnot-Prozess bezeichnet man einen modellhaften technischen Kreisprozess einer Wärme-Kraft-Maschine (BHKW) oder einer Wärmepumpe.

#CE-Zeichen

Das CE-Zeichen ist ein europäisches Produktkennzeichnen. Es bestätigt die Einhaltung bestimmter EU-Vorschriften, z. B. von Sicherheitsrichtlinien. Das CE-Zeichen ist jedoch kein Qualitätszeichen oder Siegel und bescheinigt auch nicht die Umweltverträglichkeit. Heizkessel z. B. dürfen seit 1996 ohne CE-Zeichen nicht mehr in Betrieb genommen werden, was jedoch nichts über ihren Wirkungsgrad sagt.

#CH4

CH4 ist das chemische Zeichen von Methan, dem einfachsten gasförmigen Kohlenwasserstoff mit einem Kohlenstoff- und vier Wasserstoffatomen. Methan entsteht in der Natur durch Zersetzung organischer Stoffe (Sumpfgas, Biogas). Methan ist Hauptbestandteil des Erdgases und der meisten Biogase. Methan ist, wie Kohlendioxid, ein klimarelevantes Gas.

#CO

CO ist das chemisches Kurzzeichen für Kohlenstoffmonoxid. Das Gas ist geruch- und farblos. Es ist stark giftig. Es entsteht bei unvollständiger Verbrennung von Kohlenstoff. Sein Vorkommen wird daher von Schornsteinfegern im Rahmen der Überprüfungspflichten von Feuerstätten gemessen. Der Wert darf 1000ppm im Abgas nicht übersteigen.

#CO2

CO2 ist das chemische Kurzzeichen für Kohlendioxid.

#Contracting

(engl. "einen Vertrag abschließen"); Das Contracting ist eine Dienstleistung, die die Effizienz von Wärme- und Stromerzeugungs- sowie Verteilsystemen verbessern soll. Der Dienstleister (Contractor) bietet dabei Beratung, Planung, Finanzierung, Realisierung, Betrieb und Instandhaltung der Systeme an. Der Nutzer bezahlt die Leistung mit dem Preis, z.B. für die gelieferte Wärme.

#COP

COP ist die Abkürzung für "Coeffizient of Performance" und stellt einen momentanen Leistungskennwert für die Beschreibung von Wärmepumpen dar. Ergänzend zur Leistungszahl bezieht der COP-Wert den Leistungsbedarf für elektrische Antriebe, wie Solepumpen, mit ein. Die COP ist dennoch für die tatsächliche Bewertung von Wärmepumpensystemen wenig hilfreich, da sie nicht alle Betriebszustände über die Nutzungsdauer abbildet. Dafür steht ausschließlich die Arbeitszahl oder besser die Jahresarbeitszahl.

#CPC-Kollektor

Ein CPC-Kollektor ist ein Vakuumröhrenkollektor mit konzentrierendem Spiegel auf der Rückseite. Der Absorber ist im Vakuumrohr (Glasrohr) kreisrund angeordnet. Die Reflexion der Solarstrahlung durch den Spiegel ermöglicht auch die Nutzung der Strahlung, die zwischen die Röhren auftrifft. Gegenüber dem Flachkollektor erreicht der CPC-Kollektor ca. 30 % Mehrertrag. Der CPC-Kollektor erlaubt eine lageunabhängigere (Dachneigung, Ausrichtung) Nutzung der Solarenergie.

#Crackprodukte

Mit Cracken bezeichnet man das Aufspalten langkettiger Kohlenwasserstoffe (z.B. höher siedende Bestandteile des Rohöles) durch Erhitzen. Die so erzeugten Spaltprodukte werden Crackprodukte genannt. Gecrackt werden z. B. Schweröle, die heute nicht mehr in grossen Mengen benötigt werden. Nach thermischer Aufspaltung werden die Crackprodukte dem destillierten Heizöl bzw. Diesel hinzugefügt.

#D

#Dachablaufwasser

Mit Dachablaufwasser bezeichnet man Regenwasser, welches von Dachflächen abläuft und dabei seine Qualität durch chemische Reaktion mit dem Dachmaterial, Einfassungen, Regenrinnen, Fallrohren usw. sowie durch das Abspülen von abgelagerten Stoffen (Staub, Vogelkot, Flugasche) u.ä. verändert hat.

#Dachheizzentrale

Bei einer Dachheizzentrale wird das Heizgerät (Kessel, Therme) nicht im Keller, sondern im Dachgeschoss aufgestellt. Die Anbringung bzw. Aufstellung des Wärmeerzeugers im ausgebauten und damit beheizten Dachgeschoss ist energetisch sinnvoll, weil Abstrahlungsverluste in der beheizten Hülle verbleiben. Eine Dachheizzentrale kann an eine Abgasanlage mit Abgasleitung angeschlossen werden und reduziert so die Investitionskosten infolge Wegfall von Neubau oder Sanierung eines Schornsteines. Voraussetzung ist ein gebläseunterstütztes Heizgerät mit raumluftunabhängiger Betriebsweise, z. B. ein Brennwertgerät.

#Dämmputz

Mit Dämmputz bezeichnet man einen Außenputz, der durch eingelagerte Dämmstoffteilchen (z.B. Styropor-Kügelchen oder Perlite) auch die Funktion einer zusätzlichen Wärmedämmung übernimmt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist allerdings wesentlich schlechter als bei einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS), da die erreichbare Dämmwirkung vergleichsweise gering ist.

#Dampfbremse

Die Dampfbremse hat in einer wärmegedämmten Konstruktion die Aufgabe, die Anzahl der in die Wärmedämmschicht durch Diffusion eindringenden Wasserdampfmoleküle zu begrenzen (im Gegensatz zur Dampfsperre). Gleichzeitig hat sie den Luftaustausch von der warmen Seite (Wohnraum) zur kalten Seite zu unterbinden (Herstellung der Luftdichtheit). Ziel ist bei beiden Aufgaben die Verhinderung der Kondensation von Wasserdampf in der Bauteilschicht mit nachfolgenden Feuchteschäden. Die Dampfbremse ist immer auf der warmen Seite einer wärmegedämmten Konstruktion (Raumseite) lückenlos und luftdicht zu verlegen. Die Dampfbremse darf weder mit den Materialien für das Unterdach (Unterspannbahn), noch mit einer so genannten Dampfsperre verwechselt werden. Die Dampfbremse kann z.B. durch eine spezielle Folie oder ein beschichtetes Papier gebildet werden. Es gibt feuchtevariable Dampfbremsen, die ihren Dampfdiffusionswiderstand in Abhängigkeit von der Wasserdampfkonzentration in der Raumluft bzw. in den Bauteilschichten anpassen können.

#Dampfdiffusionswiderstand

Der Dampfdiffusionswiderstand ist ein vom Material und der Schichtdicke eines Bauteiles abhängiger Widerstand, der dem Wasserdampf beim Durchtritt durch diese Bauteilschicht entgegen wirkt. Die Höhe des Dampfdiffusionswiderstandes ergibt sich aus der dimensionslosen Dampfdiffusionswiderstandszahl µ, multipliziert mit der Schichtdicke des Baustoffes. Der Ergebniswert entspricht der äquivalenten Luftschichtdicke. Konstruktionen mit einem hohen Dampfdiffusionswiderstand führen zu einem langsameren Konzentrationsausgleich (Feuchteausgleich) und haben daher schlechtere Trocknungseigenschaften.

#Dampfdiffusionswiderstandszahl µ

Die Dampfdiffusionswiderstandszahl µ ist ein dimensionsloser Materialkennwert von Bau- und Dämmstoffen. Sie gibt den Widerstand eines Baustoffes an, den dieser den wandernden (diffundierenden) Wasserdampfmolekülen im Verhältnis zu einer gleich starken Luftschicht entgegensetzt. Ein µ (sprich my) von 3 bedeutet, dass der Dampfdiffusionswiderstand 3 mal höher ist als der einer gleich starken Luftschicht.

#Dampfsperre

Eine Dampfsperre ist eine praktisch wasserdampfundurchlässige Schicht aus Kunststoff- bzw. Aluminiumfolie o. ä. Materialien (Glas). Sie hat (wenn bewusst eingesetzt) die Aufgabe, sowohl die Diffusion von Wasserdampfmolekülen als auch den Lufttransport von der warmen Seite (Innenraum) zur kalten Seite der Konstruktion gänzlich zu verhindern. Eine Dampfsperre muss daher wie eine Dampfbremse auf der warmen Seite sorgfältig, d. h. lückenlos und luftdicht, verlegt werden. dB db ist das Kuzzeichen für deziBel. Die Angabe ist ein Verhältnismaß für die Lautstärke. Kleinere Werte stehen für einen als geringer empfundenen Lautstärkepegel.

#DBT

Abk. für Dibutylzinn

#DDT

DDT ist ein Berührungsgift gegen Insekten aller Art. Chemisch besteht DDT aus zwei Benzolringen und u.a. fünf angelagerten Chloratomen. DDT wird nur sehr langsam abgebaut und steht im Verdacht erbgutverändernd zu sein. Es hat Einfluss auf das Hormonsystem und ist daher in der BRD seit 1972 verboten. In der DDR wurde DDT bis 1989 als Holzschutzmittel eingesetzt.

#Deckenheizung

Deckenheizungen sind Strahlungsheizungen. Die Wirkung der langwelligen Wärmestrahlung ist unmittelbar nach der Durchheizung der Strahlplatten zu spüren. Sinnvoll ist der Einsatz in Industrie- und Montagehallen zur lokalen Beheizung oder in Sporthallen.

#Degradation

Mit Degradation bezeichnet man eine spezielle Alterungserscheinung bei Solarzellen. Sie führt zur Verringerung des Wirkungsgrades mit der Dauer der Einstrahlung. Von dieser Alterung sind vor allem amorphe Zellen betroffen.

#DEHP

DEHP ist die Abkürzung von Diethylhexylphthalat. Dibutylzinn Dibutylzinn (Abk.: DBT) ist eine Organozinnverbindung. Dibutylzinn wird Kunststoffen zur Verbesserung der Beständigkeit zugesetzt und ist vermutlich giftig. Dibutylzinn wird in Hausstaubproben nachgewiesen.

#Dienstvertrag

Beim Dienstvertrag steht das Bemühen, nicht der Erfolg (siehe Werkvertrag) im Vordergrund. So werden von Unternehmen für Mauerwerkstrockenlegung häufig Dienstverträge abgeschlossen, die das Bemühen, nicht den Erfolg garantieren.

#Diethylhexylphthalat

Diethylhexylphthalat ist ein Weichmacher in Kunststoffen wie PVC. Durch Diethylhexylphthalat ist bei Tierversuchen eine Hodenschädigung nachgewiesen. In Beißringen für Kleinkinder ist der Weichmacher seit 1999 europaweit verboten.

#Differenztemperaturregelung

Die Differenztemperaturregelung ist ein Grundprinzip von Heizungs- und Solarregelungen. Beim Über- oder Unterschreiten der oberen bzw. unteren Ein- bzw. Ausschalttemperatur schaltet die Differenztemperaturregelung eine Umwälzpumpe oder ein anderes Stellglied ein bzw. aus. Die Temperaturdifferenz kann voreingestellt werden. Wird z.B. bei einer Differenztemperaturregelung einer Solaranlage die Temperaturdifferenz (z.B. von 4 Grad) zwischen dem Solarkollektor und Warmwasserspeicher überschritten, schaltet sich die Umwälzpumpe ein. Sie bleibt solange in Betrieb, bis die Temperaturdifferenz unter das voreingestellte Maß (im Beispiel 4 Grad) absinkt.

#Diffuse Strahlung

Diffuse Strahlung ist die nicht direkt von der Quelle (z.B. der Sonne) ausgehende Strahlung. Sie entsteht durch Streuung der direkten Strahlung an Wolken und dem Wasserdampf der Luft oder durch Reflexion an Bergen (Schnee) und Wolken.

#Diffusion

Die Diffusion ist das Bestreben von Ladungsträgern, Molekülen oder Teilchen sich gleichmäßig in einem Medium zu verteilen, um unterschiedliche Konzentrationen auszugleichen. Die Kenntnis der mit der Wasserdampfdiffusion ablaufenden Prozesse spielt in der Bauphysik eine wichtige Rolle.\r\n\r\nDie Sauerstoffdiffusion ist ein in der Heizungstechnik unerwünschter Vorgang im Zusammenhang mit Kunststoffrohren. Hierbei handelt es sich um das Eindringen von Sauerstoffmolekülen in das Heizungswasser, was zu einer erhöhten Korrosion führen kann.

#Diffusionsoffene Unterspannbahn

Die diffusionsoffene Unterspannbahn ist ein Material zur Herstellung einer regendichten Schicht unterhalb der Dacheindeckung. Diese Ebene hat die Aufgabe sowohl eine Winddichtung als auch einen Schutz darunter liegender Dämmstoffe zu ermöglichen. Der Dampfdiffusionswiderstand (sd-Wert) der Unterspannbahn sollte möglichst klein sein, um ggf. eingedrungenem Wasserdampf die Möglichkeit zum Verlassen der Schicht zu geben. Anzustreben ist ein sd-Wert kleiner gleich 0,05 m. Die Bestwerte angebotener Produkte liegen bei 0,02 m.

#Diffusionswiderstand

Für Baustoffe wird der Diffusionswiderstand, genauer der Dampfdiffusionswiderstand, angegeben. Der Wert gibt an, welchen Widerstand der Baustoff diffundierenden Wasserdampfmolekülen entgegengesetzt. DIN 4108 In dieser DIN finden sich die allgemein anerkannten Grundlagen zur Einhaltung der Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz. DIN EN 12831 In dieser DIN finden sich die Berechnungsgrundlagen für die Ermittlung der Heizlast von Wohngebäuden.

#Diode

Die Diode ist ein elektronisches Bauelement, welches Strom nur in einer Richtung durchfließen lässt. Sie wird aus halbleitenden Materialien (z.B. dotiertes Silizium) aufgebaut und hat 2 Anschlüsse, Kathode und Anode. Anwendung findet die Diode u.a. bei der Umwandlung (Gleichrichtung) von Wechselstrom in Gleichstrom.

#Dioxin

Dioxine ist eine Sammelbezeichnung für über 200 Verbindungen aus der Gruppe der polychlorierten Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF), die zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen zählen. Einige Dioxine werden zu den gefährlichsten Umweltschadstoffen gerechnet und gelten als Supergifte (etwa 1.000 mal giftiger als Zyankali).

#Direct Methanol Fuel Cell

Die DMFC ist eine Brennstofzelle, die das Brenngas Wasserstoff aus Methanol direkt in der Zelle abspaltet. Die Direct Methanol Fuel Cell arbeitet bei 80°C bis 130 °C. Ihr werden vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im mobilen Bereich (Notebooks, Camcorder) prognostiziert.

#Direkte Strahlung

Die direkte Strahlung ist die von der Sonne auf geradem Wege direkt, z. B. auf einen Solarkollektor oder eine Solarzelle, auftreffende Solarstrahlung. Sie ist intensiver als die diffuse Strahlung. Die Anteile betragen im Jahresmittel jeweils etwa 50 %.

#Direktverdampfung

Die Direktverdampfung ist ein Verfahren zur Aufnahme von Umweltwärme in Wärmepumpen. Ein schon bei sehr niedrigen Temperaturen siedendes Kältemittel (Arbeitsmedium, Arbeitsmittel) zirkuliert im Absorber und verdampft durch Wärmeaufnahme. Nach dem Wärmeentzug in der Wärmepumpe ist das Kältemittel wieder verflüssigt.

#DMFC

Abk. für Direct Methanol Fuel Cell

#drain-back-Technik

Die drain-back-Technik ist eine spezielle Betriebsweise von thermischen Solaranlagen. Dabei lässt man in Zeiten geringer, nicht verwertbarer Solarstrahlung den Wärmeträger aus dem Solarkollektor in ein Vorratsgefäß zurück laufen. Bei entsprechender Sonneneinstrahlung wird der Kollektorkreis mit Hilfe einer leistungsstarken Pumpe wieder befüllt. Der Wärmeträger benötigt bei dieser Technik kein Frostschutzmittel. Allerdings stellt die Montage der Anlage hohe Anforderungen an die Ausführungsqualität (konsequente Verlegung der Rohrleitung mit Gefälle).

#Drainage

Mit Drainage (Dränage) bezeichnet man die Anordnung von wasserdurchlässigen Schichten (Kies) und Wasser aufnehmenden Rohren im Bereich der Kelleraussenwand zur Ableitung von Oberflächenwasser. Bei Gründächern wird ebenfalls ein System zur Drainage angewendet, um eine rasche Ableitung von Regen bzw. Schmelzwasser zu ermöglichen.

#Drei-Liter Haus

Mit dem Begriff werden Häuser charakterisiert, die im Jahr etwa 3 Liter Heizöl bzw. 3 m³ Erdgas pro m² Wohnfläche für Heizung und Warmwasserbereitung verbrauchen (sollen). Damit würden diese Häuser sehr gute Niedrigenergiehäuser - aber noch keine Passivhäuser - darstellen. In der Praxis wird dieser Wert nicht immer erreicht.

#Drempel

Mit Drempel (oder Abseitenwand) bezeichnet man die eingesetzte Wand unter der Dachschräge, die den niedrigen ungenutzten Raum vom beheizten Wohnraum abtrennt. Bei einer Dachwärmedämmung ist es sinnvoll die unmittelbaren Wohnraumbegrenzungsflächen zu dämmen, in diesem Fall also die Drempelwand und die horizontale Fläche zwischen dem Fußpunkt der Drempelwand und der Traufkante von Oben.

#Druckbelastbarkeit

Die Druckbelastbarkeit (auch Druckfestigkeit genannt) ist eine wichtige Kenngröße für die Auswahl von Baumaterialien. Unter der Druckbelastbarkeit versteht man die bei zügiger Druckbeanspruchung ertragbare Höchstkraft bei gleich bleibendem Ausgangsquerschnitt.

#Druckdifferenz

Eine Druckdifferenz entsteht z.B. in Gasen zwischen zwei Teilbereichen durch einen Temperaturunterschied. Infolgedessen entsteht eine Strömung zum Ausgleich der Differenz. Bei Schornsteinen bzw. Abgasanlagen ist die Druckdifferenz ein Maß für den sogenannten Schornsteinzug. Sie wird angegeben in hPa (hekto-Pascal) oder mbar (millibar). Eine Druckdifferenz im Haus führt bei mangelhafter Luftdichtheit zum Luftaustausch, auch ohne dass Wind geht. Eine Druckdifferenz in Flüssigkeiten entsteht durch einen Strömungswiderstand, z.B. durch ein Ventil.

#Durchflussmenge

Die Durchflussmenge in einer Solaranlage ist die Menge des im Solarkreislauf zirkulierenden Gemisches aus Wasser und Frostschutzmittel in einer bestimmten Zeit. Die Durchflussmenge muss hoch genug sein, damit in den Rohrleitungen eventuell vorhandene Luft zum Entlüftungspunkt mitgerissen wird, andererseits muss die Durchflussmenge niedrig gewählt werden, sodass die Wärmeübertragung im Solarkollektor optimal erfolgt. In Heizkesseln mit geringem Wasserinhalt und Thermen muss eine bestimmte Durchflussmenge gegeben sein, damit die erzeugte Wärme auch abgeführt werden kann (Wassermangelsicherung).Im Heizkreis muss eine bestimmte Durchflussmenge gegeben sein, damit Thermostventile richtig regeln können. Ebenso wichtig ist die Einhaltung einer bestimmten Durchflussmenge (durch einen Heizstrang, bzw. einen Heizkörper, hydraulischer Abgleich) für eine fehlerfreie Heizkostenabrechnung.

#Durchflusswärmetauscher

Durchflusswärmetauscher dienen der Erwärmung von Brauchwasser. Z.B. wird ein gewendeltes Rohr in kompakter Bauweise in einem grossvolumigen Pufferspeicher untergebracht. Das in das Rohr einfliessende Kaltwasser erwärmt sich und tritt als warmes Wasser wieder aus. Die Austrittstemperatur ist abhängig von der Temperatur des Pufferspeichers, der wirksamen wärmetauschenden Oberfläche des Rohres und der Durchflussmenge des Wassers.

#Durchlaufprinzip

Das Durchlaufprinzip ist eine Art der Warmwasserbereitung, bei der die Erwärmung des Wassers im Moment des Bedarfes (Zapfung) erfolgt. Das zu erwärmende Trinkwasser wird dazu durch ein Rohr geleitet, welches von einem heißen Medium (Heizungswasser, heiße Abgase einer Flamme, elektrische Heizpatrone) umspült und erhitzt wird. Bei elektrischen Durchlauferhitzern kommt es zu einem direkt durch das Wasser fließenden Strom, der es erwärmt. Der Vorteil des Durchlaufprinzipes besteht darin, dass nur die Wassermenge erwärmt wird, die gerade gezapft wird. Eine Speicherung des erwärmten Wassers ist nicht erforderlich.

#DVGW

Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. DVGW-Prüfzeichen Das DVGW-Prüfzeichen ist ein Siegel, das der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., Josef-Wirmer-Str., 53123 Bonn, www.zert.dvgw.de vergibt. DVGW-geprüfte Produkte versprechen Sicherheit und Hygiene im Heizungs- und Warmwasserbereich.

#E

#EEG

EEG ist die Abkürzung für das ErneuerbareEnergienGesetz.

#Effizienz

Mit der Effizienz charakterisiert man in der Heizungstechnik die Wirksamkeit, oder besser den Wirkungsgrad eines Wärmeerzeugers, mit dem ein Brennstoff in nutzbare Wärme umgewandelt wird. Egalisationsanstrich Mit einem Egalisationsanstrich werden offene Poren und kleinere Risse im Oberputz eines Wärmedämmverbundsystemes geschlossen.

#EHKV

EHKV ist die Abkürzung für elektronischer Heizkostenverteiler.

#Ecichfrist

Die Eichfristen von Kalt- und Warmwasserzählern sowie von Wärme- und Kältezählern betragen seit 2021 einheitlich 6 Jahre.

#Einrohrheizung

Bei einer Einrohrheizung sind die einzelnen Heizkörper in Reihe miteinander verbunden. Der Rücklauf des ersten Heizkörpers wird dabei zum Vorlauf des zweiten Heizkörpers, dessen Rücklauf wiederum zum Vorlauf des dritten wird, usw. usf.. Die Vorlauftemperatur ist demnach bei jedem der folgenden Heizkörper geringer, was eine entsprechende Dimensionierung der Heizkörpergröße erfordert. Damit ein abgesperrter Heizkörper nicht zu einem Durchflussstopp führt, müssen spezielle Kurzschlussstrecken (Bypass) und Zweiwegeventile eingesetzt werden. Wegen der stetigen Abnahme der Temperatur in einem Strang, kann nur ein begrenzte Zahl von Heizkörpern in einem Heizkreis angeordnet werden.

#Einspeisevergütung

Mit Einspeisevergütung bezeichnet man die Vergütung für selbst erzeugten Strom bei Verkauf an den Stromnetzbetreiber bzw. den Stromversorger. Für regenerativ erzeugten Strom gelten Mindestsätze, die im ErneuerbareEnergienGesetz (EEG) geregelt sind.

#Einspritzleitung

Die Einspritzleitung ist die Verbindungsleitung zwischen dem Expansionsorgan und dem Verdampfer in einer Wärmepumpe oder auch einem Kühlschrank.

#Einzelraumheizung

Mit Einzelraumheizung bezeichnet man eine Heizart, bei der ein Heizgerät Wärme für einen einzelnen Raum erzeugt. Zu den Einzelraumheizungen gehören u.a. Gasaußenwandheizgeräte, Ölöfen, Kohle- und Holzöfen, Nachtstromspeicherheizgeräte, Elektrokonvektoren, Ölradiatoren usw. Der Vorteil der Einzelraumheizung liegt in der verlustlosen und meist flinken Wärmeverteilung. Ein Nachteil liegt in dem meist hohen Energiekosten (bei Strom).

#Einzelraumtemperaturregelung

Mit Einzelraumtemperaturregelung bezeichnet man die Möglichkeit, die Raumtemperatur nur eines einzelnen Raumes unabhängig von der Temperatur anderer Räume zu regeln. Am einfachsten geschieht dies mit Thermostatventilen, für die es auch programmierbare Aufsätze gibt. Für Hotels, Schulen, Behörden o.ä. können Raumtemperaturregelungen, die von einem Zentralgerät programmierbar sind, eingesetzt werden. Die Leistung der Heizkörper wird dabei mittels thermischen Stellantrieben verändert, die von einem Bus-System angesteuert werden (Installations-Bus). Eine flinke und fein regelbare Einzelraumtemperaturregelung ist ein wichtiger Beitrag zur Energieeinsparung.

#Elektrischer Strom

Elektrischer Strom ist der Fluss von Ladungsträgern in einem elektrischen Leiter. Durch einen im Stromkreis zwischengeschalteten elektrischen Verbraucher, z.B. eine Glühlampe, fließt ein elektrischer Strom. Er wird angetrieben von der elektrischen Spannung, die an den beiden Polen bzw. Kontakten des Verbrauchers anliegt. Die Höhe des elektrischen Stromes (Stromstärke) ist abhängig von der Höhe der Spannung sowie des elektrischen Widerstandes des Leitungsnetzes und des elektrischen Verbrauchers.

#Elektrischer Widerstand

Der elektrische Widerstand kennzeichnet die bremsende Kraft, die dem Fluss der Ladungsträger (Strom) innerhalb eines elektrischen Bauelementes oder eines Kabels entgegenwirkt.

#Elektrolyse

Mit Elektrolyse bezeichnet man einen physikalisch-chemischen Vorgang. Er läuft ab, wenn man eine Spannung an Elektroden anlegt, zwischen denen sich ein Elektrolyt befindet (z.B. Anode und Kathode im Wasser). Im genannten Beispiel kommt es zur Spaltung von Wasser (H2O) in Wasserstoff (H2 und Sauerstoff O). Über diesen Vorgang ließe sich z.B. fotovoltaisch erzeugter Strom zur Erzeugung von Wasserstoff für eine Brennstoffzelle erzeugen.

#Elektrolyt

Ein Elektrolyt ist ein Stoff, z.B. eine Salzlösung, die elektrisch geladene Teilchen wie Elektronen oder Ionen leitet. Bei der Brennstoffzelle wird ein gasdichter Elektrolyt benötigt, um eine Knallgasreaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff zu verhindern.

#Elektron

Ein Elektron ist ein negativ geladenes Teilchen, ein Ladungsträger. Bewegen sich Elektronen in einem Leiter, Halbleiter oder Elektrolyt, fließt elektrischer Strom. Ein Überschuss an Elektronen führt zu einer negativen Aufladung (Minuspol einer Batterie).

#Emission

In der Feuerungstechnik (Verbrennung) bezeichnet man mit Emission den Ausstoß luftverunreinigender Stoffe, wie z.B. Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Grobstaub, Feinstaub oder Ruß. In der Akustik ist die Lärmabgabe einer Quelle gemeint. In der Wärmelehre ist die Emission ein Maß für die Energieverluste durch langwellige Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung).

#Emissionsgrad

Der Emissionsgrad ist ein Qualitätsparameter bei Solarkollektoren. Er sollte möglichst klein sein. Bei einem Emissionsgrad von 0,12 z. B. werden 12 % der durch Sonneneinstrahlung gewonnenen Wärme durch Wärmestrahlung wieder abgegeben. Ein geringer Emissionsgrad wird durch eine selektive Beschichtung erzielt.

#Emissionshandel

Der Emissionshandel ist ein System zur marktwirtschaftlichen Regulierung von Emission mit dem Ziel, die Gesamtemissionen zu senken. Unternehmen erhalten dazu das Recht, mit Zertifikaten über die Menge an zulässigen Emissionen zu handeln. Überschreitet ein Unternehmen seine Emissionen, so kann es entweder in Technologie zur Reduzierung der Emissionen investieren oder Zertifikate von anderen Unternehmen erwerben. Da sich die Zahl der Emissions-Zertifikate Jahr um Jahr verringert und damit der Preis für die Zertifikate erhöht, besteht der Anreiz in Technologie zu investieren.

#Endenergiebedarf

Mit Endenergiebedarf bezeichnet man die Energiemenge, die den Anlagen für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung zur Verfügung gestellt werden muss, um die normierte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Warmwassers über das ganze Jahr sicherzustellen. Der Endenergiebedarf bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik (Pumpen, Regelung, usw.) benötigte Hilfsenergie ein. Die Endenergiebedarf wird an der „Schnittstelle“ Gebäudehülle übergeben und stellt somit jene Energiemenge dar, die dem Verbraucher (im allgemeinen dem Eigentümer) geliefert und mit ihm abgerechnet wird.

#Energetische Amortisation

Mit energetischer Amortisation bezeichnet man die Dauer des Energierückflusses an eingesparter Energie, bis der mit der energetischen Modernisierung verbundene Energieaufwand (Herstellungsenergie, Energieaufwand für Transporte, Hilfsenergie usw.) getilgt ist. Energie Energie ist die Fähigkeit eines Energieträgers eine physikalische Arbeit zu verrichten. Sie kann die Wohnung oder Wasser erwärmen, Licht erzeugen, einen Motor drehen, einen Zug bewegen usw.. Angegeben wird die Energiemenge in kWh oder Joule.

#Energieausweis

Die Ausstellung und Verwendung von Energieausweisen ist in der Energieeinsparverordnung geregelt. Danach hat der Eigentümer von Gebäuden sicherzustellen, dass aus Anlass der Errichtung und unter bestimmten Voraussetzungen bei der Modernisierung ein Energieausweis ausgestellt wird. Wird ein Gebäude oder Wohneigentum verkauft, vermietet oder verpachtet, ist dem Interessenten ebenfalls ein Energieausweis vorzulegen. Für öffentliche Gebäude sind Energieausweise auszustellen und öffentlich auszuhängen. Energieausweise sind entweder nach dem berechneten Bedarf (Bedarfsausweis) oder dem erfassten Verbrauch (Verbrauchsausweis) auszustellen.

#Energiebilanz

Bilanziert wird die Energiemenge, die z.B. eine Energieerzeugungsanlage im Laufe ihrer Nutzung erzeugt. Sie wird verglichen mit der Energiemenge, die für die Herstellung (Herstellungsenergie), für Hilfsprozesse (Hilfsenergie) und die Entsorgung der Anlage aufgewandt werden muss. Selbstverständlich macht es nur Sinn solche Anlagen zu betreiben, die eine postive Lebensbilanz aufweisen.

#Energiedurchlassgrad

Der Energiedurchlassgrad (g-Wert) zeigt an, wie viel der Strahlungsenergie, die auf eine Glasscheibe trifft, durch diese hindurchgeht. Da es sich um die Betrachtung der gesamten Energiemenge handelt - unabhängig von der Wellenlänge der Strahlung - spricht man auch von Gesamtenergiedurchlassgrad.

#Energieeffizienzberatung

Die Energieeffizienzberatung der Kreditanstalt für Wiederaufbau stellt eine qualifizierte und unabhängige Beratungsdienstleistung für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft dar. Ziel der Beratung ist die Analyse des betrieblichen Energieverbrauches und die Darstellung von wirtschaftlichen Einsparpotentialen. Das Ergebnis der Beratung wird als sinnvolle Vorstufe einer kreditgestützten Energiesparinvestition gesehen. Die Beratung wird gefördert. Anträge stellen können kleine und mittlere Unternehmen des produzierenden Gewerbes, des Handwerk, des Handels und aus dem sonstigen Dienstleistungsgewerbe sowie Freiberufler.

#Energieeffizienzklasse

Die Einordnung von elektrischen Geräten in verschiedene Energieeffizienzklassen dient der Verbraucherinformation. Die Klasse gibt Auskunft über den Stromverbrauch eines Gerätes im Verhältnis zum Stromverbrauch anderer am Markt befindlicher Geräte. Ist z.B. ein Kühlschrank in die Klasse A eingestuft, so hat dieser einen geringeren Jahresstromverbrauch als ein Gerät der Klasse C oder D. Zur Kennzeichnung der Geräte wird das sogenannte europäische Energielabel verwendet. Eine Kennzeichnungspflicht besteht für Kühl- und Gefriergeräte, Waschvollautomaten, Wäsche- und Waschtrocker, Geschirrspüler, Backöfen, Klimageräte, Leuchtmittel (Glühlampen, Energiesparlampen, LED), Klimageräte und Umwälzpumpen für Heizungsanlagen. Um innerhalb der A-Klasse (gute Geräte) besser differenzieren zu können, ist inzwischen die Kennzeichnung A+ und A++ (beste Geräte), z.B. für Kühlgeräte, dazugekommen.

#EnergieEinsparVerordnung

Die EnergieEinsparVerordnung (kurz EnEV) regelte seit 2002 in verschiedenen Fassungen die einzuhaltenden Mindestanforderungen für den baulichen Wärmeschutz und heizungstechnische Anlagen sowohl für Wohngebäude als auch für Nichtwohngebäude. Die Verordnung regelt auch die Ausstellung von Energieausweisen. Vorläufer der EnEV war die Wärmeschutzverordnung von 1995. Die EnEV ist 2020 in das Gebäudeenergiegesetz (GEG) überführt worden.

#Energieinhalt

Mit Energieinhalt wird die insgesamt freigesetzte Wärmemenge bezeichnet, die bei der Verbrennung eines Energieträgers (Brennstoffes) entsteht. Aus einem Liter Heizöl wird eine Wärmemenge von rund 10 kWh, aus einem m³ Erdgas H wird eine Wärmemenge von ca. 10,5 kWh freigesetzt.

#Energiemanagement

Das Energiemanagement einer Einrichtung oder eines Unternehmens versucht den Energieverbrauch und die mit dem Verbrauch verbundenen Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Dabei lassen sich durch kluge Investitionsentscheidungen und optimale Prozessorganistion meist mehr Kosten einsparen als für die Lösungsfindung eingesetzt werden muss.

#Energiepass

Der Energiepass ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Energieausweis für Gebäude. Die Werte des Ausweises sollen die Vergleichbarkeit verschiedener Wohnungen bei der Abschätzung zu erwartender Energiekosten ermöglichen. Man unterscheidet eine bedarfsorientierte Betrachtung bei standardisierten Rahmenbedingungen, also ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Bewohnersituation und des Nutzerverhaltens (Bedarfsausweis) sowie eine verbrauchsorientierte Betrachtungsweise nach tatsächlichen Verbrauchswerten eines Objektes (Verbrauchsausweis).

#Energierückflussdauer

Die Energierückflussdauer stellt die Zeit dar, in der die für einen Bau- oder Dämmstoff bzw. die für einen Wärme-/Stromerzeuger (z. B. Sonnenkollektor) aufgewendete Herstellungs,- Instandhaltungs- und Entsorgungsenergie durch eingesparte, also nicht verbrauchte Heizwärme, oder erzeugte Energie zurückgegeben bzw. kompensiert ist.

#Energiesparlampe

Bei der Energiesparlampe (oder auch Leuchtstofflampe, Leuchtstoffröhre) wird ein spezieller Leuchtstoff zum Leuchten gebracht. Er befindet sich auf der Innenseite eines Glasrohres, welches mit einem Edelgas und Quecksilberdampf gefüllt ist. Stromdurchflossene Elektroden ragen von beiden Seiten in das Glasrohr hinein und regen das Gas an, eine für das Auge zunächst nicht wahrnehmbare Strahlung abzugeben. Diese Strahlung wird vom Leuchtstoff in sichtbares Licht umgewandelt. Der Prozess kommt in Gang, wenn die Lampe zündet. Gegenüber einer Normalglühlampe ist die Lichtausbeute bei gleicher elektrischer Leistung um den Faktor 4 bis 5 höher. Die Energiesparlampe gibt es in vielen Bauformen. Eine noch bessere Lichtausbeute haben LED´s (Licht emittierende Dioden).

#Energieträger

Man unterscheidet Primärenergieträger (wie in der Natur vorgefunden, z.B. Öl, Erdgas, Kohle, Holz, Solarenergie) und Sekundärenergieträger (wie verarbeitet, z.B. Flüssiggas, Fernwärme, Strom).

#Energiewirtschaftsgesetz

Das Energiewirtschaftsgesetz vom Juli 2005 regelt den Netzanschluss und den Netzzugang, nicht jedoch den Handel mit elektrischer Energie. Es schreibt vor, dass ein Elektrizitätsversorgungsunternehmen das Netz als separate Wirtschaftseinheit betreiben (Entflechtung) und jedermann diskriminierungsfrei zur Verfügung stellen muss. Die Netznutzungsentgelte werden von einer Regulierungsbehörde genehmigt. Haushaltskunden haben ein Recht auf Grundversorgung.

#energy star

Der energy star ist ein Markenzeichen der US-amerikanischen Umweltbehörde, das seit 2002 auch in der europäischen Union eingeführt ist. Es kennzeichnet sparsame Bürogeräte bezogen auf den Stromverbrauch im Stand by-Betrieb.

#Enthalpie

Mit Enthalpie bezeichnet man den Gesamtwärmeinhalt bzw. die Summe der inneren Energie eines Stoffes (z. B. eines Gases) und der Verdrängungsarbeit (in kJ/kg).

#Entschwefelung

Nahezu alle Energieträger enthalten mehr oder weniger Schwefel. Schwefel verbrennt zu Schwefeldioxid, das in Anwesenheit von Wasserdampf bzw. Wasser die stark korrodierende Schwefelsäure bildet. Im Zuge der Entwicklung und Verbreitung der Öl-Brennwerttechnik wird Heizöl mit abgesenktem Schwefelgehalt angeboten. Bei der Nutzung von Brennstoffzellen ist eine vollständige Entschwefelung, auch von Erdgas erforderlich, da sonst die Katalysatoren zerstört werden. Auch Biogase müssen teilweise entschwefelt werden.

#ep

ep ist die Anlagenaufwandszahl. Sie gibt den Aufwand an Primärenergie für die benötigte Nutzwärme an.

#Erdgas

Erdgas besteht überwiegend aus Methan (CH4). Infolge des hohen Anteils von Wasserstoffatomen (H) ist Erdgas besonders gut für die Brennwerttechnik und als Wasserstofflieferant für Brennstoffzellen geeignet. Erdgas ist der emissionsärmste fossile Brennstoff. Bei der Verbrennung entsteht so gut wie kein Schwefeldioxid, Ruß oder Feinstaub, aber Kohlendioxid.

#Erdkollektor

Erdkollektoren sind Rohrleitungen, die von einer Soleflüssigkeit oder einem Kältemittel durchflossen werden. Sie dienen dem Entzug von Wärme aus dem Erdreich für Heizzwecke. Sie werden je nach Prinzip in einer Tiefe ab 1,20 bis 1,80 Metern in möglichst feuchtem Erdreich verlegt. Um die geringe Temperaturdifferenz ausnutzen zu können, ist eine Wärmepumpe zur Temperaturerhöhung erforderlich.

#Erdsonde

Als Erdsonden bezeichnet man 30 bis 99 m tiefe senkrechte Bohrungen von 10 bis 14 cm Durchmesser im Erdreich, in die gewendelte Kunststoffrohre eingebracht sind. Die Bohrung ist mit einem gut wärmeleitenden, betonähnlichen Material verfüllt. Diese "Energie-Pfähle" nehmen die niedrigtemperierte Erdwärme des umgebenden Erdreichs auf, die dann von einer Wärmepumpe auf eine höhere Nutztemperatur gebracht werden muss.

#Erdwärme

Der Begriff Erdwärme wird oft mit dem Einsatz von Wärmepumpen für Heizzwecke verbunden, die Wärme mit Hilfe von im Erdreich verlegten Rohrleitungen dem Erdboden entziehen. Dazu nutzt man Erdreichkollektoren oder mehrere so genannte Erdspieße. Die Vorstellung, damit die Erdwärme zu nutzen, ist nicht ganz exakt, da es sich bei dem Wärmepotenzial überwiegend um Umweltwärme, d.h. einen durch Sonneneinstrahlung und Niederschläge erwärmten Boden handelt.  Zur Nutzung der Wärme im Inneren der Erde muss man mit Erdsonden näher an den heißen Erdkern heran. Erst ab einer Tiefe von 30 Metern und mehr lässt sich tatsächlich Erdwärme nutzen. Ab 500 Meter kann in einigen Gegenden eine direkte Nutzung von Erdwärme (heißes Wasser) erfolgen.

#Erdwärmetauscher

Erdwärmetauscher dienen in Anlagen zu kontrollierten Be- und Entlüftung der Vorwärmung der Zuluft im Winter und ggf. der Zuluftabkühlung im Sommer. Sie bestehen aus luftführenden Rohrleitungen aus Kunststoff oder Beton, die im Erdreich verlegt sind. Die im Winter angesaugte, kalte Zuluft kann sich an der höheren Erdreichtemperatur über die Rohrwandung erwärmen. Eine andere Form von Erdwärmetauschern nutzt mit Wärmepumpen. Hierbei wird ein Wärmeträger wird durch Rohrleitungen geschickt, die im Erdreich vergraben sind. Dabei nimmt der Wärmeträger niedrigtemperierte Erdwärme auf, die in einer Wärmepumpe auf ein nutzbares Temperaturniveau gebracht wird.

#Erneuerbare Energie

Die erneuerbare Energie kommt aus Energiequellen, die nach menschlichen Maßstäben unendlich zur Verfügung stehen. Dazu gehören die direkte Sonnenenergie (direkte Strahlung, indirekte Strahlung) indirekte Sonnenenergie (Biomasse, Holz, Wind, Wasserkraft) Erdwärme Gezeitenkraft

#Erstrangige Dienstbarkeit

Möchte man eine Solarstromanlage auf einem angemieteten Dach errichten, ist die Eintragung einer Dienstbarkeit im Grundbuch des Dacheigentümers im Interesse des Mieters. Die Eintragung sichert dem Mieter das Nutzungsrecht am Dach über die vereinbarte Laufzeit und zwar unabhängig vom Eigentümer des Daches. Damit kann der Nutzer bsw. das Grundstück bzw. die Dachfläche zum Zwecke der Anlagenwartung und Instandhaltung auch betreten. Die Dienstbarkeit muss aus der Sicht des Anlagenbetreibers erstrangig sein. Die Eintragung einer erstrangigen Dienstbarkeit wird bei einer kreditfinanzierten Anlage von der Bank in der Regel verlangt.

#ESL

ESL ist ein gebräuchliche Abkürzung für Energiesparlampe.

#Expansionsorgan

Das Expansionsorgan ist ein Bauteil einer Wärmepumpe, das zur Absenkung des Druckes (Entspannung des Gases) erforderlich und zwischen Verflüssiger und Verdampfer eingebaut wird.

#Exposition

Mit Exposition ist das zeitlich begrenzte Einwirken eines Stoffes (z.B. eines Bestandteiles von Abgasen einer Verbrennung, eines Giftstoffes, einer Faser) oder einer Strahlung auf einen Organismus mit einer bestimmten Konzentration gemeint.

#F

#FCKW

FCKW ist die Abkürzung für Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe.

#Feinstaub

Feinstaub sind Partikel, die einen größenselektierenden Lufteinlass passieren, der für einen ärodynamischen Durchmesser von 10 µm eine Abscheidewirksamkeit von 50 % aufweist (Gemäß der EG-Richtlinie 1999/30/EG). Die Emission von Feinstaub aus kleinen Holzfeuerungen in Haushalten und im Kleingewerbe übersteigt inzwischen die Feinstaubemissionen aus dem Straßenverkehr (2003, Studie Umweltbundesamt). Bei kleinen Holzfeuerungen beträgt der Anteil dieser Staubteilchen am gesamten Staubausstoß mehr als 90 Prozent. Feinstaub führt zu erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen, wie Husten und Zunahme asthmatischer Anfälle. Zudem belastet er das Herz-Kreislauf-System mit der Folge einer abnehmenden Lebenserwartung. Außerdem steht Feinstaub im Verdacht, krebserzeugend zu sein.

#Fensterlüftung

Von Fensterlüftung wird gesprochen, wenn die Lüftung mit geöffneten Fenstern bzw. Türen erfolgt, wobei infolge von Temperatur- und Druckunterschieden (Wind) die Luft ausgetauscht wird. Allein durch Fensterlüftung einen akzeptablen Luftwechsel zur Schaffung einer hygienischen Luftqualität zu erzielen, ist schwierig und meist nicht unter allen Bedingungen zu gewährleisten.

#Fermenter

Der Fermenter ist ein Behälter, in dem Biomasse zur Gewinnung von Biogas vergärt wird.

#Fermentierung

Fermentierung ist die Gewinnung von Biogas durch anaerobe Vergärung von Biomasse in einem Gärbehälter (Fermenter).

#Fernwärme

Als Fernwärme bezeichnet man Wärme mit einem Temperaturniveau zwischen etwa 60 und 110°C, die über eine Fernwärmeleitung verteilt wird. Größere Wohngebiete können meist kostengünstig und umweltfreundlich (z.B. durch die Abwärme eines Kraftwerkes) mit Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung versorgt werden. Die Abwärmenutzung verbessert den Wirkungsgrad der Stromerzeugung des Kraftwerkes erheblich. Für kleinere Wohn- bzw. Industrie-Gebiete eignet sich die bei der Kraft-Wärme-Kopplung an zentraler Stelle anfallende Abwärme, die in einen Nahwärmeverbund eingespeist wird.

#Festmeter

Ein Festmeter entspricht einer Holzmenge von einem Kubikmeter. Hier handelt es sich also um eine Holzmenge ohne Zwischenräume mit den Kantentenlängen ein mal ein mal ein Meter. In der Praxis ist dieses Maß allerdings ungebräuchlich, hier nutzt man vor allem den Raummeter oder den Schüttraummeter.

#Feuchtegehalt

Der Feuchtegehalt eines Baustoffes ist abhängig vom Material, der Struktur, der Temperatur und der den Baustoff umgebenden Luftfeuchtigkeit. Er kann auf das Trockengewicht (massebezogen) oder auf das Volumen (volumenbezogen, Vol%) des Baustoffes angegeben werden. In der Praxis stellt sich unter üblichen Umgebungsbedingungen die Bilanzfeuchte oder Gleichgewichtsfeuchte ein.

#Feuchtemessung

Der Feuchtegehalt von Baustoffen, wie z.B. Mauerwerk, kann im eingebauten Zustand mittels elektrischer Messgeräte oder an entnommenen Proben mittels gravimetrischer Feuchtemessung ermittelt werden. Mit einem Leitfähigkeitsmessgerät bestimmt man die elektrische Leitfähigkeit in der Oberfläche des Baustoffes und erhält so nur einen Hinweis über das ungefähre Maß der Durchfeuchtung. Bei der gravimetrischen Feuchtemessung wird der Feuchtegehalt exakt aus der Gewichtsdifferenz zwischen der entnommenen feuchten Probe und ihrem Trockengewicht bestimmt. Der so ermittelte Feuchtegehalt wird mit der Gleichgewichtsfeuchte und der Maximalfeuchte des Baustoffes verglichen, so dass das Ausmaß der Durchfeuchtung und ihre mögliche Ursache beurteilt werden kann.

#Feuchteschutz

Der bauliche Feuchteschutz ist ein Teilgebiet der Bauphysik. Er hat die Aufgabe, Bauteile und deren Baustoffe vor Durchfeuchtung zu schützen. Hierzu zählt der Schutz vor Niederschlagswasser (Eindringen von Regen/Schnee) Feuchte aus dem Erdreich (aufsteigende Feuchte, drückendes Wasser) unzulässig hohen Mengen von Kondensat aus der Raumluft (Wasserdampfkondensation).

#Feuerungsverordnung

Die Feuerungsverordnungen oder auch Feuerungsanlagenverordnungen der Bundesländer regeln die Aufstellung von Feuerungsanlagen, deren Verbrennungsluftversorgung, die Abgasentsorgung sowie die Brennstofflagerung.

#Feuerungswirkungsgrad

Der Feuerungswirkungsgrad (feuerungstechnischer Wirkungsgrad) gibt an, wie viel nutzbare Wärme bei der Verbrennung des eingesetzten Brennstoffes nach Abzug des Wertes für den Abgasverlust (aus dem Schornsteinfegerprotokoll) übrig bleibt. Der Feuerungswirkungsgrad ist demnach eine Güteangabe für die Effektivität des Wärmeübergangs von den Abgasen zum Heizungswasser. Die Angabe bezieht sich nur auf einen Zeitraum, in dem der Brenner arbeitet. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad berücksichtigt nicht den Betriebsbereitschaftsverlust, einschließlich dem Abstrahlungsverlust. Aussagefähiger ist die Angabe eines Jahresnutzungsgrad, der auch diese Verluste durch Auskühlung des Heizgerätes berücksichtigt.

#Feuerwiderstandsdauer

Die Feuerwiderstandsdauer ist die Mindestdauer in Minuten, während der ein Bauteil eine Temperaturbeanspruchung durch Feuer ohne Festigkeitsverlust aushält. Entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer werden Bauteile in Feuerwiderstandsklassen eingeteilt. Klassen des Feuerwiderstandes, entspricht einer Widerstandsdauer in Minuten von mindestens f 30 30 f 60 60 f 90 90 f 120 120 f 180 180

#First

Der First ist die oberste Begrenzung bzw. Schnittpunkt der Dachflächen eines Satteldaches oder Walmdaches. Der First stellt eine Firstlinie dar, die z.B. mit Firstziegeln bzw. Firstkappen abgedeckt ist.

#FKW

FKW ist die Abkürzung für Fluor-Kohlenwasserstoffe.

#Flächenheizung

Bei einer Flächenheizung sind Heizungswasser führende Rohrleitungen im Fußboden (Fußbodenheizung), der Wand (Wandheizung) oder der Decke (Deckenheizung) verlegt. Durch die große wärmeübertragende Fläche kann mit niedrigen Heizwassertemperaturen geheizt werden, was Vorteile für die Brennstoffausnutzung ergibt. Durchgängig eingesetzte Flächenheizung sind auch Voraussetzung für den effektiven Einsatz von Wärmepumpen oder Solarheizsystemen (solare Heizungsunterstützung). Flächenheizungen haben bei richtiger Dimensionierung einen hohen Behaglichkeitswert. Die Konvektionsleistung ist gering.

#Flachkanal

Der Flachkanal ist ein in der Lüftungstechnik verwendetes Rohrmaterial aus Kunststoff mit rechteckigem Querschnitt. Der Flachkanal wird bevorzugt bei geringen Bauhöhen, z. B. von Decken. Gegenüber runden Querschnitten erhöht sich jedoch der Luftwiderstand durch die größere Rohrreibung. Daher sind höhere Antriebsleistungen der Ventilatoren erforderlich.

#Flachkollektor

Der Flachkollektor ist ein einfach aufgebauter Solarkollektor mit wasserdurchströmten, wärmeaufnehmenden Absorberblechen, die in einem gut wärmegedämmten, mit Glas abgedeckten Kasten eingebaut sind. Die Absorberbleche verfügen über eine selektive Beschichtung (TiNOx). Flachkollektoren besitzen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, weshalb sie heute überwiegend eingesetzt werden.

#Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe

Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe, abgekürzt FCKW, sind chemisch sehr stabile, unbrennbare, geruchlose, farblose und ungiftige Gase. Sie wurden lange Zeit wegen ihrer technisch interessanten Eigenschaften als Kältemittel (Arbeitsmedium) in Wärmepumpen, Kühlschränken und als Treibmittel (Spraydosen, Kunststoffschäumung) eingesetzt. Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe schädigen jedoch die Ozonschicht und sind stark wirkende Treibhausgase. Die Produktion ist seit 1994 in Deutschland eingestellt.

#Fluor-Kohlenwasserstoffe

Die Fluor-Kohlenwasserstoffe sind eine Gruppe organischer Verbindungen, bei denen der Platz der Chloratome bei Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffen (FCKW) durch Wasserstoffatome eingenommen wird. Fluor-Kohlenwasserstoffe haben ähnliche Eigenschaften wie FCKW, schädigen aber nicht die Ozonschicht. Als Treibhausgase tragen Fluor-Kohlenwasserstoffe aber ebenfalls zur Klimaveränderung bei.

#Flüssiggas

Zu den Flüssiggasen zählen Propan und Butan sowie ein Gemisch aus beiden. Flüssiggas fällt bei der Erdöl- und Erdgasgewinnung und in Raffinerien gasförmig als Nebenprodukt an. Durch Komprimierung wird das Gas verflüssigt und in diesem Zustand transportiert und gelagert. Flüssiggas hat einen Heizwert von 6,8 bis 7,2 kWh/l je nach Zusammensetzung.

#Flüssigwasserstoffspeicherung

Wasserstoff kann unter hohem Druck und in verflüssigter Form gespeichert werden. Die Verflüssigung erfolgt allerdings mit sehr hohem Energieaufwand (Kälte), so dass die Flüssigspeicherung nur stationären Anwendungen (Tankstellen) vorbehalten ist.

#Fogging

Mit Fogging ("Vernebelung") bezeichnet man einen Effekt, der zu einer Schwärzung von Oberflächen in Innenräumen führt und einem Schimmelpilzbefall ähnlich sehen kann. Diese auch als Schwarzstaub bezeichnete Abscheidung auf Tapeten oder Anstrichen kann auf den Temperaturunterschied zwischen warmer Raumluft und kälteren Wandabschnitten zurückgeführt werden. Stäube, Ruß, Aerosole, Lösungsmittel aus Farben, Kohlenwasserstoffe u.ä., die sich in der Raumluft in mehr oder weniger hoher Konzentration befinden, scheiden sich an den kühleren Flächen ab, weshalb es häufig zur Schwarzfärbung über Heizkörpern kommt.

#Formaldehyd

Formaldehyd ist ein farbloses, brennbares, stechend riechendes Gas mit der Strukturformel H-CHO. Die wässrige Lösung wird als Formalin bezeichnet und als Desinfektionsmittel und Konservierungsmittel (Leime) genutzt. In der Natur kommt Formaldehyd im Holz vor. Formaldehyd wird technisch für die Produktion von Pheno- bzw. Aminokunststoffen eingesetzt. Nach Einatmung kommt es zu Reizungen der Schleimhäute, Narkosezuständen, evtl. Nierenschäden, bei Hautkontakt zu Entzündungen und Sensibilisierungen. Formaldehyd steht im Verdacht Krebs erregend zu sein.

#Fortluft

Mit Fortluft bezeichnet man die ins Freie abgeführte Luftmenge aus einem Raum bzw. der Wohnung. Fortluft nennt man auch die Abluft aus den Räumen nach einem Wärmetausch in einem Luft-Luft-Wärmetauscher einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder in einem Luft-Wasser-Wärmetauscher einer Wärmepumpe.

#fossile Energieträger

Zu den fossilen Energieträgern zählen alle Brennstoffe, die auf Grund von Umwandlungsprozessen in Jahrmillionen aus Biomasse entstanden sind und nur eine begrenzte, weil endliche Nutzung ermöglichen (z.B. Steinkohle, Braunkohle, Öl, Erdgas).

#Fotovoltaik

Mit Fotovoltaik bezeichnet man die Technik zur Umwandlung von Solarstrahlung in elektrischen Strom. Genutzt wird das fotovoltaisches Prinzip.

#fotovoltaisches Prinzip

Mit fotovoltaisches Prinzip bezeichnet man einen Vorgang, bei dem unter dem Einfluss von Licht freie Ladungsträger entstehen. Dazu muss auf bestimmte, übereinander angeordnete Schichten von Halbleitern Licht auftreffen, wodurch positive Ladungen ("Löcher") bzw. negative Ladungen (Elektron) frei werden. Über ein außen angeschlossenes Kabel können sich die Elektronen vom Minuspol durch einen Verbraucher (z. B. eine Glühlampe) zum Pluspol der Solarzelle bewegen. Es fließt ein Gleichstrom.

#freie Ladungsträger

Freie Ladungsträger sind für den Transport von elektrischer Energie erforderlich. Ladungsträger sind negativ geladene Elektronen und positiv geladene Elektronenlöcher.

#Fremdenergieeinfluss

Mit Fremdenergieeinfluss bezeichnet man die Wärme, die einem Raum aus anderen Quellen als der Heizungsanlage zufließt. Dazu gehört neben der Sonneneinstrahlung auch die Abwärme von Personen und elektrischen Geräten (Beleuchtung, Fernseher usw.). Der Fremdenergieeinfluss erlangt im Niedrigenergiehaus wegen des geringen Wärmeverlustes infolge sehr guter Wärmedämmung eine beträchtliche Bedeutung und muss bei der Berechnung der Heizlast unbedingt Berücksichtigung finden.

#Fremdstromanode

Die Fremdstromanode ist ein Bauteil in emaillierten bzw. glasierten Warmwasserspeichern, das dem Schutz vor Korrosion dient. Durch Einleitung eines geringen Stromflusses über die Fremdstromanode wird ein elektrisches Potenzial aufgebaut, so dass die elektrochemische Korrosion an Stahlteilen (z.B. durch Risse in der Beschichtung) unterdrückt wird. Im Gegensatz zur Opferanode bzw. Verzehranode geht das Material der Fremdstromanode nicht in Lösung. Der Stromverbrauch (Energiebedarf) liegt bei etwa 20 kWh pro Jahr.

#Frequenz

Die Frequenz gibt die Anzahl der Schwingungen oder Polaritätswechsel pro Sekunde an. Die Einheit ist das Hertz mit dem Kurzzeichen Hz. Beim Haushaltsstrom (Wechselstrom) haben wir eine Frequenz von 50 Hz. Das bedeutet, dass die Polarität der Spannung 50 mal in der Sekunde wechselt. Die Empfangsfrequenz eines UKW- Radios liegt bei etwa 100 MHz (MegaHertz), die Sendefrequenz eines Handys bei 800 MHz.

#Frischwassertechnik

Mit Frischwassertechnik bezeichnet man eine hygienische Art der Warmwasserbereitung, bei der die Brauchwassererwärmung nach dem Durchlaufprinzip erfolgt. So steht bei dieser Art der Warmwasserbereitung immer frisch erwärmtes Wasser zur Verfügung, da das Warmwasser nicht auf Vorrat gespeichert wird . Ermöglicht wird dies, in dem die gezapfte Warmwassermenge in einem elektrischen bzw. gasbetriebenen Durchlauferhitzer erhitzt oder das Wasser mit Hilfe eines Wasser-Wasser-Wärmetauschers (z.B. als Rippenrohrwärmetauscher in einem Pufferspeicher) erwärmt wird. Nachteil dieser Technologie mit einem negativen Einfluss auf die Effizienz ist die geringere Schüttleistung und die in Pufferspeichern erforderliche hohe Pufferwassertemperatur.

#Frostschutzmittel

Zum Schutz vor Frostschäden kann das Wasser in Kreisläufen der Heizungs- und Solartechnik mit einem Frostschutzmittel versetzt werden. Ähnlich wie im Kühlerkreislauf eines Autos verhindert das Mittel bei niedrigen Temperaturen das Einfrieren. Meist wird ungiftiges Propylenglykol verwendet. Eine Ausnahme bilden Systeme, die ohne Solarstrahlung "trocken" fallen (drain-back-Technik) und Systeme, die im Winter entleert sind.

#Fugendurchlasskoeffizient

Der Fugendurchlasskoeffizient (oder auch a-Wert) ist ein Gütemaß für die Dichtheit bei Fenstern und Türen. Er gibt an, wie viel Kubikmeter Luft je Meter Fugenlänge bei einer bestimmten Druckdifferenz in einer Stunde durch eine Fuge strömt. Der Wert hat Einfluss auf den natürlichen Luftwechsel und damit den Lüftungswärmebedarf, sowie auf den erreichbaren Schallschutz (Luftschall).

#Fugenlüftung

Die Fugenlüftung entsteht über baulich bedingte Fugen und Schächte, wie Fenster- und Türfugen und/oder Schornsteine sowie über Luftleckagen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt am Gebäude bestehen. Die Fugenlüftung kommt in Gang (Antrieb) durch Wind und/oder Temperaturunterschiede. Durch den Einbau dichter Fenster, Türen und Zentralheizungen (Wegfall der Einzelschornsteine) kommt die Fugenlüftung nahezu zum Erliegen. Ohne Ausgleich durch eine mechanische Lüftungsanlage wird diszipliniertes, richtiges Lüften mit dem Fenster (Fensterlüftung) notwendig.

#fühlbare Wärme

Wird einem Material oder einem Bauteil Wärme zugeführt, erhöht sich in der Regel deren Temperatur. Die Wärme wird fühlbar und kann mit einem Thermometer auch gemessen werden. Zeigt im Gegensatz dazu ebenfalls zugeführte Wärme keine messbare Temperaturerhöhung, spricht man von latenter Wärme (z.B. Verdampfungswärme, Schmelzwärme). Letzteren Vorgang macht man sich bei Latentwärmespeichern zu nutze.

#Führungsgröße

Die Führungsgröße ist ein Fachbegriff aus der Regelungstechnik. Gemeint ist der vorgegebene oder voreinstellbare Vergleichswert einer Regeleinrichtung. Bei einer außentemperaturgeführten Vorlauftemperaturregelung dient z. B. die gemessene Außentemperatur als Führungsgröße zur Ermittlung der erforderlichen Heizwassertemperatur. Für die thermostatische Regelung eines Warmwasserspeichers stellt die voreinstellbare Solltemperatur (Wunsch) die Führungsgröße dar.

#fungizid

pilztötend

#Funktionskontrollgerät

Ein Funktionskontrollgerät dient der Anzeige und Überwachung des Betriebszustandes in Solaranlagen. Es besitzt einen Durchflussanzeiger (Anzeige des mengenmäßigen Durchflusses der Solarflüssigkeit), ein Thermometer und eine Anzeige des Pumpenzustandes (läuft oder läuft nicht). Die Temperaturanzeigen werden unterstützt durch eine Plausibilitätskontrolle, ob die Temperaturverhältnisse eine Funktion signalisieren.

#Fußbodentemperierung

Die Fußbodentemperierung ist eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Erhöhung der Oberflächentemperatur von fußkalten Böden. Sie ist ähnlich aufgebaut wie eine Fußbodenheizung. Anders als bei dieser, wird bei einer Fußbodentemperierung jedoch weder ein Heizungsmischer, noch ein  zusätzlicher Heiz- bzw. Regelkreis benötigt. Das Heizungswasser des Vorlaufes wird bei der Fußbodentemperierung in eine Rohrschlange im Fußboden (Trocken- oder Nassestrich) eingeleitet.  Bevor das abgekühlte Heizungswasser in den Rücklauf des Heizungssystems geleitet wird, sorgt ein einstellbarer Rücklauftemperaturbegrenzer für die Einhaltung einer maximal zulässigen Rücklauftemperatur. Die Fläche, deren Oberflächentemperatur mittels Fußbodentemperierung erhöht werden kann, ist auf etwa 20 m² begrenzt.

#fuzzy-Regelung

Die fuzzy-Regelung ist eine moderne Heizungsregelung, bei der der aktuelle Wärmebedarf aus der Änderung der Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf bzw. dem zeitlichen Verlauf der gemessenen Kesselwassertemperatur ermittelt wird. Die Außen- oder Innentemperatur wird als Führungsgröße nicht benötigt. Es ist daher weder ein Außentemperaturfühler, noch ein Raumfühler erforderlich.

#G

#g-Wert

Der g-Wert ist eine Kurzbezeichnung für den Gesamtenergiedurchlassgrad.

#Gas-Außenwandheizgerät

Ein Gas-Außenwandheizgerät ist ein Heizgerät für einzelne Räume, welches ausschließlich für die Verbrennung von Erdgas oder Flüssiggas geeignet ist. Es kann ohne Schornsteinanschluss betrieben werden. Das Gerät wird zum Zwecke der Abgasabführung an eine Außenwand gestellt und über ein konzentrisches Doppelrohr mit der Außenluft verbunden. Über das innere Rohr werden die Abgase nach außen entlassen. Durch den umgebenden Ringspalt saugt der atmosphärische Brenner die Verbrennungsluft an. Die Betriebsweise ist infolge des konzentrischen Luft-Abgas-Systems raumluftunabhängig.

#Gasbeton

Der so genannte Gasbeton hat seine Bezeichnung von der Herstellung des Steines. Dabei wird die Rohmasse aus Kalk und Feinsand durch Gasbläschenbildung aufgebläht und erhält somit eine Porenstruktur. Die übliche Bezeichnung für den Baustoff ist daher Porenbeton.

#Gebäude

Gebäude sind bauliche Objekte mit mindestens einem eigenen Aufgang und einer Begrenzung des Volumens durch die wärmeübertragende Umfassungsfläche.

#Gebäude-Energiepass

Der Gebäude-Energiepass, kurz Energiepass, ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Energieausweis für Gebäude. Dieser wurde mit der Energieeinsparverordnung 2007 eingeführt. In ihm ist der Energieverbrauch (Heizöl, Gas, Nachtstrom usw.) für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung dargestellt und bewertet. Unterschieden werden Energieausweise nach Bedarf (Bedarfsausweis) und Energieausweise nach Verbrauch (Verbrauchsausweis).

#Gebäude-Thermografie

Die Gebäude-Thermografie ist ein bildgebendes Verfahren, um Wärmeverluste, die über die Außenhülle eines Hauses auftreten, darzustellen. Die Gebäudethermografie verlangt eine Analyse der schwer zu interpretierenden Thermogramme durch erfahrene Ingenieure.

#Gebäudehüllfläche

Die Gebäudehüllfläche ist die Summe aller Außenwandflächen, Böden, Geschossdecken, Fenster, Türen usw., die das beheizte Bruttovolumen eines Gebäudes einschließt. Sie bildet also die wärmeübertragende Umfassungsfläche des beheizten Gebäudes, eine wichtige Kenngröße zur Berechnung des Wärmebedarfs (Bedarfsausweis). Die Gebäudehüllfläche bzw. Umfassungsfläche ins Verhältnis zum beheizten Bruttovolumen des Gebäude gesetzt, ergibt das so genannte A/V-Verhältnis .

#Gebäudenutzfläche

Die Gebäudenutzfläche AN ist für die Ermittlung des Wärmeberdarfes eine reine Rechengröße, die im beheiztem Gebäudevolumen die zu beheizende Fläche darstellt. Sie wird aus dem beheizten Gebäudevolumen unter Berücksichtigung einer üblichen Raumhöhe im Wohnungsbau, abzüglich der von Innen- und Außenbauteilen beanspruchten Fläche nach der Gleichung AN = 0,32 Ve ermittelt. Die Fläche ist in der Regel größer als die Wohnfläche nach Wohnflächenverordnung, da z.B. auch indirekt beheizte Flure und Treppenhäuser einbezogen werden. Sie kann für die Erstellung von Energieausweisen entsprechend den Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Wohngebäudebestand (EnEV 2007) vereinfachend mit dem Faktor 1,2 aus der Wohnfläche errechnet werden. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern mit beheiztem Keller ergibt sich ein Faktor von 1,35.

#Gebäudewärmebedarf

Der Gebäudewärmebedarf entspricht dem maximalen Wärmebedarf eines Gebäudes bei der tiefsten charakteristischen Außentemperatur (Auslegungstemperatur, je nach Gebiet z.B. -14 °C). Er setzt sich zusammen aus dem so genannten Transmissionswärmebedarf (Wärmeableitung über Wände, Fenster, Dach, Fußboden etc.) und dem Lüftungswärmebedarf (Erwärmung der nachfließenden, für eine hygienische Luftqualität erforderlichen Frischluftmenge). Der Gebäudewärmebedarf wird nach DIN EN 12831 errechnet, um die Heizungsanlage dimensionieren zu können (Ermittlung der Heizlast).

#Gebläsebrenner

Ein Gebläsebrenner ist eine Einrichtung zur Verbrennung von Ölen oder Gasen in Heizkesseln. Bei einem Gebläsebrenner wird die erforderliche Verbrennungsluft durch ein Gebläse angesaugt und mit Druck unter Beimischung des Brennstoffes (Öl, Gas) in den Brennraum gefördert. Die intensivere Durchmischung von Brennstoff und Luft als bei einem atmosphärischen Brenner führt zu einer optimalen Verbrennung.

#Gedämmte Bodenplatte

Bei gut gedämmte Häusern werden auch die Bodenplatten von außen gedämmt. Hierzu wird zunächst ein Schalungssystem aus Dämmstoff (z.B. XPS) ausgelegt. In die entstehende "Wanne" wird die Stahlbewehrung eingebracht und der Beton für die Bodenplatte gegossen. Diese Art der Bodenplatte ist besonders effektiv, wenn monolithisch errichtete Wände zusätzlich von außen gedämmt werden. Die Dämmung kann in der Stärke der Wandabsteifung nach oben fortgeführt werden. Es gibt Ausführungen von gedämmten Bodenplatten mit thermischer Bauteilaktivierung (Fußbodentemperierung oder Kühlung). Bei Passivhäusern ist eine gedämmte Bodenplatte mit Frostschürze eine wichtige Voraussetzung für das zu erreichende geringe Energiebedarfsniveau.

#Generator

Ein Generator wandelt mechanische Energie (z.B. die Drehbewegung einer Verbrennungsmaschine oder einer Dampfturbine) in elektrische Energie. Diese Technologie stellte lange Zeit die Grundlage der Stromerzeugung dar. Mit der Gewinnung von Strom aus Solarstrommodulen (Fotovoltaik) oder aus der Brennstoffzelle stehen Technologien zur Stromgewinnung auf direktem physikalischen oder chemischen Weg zur Verfügung.

#Geräteausfall

Bei der Heizkostenabrechnung kann ein Erfassungsgerät (Heizkostenverteiler, Wasser- oder Wärmemengenzähler) ausfallen. Kommt es innerhalb einer Abrechnungsperiode zu einem solchen Geräteausfall, ist der anteilige Verbrauch auf der Grundlage des Verbrauches der betreffenden Räume in einem vergleichbaren früheren Zeitraum oder vergleichbarer anderer Räume des Abrechnungszeitraumes durch den Eigentümer zu ermitteln.

#Gesamtenergiedurchlassgrad

Der Gesamtenergiedurchlassgrad (Energiedurchlassgrad, g-Wert) kennzeichnet die Durchlässigkeit von Verglasungen für von außen auftreffende Solarstrahlung. Der prozentuale Wert gibt an, wie viel der auftreffenden Strahlungsenergie durch das Fenster in das Gebäude gelangt. Gesetze und Normen Alle Fragen zu gesetzlichen Grundlagen

#Gigajoule

Das Gigajoule ist eine Einheit der Wärmemenge. Ein GJ entspricht 277 kWh.

#Glaswolle

Glaswolle ist ein nichtbrennbarer, mineralischer Dämmstoff, der als Matte verarbeitet, vorwiegend im Dachgeschoss und für Trennwandkonstruktionen eingesetzt wird. Die Glaswolle ist der Mineralwolle bauphysikalisch sehr ähnlich.  Die Wärmeleitfähigkeit beträgt für gewöhnlich 0,035 W/mK.

#Glattrohrwärmetauscher

Ein Glattrohrwärmetauscher ist ein Bauelement, das in Warmwasserspeichern zum Einsatz kommt. Durch ein 20 bis 30 mm starkes und oftmals gewendeltes Rohr fließt heißes Heizungswasser oder Solarflüssigkeit und erwärmt so das umgebende Speicherwasser. Glattrohrwärmetauscher haben durch ihre glatte Oberfläche den Vorteil, dass bei stark kalkhaltigen Wässern der sich absetzende Kalk vom Rohr immer wieder abplatzt und so die Wärmetauscherleistung nicht so stark nachlässt, wie bei einem Rippenrohrwärmetauscher.

#Gleichgewichtsfeuchte

Die Gleichgewichtsfeuchte eines Baustoffes stellt sich unter den Umgebungsbedingungen ein. Eine höhere Luftfeuchtigkeit führt allmählich zu einem Anstieg der Gleichgewichtsfeuchte. Sinkt die Luftfeuchtigkeit, so sinkt in bestimmter Zeit auch wieder die Baustofffeuchte, weil Feuchtigkeit aus dem Baustoff an die Umgebung abgegeben wird.

#Gleichrichtung

Mit Gleichrichtung bezeichnet man das Umwandeln einer Wechselspannung in eine Gleichspannung. So wird die im häuslichen Stromnetz verfügbare Wechselspannung in einem Netzteil (z. B. für ein Radio, Computer, Telefon) mit Hilfe elektronischer Bauelement (Dioden) gleichgerichtet, weil elektronische Baugruppen mit Halbleitern (Computer, TV-Geräte, usw.) nur mit Gleichspannung betrieben werden können.

#Gleichspannung

Gleichspannung liegt vor, wenn sich die Polarität einer Spannungsquelle nicht ändert, es gibt also einen Minus- und einen Pluspol. Ist an beiden Polen ein Verbraucher angeschlossen, z.B. eine Glühlampe, fließt ein Gleichstrom, d.h. ein gerichteter Strom in eine Richtung. Gleichspannung wird benötigt in allen elektronischen Geräten mit Halbleitern und wird bereitgestellt durch Batterien, Akkumulatoren, Solarzellen, Brennstoffzellen oder entsprechende Netzteile. Im Gegensatz dazu liefert unser Hausnetz eine Wechselspannung bzw. Wechselstrom.

#Gleichstrom

Bei Gleichstrom fließen Ladungsträger (Elektronen) ohne Richtungswechsel in eine Richtung vom Minuspol (Kathode) zum Pluspol (Anode). Angetrieben wird der Gleichstrom in einem Stromkreis von der Gleichspannung einer entsprechenden Quelle, z.B. einer Batterie. Spezielle mit Gleichstrom betriebene Umwälzpumpen oder Gleichstromventilatoren für die Lüftungstechnik sind sehr sparsam im Verbrauch und lassen sich mit Hilfe moderner Elektronik gut regeln.

#gleitende Betriebsweise

Die gleitende Betriebsweise eines Heizkessels stellt eine besonders sparsame, bedarfsabhängige Art der Leistungsregelung dar. Bei dieser Betriebsweise kann die Kesselwassertemperatur zwischen einer unteren Mindesttemperatur (z. B. 35 °C) und einer oberen Maximaltemperatur (z. B. 85 °C) schwanken, ohne dass die Gefahr der Korrosion infolge einer Kondensation von Wasserdampf besteht. Man bezeichnet Heizkessel, die die gleitende Betriebsweise zulassen, als Niedertemperatur-Heizkessel.

#Globalstrahlung

Die Globalstrahlung umfasst die Summe der auf eine Fläche auftreffenden direkten und diffusen Solarstrahlung. Sie beträgt etwa 1000 Watt/m² beim einem senkrechten Auftreffen der Solarstrahlung. Je nach Zahl der Sonnenscheinstunden an den unterschiedlichen Orten in Deutschland ergibt sich eine eingestrahlte solare Energie von etwa 950 bis 1200 kWh pro m² und Jahr (entspricht etwa dem Wärmeinhalt von 95 bis 120 Litern Heizöl, bzw. 95 bis 120 m³ Erdgas).

#Gradtagszahl

Die so genannte Gradtagszahl stellt einen Maßstab für den Temperaturverlauf einer Heizperiode dar. Je höher die Gradtagszahl ausfällt, um so kälter war es und um so mehr musste geheizt werden. Die monatliche Gradtagszahl wird vom Deutschen Wetterdienst als Differenz zwischen der mittleren Außentemperatur an den Heiztagen und einer festgelegten Rauminnentemperatur (z.B. 19°C), multipliziert mit der Anzahl der Heiztage, ermittelt. Die Summe der Zahlen aus allen Monaten bildet dann die Jahresgradtagszahl. Die durchschnittliche Gradtagszahl und deren Verteilung auf die einzelnen Monate spielt im Verfahren der Heizkostenabrechnung eine Rolle. Und zwar immer dann, wenn Mieter oder Eigentümer im Verlaufe einer Abrechnungsperiode ein- oder ausziehen. Dafür ist eine durchschnittliche Verteilung der Gradtagszahlanteile in der so genannten Gradtagszahltabelle der Heizkostenverordnung festgeschrieben.

#Grat

Mit Grat bezeichnet man die schräge Schnittlinie zweier Dachflächen, z.B. bei einem Walmdach oder Krüppelwalmdach. Der Grat wird mit speziellen Dachziegeln (Gratziegel) abgedeckt.

#Grauwasser

Grauwasser ist schwach verschmutztes Wasser, z. B. häusliches Abwasser aus Waschmaschine, Waschbecken, Badewanne und Dusche, das unter bestimmten Umständen als Betriebswasser wieder verwendet werden kann.

#Grenzwertgeber

Grenzwertgeber werden eingesetzt, um beim Erreichen eines bestimmten Betriebszustandes eine Reaktion zu veranlassen (Grenztemperatur, Füllhöhe, Maximaldruck, Minimaldruck usw.). Der Grenzwertgeber in einer Ölheizungsanlage ist eine Einrichtung zum Schutz vor Überfüllung beim Betanken von Öltanks. Er schaltet die Ölzufuhr aus dem Tankwagen beim Erreichen eines Maximalstandes ab. Der Einbau ist Pflicht.

#Grundkosten

Bei der Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser sind auch Grundkosten (Festkosten) zu erheben. Grund dafür ist, dass der Betrieb der Heizungsanlage Verluste, Wartungsaufwendungen, Schornsteinfegergebühren, Stromkosten oder Messkosten verursacht, die unabhängig vom individuellen Wärme- bzw. Warmwasserverbrauch entstehen. Grundkosten werden mindestens zu 30 %, höchstens jedoch zu 50 % der Insgesamtkosten angesetzt. Als Maßstab für die Verteilung kann die bewohnte bzw. beheizte Fläche oder der umbaute Raum dienen. Der verbleibenden Kostenanteil (70 % bis 50%) wird dann nach dem erfassten Verbrauch verteilt (Verbrauchskosten). Anteilige Grundkosten (z.B. bei Ein- bzw. Auszug im Abrechnungszeitraum) werden üblicherweise nach der Gradtagszahltabelle ermittelt, da eine kalendertägliche Umlage nicht der Tatsache gerecht werden würde, dass überwiegende Nutzungen in Winter oder Sommer sehr unterschiedliche Wärmeverbrauchsanteile nach sich ziehen. Das gilt nicht für die Grundkostenberechnung für die Warmwassernutzung.

#Grundlast

Mit Grundlast bezeichnet man einen immer vorhandenen, weitgehend kontinuierlichen Bedarf nach einer bestimmten elektrischen Leistung oder einer Wärmeleistung, die während des Tages oder innerhalb einer Nutzungsperiode nicht unterschritten wird. Im Einfamilienhaus stellt die Warmwasserbereitung eine Grundlast dar, da sie im Sommer wie im Winter täglich in etwa gleichbleibender Höhe gedeckt werden muss.

#Grundpreis

Der Grundpreis ist ein Entgelt für einen Energiebezug leitungsgebundener Energie (Strom, Gas, Fernwärme), dessen Höhe konstant ist, also unabhängig vom Verbrauch. Mit dem Grundpreis werden Aufwendungen gedeckt, ob nun Energie tatsächlich bezogen wird oder nicht.

#Grundversorgung

Nach dem Energiewirtschaftsgesetz besteht für elektrischen Strom eine Grundversorgungspflicht für Haushaltskunden. Grundversorger ist der Lieferant, der die meisten Haushaltskunden in einem Netzgebiet hat. Einzelheiten regelt die Stromgrundversorgungsverordnung. Die Preise für die Grundversorgung werden als Allgemeine Preise bezeichnet. Wird z.B. bei einem Einzug in eine Wohnung zum ersten Mal Strom bezogen, z.B. durch das Einschalten einer Lampe, ist mit diesem Akt ein Vertrag über eine Grundversorgung geschlossen.

#H

#H2

Wasserstoff (H2) kann nur in komprimierter bzw. verflüssigter Form sinnvoll gespeichert werden, weil sonst die zur Verfügung stehende Energiemenge zu gering ist.

#Halbleiter

Ein Halbleiter ist ein durch bestimmte Zusätze in seinen physikalischen Eigenschaften verändertes Material, z. B. Silizium, dass im Ausgangszustand ein Nichtleiter ist. Ein Halbleiter ist weder ein Isolator noch ein elektrischer Leiter. Halbleiter leiten Strom nur unter bestimmten Bedingungen. Halbleiter sind Grundbestandteil vieler elektronischer Bauelemente, Computer, und Solarzellen.

#Halbwertszeit

Im Zusammenhang mit dem Abbau von eingeatmeten Partikeln bezeichnet man mit Halbwertszeit jene Zeit, nach der sich ein Stoff (z.B. eine Faser) im biologischen Milieu zur Hälfte aufgelöst hat. Die Frage, ob und nach welcher Zeit sich z.B. Fasern auflösen, spielt für die Beurteilung der gesundheitlichen Risiken von Dämmstoffen (vor allem bei der Verarbeitung) eine wichtige Rolle.

#Halogen

Halogene sind chemische Elemente der Hauptgruppe VII des Periodensystems der chemischen Elemente, also Fluor, Chlor, Brom, Jod und Astat. Halogene sind Salzbildner (Kochsalz -Natriumchlorid).

#Halogenglühlampe

Die Halogenglühlampe ist eine kompakte Lampe hoher Leuchtdichte und besitzt einen ähnlichem Aufbau wie eine Normalglühlampe (Glühfaden). Der Glaskolben ist jedoch mit einem Gas (Halogen) gefüllt, damit sich das verdampfende Wolfram des Glühfadens nicht auf dem Glaskolben absetzt und so die Lichtausbeute verringert. Durch diese spezielle Konstruktion hat die Halogenglühlampe gegenüber der Normalglühlampe eine um 30% bis 50% verlängerte Lebensdauer (ca. 2000 h). Der Stromverbrauch ist etwas geringer, jedoch ist die Halogenglühlampe keine Energiesparlampe oder LED.

#Härtegrad

Der Härtegrad spielt bei der Charakteristik der Eigenschaften des Trinkwassers eine Rolle. Die so genannte Wasserhärte spiegelt die im Wasser enthaltene Menge an Härtebildnern (Kalzium-Ca, Magnesium-Mg) wieder. Aus dem Härtegrad müssen Schlussfolgerungen für die Wahl der Warmwasserbereitung und für die Wahl de Rohrleitungsmaterials gezogen werden.

#Haushaltskunden

Nach der Definition im Energiewirtschaftsgesetz sind Haushaltskunden alle Haushalte unabhängig vom Verbrauch und alle sonstigen Kunden mit einem Jahresverbrauch von bis zu 10.000 kWh.

#Hausstaubmilbe

Die Hausstaubmilbe ist ein winziges Spinnentier (0,1 bis 0,5 mm groß), das in fast jedem Haushalt (Textilfasern, Bodenbeläge, Polstermöbel, Betten) anzutreffen ist. Sie ernährt sich von menschlichen Hautschuppen. Die Hausstaubmilbe ist nach heutigem Erkenntnisstand kein Krankheitsüberträger. Allerdings wirkt der Milbenkot, der Eiweißsubstanzen enthält, als Allergen. Die Hausstaubmilbe entwickelt sich optimal in Lebensräumen mit einer Temperatur von 20 bis 30°C und 60% bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit. Die höchste Belastung mit Hausstaubmilbe hat man im Hochsommer und Frühherbst.

#HDPE

HDPE ist die Abkürzung für Hochdruck-Polyethylen. Das Material wird für Rohrleitungen in der Heizungstechnik eingesetzt.

#heat-pipe

Die heat-pipe ist ein wesentlicher Teil eines speziellen Vakuumröhrenkollektors (Solarkollektor). Diese heat-pipe dient der Übergabe der vom Absorber aufgenommenen Solarwärme an ein mit Alkoholdampf gefülltes Wärmerohr. Bei der Kondensation des Alkoholdampfes am oberen Ende des Wärmerohres wird die aufgenommene Wärme an die Solarflüssigkeit (Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel) übertragen und abgeführt.

#Heizanlagenverordnung

Die inzwischen veraltete Heizanlagenverordnung enthielt Vorschriften zum Betrieb, der Auslegung und der Regelungstechnik von Heizungsanlagen und der Wärmedämmung von Rohrleitungen. Die Heizanlagenverordnung wurde in die am 1.2.2002 in Kraft getretene Energie-Einspar-Verordnung (EnEV) übernommen bzw. integriert. Inzwischen sind die Forderungen im Gebäudeenergiegesetz GEG integriert.

#Heizband

Ein Heizband ist eine sich selbst regelnde elektrische Widerstandsheizung in Bandform, die auch Begleitheizung genannt wird. Das Heizband wird direkt auf einer Rohrleitung angebracht und dient z.B. der Aufrechterhaltung der Warmwassertemperatur. Es kann auch verhindern, dass das Öl in der Versorgungsleitung einer Ölheizungsanlage zu kalt wird. Ein Heizband erfüllt in der Warmwasserbereitung die gleiche Aufgabe wie eine Zirkulationseinrichtung, benötigt aber im Gegensatz dazu keine zweite Rohrleitung (Zirkulationsleitung). Ein Heizband verursacht in der Regel jedoch vergleichsweise hohe Stromkosten.

#Heizenergiebedarf

Mit Heizenergiebedarf ist jene berechnete Energiemenge gemeint, die dem Heizsystem insgesamt in Form von Brennstoffen, Fernwärme oder Strom, zugeführt werden müsste, um den Heizwärmebedarf Qh für einen Raum, eine Gebäudezone oder ein ganzes Gebäude bereitzustellen. Der Heizenergiebedarf berücksichtigt den Wirkungsgrad der Wärmeerzeugung bzw. Umwandlung und fällt also um die Verluste höher aus als der dimensionsgleiche Heizwärmebedarf. Betrachtet man den Heizenergiebedarf für ein ganzes Jahr, so spricht man von Jahres-Heizenergiebedarf.

#Heizenergieverbrauch

Der Heizenergieverbrauch entspricht dem tatsächlichen Brennstoff- bzw. Elektroenergieverbrauch der Heizungsanlage zur Deckung des Heizwärmebedarfs eines Raumes, einer Gebäudezone oder eines ganzen Gebäudes einschließlich der Warmwasserbereitung. Der Heizenergieverbrauch unterscheidet sich meist vom errechneten Heizenergiebedarf. Wird der Heizenergieverbrauch für ein ganzes Jahr angegeben, spricht man vom Jahres-Heizenergieverbrauch. Dieser Wert stellt die Grundlage für die Erstellung eines so genannten Verbrauchausweises dar.

#Heizgrenztemperatur

Die Heizgrenztemperatur ist jene Außentemperatur, bei der bei weiterem Ansteigen derselben davon ausgegangen wird, dass infolge solarer und interner Heizquellen (Fremdenergieeinfluss) eine aktive Beheizung des Gebäudes durch die Heizanlage nicht mehr erforderlich ist (Ende der Heizperiode). Niedrigenergiehäuser haben eine niedrigere Heizgrenztemperatur, da der Anteil des Fremdenergieeinflusses größer ist. Man kann sozusagen früher aufhören zu heizen und muss natürlich auch erst später damit anfangen.

#Heizkosten

Zu den Heizkosten im Sinne der Heizkostenabrechnung gehören die Kosten der verbrauchten Energie bzw. Brennstoffe und ihrer Lieferung, die Kosten für den Betriebsstrom, die Kosten für Bedienung, Überwachung und Pflege der Anlage, der regelmäßigen Wartung (Prüfung der Betriebsbereitschaft, Einstellungen), die Kosten für den Schornsteinfeger, die Kosten für die Verbrauchserfassung sowie für die dafür erforderlichen Geräte. Zu den Heizkosten im Sinne der Betrachtung der entstehenden Kostenbelastung für den Eigentümer einer Heizungsanlage (im eigenen Haus) gehören neben den Verbrauchskosten (verbrauchsgebundene Kosten) und den Betriebskosten (betriebsgebundene Kosten) auch die Kapitalkosten (kapitalgebundene Kosten) für die Anschaffung und Instandhaltung der Technik dazu.

#Heizkostenabrechnung

Eine Heizkostenabrechnung erhalten Mieter bzw. Wohnungseigentümer auf der Grundlage der Heizkostenverordnung, wenn die Wohnanlage mit einer zentralen Heizungsanlage ausgestattet ist. Nach der Heizkostenverordnung ist der Vermieter bzw. Betreiber der Heizanlage verpflichtet, dem Mieter bzw. Eigentümer spätestens ein Jahr nach dem Ende der Abrechnungsperiode eine nachvollziehbare Abrechnung der umlagefähigen Betriebskosten vorzulegen. Heizkostenschätzung Können Heizkostenverteiler, Wärmemengenzähler und Wasseruhren nicht abgelesen werden, weil der Mieter weder am Tag der Ablesung noch zu einem Nachtermin angetroffen wurde, ist es nach den Vorschriften der Heizkostenverordnung möglich, die Verbrauchswerte für Heizung und Warmwasser zu schätzen. Grundlage können Vorjahreswerte sein oder der Verbrauch in einer vergleichbaren Nachbarwohnung. Eine Schätzung ist auch dann zulässig, wenn einzelne Erfassungsgeräte ausgefallen sein sollten. Falls sich die Schätzung auf eine Wohnfläche bezieht, die mehr als 25 Prozent der für die Abrechnung maßgeblichen Gesamtfläche umfasst, dürfen die Heiz- und Warmwasserkosten nicht geschätzt werden. In diesem Fall müssen alle Kosten verbrauchsunabhängig nach Quadratmetern Wohnfläche umgelegt werden.

#Heizkostenverordnung

Die Heizkostenverordnung (Verordnung über die verbrauchsabhängige Abrechnung der Heizungs- und Warmwasserkosten in der Fassung vom 20.1.1989, geändert durch Novelle vom 18.06.2008, in Kraft seit 1.1.2009) regelt die Erfassung und Verteilung der Kosten zentraler Heizungs- und Warmwasserversorgungsanlagen in Miet- und Wohneigentumsobjekten. Die Verordnung ist die Grundlage jeder Heizkostenabrechnung.

#Heizkostenverteiler

Als Heizkostenverteiler bezeichnet man am Heizkörper angebrachte Geräte zur Ermittlung des anteiligen Verbrauches und damit zur Verteilung der verbrauchsabhängigen Heizkosten in Mehrfamilienhäusern im Rahmen der Heizkostenabrechnung. Man unterscheidet Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip und elektronische Heizkostenverteiler (EHKV). Beide Arten zeigen nicht die verbrauchte Wärmemenge im physikalischen Sinne an, sondern lediglich einen Zählwert, der sich aus der Temperatur am Anbringungsort und der Dauer der Wärmeabnahme ergibt. Diese Zahlen werden zu den anderen erfassten Zählwerten im Objekt ins Verhältnis gesetzt, woraus sich die anteiligen Verbräuche und damit die Kosten ergeben.

#Heizkreis

Als Heizkreis bezeichnet man ein in sich geschlossenes, meist separat regelbares System der Wärmeverteilung, z. B. für einen Gebäudeabschnitt, einen Raum oder einzelne Raumzonen. Heizkreise werden gebildet aus den angeschlossenen Heizkörpern, den dazugehörigen Ventilen, den Rohrleitungen für Vor- und Rücklauf, eventuell einer Heizkreispumpe (Umwälzpumpe) und eventuell einem Heizungsmischer. Heizkreise gehen häufig von einem so genannten Heizkreisverteiler ab. Der Wärmeverbrauch eines Heizkreises kann durch einem Wärmemengenzähler erfasst werden.

#Heizkurve

Die Heizkurve ist die grafische Zuordnung zwischen einer bestimmten Außentemperatur und der zugehörigen Vorlauftemperatur des Heizwassers. Die Heizkurve zeigt z.B., dass bei 0°C das Heizwasser mit etwa 35 °C bereitgestellt wird, bei minus 10°C dagegen mit 42°C usw. Die Heizkurve kann in einer außentemperaturgeführten Regelung eingestellt werden und ist abhängig von Gebäude und Heizungsanlage. Sie muss am Regelgerät optimiert werden, um alle Energiesparmöglichkeiten auszunutzen und optimale Behaglichkeit zu erzielen. Optimal eingestellt ist sie, wenn man mit möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen auskommt.

#Heizlast

Die Heizlast ist jene Wärmeleistung, die einem Raum ständig zugeführt werden muss, um bei winterlicher Auslegungstemperatur (meist - 14 °C) eine Temperatur im Raum von z. B. 20°C konstant zu halten. Sie muss demnach genauso groß sein, wie die Summe der Wärmeverluste eines Raumes, die sich aus Wärmeleitung (Transmissionswärmebedarf) und Lüftung (Lüftungswärmebedarf) zusammensetzen. Die rechnerische Grundlage ist die DIN EN 12831.

#Heizleistung

Die Heizleistung ist die von einem Wärmeerzeuger, Heizkörper oder einer Flächenheizung in einer bestimmten Zeit (z. B. einer Stunde) abgegebene nutzbare Heizwärme. Sie wird angegeben in Watt bzw. kW (kiloWatt). Die Heizleistung muss mindestens der Heizlast des Raumes, einer Gebäudezone bzw. des Gebäudes entsprechen.

#Heiztherme

Die Heiztherme ist ein Heizgerät, bei der das Heizungswasser, umhüllt von einem einem Rohr, direkt durch die Brennerflamme geführt und dabei erhitzt wird. Heizthermen werden daher auch als Durchlaufheizer bzw. Umlaufheizer bezeichnet. Im Gegensatz zu einem Heizkessel, in dem eine vergleichsweise große Menge Heizungswasser relativ langsam erwärmt wird, ist der Wasserinhalt einer Therme sehr gering.

#Heizungsanlagenvordruck

Unter dem Vordruck einer Heizungsanlage versteht man eine Druckerhöhung unabhängig vom statischen Anlagendruck, die ein sicheres Austreiben von im Heizungswasser befindlicher Luft an automatischen Schnellentlüftern ermöglicht. Der Vordruck wird im kalten Zustand der Anlage eingestellt. Es ist darauf zu achten, dass der Vordruck des Membran-Ausdehnungsgefäßes (MAG) mindestens dem Anlagenvordruck plus dem statischen Druck der Anlage entsprechen muss.

#Heizungsbetriebsweise

Eine Heizungsanlage kann monovalent, bivalent und monoenergetisch betrieben werden.

#Heizungsmischer

Der Heizungsmischer ist eine Einrichtung zur Temperaturregelung des Heizungswassers. Der Heizungsmischer wird in den Heizungsvorlauf eingebaut, um durch Beimischung von kühlerem Rücklaufwasser die Vorlauftemperatur zu regeln. Bei Niedertemperaturkesseln und Brennwertgeräten mit gleitender Regelung der Kesseltemperatur ist der Einbau eines Heizungsmischer nicht erforderlich. Bei Einbau des Heizungsmischer in den Heizungsrücklauf von Heizungsanlagen mit Holzkesseln dient er der Anhebung der Rücklauftemperatur durch Beimischung von wärmerem Vorlaufwasser (zur Vermeidung von Kondenswasserbildung mit nachfolgender Taupunktkorrosion).

#Heizungsrücklauf

Mit Heizungsrücklauf bezeichnet man den Rohrstrang in einer Zentralheizungsanlage, in dem das Heizungswasser, mit niedrigerer Temperatur von den Heizkörpern kommend, zum Heizkessel zurück fließt.

#Heizungsvorlauf

Mit Heizungsvorlauf bezeichnet man den Rohrstrang, in dem das Heizungswasser vom Heizkessel mit höherer Temperatur weggehend zu den Heizkörpern fließt.

#Heizwärmebedarf

Der Heizwärmebedarf ist die errechnete Wärmemenge, die dem zu beheizenden Raum, der Raumzone bzw. dem Gebäude zusätzlich zu den Wärmegewinnen aus dem Fremdenergieeinfluss (Sonne und Abwärme von Personen und Geräten) zugeführt werden muss, um die Innen-Solltemperatur zu halten. Der Heizwärmebedarf muss durch Einsatz eines Energieträgers durch Umwandlung in einem Heizgerät bereitgestellt werden (Heizenergiebedarf).

#Heizwert

Der Heizwert ist die bei der Verbrennung eines Brennstoffes abgegebene Wärmemenge ohne Berücksichtigung der Verdampfungswärme des Wassers. Wasserdampf entsteht bei jeder Verbrennung von wasserstoffhaltigen Brennstoffen (Öl, Gas, Kohle, Holz) in unterschiedlicher Menge. Da der Heizwert immer geringer ist als der Gesamtwärmeinhalt (mit Wasserdampfwärme) wird er auch "unterer Heizwert" genannt. Die Angabe des Heizwertes in kWh (kiloWattstunden) pro Mengeneinheit Brennstoff ist in der Heiztechnik üblich. Der Kesselwirkungsgrad wird auf den unteren Heizwert bezogen. Genauer wäre der Bezug auf den oberen Heizwert (unter Einbeziehung der mit dem Wasserdampf verbundenen Wärmemenge), den Brennwert.

#HEPA-Filter

Die genormten Filter (High Efficiency Partculate Airfilter) dienen dazu, sehr kleine Partikel oberhalb etwa 0,1 Mikrometer aus der Luft zurückzuhalten. Darunter fallen z.B. Schimmelsporen, Viren, Asbestfasern, Milbenkot, Pollen. Die in Haushalt-Staubsaugern zusätzlich zum Staubfilter eingesetzten Filter gleicher Bezeichnung erfüllen die strengen Normen nicht.

#Hertz

Hertz ist die Einheit der Frequenz, das Kurzzeichen ist Hz.

#High-Flow-Anlage

In einer solchen Solaranlage zirkuliert eine hohe Wassermenge (Durchflussmenge) im Solarkreislauf von über 30 Litern/h pro m² Kollektorfläche (im Gegensatz zu einer Low-Flow-Anlage).

#Hilfsenergie

Hilfsenergie ist jene Energie, die benötigt wird, um einen Hauptprozess in Gang zu halten oder zu regeln. Der Strombedarf für die Regelung einer Heizungsanlage oder der Antriebsstrom für Pumpen entspricht dem Hilfsenergiebedarf.

#Hilfsenergiebedarf

Der Hilfsenergiebedarf ist die zusätzlich zum erforderlichen Brennstoff einer Heizungsanlage benötigte Antriebsenergie (Strom) für Pumpen, Stellventile, Regelungs- und Sicherheitstechnik. Hilfsenergiebedarf entsteht auch in einer Solaranlage durch die Regelungstechnik, die Umwälzpumpe und ggf. elektrische Stellventile. Auch Lüftungsanlagen mit und ohne Wärmerückgewinnung haben einen Aufwand an Hilfsenergiebedarf, was ein Entscheidungskriterium sein muss.

#HkVo

HkVO ist die Abkürzung für Heizkostenverordnung.

#HKW-Korrosion

Die HKW-Korrosion tritt auf an metallischen Werkstoffen raumluftabhängig betriebener Heizkessel (Kesselheizflächen, Wärmetauscher und Abgasrohre). Ursache für die auch Edelstähle befallende Korrosion ist das Vorhandensein von Halogen-Kohlen-Wasserstoff-Verbindungen (HKW) in der Verbrennungsluft der Kessel, die z.B. von Reinigungs- oder Lösungsmitteln (Trichlorethylen, Tetrachlorethylen), auch Waschmitteln oder Weichspülern abgespalten werden.

#Hocheffizienzpumpe

Hocheffizienzpumpen sind energiesparende Umwälzpumpen, die die Veränderungen des Wasserdrucks in den Rohrleitungen der Heizungsanlage "erkennen" und danach ihre Leistung automatisch anpassen. Die Druckverhältnisse ändern sich, wenn die Thermostatventile an Heizkörpern oder Stellenantriebe an Fußbodenheizkreisen schließen, also weniger Wärmeleistung benötigt wird. Die Hocheffizienzpumpe reagiert darauf mit einer verringerten Pumpenleistung und Stromaufnahme. Im Gegensatz dazu arbeiten veraltete Standardumwälzpumpen je nach Größe stets mit der gleichen elektrischen Leistungsaufnahme und sind so in erheblichen Masse am Stromverbrauch von Haushalten beteiligt.

#Hohlwandmauerwerk

Das Hohlwandmauerwerk ist ein zweischaliges Mauerwerk mit einer zwischen den Schalen liegenden Luftschicht (vorwiegend im norddeutschen Raum). Man vertrat früher die Auffassung, dass eine solche Luftschicht eine Verbesserung der Wärmedämmung zur Folge hat. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn die Luft ruht. Die Luft im Hohlwandmauerwerk bewegt sich jedoch in der Regel sogar recht heftig, wodurch sich die erhoffte Wirkung nicht einstellt. Die Konstruktion entspricht daher nicht mehr heutigen Anforderungen an die Wärmedämmung. Eine Verbesserung ist durch das Einblasen, Einschütten oder Einschäumen von Dämmstoffen in den Hohlraum möglich. Verbleibende Wärmebrücken (Außenwandecken, Sturzträger, Ringbalken, Fenster- und Türlaibungen vergrößern das Risiko einer Schimmelbildung an der Innenseite. Eine bessere Lösung ist die Anwendung einer außen liegenden Dämmung.

#Holzbrikett

Holzbriketts werden durch Pressung von unbehandelten Säge- und Hobelspänen hergestellt. Je nach überwiegender Holzart liegt der Heizwert bei etwa 4,5 kWh pro kg. Es sind verschiedene Formen von rund bis eckig im Angebot. Runde, stangenähnliche Brikettformen mit und ohne Loch werden mit sehr hohem Pressdruck (600 bar) hergestellt, so dass sie gleichmäßiger abbrennen und seltener zerfallen.

#Holzfaserdämmplatte

Die Dämmplatte wird aus Holzfasern der Sägewerksabfälle oder der Zerspanung von Schwachhölzern meist ohne fremde Bindemittel in unterschiedlichen Dichten gepresst. Die gut wärmedämmenden Platten mit Wärmeleitfähigkeiten von 0,040 bis 0,050 W/mK stellen für Unterdächer (unter Zusatz von Bitumenemulsionen oder Paraffinen) eine gute Alternative zur Unterspannbahn dar. Anwendung findet die Holzfaserdämmplatte auch bei der geputzten Innendämmung. Zugelassen sind bestimmte Holzfaserdämmplatten ebenso für geputzte Außenwanddämmungen im Wärmedämm-Verbundsystem.

#Holzheizung

Eine Holzheizung kann man nach der Bundesimmissionsschutzverordnung mit trockenem naturbelassenen, stückigen Holz oder mit aus entsprechenden Spänen durch Pressung hergestellten Holzbriketts, Pellets o.ä. betreiben. Für die Pelletsverbrennung werden spezielle Brenner benötigt.

#Horizontalsperrung

Mit Horizontalsperrung bezeichnet man eine waagerechte Sperrschicht im Mauerwerk gegen nach oben aufsteigendes Wasser. Dieser Wassertransport kann infolge Kapillarleitung oder aber durch starke Versalzung des Mauerwerkes entstehen. Die Horizontalsperrung wird durch den Einbau von Kunststoffbahnen, bitumenhaltigen Pappen oder Metallplatten realisiert. Eine nachträgliche Horizontalsperrung im Falle der Sanierung ist u.a. durch das Eintreiben von Edelstahlplatten oder den Einsatz des Bohrlochtränkverfahrens möglich. Eine Vertikalsperrung gegen drückendes Wasser oder Spritzwasser ist zusätzlich zu empfehlen.

#hPa

hPa ist eine Abkürzung für hektoPascal, einer physikalischen Einheit des Druckes. Ein hPa entspricht einem mbar.

#Hybridheizung

Eine Hybridheizung stellt eine Kombination aus Wärmepumpe mit Pufferspeicher und weiteren Wärmeerzeugern dar, wie Solarthermie, Photovoltaik, Gas-Heizkessel oder einen wasserführenden Holzofen. Durch eine Hybridlösung mit einem Pufferspeicher kann überschüssige Wärme zur Verbesserung des Nutzungsgrades von weiteren (regenerativen) Quellen eingebunden werden.

#Hydraulische Weiche

Eine hydraulische Weiche ist eine heizungstechnische Lösung zur hydraulischen Verknüpfung unterschiedlich großer Volumenströme (Heizwassermengen) im Kesselkreis auf der primärem und im Heizkreis auf der sekundären Seite. Sie wird immer dann benötigt, wenn z.B. primärseitig (Kesselkreis) mehrere Kessel arbeiten und/oder sekundärseitig einer oder mehrere Heizkreise einen höheren Wasserdurchsatz haben als der Kesselkreis (z.B. bei einer Fußbodenheizung). Sie ist in diesem Fall auch eine Voraussetzung für die Durchführung eines hydraulischen Abgleiches. Realisiert wird diese Aufgabe durch den Einbau eines schlanken, senkrechten Behälters (zur Temperaturschichtung) mit mindestens vier Anschlüssen.

#hydraulischer Abgleich

Hydraulischer Abgleich bezeichnet die optimale Abstimmung des Wasserdurchflusses durch Heizkreise bzw. einzelne Heizkörper und Rohre entsprechend den Erfordernissen. In jedem Heizkreis bzw. über jedem Heizkörper sollte annähernd der gleiche Druck und damit die gleiche Durchflussmenge zur Verfügung stehen. Fehlender hydraulischer Abgleich führt zu überhöhter oder zu geringer Wärmeabgabe einzelner Heizkörper, ungleichmäßiger Durchströmung einzelner Heizkreise, zu Strömungsgeräuschen und einem hohen Pumpenstrom. Ein durchgeführter hydraulischer Abgleich ist Voraussetzung für die Anwendung der Heizkostenabrechnung mit Heizkostenverteilern.

#hydrophob

Mit hydrophob bezeichnet man eine wasserabweisende Eigenschaft. Außenanstriche sollten hydrophobe Eigenschaften besitzen, aber dennoch gut wasserdampfdurchlässig sein.

#hydrophobierende Beschichtung

Die hydrophobierende Beschichtung ist eine Beschichtung mit wasserabweisenden Stoffen , z. B. auf Dämmstoffen, Putzen oder Farben. Wasserabweisende Beschichtungen, die im Wohnungsbau eingesetzt werden, sollten im Regelfall eine gute Wasserdampfdiffusion ermöglichen.

#Hygrometer

Ein Hygrometer ist ein Messgerät zur Anzeige der relativen Luftfeuchtigkeit in Prozent. Hygrometer sind unverzichtbare Messgeräte im Wohnbereich, da Menschen keine Sensoren für die meist zu hohe Luftfeuchtigkeit besitzen. Im Wohnbereich sollte im Winterhalbjahr die Luftfeuchtigkeit 55 % nicht übersteigen. Elektronische Hygrometer sind heute preiswert zu haben und hinreichend genau, vor allem aber schnell in der Anzeige. Omas Haarhygrometer muss man nicht wegwerfen, es sollte jedoch, wie alle Zeigerhygrometer, 2-4 mal im Jahr nachgestellt werden.

#Hygrostat

Mit Hygrostat bezeichnet man in der Lüftungstechnik einen Schalter, der auf die Unter- bzw. Überschreitung einer bestimmten relativen Luftfeuchtigkeit reagiert und dabei z.B. einen Abluftventilator ein- bzw. ausschaltet.

#Hypokaustenheizung

Bei einer Hypokaustenheizung zirkuliert Warmluft in Wand- oder Fußbodenkanälen und erwärmt so die steinernen Kanäle. Die Wärmeabgabe erfolgt überwiegend durch Wärmestrahlung an den Raum. Bereits die alten Römer...

#Hysterese

In der Heiztechnik bezeichnet die Hysterese die Temperaturdifferenz in einer Differenztemperaturregelung (Einschalt- und Ausschalttemperatur eines Brenners) auf wechselndem absolutem Niveau. Das absolute Niveau ist abhängig von der Höhe der Außentemperatur, also von der eingestellten Heizkurve.

#Hz

Hz ist die Abkürzung für Hertz, der physikalischen Einheit der Frequenz. Ein Hertz (1 Hz) entspricht einer Schwingung pro Sekunde

#I

#Immission

Mit Immission bezeichnet man die Zuführung bzw. Einwirkung luftverunreinigender Stoffe (oder Lärm) auf ein bestimmtes Gebiet. Die maximal zulässigen Immissiongrenzwerte regelt die Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung.

#Immissionsmessung

Die Immissionsmessung ist eine bei bestimmten Heizungsanlagen vorgeschriebene Messung der Immissionen, die vom Abgas der jeweiligen Anlage ausgehen. Art und Umfang der Immissionsmessungen sind in der Kleinfeuerungsanlagenverordnung vorgeschrieben und vom Bezirksschornsteinfegermeister durchzuführen. Die Kosten für die Immissionsmessungen sind Betriebskosten der Anlage und im Rahmen von Heizkostenabrechnungen voll umlagefähig.

#Infrarot-Thermografie

Mit der Infrarot-Thermografie können unterschiedliche Temperaturen, z.B. auf Gebäudeoberflächen, erfasst werden. Genutzt wird dabei der Sachverhalt, dass Temperaturunterschiede die Abgabe einer unterschiedlich langwelligen Infrarotstrahlung zur Folge haben. Sichtbar gemacht wird die Temperaturverteilung mittels verschiedener Farben. Da die Oberflächentemperatur ein Hinweis auf die Güte der Wärmedämmung ist, kann mittels der Infrarot-Thermografie die Qualität der Bauausführung von Außenwänden, Fenstern, Dächern usw. nachgewiesen und die Lage von Wärmebrücken aufgespürt werden.

#Infrarotstrahlung

Die Infrarotstrahlung ist eine elektromagnetische Strahlung, die an der langwelligen, sichtbaren Grenze zum Licht (rot, Wellenlänge λ=0,76 μm) beginnt und etwa bis zu den kurzwelligsten Radiowellen (λ=1,2 μm) reicht. Jeder Körper gibt abhängig von seiner Temperatur Infrarotstrahlung ab, die von anderen, niedriger temperierten Körpern aufgenommen und in Wärme umgewandelt wird. Daher nennt man die Infrarotstrahlung auch langwellige Wärmestrahlung. Die Abgabe von Strahlung (Emission) und die Aufnahme (Absorption) sind materialabhängig.

#Inhibitor

Ein Inhibitor ist ein Korrosionsschutzmittel, das z.B. dem Heizwasser einer Zentralheizungsanlage in bestimmten Fällen zugegeben wird. Ein Inhibitor bindet freie Sauerstoffatome und ist daher in Heizungsanlagen, bei denen die Gefahr einer Sauerstoffdiffusion (Kunststoffrohre ohne Diffusionssperre) besteht, eine mögliche Alternative zur Systemtrennung mittels Wärmetauscher.

#Injektionsverfahren

Das Injektionsverfahren, auch Bohrlochtränkverfahren genannt, ist ein Verfahren zur nachträglichen Einbringung oder Reparatur von Horizontalsperren in Mauerwerk zur Verhinderung von aufsteigendem Wasser. Dazu werden in die Wand mit geringem Abstand von 6 bis 15 cm Löcher gebohrt, in die anschließend eine wasserunlösliche Substanz eingebracht wird. Diese muss sich, um die Funktion zu erfüllen, in der gesamten Wandbreite verteilen und wasserunlöslich aushärten. Diese so genannte Injektion kann mit Druck und drucklos erfolgen. Alternativ zu diesem Trockenlegungsverfahren kann das sicherere Eintreiben von Edelstahlplatten gewählt werden. Eine Ergänzung der Horizontalsperrung durch eine Vertikalsperrung gegen drückendes Wasser oder Spritzwasser ist zu empfehlen.

#Innendämmung

Bei einer Innendämmung werden Außenwände von der inneren Raumseite aus gedämmt. Diese Art der Wärmedämmung bietet sich u.a. an bei einer raumweisen energetischen Modernisierung und/oder falls eine Außendämmung aus gestalterischen oder baurechtlichen Gründen nicht in Frage kommt. Bei der Ausführung der Innendämmung kommt es auf eine wärmebrückenarme und lückenlose Montage an. An keiner Stelle darf der Dämmstoff durch Raumluft hinterströmt werden. Die Dämmstoffstärke sollte mindestens 3 cm bis etwa 8 cm betragen. Höhere Dämmstoffstärken machen wegen des steigenden Einflusses von Wärmebrücken und des Platzverlustes keinen wirtschaftlichen Sinn. Die dampfbremsende Wirkung der Konstruktion sollte einen Wert von 2m (Dampfdiffusionswiderstand) nicht übersteigen, damit eine sommerliche Austrocknung (Rücktrocknung) von ggf. eingedrungener Feuchte möglich ist.

#Innenwiderstand

Der Innenwiderstand ist der elektrische Widerstand einer Spannungsquelle, z.B. einer Solarzelle, der dazu führt, dass bei Belastung (durch einen Verbraucher) die Klemmenspannung nicht mit der ursprünglichen Leerlauf-Spannung übereinstimmt. Die Klemmenspannung wird um das Produkt aus Belastungsstrom und Innenwiderstand vermindert.

#Installations-BUS

Durch den Installations-BUS können in einer Wohnung oder einem Gebäude die Heizungsregelung, die Lüftungssteuerung, das Auf und Ab von Rollläden, die Außenbeleuchtung u.v.a.m. über eine einfache Zwei-Draht-Leitung miteinander verbunden werden. BUS steht dabei für das englische Binary Unit System. Die Ansteuerung der einzelnen Funktionen erfolgt von einer Bedieneinheit aus. Die einzelnen Gerätefunktionen werden durch elektronische Schlüssel-Schloss-Befehle (digital) adressiert.

#Installationsebene

Mit Installationsebene wird der Raum zwischen dem raumseitigen Abschluss der Wand (Gipskarton-, Holzspanplatte, Verbretterung) und der Luftdichtheitsebene bezeichnet. In dem Raum können elektrische Leitungen, Schalter, Steckdosen oder auch Heizungsrohre verlegt werden. Die Schaffung einer Installationsebene, z.B. mittels Unterlattung, hat das Ziel, dass die Installationen ohne Beschädigung der Luftdichtheitsebene vorgenommen werden können.

#interner Wärmegewinn

Mit interner Wärmegewinn (auch Fremdenergieeinfluss) bezeichnet man zugeflossene Wärme aus der Wärmeabgabe von Personen, elektrischen Geräten, Beleuchtung usw.. Die internen Wärmegewinne können bei gut wärmegedämmten Gebäuden einen spürbaren Anteil des Heizwärmebedarfs abdecken. Der Anteil der internen Wärmegewinne beeinflusst u.a. auch die Auswahl der Art der Wärmeverteilung. Im Passivhaus können die internen Wärmegewinne zusammen mit den solaren Gewinnen unter bestimmten Bedingungen höher ausfallen als der Heizwärmebedarf. Die internen Wärmegewinne können pauschal entsprechend DIN V 4108-6 [4] mit 5 W/m² angesetzt werden, wenn darin sowohl Wärmeeinträge durch Personen und elektrische Geräte als auch Wärmeeinträge durch Rohrleitungen enthalten sind.

#IRC-Technik

Die IRC-Technik (IRC, englische Abkürzung für infrared coating, Infrarotbeschichtung) wird zur Verbesserung der Lichtausbeute von Halogenglühlampen verwendet. Dazu wird eine Beschichtung auf die Innenseite des Glaskolbens aufgebracht, so dass Infrarotstrahlung (Wärmestrahlung) zum Glühfaden hin reflektiert wird. Durch die Reflektion wird die Lichtausbeute erhöht bzw. der Stromverbrauch reduziert. Die Beschichtung soll die Lichtausbeute um bis zu 30% verbessern. Dieser Zugewinn macht allerdings aus Halogenglühlampen keine echten Energiesparer. Besser ist es, LED´s einzusetzen.

#Isocyanat

Isocyanat ist ein Ausgangsstoff bei der Herstellung des Kunststoffes Polyurethan, aber auch ein Bindemittelbestandteil von Holzspan-, Holzwerkstoffplatten und OSB-Platten. Problematisch sind die Zersetzungsprodukte Isocyanathaltiger Platten oder Kunststoffe im Brandfall (Spuren von Bläusäure und Kohlenmonoxid). Mit hohen Konzentrationen von Isocyanaten in der Atemluft ist auch bei der Be- bzw. Verarbeitung der entsprechenden Materialien zu rechnen, z.B. Bauschaum (PU-Ortschaum) oder PU-Hartschaum.

#J

#J

Abk. für Joule

#Jahres-Heizenergiebedarf

Der Jahres-Heizenergiebedarf ist nach EnEV die berechnete Energiemenge, die dem Heizsystem (einschließlich Warmwasserbereitung) des Gebäudes zugeführt werden müsste, um den Jahres-Heizwärmebedarf und den Jahres-Warmwasserwärmebedarf abdecken zu können. Der Jahres-Heizenergiebedarf berücksichtigt den gesamten Wärmeverlust der Heizungsanlage und wird um den Beitrag, den regenerative Quellen bereitstellen (z.B. Solaranlagen zur Warmwasserbereitung), gemindert.

#Jahres-Heizwärmebedarf

Der Jahres-Heizwärmebedarf entspricht dem berechneten jährlichen Nettobedarf für Heizwärme in kWh für das gesamte zu beheizende Haus. Der Jahres-Heizwärmebedarf ist nach DIN EN 832 unter Berücksichtigung der in DIN 4108 T.6 angegebenen Randbedingungen zu ermitteln.

#Jahres-Primärenergiebedarf

Der Jahres-Primärenergiebedarf entspricht nach EnEV der berechneten jährlichen Energiemenge, die zusätzlich zum Energieinhalt des Brennstoffes und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik mit Hilfe der für die jeweiligen Energieträger geltenden Primärenergiefaktoren auch die Energiemenge einbezieht, die für Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe (vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes) erforderlich ist. Die Primärenergie kann auch als Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien, wie z.B. CO2-Emission, herangezogen werden, weil damit der gesamte Energieaufwand für die Gebäudebeheizung einbezogen wird.

#Jahresarbeitszahl

Die Größe der Jahresarbeitszahl ist ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Effizienz von Heizungsanlagen mit Wärmepumpen. Die Jahresarbeitszahl gibt das Verhältnis aus der jährlich abgegebenen Wärmemenge für Raumheizung und Warmwasserbereitung in kWh und der dafür benötigten elektrischen Antriebsenergie in kWh an. Die exakte Kenntnis der Jahresarbeitszahl wäre für Entscheidungsprozesse aussagefähiger als die in Prospekten angegebene Leistungszahl oder COP, jedoch ist die Jahresarbeitszahl nur im Betrieb bestimmbar.

#Jahresheizkosten

Mit Jahresheizkosten bezeichnet man die Summe aller während eines Jahres anfallenden Kosten einer Heizungsanlage. Dazu zählen die Brennstoffkosten, die Betriebskosten, also Kosten für Strom, Schornsteinfeger, Wartung u. a. Nebenkosten sowie die anteiligen Kosten für Instandhaltung, Kapitaldienst und Abschreibung.

#Jahresnutzungsgrad

Der Jahresnutzungsgrad eines Heizkessels bzw. einer Heizanlage berücksichtigt die während eines Jahres auftretenden Verluste, wie den Abstrahlungsverlust, den Betriebsbereitschaftsverlust, bei Anlagen auch den Verteilungsverlust und den Bereitschaftsverlust der Warmwasserbereitung.

#Joule

Das Joule (J) ist eine Maßeinheit für die Energie. 1 J = 1 Newtonmeter (Nm) = 1 Wattsekunde (Ws) = 1/3600000 kWh; gebräuchlich kJ (kiloJoule), MJ (MegaJoule)

#K

#k-Wert

veraltete Bezeichnung für den U-Wert

#Kalksandstein

Kalksandstein ist ein moderner Wandbaustoff, der eine hohe Rohdichte und Festigkeit aufweist. Die weißen Steine mit unterschiedliche Formaten besitzen eine gute Maßhaltigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit von Kalksandstein ist hoch, weshalb Außenwandmauerwerk aus Kalksandstein im Wohnungsbau nur in Verbindung mit zusätzlicher Wärmedämmung eingesetzt werden kann. Die Steine werden aus Kalk (Bindemittel) und Feinsand unter Zugabe von Wasser hergestellt und unter Dampf gehärtet. Mit Kalksandstein können schlanke Wände mit sehr gutem Schallschutz erstellt werden.

#Kaltdach

Mit Kaltdach wird eine belüftete Dachkonstruktion bezeichnet, bei der die Dachhaut von der Wärmedämmung durch eine Belüftungsebene (Luftspalt bzw. Dachraum) getrennt ist. In der Regel sind Dächer mit Dachziegeln oder ähnlichen Bedeckungen Kaltdächer. Massive, begehbare Flachdächer sind dagegen meist Warmdächer.

#kalte Verbrennung

Die kalte oder katalytische Verbrennung ist eine Oxidation mit Hilfe eines Katalysators, die weit unterhalb der Temperatur der sichtbaren Flamme verläuft. Der Vorteil ist die geringe NOx-Emission (Stickoxide) sowie der geringe Wärmeverlust. Anwendung findet die kalte Verbrennung z.B. in der Brennstoffzelle.

#Kältebrücke

Der Ausdruck Kältebrücke wird verwendet, um sehr gut wärmeleitende Abschnitte von Bauteilen und Konstruktionen zu beschreiben. Auf diesen Abschnitte bilden sich deutlich abgesenkte Oberflächentemperaturen aus (z.B. in Raumecken von Außenwänden). Da es sich aber in diesem Fall um einen Wärmeabfluss und nicht um einen Kältezufluss handelt, ist es exakter, von einer Wärmebrücke zu sprechen. Man muss, will man den Wärmetransport verhindern, die Wärmebrücke unterbrechen bzw. den Wärmetransport erschweren.

#Kälteleistung

Die Kälteleistung entspricht dem Wärmestrom, der einer Wärmequelle (z. B. dem Erdreich) infolge Verdampfung des Arbeitsmediums einer Wärmepumpe entzogen wird. Die Kälteleistung wird in kW angegeben.

#Kältemittel

Kältemittel ist eine andere Bezeichnung für das Arbeitsmittel bzw. Arbeitsmedium in Wärmepumpen. Kältemittel bzw. Arbeitsmittel nehmen bei niedriger Temperatur und niedrigem Druck Wärme auf und können die Wärme dann durch Druckerhöhung (Kompression) mit höheren Temperaturen wieder abgeben.

#Kaltluftfall

Der Kaltluftfall entsteht, wenn sich warme Raumluft an kalten Oberflächen, wie Fenstern, Außenwänden o.ä., abkühlt. Da kalte Luft schwerer als warme ist, sinkt sie zu Boden. Sie führt dabei zu einer die Behaglichkeit ungünstig beeinflussenden Luftströmung. Durch den Kaltluftfall wird die Ausbildung von kalten Luftschichten (Kaltluftsee) am Boden eines Raumes begünstigt. In der Folge kann es zur Empfindung kalter Füße kommen. Ursache für kalte Oberflächen ist immer eine unzureichende Wärmedämmung. Dem Kaltluftfall begegnen kann man durch Verbesserung der Wärmedämmung, aber auch durch eine entgegen gerichtete, konvektive Aufwärtsströmung warmer Luft aus Heizkörpern.

#Kaltluftsee

Mit Kaltluftsee bezeichnen wir eine am Boden eines Raumes befindliche kalte Luftschicht. Sie ist häufig verantwortlich für das Empfinden kalter Füße. Ein Kaltluftsee bildet sich durch Kaltluftfall und/oder die schlechte Wärmedämmung eines Fußbodens. Luftundichtheiten können ebenfalls zur Bildung eines Kaltluftsee führen.

#Kaltverdunstung

Mit Kaltverdunstung bezeichnet man die Verdunstung der Anzeigeflüssigkeit (Methylbenzoat) aus Heizkostenverteilern, ohne dass der Heizkörper Wärme abgegeben hat. Die Kaltverdunstung findet immer statt, besonders aber bei höheren Umgebungstemperaturen. Um den entstehenden Fehler in der Heizkostenabrechnung auszugleichen erhalten Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip eine so genannte Kaltverdunstungsüberfüllung.

#Kaltverdunstungsüberfüllung

Um die Kaltverdunstung und die damit verbundene fehlerhafte Zuordnung von Verbrauchseinheiten in Heizkostenabrechnungen zu kompensieren, erhalten Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip eine Überfüllung oder Vorgabe. Diese Überfüllung entspricht der Eigenverdunstung für eine heizfreie Zeit von 120 Tagen (nach DIN 4713 bzw. EN 835).

#Kaltverdunstungsvorgabe

Um die Kaltverdunstung und die damit verbundene fehlerhafte Zuordnung von Verbrauchseinheiten in Heizkostenabrechnungen zu kompensieren, erhalten Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip eine so genannte Überfüllung. Diese Überfüllung oder Vorgabe entspricht der Eigenverdunstung der Flüssigkeit für eine heizfreie Zeit von 120 Tagen (nach DIN 4713 bzw. EN 835).

#Kanalwärmetauscher

Ein Kanalwärmetauscher ist ein Luft-Luft-Wärmetauscher in Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die warme Abluft wird durch jedes zweite Rohr eines Rohrbündels mit quadratischen Querschnitten geleitet. In Gegenrichtung gelangt kühle Zuluft ebenfalls durch das Rohrbündel, aber so, dass sich zwar die Luftströme nicht vermischen, die Wärme aber vom wärmeren Abluftstrom auf den kälteren Zuluftstrom getauscht wird.

#Kanzerogenität

Die Kanzerogenität ist die Eigenschaft von Stoffen bösartige Tumore (Krebs) hervorzurufen. Stoffe, die im Tierversuch unter bestimmten Randbedingungen Krebs erzeugen, werden als kanzerogen bezeichnet, da auch mit einem Krebs erzeugenden Potential für Menschen gerechnet werden muss. Baumaterial, gleich welcher Art, sollte frei von Eigenschaften sein, die mittel- oder unmittelbar schädigende Wirkungen auf die Gesundheit der Bewohner ausüben können.

Kanzerogenitätsindex

Der Kanzerogenitätsindex (kurz KI) beschreibt die Biolöslichkeit und eine damit verbundene mögliche Kanzerogenität z.B. von Mineralfasern. Fasern mit einem KI 40 gelten als nicht Krebs erregend. Fasern mit einem KI zwischen 30 und 40 stehen im Verdacht krebsauslösend zu wirken.

#Kapillarleitung

Unter Kapillarleitung versteht man den Transport von Flüssigkeiten, z. B. Wasser, in feinen Kanälen (den Kapillaren) eines saugfähigen Materials. Infolge der Oberflächenspannung der Flüssigkeit steigt die Flüssigkeit auch gegen die Schwerkraft nach oben. Der Vorgang ist gut zu beobachten, wenn ein Stück Würfelzucker mit der Spitze in Kaffee gehalten wird. Beim Feuchteschutz von Wohnhäusern wirkt sich der Kapillartransport nachteilig aus, sofern nichts gegen den Effekt, z.B. durch eine Horizontalsperrung, unternommen wird. Vorteilhaft dagegen ist die Kapillarleitung bei bestimmten Dämmstoffen in diffusionsoffenen Konstruktionen. Sie führt bei einer eventuell auftretenden Durchfeuchtung dazu, dass die Feuchtigkeit in alle Richtungen fortgeleitet und so der Dämmstoff getrocknet wird (von unten nass gewordener Papierstapel!). Voraussetzung ist allerdings, dass der Dämmstoff selbst kapillare Transporte zulässt. Mineralwolle, Styropor und PU-Schaum haben diese Eigenschaft nicht.

#Kapitalkosten

Die Kapitalkosten umfassen in einem Vollkostenvergleich je nach Rechenverfahren die Investitionskosten (Anschaffungskosten) als Ganzes oder deren Abschreibung über die Nutzungsdauer. Hinzu kommen die Instandsetzungskosten (Reparaturen) sowie die Verzinsung des eingesetzten Kapitals.

#Kaskadenreglung

Die Kaskadenreglung ist eine Regelung für eine Heizungsanlage, die mehrere, parallel geschaltete Heizkessel bzw. Thermen besitzt. Die einzelnen Geräte werden zu- bzw. abgeschaltet in Abhängigkeit von der Differenz zwischen dem Soll- und dem Ist-Wert der Vorlauftemperatur sowie der Änderungsgeschwindigkeit der Heizwassertemperatur.

#Kaskadenschaltung

Werden mehrere Heizkessel in einer Heizungsanlage parallel bzw. nacheinander betrieben, spricht man von einer Kaskadenschaltung. Dabei übernimmt z.B. der erste Kessel die Deckung der Grundlast, der zweite Heizkessel schaltet sich dazu, wenn ein Spitzenbedarf besteht. Der Vorteil besteht darin, dass über einen weiten Bedarfsbereich eine gute Anpassung der von den Kesseln abgegebenen Leistung erzielt werden kann.

#Katalysator

Ein Katalysator ist ein Stoff, der das Auftreten oder die Beschleunigung einer chemischen Reaktion hervor ruft. Der Katalysator, z.B. ein bestimmtes Metall, verbraucht sich dabei selbst nicht, da dieser nicht an der eigentlichen Reaktion beteiligt ist. Durch seine Anwesenheit wird lediglich die Aktivierungsenergie der chemischen Reaktion herauf- oder herabgesetzt.

#katalytische Verbrennung

Katalytische Verbrennung ist eine andere Bezeichnung für kalte Verbrennung unter Anwesenheit eines Katalysators.

#Kathode

Die Kathode ist der Minuspol einer Stromquelle bzw. die negative Elektrode in einem Stromkreis (im Gegensatz zum Pluspol, der Anode). Aus der Kathode treten Elektronen (negative Ladungsträger) heraus und werden über den geschlossenen Stromkreis zur Anode geführt. Positive Ladungsträger (Elektronenlöcher bzw. Ionen) werden bei einem geschlossenen Stromkreis zur Kathode transportiert. Eine Kathode findet man z.B. in Elektronenröhren.

#kcal

kcal ist die Abkürzung für kiloKalorie. Eine kcal = 1000 cal (Kalorien) oder 4,1868 kJ bzw. 4186,8 J (Joule).

#Kehr- und Überprüfungsordnung

Die Kehr- und Überprüfungsordnung (KüO) regelt die Pflichtleistungen des Schornsteinfegers an den verschiedenen Feuerstätten und Lüftungsanlagen. Die in Rechnung gestellten Gebühren sind in den Kehr- und Überprüfungsgebührenordnungen (KüGO) der Bundesländer geregelt.

#Kelvin

Das Kelvin (K) ist nach dem internationalen Einheitensystem die Basiseinheit der Temperatur. Es besitzt die gleiche Skalierung (Skaleneinteilung) wie °C, aber im Gegensatz dazu einen absoluten Nullpunkt bei -273,15 °C. Folglich entspricht eine Temperatur von 0°C in Kelvin ausgedrückt 273,15 K. Ein Kelvin wird auch für die Angabe von Temperaturdifferenzen genutzt. Dabei entspricht ein Kelvin einem Temperaturunterschied von einem Grad. Wird also z.B. Luft von 17°C auf 20°C erwärmt, entspricht dies einem Temperaturunterschied von 3 Grad (veraltet) oder 3 K. Wir finden das Kelvin z.B. in der Einheit für den U-Wert W/(m²K).

#Kerndämmung

Bei einer Kerndämmung der Außenwand befindet sich der wirksame Wärmedämmstoff in dem Raum, der zwischen zwei separat auf Abstand errichteten Mauern entsteht. Der Wärmedämmstoff kann in der Regel diesen Hohlraum zwischen der Innenschale und der Außenschale ohne Belüftung komplett ausfüllen. Konstruktionen mit einem zusätzlichen, belüfteten Hohlraum hinter der Außenschale (ca. 4 cm) bieten gegenüber unbelüfteten Konstruktionen keine Vorteile. Auch im Sanierungsfall kann der Hohlraum mit dafür zugelassenen Dämmstoffen meist vollständig ausgefüllt werden, was die Wärmedämmung einer Hohlwandkonstruktion erheblich verbessert. In jedem Fall ist dafür zu sorgen, dass die Wand gegen aufsteigende Feuchtigkeit gesichert ist.

#Kernkraftwerk

In Kernkraftwerken (bzw. Atomkraftwerken) wird die bei der kontrollierten Spaltung von Atomkernen frei werdende Wärme zum Antrieb von Dampfturbinen verwendet, die Generatoren zur Stromerzeugung antreiben.

#Kesselwassertemperatur

Mit Kesselwassertemperatur bezeichnet man die Temperatur des Heizungswassers in einem Heizkessel. Üblicherweise muss die Höhe der Kesselwassertemperatur mindestens dem aktuellen Wärmebedarf bzw. der Auslegungstemperatur des Heizungssystems entsprechen und darf nach unten die Taupunkttemperatur der Abgase nicht unterschreiten. Bei modernen Heizkesseln mit gleitender Temperaturregelung (z.B. Niedertemperatur-Heizkessel und Brennwert-Heizkessel) darf sich die Kesselwassertemperatur auch dem minimalen Heizwärmebedarf anpassen und die Taupunkttemperatur unterschreiten (bei einem Brennwertheizkessel sogar gewollt).

#Kesselwirkungsgrad

Der Kesselwirkungsgrad berücksichtigt neben dem Abgasverlust (der nur entsteht, wenn der Brenner läuft) auch den Abstrahlungsverlust. Dieser wird durch den erwärmten Kessel verursacht, denn der Kessel selbst ist auch ein Heizkörper, dessen Wärmeabgabe jedoch nur dem Aufstellraum des Kessels zu Gute kommt. Der Vergleich von Kesselwirkungsgraden verschiedener Heizkessel ist daher aussagekräftiger als ein Bezug auf den Feuerungswirkungsgrad (oder feuerungstechnischer Wirkungsgrad), der sich aus dem Abgasprotokoll des Schornsteinfegers ergibt (100% minus Abgasverlust). Einen wirtschaftlichen Vergleich von Heizungsanlagen erlaubt jedoch nur der erzielbare Jahresnutzungsgrad, der auch den Betriebsbereitschaftsverlust berücksichtigt.

#KI

KI ist die Abkürzung für Kanzerogenitätsindex

#kiloWattstunde

Die kWh (kiloWattstunde = 1000 Wh (Wattstunde) = 3,6 MJ (MegaJoule) = 860 kcal) ist eine gebräuchliche Einheit für die Energie- oder Wärmemenge. Eine kWh Wärme entspricht der gleichen Energiemenge wie eine kWh Strom, allerdings in einer anderen Energieform. Wird Strom in Wärme umgewandelt, z. B. in einem Tauchsieder, wird aus einer kWh Strom genau eine kWh Wärme. Aus einer kWh Wärme kann man jedoch technisch gesehen gerade 0,3 kWh Strom erzeugen.

#Klemmenspannung

Mit Klemmenspannung bezeichnet man die an den beiden Klemmen (Pluspol und Minuspol) eines Solarstrommoduls, eines Akkumulators oder einer Batterie abgreifbare Gleichspannung.

#Klima

Der Einfluss der Solarstrahlung auf Lufttemperatur, Luftdruck, Luftbewegung, Meeresströmungen und Wassertemperaturen, Wolken- und Regenbildung usw. bestimmt kurzfristig das Wetter und langfristig, wenn man das Wetter über einen längeren Zeitraum verfolgt, das Klima an einem Wohnort. Außerdem wirken zahlreiche weitere Klimafaktoren, wie die Verteilung der Land- und Wassermassen, die Höhe, die Gebirge usw.. Klimaveränderungen können sich u.a. durch Unterschiede in der Strahlungsintensität der Sonne oder durch vulkanische Aktivitäten, Staub- und Wassergehalt der Atmosphäre und durch die Veränderung der Zusammensetzung der Atmosphäre ergeben. Unser Raumklima beeinflussen wir weitgehend selbst durch die Wahl von Baustoffen, Einrichtungsmaterialien, den Lüftungsgewohnheiten usw..

#Klimaklasse

Die Klimaklasse wird bei Kühl- bzw. Gefrierschränken angegeben. Sie zeigt an, bei welchen Raumtemperaturen die Geräte noch einwandfrei funktionieren. Eine höhere Umgebungstemperatur hat bei Kühlgeräten allerdings auch einen höheren Stromverbrauch zur Folge. N 16 bis 32 °C, SN 10 bis 32 °C, ST 18 bis 38 °C, R 18 bis 43 °C

#Klimaveränderung

Eine Veränderung des Klimas einer Region oder der Welt kann durch objektive Faktoren, aber auch durch den Eingriff des Menschen erfolgen. Durch eine großflächige Waldrodung, die Verbrennung (fossile Energieträger), den Verkehr u.a. werden Emissionen freigesetzt, die Einfluss auf klimabestimmende Faktoren haben. So wird ein komplexes und sich selbst regulierendes System durcheinander gebracht. Die gegenwärtig beobachtete Klimaänderung mit einer Erwärmung des globalen Klimas ist auf die verstärkte Emission von klimabeeinflussenden Gasen, wie Kohlendioxid zurückzuführen.

#Kniestock

Der Kniestock ist jener Teil der Außenwand, der über die Höhe des Fußbodens im Dachgeschoss hinausgeht. Ist diese Wand von den Außenwänden nach innen versetzt, spricht man vom Drempel bzw. der Abseitenwand.

#Kohlekraftwerk

In Kohlekraftwerken wird mit Hilfe der Verbrennung von Braun- oder Steinkohle Wasserdampf erzeugt, der Turbinen antreibt. Über angekoppelte Generatoren wird Strom gewonnen. Mit Braunkohle wird in Deutschland überwiegend die Grundlast gedeckt, mit Steinkohle die so genannte Mittellast. Bezogen auf die eingesetzte, in der Kohle gebundene Primärenergie, liegt der Wirkungsgrad im Schnitt ohne Abwärmenutzung nur bei etwa 35 %. Moderne Braunkohlekraftwerke mit optimierter Anlagentechnik bringen es auf elektrische Wirkungsgrade von 43%. 10 % der erzeugten Energie werden allerdings schon in vorgelagerten Prozessen (Tagebau, Transporte) verbraucht. Steinkohlekraftwerke erreichen elektrische Wirkungsgrade von 45 %. Wegen der dezentralen Lage von Kohlekraftwerken ist die Nutzung der Abwärme z.B. zu Heizzwecken selten möglich, obwohl durch eine Nutzung der Wärme der Gesamtwirkungsgrad stark ansteigen könnte. Kohlekraftwerke gehören zu den stärksten CO2 -Emittenden. Eine sinnvolle Alternative zur Kohleverstromung ist die verstärkte Nutzung der Möglichkeiten der dezentraler Wärme-Kraft-Kopplung (BHKW) mit Erd- und Biogas.

#Kohlendioxid

Kohlendioxid, eigentlich Kohlenstoffdioxid (CO2), ist ein farbloses, ungiftiges Gas. Es ist schwerer als Luft. Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung aller kohlenstoffhaltigen Brennstoffe unter Hinzufügung von Sauerstoff (O2) zu CO2, wobei Wärme freigesetzt wird. Kohlendioxid spielt eine zentrale Rolle beim Pflanzenwachstum (Photosynthese), ist aber in der Luft lediglich mit einem gegenwärtigen Anteil von knapp 0,04 Vol% vertreten. Die jährliche Zunahme durch menschliche Aktivitäten beträgt nach Wikipedia 2 ppm. Das Gas ist undurchlässig für langwellige Wärmestrahlung, wodurch erträgliche Temperaturen an der Erdoberfläche erreicht werden. Eine erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre wird neben anderen Gasen für eine globale Erwärmung verantwortlich gemacht. Eine Reduzierung der CO2-Emissionen könnte u.a. durch verbesserte Wärmedämmung und durch Nutzung kohlenstoffarmer Brennstoffe erreicht werden.

#Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid ist ein farbloses, sehr giftiges Gas. Das Molekül besitzt ein Kohlenstoff- und ein Sauerstoffatom (Strukturformel CO) und entsteht durch unvollständige Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe. Kohlenmonoxid ist messpflichtig bei der Überprüfung von Heizungsanlagen (Kehr- und Überprüfungsverordnung). Seine Giftigkeit wird verursacht durch eine Blockierung der Sauerstoffaufnahme im Blut, indem es sich anstelle des Sauerstoffes mit den roten Blutkörperchen verbindet. Bereits geringe Mengen wirken gesundheitsschädigend bis zum Tod. CO war früher ein Bestandteil des Stadtgases.

#Kohlenwasserstoffe

Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen der Elemente Kohlenstoff (C) und Wasserstoff (H). Kohlenwasserstoffe sind überwiegender Bestandteil fossiler und biogener Brennstoffe (z. B. von Erdgas bzw. Methan CH4).

#Kollektor

Ein Kollektor ist ein Wärmesammler. So nimmt z.B. ein Solarkollektor die Wärme der Solarstrahlung auf und überträgt sie an die Solarflüssigkeit. Ein Erdreichkollektor einer Wärmepumpen-Heizanlage entzieht dem Erdreich niedrigtemperierte Wärme und überträgt sie an die Sole. Ein Luftkollektor sammelt solare Wärme und erwärmt dabei die vorbeiströmende Luft..

#Kombi-Gerät

Das Kombi-Gerät ist ein Gas-Heizgerät mit integrierter Warmwasserbereitung (auch Kombi-Therme genannt). Das Kombi-Gerät ist eine preiswerte Kompaktlösung für kleinere Wohneinheiten. Es sind Kombi-Geräte mit kleinen Warmwasserspeichern oder mit einer Warmwasserbereitung nach dem Durchlaufprinzip auf dem Markt.

#Kompaktgerät

Als Kompaktgerät bezeichnet man ein anschlussfertiges Gerät, z.B. ein Brennwertheizgerät, eine Wärmepumpe oder ein Lüftungsgerät, mit allen erforderlichen Pumpen, Sicherheits- und Steuerungselementen.

#Kompriband

Kompriband oder Quellband ist eine baustellenübliche Bezeichnung für ein vorkomprimiertes Dichtband. Es wird z.B. zur Abdichtung bei Einbau von Fenstern benutzt.

#Kondensat

Kondensat entsteht, wenn ein zuvor gasförmiges Medium durch Temperaturabsenkung Tröpfchen bildet. Das Kondensat von Wasserdampf wird Tauwasser, Kondenswasser oder Schwitzwasser genannt. Beim Erreichen der Sättigungsgrenze durch Temperaturrückgang kann Luft den Wasserdampf nicht mehr vollständig binden und es kommt zur Abscheidung von Wassertröpfchen. Dies geschieht zuerst an kühleren Oberflächen (z.B. Wand, Fensterscheibe, Spiegel) bzw. kühleren Bereichen im Bauteil. Bei Brennwertheizgeräten entsteht Kondensat bei der Abkühlung des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes und führt zur Verbesserung des Nutzungsgrades. Das Kondensat aus Öl-Brennwertheizgeräten muss vor der Einleitung in die Kanalisation neutralisiert werden, wenn nicht schwefelarmes Heizöl genutzt wird.

#Kondenswasser

Kondenswasser ist das Wasser (auch Kondensat, Tauwasser genannt), welches durch Erreichen der Sättigungsgrenze infolge Temperaturabsenkung von Wasserdampf entsteht. Kondenswasser entsteht auch in einem Brennwertheizkessel (erwünscht).

#Konstanttemperatur-Heizkessel

Der Konstanttemperatur-Heizkessel wird auch Standard-Heizkessel genannt und ist ein veralteter Heizkesseltyp, der bis etwa 1980 in Deutschland hergestellt wurde. In Europa werden K. noch hergestellt und sind zugelassen (CE-Zeichen). Zur Verhinderung von Korrosion am Kesselkörper infolge Taupunktunterschreitung (Abgase enthalten Wasserdampf) wird der Kesseltyp mit konstant hoher Kesselwassertemperatur (70 bis 90°C) betrieben. Und zwar unabhängig davon, ob mehr oder weniger Heizwärmebedarf anliegt. Dadurch entsteht ein sehr hoher Abstrahlungs- und Betriebsbereitschaftsverlust. Die Regelung der Vorlauftemperatur wird durch einen nachgeschalteten Heizungsmischer realisiert. Der Jahresnutzungsgrad liegt häufig unter 50 %. Der Austausch solcher Kessel gegen moderne Brennwertheizkessel ist in der Regel sehr wirtschaftlich und amortisiert sich rasch.

#Konvektion

Mit Konvektion bezeichnet man den Transport von Wärme in einer Luftströmung oder im Wasser. Eine Luftbewegung nach oben entsteht infolge einer Erwärmung der Luft, da warme Luft (geringere Dichte) leichter ist als kalte Luft. Eine fallende Luftbewegung (Kaltluftfall) entsteht infolge der Abkühlung der Luft, z. B. an der Innenseite eines Fenster oder an einer kalten Außenwand. Normale Plattenheizkörper übertragen Wärme an die Raumluft etwa zu 50% durch Konvektion und zu 50% durch Strahlung.

#Konvektionsblech

Ein Konvektionsblech ist ein an einem Heizkörper angebrachtes Blechprofil zur Verbesserung der Konvektionsleistung. Es besteht bei Randheizleisten aus auf Rohren aufgesteckten, scheibenförmigen runden oder rechteckigen Blechen. Bei Plattenheizkörpern sind auf Rückseite der mit Heizwasser durchströmten Platte senkrecht mehrfach gefaltete Konvektionsbleche aufgeschweißt. Durch die dadurch entstehenden senkrechten Strömungskanäle vergrößert sich die wärmetauschende Oberfläche und die Strömungsgeschwindigkeit der aufsteigenden Warmluft steigt.

#Konvektionsleistung

Die Konvektionsleistung (oder Lufterwärmungsleistung) stellt einen Teil der Wärmeleistung eines Heizkörpers dar (außerdem Strahlungsleistung). Zur Vergrößerung der wirksamen, Wärme tauschenden Fläche und damit der Lufterwärmungsleistung (Erhöhung der Konvektion) befinden sich an der Rückseite von Plattenheizkörpern senkrecht angeordnete Konvektionsbleche. Wärmeführende Rohrleitungen können mit ringförmig angeordneten Blechen (Rippenrohr) oder ähnlichen Konstruktionen zu einer höheren Konvektionsleistung gebracht werden. Solche Konstruktion werden bei Randleistenheizungen eingesetzt.

#Konvektionswärme

Die Konvektionswärme entsteht durch Aufheizung von Luft an warmen Oberflächen, z.B. an Heizkörpern. Da warme Luft leichter ist als kalte Luft, kommt es zu einer Luftbewegung, der Konvektion. Für optimale Behaglichkeit im Raum ist neben der Konvektionswärme auch ein ausreichend hoher Anteil von Strahlungswärme erforderlich.

#Konvektor

Der Konvektor (oder Konvektionsheizkörper, Konvektortruhe) ist ein Heizkörper, der so konstruiert ist, dass er nahezu die gesamte Wärme durch Konvektion abgibt. Ein Konvektor in einem Warmwasserheizungssystem benötigt zur Bereitstellung der Nennwärmeleistung eine hohe Vorlauftemperatur und eignen sich daher nicht in einem Heizsystem mit niedrigen Vorlauftemperaturen (Brennwert, Wärmepumpe). Für spezielle Aufgaben (temporäre Einzelraumheizung) sind auch Elektrokonvektoren im Handel.

#Körperschall

Schall wird nicht nur auf dem Luftweg, sondern auch durch Leitung in festen Stoffen, also Körpern, weitergeleitet. Es ist zur Verringerung der Lärm- bzw. Geräuschbelastung daher auf die Unterbrechung der Schallübertragungswege zu achten. Die Weiterleitung von Körperschall kann z.B. durch Trittschalldämmung unter schwimmenden Estrichen und Randdämmstreifen oder, in der Heizungstechnik, durch federnde Aufhängung bzw. flexible Anschlussstücke von Umwälzpumpen oder, in der Lüftungstechnik, durch federnde Aufhängungen von Ventilatoren in Lüftungsanlagen reduziert werden.

#Kraft-Wärme-Kopplung

Mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die kombinierte (gekoppelte) Erzeugung von Strom und Wärme in einem Prozess mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) gemeint. Eine Verbrennungskraftmaschine erzeugt die Drehbewegung für einen Stromgenerator. Auf diese Weise kann Strom und Wärme im Prinzip aus allen Brennstoffen erzeugt werden. Bei Klein-BHKW kommen vorwiegend flüssige und gasförmige Brennstoffe zum Einsatz.

#Kreuzstromwärmetauscher

Ein Kreuzstromwärmetauscher ist ein häufig eingesetzter Luft-Luft-Wärmetauscher in Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die warme Abluft wird durch einen Stapel speziell geformter und miteinander verbundener Bleche oder Kunststoffplatten geführt. Dazu wird kreuzweise im Gegenstrom kühle Zuluft ebenfalls durch den Stapel geleitet, aber so, dass sich zwar die Luftströme nicht vermischen, die Wärme aber untereinander getauscht wird.

#Kurzschlussstrecke

Eine Kurzschlussstrecke wird in einer Einrohrheizung benötigt, damit das Heizungswasser bei zugedrehtem Thermostatventil am Heizkörper vorbei fließen und den folgenden Heizkörper mit Heizwasser versorgen kann. Voraussetzung dafür ist die Installation eines Zweiwegeventiles. Eine Kurzschlussstrecke kann man auch als Bypass oder Weiche bezeichnen.

#Kurzschlussstrom

Ein Kurzschlussstrom fließt, wenn die Pole einer Stromquelle (z. B. Plus- und Minuspol einer Batterie) kurzgeschlossen, also ohne Verbraucher verbunden werden. Auch bei Solarzellen fließt ein Kurzschlussstrom, dessen Höhe durch die Klemmenspannung und den Innenwiderstand bestimmt wird (Qualitätsparameter).

#Kürzungsrecht

Werden die Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser entgegen den Vorschriften der Heizkostenverordnung nicht verbrauchsabhängig abgerechnet, haben Nutzer gemäß § 12 Abs. 1 Heizkostenverordnung das Recht, den auf sie entfallenden Anteil um 15% zu kürzen.

#Kv-Wert

Der Kv-Wert spielt eine Rolle beim hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen. Er wird auch als Durchflusskoeffizient bezeichnet und entspricht der gemessenen Wassermenge, die bei einem Druck von einem bar durch ein mehr oder weniger geöffnetes Ventil fließt. Ist das Ventil voll geöffnet spricht man vom Kvs-Wert, dem Durchfluss bei maximalem Hub. Bei voreinstellbaren Ventilen gibt es verschiedene Voreinstellungen für den maximalen Nenndurchfluss (Datenblätter des Ventileherstellers). Die Voreinstellbarkeit von Ventilen ist eine Voraussetzung für den optimalen hydraulischen Abgleich. Weniger gut geeignet ist die Drosselung des Wasserstromes durch eine absperrbare Rücklaufverschraubung.

#KWK

KWK ist die Abkürzung für Kraft-Wärme-Kopplung, einem Verfahren, bei dem eine Verbrennungskraftmaschine einen Stromgenerator zur Stromerzeugung antreibt. Als nutzbares Nebenprodukt der Verbrennungskraftmaschine entsteht Wärme.

#KWK-Abgabe

Die KWK-Abgabe wird pro kWh erhoben und ergibt sich aus dem Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG). Die durch die im Gesetz festgeschriebenen Fördermaßnahmen entstehenden Mehrkosten werden mit der KWK-Abgabe auf den Letztverbraucher (Kunden) umgelegt. Bundesdurchschnittlich ergibt sich ein Aufschlag von 0,289 ct/kWh (Netto) bis zu einem Jahresverbrauch von 100000 kWh für 2007. Die gesetzliche Umsatzsteuer ist noch hinzuzurechnen (19%). 2005 lag die KWK-Abgabe bei 0,336 ct/kWh, 2006 bis 30.9. bei 0,336 und bis 31.12.2006 dann bei 0,356 ct/kWh.

#KWK-Anlage

KWK-Anlagen im Sinne des KWKG (Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz) sind Dampfturbinen-Anlagen (Gegendruckanlagen, Entnahme- und Anzapfkondensationsanlagen), Gasturbinen-Anlagen (mit Abhitzekessel oder mit Abhitzekessel und Dampfturbinen-Anlage), Verbrennungsmotoren-Anlagen, Stirlingmotoren, Dampfmotoren-Anlagen, ORC (Organic Rankine Cycle)-Anlagen sowie Brennstoffzellen-Anlagen, in denen Strom und Nutzwärme erzeugt werden.

#KWK-Gesetz

Gesetz für die Erhaltung, Modernisierung und den Ausbau der Wärme-Kraft-Kopplung. Das KWK-Gesetz fördert den Betrieb von KWK-Anlagen durch Zuschüsse, deren Höhe sich nach der Anlagenart und -grösse richtet. Zahlreiche Änderungen, insbesondere zur Förderung mittels eines Zuschlags, traten zum 1.1.2009 in Kraft.

#KWK-Zuschlag

Einen KWK-Zuschlag zahlt der Netzbetreiber dem Betreiber einer neuen bzw. modernisierten KWK-Anlage ab 1.1.2009 für jede produzierte kWh Strom, d.h. sowohl für die selbstgenutzten als auch für die ins öffentliche Netz eingespeisten kWh Strom. Für KWK-Anlagen mit einer Leistung bis 50 kWel wird für einen Zeitraum von 10 Jahren ein Zuschlag von 5,11 ct/kWh durch den Netzbetreiber gezahlt. Für höhere Leistungen sind die Zahlungszeiträume und Zuschläge abweichend.

#kWp

kWp ist die Abkürzung für (kiloWattpeak) und wird in Fotovoltaikanlagen zur Bemaßung der maximalen Leistungsabgabe verwendet.

#L

#Lademodell

Mit Lademodell wird eine Variante der Freigabe von preiswerterem Nachtstrom bzw. Strom im Niedertarifzeitraum zur Ladung bzw. Nachladung von Nachtstrom-Speicherheizgeräten bezeichnet. Gebräuchliche Lademodelle sind z. B. Modelle wie 8+0, 8+2, 8+4, d. h. 8 Stunden Freigabe von Nachtstrom zwischen 22°° abends und 6°° früh plus 2 bzw. 4 Stunden für die Nachladung am frühen Nachmittag.

#Ladepumpe

Eine Ladepumpe (auch Brauchwasser- oder Boilerladepumpe genannt) wird benötigt, um in Heizungsanlagen mit Warmwasserbereitung heißes Heizkesselwasser durch den Wärmetauscher eines Warmwasserspeichers (Boiler) zu fördern. Sie schaltet sich auf Anforderung ein und wieder aus, wenn die Zieltemperatur im Wasserspeicher erreicht ist.

#Laderegler

Ein Laderegler ist eine elektronische Baugruppe, die bei autarken Stromversorgungsanlagen mit Solarzellen zwischen den Ausgang der Module und den Akkumulator geschaltet wird. Der Laderegler hat die Aufgabe, die Beladung des Akkumulators zu überwachen, um seine optimale Lebensdauer zu sichern. Er sorgt für ständiges Nachregeln (tracking) der Leistungsentnahme um den MPP-Punkt herum. Der Laderegler schützt außerdem den Akkumulator vor zu tiefer Entladung (Lebensdauerverkürzung durch Tiefentladung), in dem er den Verbraucher bei Unterschreitung einer bestimmten Klemmenspannung abschaltet.

#Lagenachteil

Wohnungen haben im Zusammenhang mit der Heizkostenabrechnung einen Lagenachteil, wenn sie durch ihre Lage im Wohnhaus einen objektiv höheren Wärmebedarf haben. Das gilt in der Regel für Wohnungen die ganz oben und ganz unten, ganz außen oder z.B. über Tordurchfahrten liegen. Die Auswirkung von Lagenachteilen auf die Höhe der Heizkosten kann durch den Verteilerschlüssel (Grundkosten, Verbrauchskosten) in geringem Masse beeinflusst werden. Die Lage der Wohnung ist allerdings ein den Wohnwert bestimmendes Merkmal der einzelnen Wohnung selbst und wird daher nicht durch Abschläge oder Zuschläge bei der Verteilung der Heizkosten berücksichtigt. Die objektiv entstehenden Unterschiede in der Heizkostenbelastung lassen sich lediglich im Rahmen der Festlegung der Grundmiete berücksichtigen.

#Laibung

Die Laibung (auch Leibung) ist der seitliche bzw. obere, innenliegende Wandbereich bei Öffnungen im Mauerwerk (Fenster, Türen). Bei traditionellen Bauweisen (Mauerwerk) aber auch bei fehlerhaft eingebauten Dachflächenfenstern ist der Laibungsbereich wegen der in Richtung des Rahmens abnehmenden Oberflächentemperaturen schimmelgefährdet. Bei Innendämmung ist der Laibungsbereich immer mit in die Dämmung einzubeziehen.

#Lambdaregelung

Die Lambdaregelung spielt in der modernen Heizungstechnik mit Gebläsebrennern oder in gebläseunterstützen Pellet- bzw. Stückholzheizkesseln eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe kann der für eine möglichst effektive, also vollständige Verbrennung erforderliche Luftüberschuss eingeregelt werden. Dazu wird der Sauerstoffgehalt im Abgasweg mit Hilfe einer Lambdasonde erfasst und die Luftmenge für die Verbrennung entsprechend korrigiert.

#Lambdasonde

Die Lambdasonde ist ein im Abgaskanal eingebrachter Sensor. Er dient der Erfassung der Sauerstoffmenge im Abgas. Mit Hilfe dieser Information kann die für eine optimale Verbrennung erforderliche Luftmenge am Brenner geregelt werden (Lambdareglung).

#Lambdawert

  1. Der Lambdawert λ gibt in der Heiztechnik den Luftüberschuss, bezogen auf eine vollständige Verbrennung, an. Bei Lambda 1 werden genau so viele Sauerstoffatome herangeführt wie nötig. Moderne Verbrennungstechniken nutzen Lambdareglungen, um den Luftbedarf optimal anzupassen.
  2. Der Lambdawert λ gibt in der Bauphysik die Wärmeleitfähigkeit von Baustoffen (W/mK) an. Dämmstoffe werden in Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) eingeordnet.

#Längenausdehnungskoeffizient

Der Längenausdehnungskoeffizient ist ein Materialkennwert der angibt, wie groß die Längenveränderung eines Materials bei Anstieg oder Absinken der Temperatur ist. Fast alle Materialien dehnen sich bei Erwärmung aus - allerdings unterschiedlich stark (genutzt bei einem Bimetall). Dies führt z. B. zu Knackgeräuschen in Heizungsanlagen, zum Fugenabriss an Fensterrahmen und metallischen Fensterbänken oder zu Rissbildungen an der Oberfläche an einem Wärmedämm-Verbundsystem. In Heizungs- und Solaranlagen muss die Ausdehnung des Heizungswassers bzw. der Solarflüssigkeit berücksichtigt werden. Wasser hat noch eine Besonderheit: Es hat sein geringstes Volumen bei 4°C und dehnt sich nicht nur aus, wenn es wärmer, sondern auch wenn es kälter wird und gefriert. Diese Anomalie des Wassers ist der Grund, warum Heizungs- und Wasserleitungen immer frostfrei gehalten werden müssen, da sie sonst platzen können.

#LAS

LAS ist die Abkürzung für Luft-Abgas-System. Bei einem LAS werden das Abgas (warm) und die Verbrennungsluft (kalt) durch zwei voneinander getrennte, aber funktionell zusammengehörige Kanäle (Rohrleitungen) an den Heizkessel heran- bzw. weggeführt. Bei einem konzentrischen LAS sitzt im Zentrum eines dickeren Rohres (Durchmesser z.B. 110 mm) für die Verbrennungsluftversorgung ein dünneres Rohr (z.b. 80mm) für die Abgasabführung. LAS sind Voraussetzung für eine raumluftunabhängige Betriebsweise von Heizkesseln.

#latente Wärme

Die latente Wärme ist jene Wärmemenge, die einem Stoff zugeführt werden kann, ohne dass dieser dabei seine Temperatur ändert. Dieses Phänomen ist beim Übergang eines Stoffes in einen anderen Aggregatzustand zu beobachten (z. B. Wasser zu Wasserdampf). Die latente Wärme, die im Wasserdampf enthalten ist, kann man durch Kondensation zurück gewinnen (genutzt bei einem Brennwertheizgerät, Brennwertkessel). Die latente Wärme und die fühlbare Wärme bilden den gesamten Energieinhalt eines Brennstoffes.

#Latentwärmespeicher

Ein Latentwärmespeicher ist ein Speicher, der die Wärme mit einer Temperatur nahe der Zustandsänderung eines Speichermediums einlädt. Es kann dadurch eine größere Wärmemenge als in einem bei gleichem Volumen mit Wasser gefüllten Speicher gespeichert werden. Als Materialien für Latentwärmespeicher eignen sich je nach Temperaturniveau z.B. Eis, spezielle Salze oder Paraffine.

#LED

LED ist die Abkürzung für Light Emitting Diode, Licht emittierende Diode, kurz Leuchtdiode. Eine LED ist eine Halbleiterdiode, die beim Anlegen einer Spannung Licht aussendet. Durch spezielle Beimischungen im Halbleitermaterial lässt sich die Farbe des ausgesendeten Lichtes beeinflussen. Sie ist nicht von der Temperatur abhängig. Der Strombedarf ist vergleichsweise gering.

#LED-Lampen

LED-Lampen bzw. Leuchtmittel haben einen vergleichsweise niedrigen Stromverbrauch, der deutlich unter dem Stromverbrauch von Energiesparlampen (ESL) liegt. Außerdem besitzen LED-Lampen eine sehr lange Lebensdauer. Sie senden im Normalfall keine UV-Strahlung aus. Moderne LED-Lampen können mehrere zehn bis hunderte einzelne LED enthalten.

#Leerlaufverlust

Die meisten elektrischen Geräte verbrauchen im Leerlauf (stand by), d. h. ohne Gebrauchsfunktion, elektrische Energie. Der Anteil der elektrischen Leerlaufverluste liegt im Haushalt je nach Ausstattungsgrad und Nutzerverhalten bei etwa 15 %. In der Heiztechnik haben wir es ebenfalls mit Leerlauf zu tun (z. B. wälzen Pumpen Wasser um, ohne das Heizwärmebedarf vorhanden wäre), bei einem Heizkessel spricht man dann von einem Betriebsbereitschaftsverlust.

#Leerstand

Der Leerstand von Wohnungen innerhalb eines Hauses kann die Heizkosten für benachbarte Wohnungen beträchtlich erhöhen. So steigen bereits bei zwei angrenzenden leer stehenden Wohnungen die Heizkosten um bis zu 35%, wenn 70% der Kosten verbrauchsabhängig umgelegt werden. Die verbrauchsunabhängige Komponente der Heizkostenabrechnung sichert, dass ein Teil der Heizkosten, die für den Leerstand entstehen, vom Vermieter zu tragen ist.

#Legionellen

Die Legionella (legionella pneumophila) ist ein Bakterium, welches fast in jedem Wasser in kleinen Konzentrationen vorkommt. Es gilt als Verursacher der sogenannten Legionärskrankheit. Legionellen vermehren sich bei Temperaturen um 30 °C bis 40 °C in stehendem Wasser (z.B. im unteren Teil eines Warmwasserspeichers). Oberhalb von 55 °C stirbt der Erreger jedoch schnell ab. Legionellenhaltiges Wasser kann nach heutigem Erkenntnisstand unbedenklich getrunken werden. Wird der Erreger jedoch über feinste Wassertröpfchen (Aerosole, z. B. durch feinzerstäubende Duschköpfe) eingeatmet, können fiebrige Atemwegserkrankungen auftreten, die im schlimmsten Fall bis zum Tod führen. Vorsicht ist deshalb auch bei Zimmerspringbrunnen und Befeuchtungsanlagen mit Zerstäuberfunktion geboten.

#Leistung

Die Leistung ist die pro Zeiteinheit umgesetzte oder verbrauchte Energiemenge (Wärme oder Strom). Die Einheit der Leistung ist das Watt (Kurzzeichen W, 1000 W = 1 kW - ein kiloWatt). Die in Anspruch genommene oder abgegebene Leistung ergibt sich, indem die verbrauchte Energiemenge (angegeben in kWh) durch die Zeit (in Stunden h) dividiert wird. Ein Heizgerät mit einer Leistung von 2 kW (Heizkörper, Elektrokonvektor o.ä.) produziert bei ununterbrochenem Betrieb in einer Stunde 2 kWh Wärme ab und verbraucht dabei (100% Wirkungsgrad angenommen) auch 2 kWh Energie.

#Leistungsaufnahme

Bei Stromanwendungen stellt die Leistungsaufnahme die vom elektrischen Versorgungsnetz aufgenommene Leistung in Watt (W) dar. Die elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere). Wird ein Gerät, z.B. ein Tauchsieder, angeschlossen (230 Volt) wird bei einer Stromstärke von 4,35 Ampere eine Leistung von 1000 Watt = 1 kW (kiloWatt) aufgenommen.

#Leistungsdichte

Mit Leistungsdichte kann das Verhältnis zwischen der verfügbaren Leistung (Wärme, Strom) und dem dazu erforderlichen Platzbedarf (Volumen oder Fläche) beschrieben werden.

#Leistungspreis

Der Leistungspreis (auch als Grundpreis bezeichnet) wird für eine vom Versorger (Fernwärme, Gas, Strom, Wasser) bereitgestellte Leistung entrichtet, z. B. in Euro je kW und Monat. Der Leistungspreis wird auch dann in voller Höhe fällig, wenn vom Abnehmer keine Entnahme (Wärme, Gas, kWh, Liter) aus dem Netz erfolgte, aber hätte erfolgen können, die Leistung seitens des Versorgers also erbracht worden war. Der Leistungspreis richtet sich in seiner Höhe z.B. nach einer vorgehaltenen Leistung, die sich z.B. aus einer Durchflussmenge (Rohrdurchmesser, Druckstufe, Zählergröße!) ergibt.

#Leistungszahl

Die Leistungszahl (cop) gibt das Verhältnis von abgegebener Heizleistung und zugeführter Antriebsleistung einer Wärmepumpe an. Die Leistungszahl ist ein Momentanwert und kann nur für einen bestimmten Betriebszustand angegeben werden. Für die Beurteilung der Effizienz bzw. der Umweltbe- bzw. Entlastung durch den Einsatz einer Wärmepumpe ist die Arbeitszahl, noch besser die Jahresarbeitszahl aussagefähiger.

#Leitungswärmeverlust

Der Leitungswärmeverlust einer Heizungsanlage weist alle Wärmeverluste der Rohrleitungen  auf dem Weg zwischen Wärmerzeuger oder Speicher zu den Heizkörpern bzw. Zapfstellen aus. Die Rohrwärmeabgabe und damit der Leitungswärmeverlust ist abhängig von der Oberflächentemperatur, dem Durchmesser, der Rohrleitungslänge und der Wärmedämmung der Rohre. Der Leitungswärmeverlust lässt sich durch sorgfältige Wärmedämmung der Rohrleitungen deutlich mindern.

#Leuchtstoffröhre

Eine Leuchtstoffröhre ("Neon-Röhre") ist eine Gasentladungslampe. An der Innenseite einer mit Quecksilberdampf und Argon gefüllten Glasröhre ist ein Leuchtstoff aufgetragen, der die durch eine Ionisation der Gasfüllung ausgesendete UV-Strahlung in sichtbares Licht umwandelt. Die Ionisation kommt durch das Starten mit einer Zündspannung in Gang. Während des Betriebs sorgt ein Vorschaltgerät für eine Begrenzung des Stromes. Energiesparlampen (ESL) sind kompakte Formen von Leuchtstoffröhren. Der Strombedarf bei gleicher Helligkeit ist bei LED-Lampen deutlich kleiner.

#LHZ

Leichthochlochziegel (LHZ) haben eine mittlere bis geringe Rohdichte bei relativ hoher Festigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit durch den Stein ist je nach Festigkeit relativ gering (minimal etwa 0,08 W/mK). Die Steine werden aus tonigen Massen unter Zusatz von porenbildenden Stoffen, wie Sägespänen, Braunkohlengrus, Torfmull oder Polystyrol-Kügelchen hergestellt. Beim anschließenden Brennen verbrennen die Zusatzstoffe und bilden wärmedämmende Hohlräume. Polystyrol-Kügelchen als Porenbildner verbrennen rückstandsfrei. #Um eine Durchströmung der Hohlkammern zu vermeiden, werden hoch wärmedämmende Ziegel heute mit Füllstoffen, wie Perlite, Styroporkügelchen o.ä. verfüllt.

#Licht

Licht ist der sichtbare Teil der Sonnenstrahlung und der künstlichen Beleuchtung. Weißes Licht setzt sich aus einem Gemisch von Strahlen verschiedener Wellenlängen zwischen 380 bis 780 nm (Nanometer) zusammen. Eine Lampe, die nicht alle Wellenlängen gleichmäßig aussendet, gibt farbige Dinge verzerrt wieder. So fehlt dem Licht einer Leuchtstoffröhre oder einer Energiesparlampe häufig der gelb-rote Anteil.

#Lindan

Lindan ist ein Insektizid (Insektengift) und wird (wurde?) häufig in Holzschutzmitteln verwendet. Chemisch besteht Lindan aus einem Ring mit 6 Kohlenstoff- und 6 angelagerten Chloratomen. 3 Gramm Lindan töten eine Tonne Heuschrecken. Lindan wird in der Forstwirtschaft noch verwendet. Die Toxizität für den Menschen ist unerforscht bzw. umstritten.

#Low-Flow-Anlage

Eine Low-Flow-Anlage ist eine spezielle thermische Solaranlage. In einer Low-Flow-Anlage strömt die Solarflüssigkeit mit sehr geringer Geschwindigkeit und transportiert so die Wärme aus dem Solarkollektor zum Speicher nur langsam. Durch den geringen Volumenstrom vergrößert sich die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf des Solarkollektors, weil die Solarflüssigkeit sich intensiver aufheizen kann. Die Low-Flow-Technik hat den Vorteil, dass die Solarenergie mit höherer Temperatur "geerntet" werden kann. Der Nachteil besteht darin, dass die höhere Temperatur auch zu höheren Verlusten und damit zu einem geringeren Anlagenwirkungsgrad führen kann.

#Luft-Abgas-System

Das Luft-Abgas-System (LAS) ist eine Einrichtung zum Abführen der Abgase bei gleichzeitiger Heranführung von Verbrennungsluft für raumluftunabhängig betriebene Feuerstätten. Bei konzentrischem LAS wird in einem Rohr von 70 bis 80 mm Durchmesser das Abgas vom Heizgerät (Kessel, Therme) abgeführt. Dieses Rohr wird von einem weiteren Rohr mit 100 bis 130 mm Durchmesser umschlossen, welches die Verbrennungsluft in umgekehrter Richtung zum Abgas an die Feuerstätte heranführt. Durch den Gegenstrom von heißem Abgas und kalter Verbrennungsluft wird Wärme vom Abgas auf die Verbrennungsluft übertragen, was den Feuerungswirkungsgrad verbessert.

#Luft-Luft-Wärmetauscher

Ein Luft-Luft-Wärmetauscher wird z.B. in Gerätekonzepten zur kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung eingesetzt. Die Abluft gibt im Luft-Luft-Wärmetauscher ihre gespeicherte Wärme an die noch kalte Zuluft ab, in dem beide Luftströme - durch ein wärmeleitendes Material getrennt - aneinander vorbeigeführt werden (Kreuzstromwärmetauscher, Kanalwärmetauscher).

#Luft-Wasser-Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine Wärmepumpe, die Wärme der Umgebungsluft (innerhalb oder außerhalb des Hauses) entzieht und an Wasser für die Beheizung oder Warmwasserbereitung übergibt. Da Luft ein schlechter Wärmeträger ist, also sehr wenig Energie enthält, muss eine vergleichsweise große Menge Luft durch den Wärmetauscher der Wärmepumpe geführt werden. Bei kalter Außenluft erreichen solche Wärmepumpen daher nur eine geringe Leistungszahl, weshalb in solchen Fällen ein elektrischer Heizstab die fehlende Leistung aufbringen muss.

#Luft-Wasser-Wärmetauscher

In einem Luft-Wasser-Wärmetauscher übergibt Warmluft Wärme an kühleres Wasser oder Heizungswasser seine Wärme an die Umgebungsluft. Beide Medien sind durch ein wärmeleitendes Material getrennt (z.B. Rippenrohrwärmetauscher).

#Luftdichtheit

Ein Gebäude sollte zur Vermeidung von Energieverlusten sowie zur Verhinderung von Bauschäden und Behaglichkeitsdefiziten dauerhaft luftdicht errichtet sein. Diese Forderung bezieht sich vor allem auf die bewusste Herstellung der Luftdichtheit von wärmegedämmten Dächern, von Innendämmungen, von Fenstern und Türen, sowie Durchdringungen aller Art.

#Luftdichtheitsebene

Die Luftdichtheitsebene ist eine den Lufttransport von innen nach außen durch die Konstruktionen, wie z.B. eine Wärmedämmung im Dachgeschoss, unterbrechende Ebene. Sie wird z.B. durch eine lückenlose Schicht aus speziell beschichteten Papieren oder Folien gebildet. Die Luftdichtheitsebene ist auf der warmen Seite einer wärmegedämmten Konstruktion anzubringen. Bei der Verlegung ist auf Lückenlosigkeit und Unverletzlichkeit zu achten. Die Luftdichtheitsebene erfüllt bei richtiger Anwendung immer auch die Aufgabe einer Wasserdampfbremse. Bei sorgfältiger und lückenloser Verlegung sichert die Luftdichtheitsebene eine bauschadensfreie Wärmedämmung im Dach oder z.B. bei einer Innendämmung, die sichere Funktion einer Wärmedämmung an der Innenseite von Außenwänden.

#Luftdichtheitstest

Einen Luftdichtheitstest führt man zur Überprüfung der Luftdichtheit eines Gebäudes bzw. eines Gebäudeabschnittes durch. Eine zertifizierte Methode ist die so genannte Blower-Door-Methode. Dabei wird das Gebäude in eine Situation versetzt, die einer Windbelastung mit Stärke 6 entspricht. Mit Hilfe spezieller Messtechnik lassen sich die Dichtheit bzw. die Fehlstellen (Leckagen) sowohl quantitativ als auch qualitativ ermitteln.

#ufterwärmungsleistung

Die Lufterwärmungsleistung (oder auch Konvektionsleitung bei Heizkörpern) wird für Luft-Luft-Wärmtauscher bzw. Erdwärmetauscher angegeben.

#Luftfeuchtigkeit

Außenluft bzw. Raumluft kann Wasserdampf aufnehmen, allerdings nur eine bestimmte Menge. Die maximal aufnehmbare Wasserdampfmenge hängt von der Temperatur der Umgebungsluft ab (Warme Raum- bzw. Außenluft nimmt mehr Wasserdampf auf) und wird durch die Sättigungsgrenze bestimmt. Man unterscheidet die relative Luftfeuchtigkeit in % und die absolute Luftfeuchtigkeit in g/m³.

#Luftheizung

Bei einer Luftheizung wird die für die Raumheizung benötigte Wärme ausschließlich mit Hilfe erwärmter Luft herangeführt. Um die Heizlast eines Raumes zu decken, muss dazu eine ausreichende Menge erwärmter Zuluft in den Raum transportiert bzw. im Raum selbst erzeugt werden. Notwendig ist bei Zentralheizungen ein entsprechendes Kanalsystem. Eine Kombination mit Systemen zur Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung ist möglich. Luftheizungen sind nicht gut regelbar. Ist der Wärmebedarf durchschnittlich (Gebäudebestand), sind vergleichsweise große Luftmengen erforderlich. Im sehr gut gedämmten Niedrigenergiehaus können Luftheizungen interessant sein und effizient betrieben werden.

#Luftkollektor

Luftkollektoren sind Wärmesammler, die die Wärme der Solarstrahlung an vorbei strömende Luft weitergeben. Im einfachsten Fall wird dazu ein Luftkanal einseitig mit einer Glasscheibe abgedeckt und so ausgerichtet, dass die Sonne möglichst senkrecht auf die Verglasung scheint.

#Luftschadstoffe

Luftschadstoffe sind Stoffe, die entweder durch menschliche Tätigkeit (z.B. gezielte Verbrennung zur Wärmeerzeugung) in die Umgebungsluft abgegeben werden oder durch natürliche Vorgänge entstehen und dabei zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit des Menschen bzw. der Umwelt führen.

#Luftschall

Die Schallausbreitung erfolgt sowohl über die in Schwingung versetzten Materialien bzw. Bauteile selbst (Körperschall) als auch durch die in der Frequenz des Schallereignisses in Schwingung versetzte Luft (Knall, Musikinstrument, Unterhaltung, durch die Membran eines Lautsprechers). Die Luftschallübertragung kann durch konstruktive Eigenschaften eines Bauteiles mehr oder weniger gedämpft werden. Die Weiterleitung von Luftschall geschieht zu einem großen Teil durch direkte Verbindung von Luftwegen, z.B. über die Fugen undichter Fenster und Türen oder durch Luftundichtheiten im Dachgeschoss.

#Luftüberschuss

Bei jeder Verbrennung von Brennstoffen wird der Sauerstoff der Luft benötigt. Die für eine vollständige Verbrennung erforderliche Luftmenge muss in der Praxis stets etwas größer sein als die theoretisch errechnete Mindestluftmenge. Für Gas- und Öl-Brenner wird der Luftüberschuss nach den ermittelten Abgaswerten (Gehalt an Kohlendioxid oder Restgehalt an Sauerstoff) eingestellt. Diese Werte können auch mittels Lambdasonde automatisch erfasst und entsprechend nachgestellt werden.

#Luftundichtheit

Eine Luftundichtheit kann zu erhöhtem Energieverbrauch (Lüftungswärmeverlust), zu einer Beeinträchtigung der Behaglichkeit (kalte Füße), einer vergrößerten Gefahr der Belastung durch Fasern (z.B. Mineralwolle in gedämmten Dächern), zur Verschlechterung des Schallschutzes (Luftschall) und zu Bauschäden infolge Kondensatabscheidung führen. Ein Gebäude sollte eine dauerhaft luftdichte Hülle besitzen. Die Herstellung einer nach den Regeln der Technik ausgeführten luftdichten Bauhülle ist im Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben.

#Lüftungswärmebedarf

Der Lüftungswärmebedarf ist die Wärmemenge, die bei einem hygienisch notwendigen Luftwechsel zur Erwärmung der zugeführten Frischluft (Außenluft) erforderlich ist.

#Lüftungswärmeverlust

Der Lüftungswärmeverlust stellt jene Wärmemenge dar, die in der Praxis durch Lüftungsvorgänge, Undichtheiten, Schornsteinzug usw. mit der Abluft aus dem Haus entweicht. Bei undichten Fenstern und Ofenheizung ist der Lüftungswärmeverlust meist viel größer als der Lüftungswärmebedarf. Bei hoher Luftdichtheit (dichte Fenster, Zentralheizung) ist es meist umgekehrt.

#Luftwechsel

Luftwechsel sind zur Sicherung einer hygienischen Luftqualität erforderlich. Die Raumluft muss dazu in bestimmten Abständen ausgetauscht bzw. erneuert werden. Abgebaut werden muss dabei der Gehalt der Raumluft an Wasserdampf, Kohlendioxid und Luftschadstoffen. Die Luftwechselrate bzw. Luftwechselzahl gibt an, wie oft die Luft pro Stunde ausgewechselt wird.

#Luftwechselrate

Die Luftwechselrate (oder Luftwechselzahl) beziffert, wie oft die Raumluft pro Stunde komplett gegen frische Aussenluft ausgetauscht wird. Für eine hygienische Luftqualität ist eine Luftwechselrate von 0,5 bis 1 je nach Nutzung, Belastung und Raumgröße erforderlich.

#Luxmeter

Ein Luxmeter ist ein Messgerät zur Bestimmung der Beleuchtungsstärke. Die Beleuchtungsstärke wird unmittelbar auf der Nutzfläche gemessen. Auf einem Schülerarbeitstisch ist z.B. eine Beleuchtungsstärke von 300 lx vorgeschrieben, an der Tafel sind es 500 lx.

#M

#MAG

MAG ist die Abkürzung für Membran-Ausdehnungsgefäß.

#MAK-Werteliste

MAK ist die Abkürzung für maximale Arbeitsplatzkonzentration. In der MAK-Liste werden Angaben zur maximalen Konzentration von gesundheitsgefährdenden Stoffen am Arbeitsplatz gemacht, bei der nach heutigem Wissen eine Gefährdung der Gesundheit ausgeschlossen ist.

#matched-flow-Konzept

Das matched-flow-Konzept ist ein Reglungskonzept von Solarwärmeanlagen, bei dem durch eine spezielle Pumpenregelung die Durchflussmenge des Wärmeträgers (Solarflüssigkeit) auf maximalen Ertrag optimiert wird.

#Mauerkrone

Die Mauerkrone ist der obere Abschluss einer Mauer. Bei einer Wärmedämmung der oberen Geschossdecke und/oder einer Wärmedämmung der Außenwand sollte die Dämmung der Mauerkrone nicht vergessen werden, da sonst eine problematische Wärmebrücke zurückbleibt.

#mbar

mbar ist die Abkürzung für millibar. Das mbar ist ein 1000stel bar und eine Masseinheit für den Druck. Ein mbar entspricht einem hPa (hectoPascal).

#MCFC-Brennstoffzelle

MCFC steht für Molton Carbonate Fuel Cell, eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle. Die MCFC-Brennstoffzelle hat eine Arbeitstemperatur von 620° bis 660°C. Als Elektrolyt dient eine Mischung aus Kalium- und Lithiumcarbonat. Sie ist unempfindlich gegen Kohlenmonoxid und benötigt keinen Katalysator. Das Brenngas kann in den Zellen direkt reformiert (Reformer) werden.

#Membran-Ausdehnungsgefäß

Ein Membran-Ausdehnungsgefäß (Abk.: MAG) ist eine vorgeschriebene Sicherheitseinrichtung in geschlossenen Heizungsanlagen, um die Druckerhöhung im Heizungswasser infolge Temperaturanstieg abzufangen. Im Ausdehnungsgefäß befindet sich eine Membran aus Gummi vor einem Stickstoffpolster. Das durch die Volumenerweiterung verdrängte Wasser wird gegen die Gummimembran gedrückt. Da der Stickstoff im Gegensatz zum Wasser zusammengedrückt werden kann, wird die drohende Druckerhöhung im Heizkreislauf abgefangen.

#Metaboliten

Metaboliten sind die während eines Stoffwechselvorganges freigesetzten Stoffwechselprodukte. Sie entstehen durch biochemische Umwandlung und werden an die Umgebung abgegeben. Ein typischer Hinweis auf die Freisetzung von Metaboliten ist der markante Geruch in einem feuchten Keller oder bei einem starken Schimmelpilzvorkommen. Durch den Stoffwechsel werden chemische Substanzen erzeugt (MVOC), die z.B. verantwortlich sind für einen muffigen, feuchten, erdigen, säuerlichen, aromatischen, alkoholischen, kartoffelartigen Geruch. Ein typischer Vertreter ist das Geosmin, das von Bakterien, aber auch von einigen Schimmelpilzen abgesondert wird (Kartoffelgeruch).

#metal dusting

Das metal dusting ist eine spezielle Form der Korrosion (z.B. in Heizkesseln) bei hohen Temperaturen von 400 - 900 °C in stark aufkohlenden und reduzierenden Atmosphären. Das metal dusting wird im Zusammenhang mit dem Einsatz schwefelarmer Heizöle genannt, tritt jedoch offenbar nur äußerst selten auf.

#Metallhydridspeicher

Der Metallhydridspeicher ist ein Kompaktspeicher für reinen Wasserstoff. Er lagert Wasserstoff in die Zwischenräume einer gitterförmigen Metalllegierung ein. Die Speicherung findet unter leichtem Überdruck in einem Temperaturbereich von 20° bis 80°C statt. Gut geeignet sind solche Speicher für kleine Brennstoffzellen im mobilen Bereich (z.B. Notebooks).

#Methan

Methan (CH4) ist der einfachste gasförmige Kohlenwasserstoff mit einem Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatomen. Methan entsteht in der Natur durch Zersetzung organischer, also kohlenstoffhaltiger Stoffe (Sumpfgas, Biogas). Methan ist Hauptbestandteil des Erdgases und der meisten Biogase. Methan ist wie Kohlendioxid ein klimarelevantes Gas.

#Methanol

Methanol (CH3OH) ist auch als Methylalkohol bekannt. Methanol ist eine farblose Flüssigkeit, die als Lösungsmittel, bei der Herstellung von Formaldehyd und als Brennstoff für mobile und stationäre Brennstoffzellen eingesetzt wird. Früher wurde Methanol aus der Destillation von Holz gewonnen. Heute wird Methanol unter hohem Druck bei Anwesenheit eines Katalysator(s) aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff hergestellt. Methanol findet sich auch als Luftschadstoff in der Innenraumluft (z.B. aus Lösungsmitteln, Scheibenreiniger).

#Methylbenzoat

Methylbenzoat ist eine sehr langsam verdunstende Flüssigkeit. Methylbenzoat wird in Heizkostenverteilern, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten, eingesetzt.

#Milbe

siehe Hausstaubmilbe

#Mindestluftwechsel

Ein Mindestluftwechsel ist die notwendige Luftwechselzahl, um die Mindestanforderungen der Lufthygiene zu erzielen (zum Abbau von Luftschadstoffen, Verringerung der Luftfeuchtigkeit und des Kohlendioxid-Gehaltes der Raumluft). Zur Frage wie viel Lüftung erforderlich ist, heißt es in den Erläuterungen zur DIN 1946-6: "Bauphysikalische Schäden, wie Schimmelpilzbefall infolge von Wohnungsfeuchte, sind unter durchschnittlichen Bedingungen mit einem etwa 0,5 fachen Luftwechsel je Stunde vermeidbar, bei dem das Luftvolumen aller beheizten Räume innerhalb von 2 Stunden einmal komplett ausgetauscht wird." Personenbezogen ergibt sich ein Frischluftbedarf von ca. 30 m³ pro Stunde. Solche Luftwechselraten werden unter den Bedingungen dichter Fenster und dem Fehlen von Ofenfeuerungen heute kaum noch erreicht.

#Mineralfaser

Die Mineralfaser wird aus einer Steinschmelze gewonnenen. Dazu werden verschiedene Gesteinsarten (Feldspat, Kalkstein, Diabas, Dolomit, Basalt u.a.) und teilweise auch Altglas geschmolzen, geschleudert und dabei zerfasert (ähnlich der Zuckerwatteherstellung). Als verfilztes Material (Mineralwolle, Steinwolle) stellt die Mineralfaser einen guten Wärmedämmstoff dar. Die Mineralfasern werden dazu je nach Anwendung unterschiedlich stark gebunden (überwiegend mit Phenol-Formaldehyd-Harzen (Bakelit)) und teilweise mit hydrophoben Mitteln behandelt. Mineralfasermatten eignen sich für die Dachwärmedämmung und die Außenwanddämmung, aber auch für die Trittschalldämmung.

#Mineralwolle

Die nicht brennbaren Mineralfasern werden zu Matten verfilzt, die in unterschiedlicher Dicke und Ausführung für verschiedene Wärmedämmmaßnahmen und beim Schallschutz zur Verfügung stehen. Je nach Anteil der Ausgangsprodukte (verschiedene Steine und Erden) spricht man auch von Stein- oder Glaswolle. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt für gewöhnlich 0,035 W/mK.

#Mittellast

Mit Mittellast bezeichnet man die bereitzustellende elektrische Leistung oder Wärmeleistung, die über die stets vorhandene Grundlast hinaus benötigt wird, die aber noch keine extreme Spitzenlast beinhaltet.

#modulierende Betriebsweise

Bei der modulierenden Betriebsweise eines Heizkessels, einer Wärmepumpe, oder eines Klein-BHKW passt sich die abgegebene Wärmeleistung in einem weiten Bereich dem momentanen Bedarf an, ohne dass das Heizgerät fortwährend aus- und anschaltet (taktet). Die modulierende Betriebsweise bietet im Gegensatz zur einstufigen oder zweistufigen Betriebsweise einen höheren Wirkungsgrad, eine niedrigere Schadstoffemission und geringeren Verschleiß.

#Modulwirkungsgrad

Der Modulwirkungsgrad von Solarstrommodulen schließt Faktoren wie den Randabstand, die Packungsdichte und optische Verluste am Deckglas ein. Damit ist der Modulwirkungsrad aussagefähiger als der oft angegebene Zellwirkungsgrad.

#monoenergetisch

Wird eine Heizungsanlage monoenergetisch betrieben (Standardfall), nutzen ein oder mehrere Wärmerzeuger ein und denselben Brennstoff (z.B. es wird ein gasbetriebenes BHKW und ein Gas-Brennwertheizgerät gekoppelt).

#monokristallin

Monokristalline Solarstrommodule besitzen Solarzellen, deren Grundmaterial aus einen sogenannten Einkristall gefertigt werden. Einkristalle werden aus einer hochreinen Siliziumschmelze gezogen. Monokristalline Solarzellen haben einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad. monovalent Bei der monovalenten Betriebsweise deckt ein Wärmeerzeuger mit einem Energieträger die gesamte Heizlast eines Gebäudes.

#motorische Abgasklappe

Die Abgasklappe ist eine Einrichtung im Abgasweg eines Heizkessels oder einer Therme zur Reduzierung der Auskühlungsverluste im Stillstand des Heizgerätes. Sie wird, elektromotorisch angetrieben, vor dem Start des Brenners geöffnet, um den Abgasweg freizugeben.

#MPP-Punkt

Der MPP-Punkt (Abk. für MaximumPowerPoint) ist der Arbeitspunkt von Solarstrommodulen, bei dem die Spannung (V) und der Strom (A) bei gegebener solarer Einstrahlung am größten ist. Die Spitzenleistung (Wattpeak bzw. kW-peak) ergibt sich bei der maximal möglichen solaren Einstrahlung.

#MVOC

MVOC sind ausschließlich mikrobiell erzeugte flüchtige organische Substanzen (volatile organic compounds). Dazu gehören z. B. Alkohole, Ketone, Terpene, PAK. Diese Stoffe sind Stoffwechselprodukte (Metaboliten) z.B. eines aktiven Schimmelpilzbefalls. Im Rahmen der Innenraumdiagnostik werden MVOC zum Nachweis einer mikrobiellen Belastung herangezogen. Im Gegensatz dazu können VOC z.B. auch aus Lösungsmitteln von Farben, Klebern usw. stammen.

#MW

MW ist die Kurzbezeichnung für MegaWatt (Leistung), 1MW = 1.000 kW (kiloWatt) = 1.000.000 W (Watt)

#Mycotoxine

Mycotoxine sind Pilzgifte, z.B. vom Grünen Knollenblätterpilz, dem Fliegenpilz oder auch Schimmelpilzen. Zu den auch von den Schimmelpilzen im Wohnraum produzierten, giftige Substanzen gehören u.a. die die kanzerogenen Aflatoxine.

#Myzel

Schimmelpilzmyzel auf und im Untergrund wächst erst nach dem Sporen vollständig ausgekeimt sind. Bis dahin wird die benötigte Feuchtigkeit vollständig aus der Luft aufgenommen. Nach Bildung des ersten Myzels wird dann auch, soweit vorhanden, Feuchtigkeit aus dem Baustoff aufgenommen. Dann kann das Myzelgeflecht mehrere Millimeter in das Porengefüge des Baustoffes eindringen.

#N

#n-Silizium

Bei der Erzeugung von Strom aus Sonnenlicht mit Solarzellen (Fotovoltaik = Solarstrom) wird überwiegend Silizium als Grundbaustoff genutzt. Das vierwertige Silizium wird gezielt durch fünfwertige Fremdatome verunreinigt (dotiert), wodurch aus dem normalerweise nicht leitfähigem Material ein Halbleiter wird. Bei n-Silizium (negativ) findet man einen Elektronenüberschuss.

#n50-Wert

Der n50-Wert gibt die Anzahl der Luftwechsel eines Gebäudes bei einem Unter- bzw. überdruck von 50 Pascal an, was etwa den Druckverhältnissen bei Windstärke 6 entspricht. Der Wert von 50 Pascal entspricht einem Messpunkt bei der Feststellung der Luftdichtheit nach der Blower-Door-Methode.

#Nabenhöhe

Höhe der Antriebswelle einer Windenergieanlage über der Erdoberfläche

#nachhaltige Entwicklung

Spricht man von nachhaltiger Entwicklung, ist die Entwicklung der Gesellschaft durch eine rücksichtsvolle Nutzung natürlicher Ressourcen gemeint. Sie beachtet nicht nur die Interessen jetziger sondern auch künftiger Generationen.

#Nachladung

Die Nachladung ist ein Begriff aus der Stromversorgung mit Akkumulatoren, aus der Motoren- oder Turbinentechnik, aber auch aus der Heiztechnik, z.B. bei Heizanlagen, die mit Nachtstrom betrieben werden. Bei Speicherheizgeräten, die nachts mit Nachtstrom aufgeheizt werden, ist bei Freigabe durch den Stromlieferanten eine Nachladung in den frühen Nachmittagsstunden möglich. Diese Option führt zur Auswahl kleinvolumigerer Heizgeräte, aber verteuert auch den Strombezug. Bei Fußbodenspeicherheizungen ist eine Nachladung notwendig, um eine ausreichende Bereitstellung von Wärme in den Abendstunden zu sichern. Die Nachladungsmöglichkeit ist abhängig vom gewählten bzw. vereinbarten Lademodell mit dem Stromlieferanten. Eine Nachladung von Warmwasserspeichern ist erforderlich, wenn der Speicher eine voreingestellte Zieltemperatur unterschritten hat. Dann schaltet sich eine Ladepumpe ein und fördert heißes Kesselwasser durch einen Wärmetauscher im Wasserspeicher, um die Brauchwassertemperatur wieder zu erhöhen.

#Nachlaufrelais

Das Nachlaufrelais ist ein zeitabhängiger Schalter, der einen elektrischen Verbraucher - z. B. einen Lüftermotor - nach dem Einschalten für eine bestimmte Zeit laufen lässt und danach wieder abschaltet. Für die Abkühlung von Lampen (Beamer) oder Prozessoren (Computer) ist die Zeit oder die Temperatur eine geeignete Führungsgröße. Für die Lüftersteuerung, z.B. eines Bades, ist günstiger den Badentlüfter nach der Luftfeuchtigkeit ein- bzw. auszuschalten (mit Hilfe hygrostatischer Schalter). Für die kontrollierte Wohnraumlüftung kann auch die CO2-Konzentration eine geeignete Führungsgröße sein.

#Nachtabsenkung

Unter Nachtabsenkung versteht man die nächtliche Absenkung der Heizwassertemperatur einer Heizungsanlage. Diese automatische Funktion der Heizungsregelung ermöglicht in den Nachtstunden bzw. bei längerer Abwesenheit einen abgesenkten Heizbetrieb, also einen Heizbetrieb mit geringerem Energieverbrauch. Die Einsparung ergibt sich durch einen geringeren Abgasverlust, Bereitschaftsverlust und Abstrahlungsverlust. Praktisch erfolgt die Nachtabsenkung dadurch, indem für eine bestimmte voreinstellbare Zeit die Regelung die Vorlauftemperatur um einige Grad reduziert, so dass die Raumtemperatur nicht mehr die taggewohnten Werte erreicht. Nach Beendigung der Absenkphase gelingt es rasch wieder behagliche Raumtemperaturwerte zu erzielen. Die Nachtabsenkung um 3 bis 8 Grad ermöglicht es in weniger gut gedämmten Gebäuden (Standard) Heizenergie einzusparen (3 bis 15 %). Bei sehr gut gedämmten Gebäuden mit guter Wärmespeichermasse (Außendämmung, viel Holz, Estriche) hat es dagegen Sinn, die Heizung total abzuschalten. Den notwendigen Beginn der morgendlichen Aufheizung berechnen moderne, selbstlernende Heizungsregelungen selbst (Adaptive Regelung).

#Nachtstrom

Mit Nachtstrom bezeichnet man Strom für spezielle Anwendungen (Nachtstromspeicherheizgeräte, Warmwasserbereitung), der vertragsabhängig, z.B. in einer Zeit zwischen 22.00 und 6.00 zu günstigerem Preis bezogen werden kann. In einigen Gebieten Deutschlands wird ein Nachtstromtarif (Schwachlast) z.B. ab 22.00 Uhr auch für alle anderen Anwendungen angeboten, womit jedoch meist auch eine geringfügige Erhöhung des Strompreises im Normalzeitraum verbunden ist (Mengengrenze beachten!).

#Nachtstromspeicherheizgerät

Das Nachtstromspeicherheizgerät ist ein Heizgerät für einzelne Räume (Einzelraumheizung). Im Inneren wird ein Steinspeicher (Magnesit) durch nächtliche Aufheizung soweit aufgeladen (aufgeheizt), dass die Wärmemenge für die Beheizung des Raumes am nächsten Tag bereitgestellt werden kann. Die Aufladung erfolgt mit Nachtstrom durch Elektroheizstäbe hoher Anschlussleistung (Drehstrom). Es gibt auch eine Variante als Zentralspeicherheizung, bei der ein sehr großer Steinspeicher durch elektrische Aufheizung nachts die Wärmemenge eines Einfamilienhauses aufnehmen kann. Die Ausspeisung der Wärme erfolgt mittels Warmwasserheizungssystem.

#nachwachsende Rohstoffe

Mit nachwachsende Rohstoffe werden alle nachwachsenden organischen Stoffe bezeichnet, die zur Gewinnung von Roh- und Brennstoffen für Verkehr, Bauindustrie, Kunststoffproduktion eingesetzt werden können. Nachwachsende Rohstoffe sind z.B. Raps, Flachs oder Holz, Rüben als Zuckerlieferant, verschiedenen Ölsaaten usw. .

#natürliche Lüftung

Die natürliche Lüftung entsteht durch Temperatur- und/oder Druckunterschiede (Wind) der Luft zwischen innen und außen. Durch das Öffnen eines Fensters, wird die natürliche Lüftung beschleunigt, ebenso durch ungewollte Undichtheiten in der Gebäudehülle. Die so genannte Wandatmung beeinflusst den Luftaustausch dagegen nur sehr geringfügig (vernachlässigbar). Bei sehr geringen Temperatur- bzw. Druckunterschieden, z.B. im Sommer, kann die natürliche Lüftung zum Erliegen kommen. Das gilt auch für sehr dicht gebaute Gebäude, wobei die Dichtheit kein Resultat besonders guter Wärmedämmung sein muss. Es gibt auch sehr dichte, aber schlecht gedämmte Gebäude. Optimale Luftqualität unter allen Bedingungen wird mit einstellbaren bzw. sich selbst justierenden mechanischen Lüftungsanlagen erzielt.

#Naturstrom

Der Begriff Naturstrom wird verwendet, um Strom aus regenerativen Quellen (Sonne, Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärme) zu kennzeichnen.

#NC-Lacke

Der Begriff steht steht für Nitro-Cellulose-Lacke. NC-Lacke wurden lange Zeit im Möbelbau eingesetzt, werden heute jedoch kaum noch verwendet. Sie bestehen zu etwa 80% aus gesundheits- und umweltschädlichen Lösemitteln. Man findet sie gelegentlich noch bei Reparatur-Sprühlacken (Spray). Erkennbar sind sie am typischen, fruchtig stechenden Azetongeruch, einem Keton.

#Nebenlufteinrichtung

Die Nebenlufteinrichtung (bzw. Nebenluftklappe) ist eine Einrichtung im Abgasweg eines Wärmeerzeugers zur halbautomatischen Einstellung eines optimalen Schornsteinzuges. Dabei wird durch eine Pendelklappe eine definierte Undichtheit geschaffen. Die Pendelklappe kann durch einstellbare Verlagerung eines angeschraubten Gewichtes in der Pendelkraft beeinflusst werden. Eine Nebenlufteinrichtung führt dazu, dass sich der Unterdruck im Feuerraum des Heizkessels verringert und der Zug auch bei wechselnden Bedingungen näherungsweise konstant bleibt. Die Energieeinsparung beträgt etwa 2-5 %. In Häusern, in denen durch eine Lüftungsanlage Unterdruck geschaffen wird, darf keine Nebenlufteinrichtung installiert sein.

#Neigungswinkel

: Der Neigungswinkel einer Heizkurve sollte möglichst flach eingestellt werden, um Wärmeverluste bei der Erzeugung zu verringern und mit niedrigen Oberflächentemperaturen der Heizkörper eine hohe Behaglichkeit zu erzielen. Ein Neigungswinkel spielt auch für den Ertrag von Solaranlagen zur Gewinnung von Solarwärme und Solarstrom eine wichtige Rolle. Da sich der Sonnenstand am Tage und in den Jahreszeiten ändert, wäre eine Sonnenstandsnachführung optimal. Wegen des technischen Aufwandes wählt man meist einen Kompromiss, der sich nach der Dachneigung richtet, die regional unterschiedlich zwischen 25° und 45° liegt.

#Nennleistung

In der Heiztechnik wird die Nennleistung auch als Nennwärmeleistung bezeichnet. Die Nennleistung entspricht der vom Heizkessel maximal erzeugbaren Nutzwärmeleistung. Sie wird auf dem Typenschild in kW angegeben. Die Nennleistung muss mindestens dem Leistungsbedarf des Gebäudes zum kältesten Zeitpunkt entsprechen (Heizlast) und eventuell eine Aufheizreserve berücksichtigen. In der Solarstromtechnik gibt die Nennleistung die maximal mögliche Leistung eines Solarstrommoduls unter standardisierten Testbedingungen (Solarstrahlung 1000 W pro qm, senkrechte Bestrahlung, Modultemperatur 25 °C) an.

#Nennleistungsaufnahme

Die Nennleistungsaufnahme ist die maximale Leistungsaufnahme eines Gerätes (Heizgerät, Tauchsieder, Umwälzpumpe, usw.) im Dauerbetrieb. Die Summe der Nennleistungen, die z.B. in einem Haushalt gleichzeitig abgerufen werden, sind für die Auswahl bzw. Dimensionierung von Versorgungsnetzen leitungsgebundener Energieträger (Strom, Erdgas) maßgebend.

#Nennwärmebelastung

Mit Nennwärmebelastung wird die fest eingestellte Wärmebelastung eines Gerätes zwischen einer minimal und einer maximal möglichen Wärmebelastung bezeichnet. Eine Heizgerät mit einer einstellbaren Heizleistung kann so auf den Bedarf angepasst werden (durch Düsen- und/oder Brennerwechsel und/oder durch Regulierung des Gasdurchsatzes). Von Bedeutung kann die Einstellung und Bescheinigung einer geringer eingestellten Nennwärmebelastung sein, wenn z.B. der Gas-Preis eine leistungsabhängige Komponente besitzt.

#Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung ist die vom Hersteller festgelegte und im Dauerbetrieb unter Beachtung des vom Hersteller angegebenen Wirkungsgrades als einhaltbar garantierte größte Wärmeleistung (bei Heizgeräten in Kilowatt). Für die Angabe der Nennwärmeleistung im Schornsteinfegerprotokoll bzw. Abgasprotokoll spielt noch ein vom Hersteller angegebener Nennwärmeleistungsbereich eine Rolle, z.B. bei modulierenden Kesseln. Dann gilt als Nennwärmeleistung die in den Grenzen des Nennwärmeleistungsbereichs fest eingestellte höchste und auf einem (vom Heizungsinstallateur ausgefüllten und unterzeichneten) Zusatzschild angegebene höchste nutzbare Wärmeleistung. Ohne Zusatzschild gilt als Nennwärmeleistung der höchste Wert des Nennwärmeleistungsbereichs. Von Bedeutung kann die Einstellung und Bescheinigung einer geringer eingestellten Nennwärmeleistung sein, wenn z.B. der Gas-Preis eine leistungsabhängige Komponente besitzt.

#Neopor

Neopor ist der Handelsname (BASF) für einen Dämmstoff aus Polystyrol-Partikelschaum (EPS). Neopor besitzt mikroskopisch kleine eingelagerte Grafitplättchen, die dem Material die silbergraue Farbe geben. Durch diese kann eine Absorption der Wärmestrahlung erreicht werden, was die Wärmeleitfähigkeit vermindern soll. Diese wird mit 0,032 W/mK für ein Material mit der Rohdichte 15 kg/m³ angegeben.

#Netzanschluss

Netzanschluss ist die physikalisch wirksame Verbindung der Kundenanlage mit demjenigen Netz, das an der Abnahmestelle betrieben wird. Gemäß § 5 der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) endet der Netzanschluss grundsätzlich mit der Hausanschlusssicherung.

#Netzanschlussleistung

Die Netzanschlussleistung (auch andere Bezeichnungen möglich) beschreibt die Übertragungsfähigkeit der vom Kunden bezahlten Anschlussanlage. Sie wird im Netzanschlussvertrag festgehalten. Bei einer Erhöhung der Netzanschlussleistung kann der Netzbetreiber Anschlusskosten und/oder einen Netzkostenbeitrag fordern.

#Netzanschlussvertrag

Der Netzanschlussvertrag enthält technische Regelungen und sonstige Vereinbarungen für die Schnittstelle zwischen dem Netz des örtlichen Verteilungsnetzbetreibers und der Kundenanlage (z. B. die Höhe der Netzanschlussleistung). Vertragspartner sind örtlicher Netzbetreiber und Kunde. Für kleinere Kunden (z. B. Haushalte) übernimmt bei einer Lieferung "frei Betrieb" in der Regel der Lieferant mit einer Vollmacht des Kunden auch den Abschluss des Netzanschlussvertrages. Ist der Kunde (Anschlussnutzer) nicht gleichzeitig Eigentümer der Anschlussanlage, werden die ihn betreffenden Vereinbarungen in einem separaten Anschlussnutzungsvertrag getroffen.

#Netzbetreiber

Netzbetreiber eines Strom- bzw. Gasnetzes unterhalten und betreiben ein Energieversorgungsnetz zur Versorgung von Verbrauchern. Für die Durchleitung des Stromes bzw. des Gases vom Erzeuger bzw. Lieferanten werden Netzdurchleitungsentgelte erhoben, die in der Regel die Verbraucher in den Verbrauchspreisen pro kWh wiederfinden.

#Netzeinspeisung

Erzeugter Strom wird in ein Stromnetz eingespeist, ganz gleich, ob es sich dabei um Strom aus großen Kraftwerken oder der Solarstromanlage auf dem Einfamilienhausdach handelt. Unter Netzeinspeisung im engeren Sinne versteht man die Einspeisung und damit den Verkauf selbst erzeugten Stromes in ein Stromnetz. Bei einer Solarstromanlage muss dazu der erzeugte Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom gewandelt werden (Wechselrichter). Der Netzbetreiber ist unter bestimmten Voraussetzungen zur Abnahme und Vergütung (Einspeisevergütung) verpflichtet (nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG, BHKW).

#Netzkostenbeitrag

Der Netzkostenbeitrag (auch Baukostenzuschuss genannt) stellt eine Beteiligung des Kunden an den Kosten für das vorgelagerte Netz dar. Bei einem Anschluss an das Niederspannungsnetz (Strom) darf der Netzkostenbeitrag nach den Bestimmungen der Niederspannungsanschlussverordnung maximal 50 % der Kosten für das Niederspannungsnetz einschließlich Transformatorstationen im betroffenen Versorgungsbereich abdecken.

#Netzparallelbetrieb

Mit Netzparallelbetrieb bezeichnet man ganz allgemein den parallelen Betrieb einer Stromerzeugungsanlage am vorhandenen Stromnetz. Konkret versteht man darunter meist eine Schaltungsart einer Solarstromanlage mit Wechselrichter, bei der der erzeugte Wechselstrom vor dem Hausstromzähler über einen Rückspeisezähler eingespeist wird. Dadurch besteht die Möglichkeit Stromüberschüsse der Solaranlage in das Versorgungsnetz einzuspeisen und dafür eine gesetzlich garantierte Vergütung (Einspeisevergütung nach dem EEG) zu erhalten. Dieser Netzparallelbetrieb ist auch mit BHKW (Kraft-Wärme-Kopplung), Windenergieanlagen oder Stirlingmaschinen mit Generator üblich.

#Netzteil

Ein Netzteil ist ein elektrisches Vorschaltgerät, dass die im elektrischen Hausnetz vorhandene Wechselspannung von 230 V (Deutschland) in eine für elektronische Geräte, wie Computer, Laptops, Fernseher etc. nutzbare, meist niedrigere Gleichspannung oder Wechselspannung (z.B. für LED) wandelt. Netzteile mit einfachen Transformatoren haben höhere Verluste (erwärmte Gehäuse) und somit einen höheren standby-Verbrauch als moderne Schaltnetzteile mit elektronischen Bauelementen.

#Neutralisation

Säuren oder Laugen (Basen) werden neutralisiert, um ihre ätzende oder korrodierende Wirkung zu beseitigen. Dazu bindet man die chemisch aktiven Substanzen durch Zugabe von Stoffen, die sich dabei "opfern". Schwefelsäure neutralisiert man z. B. durch Einleitung in Kalkstein (Kalziumkarbonat), wodurch Gips, Wasser und Kohlendioxid entsteht. Die Neutralisation spielt bei Brennwertgeräten eine Rolle, da bei der Entstehung von Kondensat immer auch ein Säurebildner mit von der Partie ist. Bei Erdgasbrennwertkesseln ist der Anteil von schwefliger Säure allerdings verschwindend gering.

#Neutralisationseinrichtung

Mit einer Neutralisationseinrichtung wird in der Heiztechnik Kondensat aus Brennwertgeräten neutralisiert. Das Kondensat ist je nach Brennstoff mehr oder weniger stark sauer (ph-Wert kleiner 7) und muss in bestimmten Fällen neutralisiert werden. Es wird dazu durch eine Neutralisationseinrichtung geleitet, die z. B. mit Kalkgranulat gefüllt ist. Eine regelmäßige Kontrolle und der Austausch von verbrauchtem Granulat ist erforderlich.

#Niedertemperatur-Heizkessel

Mit Niedertemperatur-Heizkessel bezeichnet man einen Heizkessel, der auch im Dauerbetrieb mit einer geringen Eintrittstemperatur des Heizungsrücklaufwassers von 35 bis 40 Grad Celsius betrieben werden kann und in dem es unter bestimmten Umständen zur Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfes kommen kann und darf. Der Kessel, der oft auch kurz als NT-Kessel bezeichnet wird, ist für den Betrieb mit sehr niedrigen bzw. variablen Kesselwassertemperaturen in gleitender Betriebsweise geeignet. Der Normnutzungsgrad eines Niedertemperatur-Heizkessel erreicht über 90 %. Einen noch besseren Normnutzungsgrad um 100 % erreichen Brennwertheizgeräte.

#Niedertemperatur-Heizsystem

Das Niedertemperatur-Heizsystem ist eine Heizungsanlage, die mit niedrigen Heizwassertemperaturen (maximale Vorlauftemperatur kleiner 50 °C) betrieben wird. Bei der Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung entstehen geringere Wärmeverluste als bei einem System mit 70°C oder gar 90°C Vorlauftemperatur. Eine erhöhte Behaglichkeit durch gleichmäßig warme Heizflächen ist möglich. Das Niedertemperatur-Heizsystem erfordert aber bei gegebener Heizlast größere Heizflächen. Zu den Niedertemperatur-Heizsystemen zählen alle Flächenheizungen, wie die Fußboden- und Wandheizung.

#Niedrigenergiehaus

Ein Niedrigenergiehaus ist ein Gebäude mit einem vergleichsweise niedrigen Energiebedarf (kleiner 70 kWh/m²) für Raumwärme und Warmwasserbereitung gegenüber dem Durchschnitt (etwa 180 kWh/m²) des Hausbestandes bei gleicher Nutzung. Dies wird vor allem durch eine besonders gut geplante und sorgfältig ausgeführte Wärmedämmung aller Bauteile erreicht. Ein Niedrigenergiehaus ist an keine bestimmte Bauweise gebunden, wohl aber an die Berücksichtigung verschiedener Planungsprinzipien. Auch Altbauten konventioneller Bauweise eigen sich bei entsprechender Planung zur Umgestaltung in ein Niedrigenergiehaus. Bei Neubauten ist das Erreichen des Niedrigenergiehausstandards Pflicht, jedoch ist durch geringe Mehraufwendungen auch ein Verbrauch von weniger als 50 kWh/m² schon möglich.

#Normklima

Das Normklima findet Berücksichtigung bei der Berechnung verschiedener Größen (z.B. dem Heizwärmebedarf, der Oberflächentemperatur, dem Taupunkt usw.). Um verschiedene bauliche Konstruktionen nutzungsunabhängig vergleichen zu können, müssen rechnerische Randbedingungen festgelegt werden, damit nicht jeder Rechnende mit anderen Größen operiert. So wird z.B. bei der Berechnung von Tauwasserausscheidungen im Bauteil, mit einer winterlichen Innenraumtemperatur von 20°C bei 50% relativer Luftfeuchte und einer Außentemperatur von -10°C bei 80% gerechnet. Das Normklima findet auch Anwendung bei der Berechnung der Ergebniswerte eines Energieausweises.

#Normnutzungsgrad

Der Normnutzungsgrad ist ein nach einheitlichen Prüfbedingungen (DIN 4702) ermittelter Wirkungsgrad eines Heizkessels, der die unterschiedlichen Nutzungsbedingungen innerhalb eines Jahres berücksichtigt (Winterbetrieb, sommerliche Warmwasserbereitung). Der Normnutzungsgrad ist bedeutsam für die vergleichende Bewertung von Heizkesseln bzw. Thermen.

#NOx

NOx ist die chemische Kurzbezeichnung für die Gruppe der Stickstoffoxide (x)

#NT-Kessel

NT-Kessel ist die Abkürzung für Niedertemperatur-Heizkessel.

#Nutzergruppe

In der Heizkostenabrechnung werden unterschiedliche Nutzergruppen ausgewiesen, wenn z.B. im unteren Teil des Gebäudes Gewerbeeinheiten vermietet sind, im oberen Teil aber Mieter oder Wohnungseigentümer. Nutzergruppen sind auch getrennt auszuweisen bei unterschiedlicher Geräteausstattung (z. B. hat ein Teil der Wohnungen Heizkostenverteiler und ein anderer Teil nutzt Wärmemengenzähler).

#Nutzergruppentrennung

Eine Nutzergruppentrennung mit Vorerfassung muss im Rahmen der Heizkostenabrechnung vorgenommen werden bzw. ist zu empfehlen, wenn

  • verschiedene Nutzer unterschiedliche Erfassungssysteme haben (z.B. eine Gruppe hat Heizkörper mit Heizkostenverteiler, eine andere Gruppe eine Fußbodenheizung mit Wärmemengenzähler)
  • z.B. in einer Etage Wohnraummieter Heizkostenverteiler nach dem Verdunstungsprinzip nutzen, in einer anderen Etage elektronische Heizkostenverteiler genutzt werden sollen.
  • verschiedene Gebäude mit einer gemeinsamen Heizungsanlage versorgt werden. Wenn in einem Gebäude von einer gemeinsamen Heizungsanlage normale Wohnungsmieter und gewerbliche Mieter versorgt werden ist eine Nutzergruppentrennung mit Vorerfassung technisch nicht erforderlich.

#Nutzfläche

Die Nutzfläche oder Gebäudenutzfläche ist in der Regel größer als die Wohnfläche. Sie wird in Energieausweisen angegeben. Oft ist im Gebäudebestand jedoch nur die Wohnfläche bekannt. Die Nutzfläche kann daher für die Erstellung von Energieausweisen entsprechend den Regeln zur Datenaufnahme und Datenverwendung im Wohngebäudebestand vereinfachend mit dem Faktor 1,2 aus der Wohnfläche errechnet werden. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern mit beheiztem Keller ergibt sich ein Faktor von 1,35.

#Nutzungsgrad

Mit dem Nutzungsgrad bezeichnet man das Verhältnis zwischen tatsächlich genutzter Wärme (Netto) und dafür eingesetzter Energie, Wärme oder Arbeit (Brutto). Im Gegensatz zur Bezeichnung Wirkungsgrad ist der Nutzungsgrad um alle auftretenden Verluste bereinigt, wie z.B. den Abgasverlust, Abstrahlungsverlust, Betriebsbereitschaftsverlust. Der Nutzungsgrad bezieht sich auf einen Nutzungszeitraum (z.B. Jahresnutzungsgrad).

#Nutzungszeitraum

Der Nutzungszeitraum ist der Zeitraum, in dem ein Mieter bzw. Wohnungseigentümer Heizung und ggf. Warmwasser einer verbundenen Heizungsanlage entsprechend der Mietvertragszeit nutzt. Der Nutzungszeitraum ist damit im Regelfall mit dem Abrechnungszeitraum identisch oder aber kürzer (Auszug oder Einzug).

#Nutzwärme

Mit Nutzwärme bezeichnen wir die von der Heizungsanlage in die zu beheizenden Räume abgegebene, tatsächlich genutzte Wärmemenge.

#O

#O3

chemisches Kurzzeichen für Ozon, einem dreiatomigen instabilem Sauerstoffmolekül

#Oberflächenfeuchte

Mit Oberflächenfeuchte bezeichnet man die relative Luftfeuchte unmittelbar an der Oberfläche eines Materials, z.B. eines Baustoffes. Ist der Baustoff kälter als die Raumluft (wenn es sich um einen Außenbauteil handelt, z.B. wegen schlechter Wärmedämmung), kommt es unmittelbar an dessen Oberfläche zu einer Abkühlung der Luft, wodurch die Oberflächenfeuchte höher werden kann als die Raumluftfeuchte. Steigt die Oberflächenfeuchte für einen längeren Zeitraum (> 6h) auf einen Wert oberhalb von 80% können Sporen bestimmter Schimmelpilzarten auskeimen und Myzel bilden.

#Oberflächentemperatur

Die Temperatur der Oberfläche eines Bauteiles, z. B. einer Wand oder einer Verglasung, ist abhängig von der Temperatur der Raumluft, der Außentemperatur und dem U-Wert des Bauteils. Eine weitere Einflussgröße ist der Wärmeübergangswiderstand beider Oberflächen zum angrenzenden Medium. Die Höhe der Oberflächentemperatur auf der Innenseite des Bauteils ist von erheblicher Bedeutung - einerseits wegen des Einflusses auf die empfundene Behaglichkeit, andererseits wegen einer möglichen Tauwasserausscheidung. Für das Wachstum von Schimmelpilzen ist sogar nur die Erhöhung der relativen Raumluftfeuchtigkeit durch das Absenken Lufttemperatur unmittelbar über kühleren Oberflächen maßgebend. Ziel jeder bautechnischen Planung muss das Erreichen einer hohen, möglichst nahe der Raumlufttemperatur liegenden Oberflächentemperatur sein. Das Ziel wird erreicht durch sehr gute und wärmebrückenfreie Wärmedämmung der Außenbauteile.

#öbuv

Abkürzung für "öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige"

#Odorierung

Durch die Odorierung wird das ansonsten geruchlose Erdgas (Methan) wahrnehmbar gemacht. Dazu wird dem Gas ein sehr auffälliger Duftstoff beigemischt (odorieren).

#offener Kamin

Ein offener Kamin ist eine Feuerstätte zum Verbrennen von festen Brennstoffen, insbesondere von Holz. Offene Kamine besitzen keine geschlossene Brennkammer mit entsprechenden Luftregelmöglichkeiten, jedoch kann man meist den Zug des Schornsteines mit einer Abgasklappe dosieren. Jeder offene Kamin erfordert einen eigenen Schornstein. Der Wirkungsgrad offener Kamine ist schlecht, da in der Regel mit sehr viel Luftüberschuss gearbeitet wird.

#Offshore

Mit Offshore bezeichnet man die Nutzung der Windkraft vor der Meeresküste, wo der Ertrag um etwa 40% höher ausfällt, als bei idealen Standorten an Land.

#Öl-Ofen

Ein Öl-Ofen ist eine Einzelraumfeuerstätte. Der Öl-Ofen wird an einen Rußbrand beständigen Schornstein angeschlossen. In einem Verdampfungsbrenner wird das Heizöl erhitzt. Dabei verdampft es und kann verbrennen. Öl-Öfen werden mit einem kleinen Vorratstank angeboten, der für zwei, drei Tage reicht, bis neues Öl aufgefüllt werden muss. Eine weitere Betriebsmöglichkeit stellen Öl-Öfen mit zentraler Ölversorgung dar. Hierbei wird mittels Rohrsystem Öl aus einem größeren Vorratstank zu mehreren Einzelöfen transportiert. Automatische Zündungen sind möglich.

#Ölderivate

Ölderivate sind umweltbelastende Verbindungen (Kohlenwasserstoffe), die in Abgasen von Ölfeuerungsstätten auftreten können. Ölderivate sind nach der Kleinfeuerungsanlagenverordnung messpflichtig.

#opak

lateinisch für undurchsichtig

#Opferanode

Die Opferanode ist eine Einrichtung in emaillierten oder glasierten Warmwasserspeichern zum Schutz vor Korrosion. Die Opferanode besteht aus einem unedlen Material (Magnesium) und korrodiert statt der Speicherwandung (meist Stahl). Es kommt zum "Verzehr" der Opferanode, weshalb sie auch Verzehranode genannt wird. In den jährlichen Wartungen ist der Verzehrgrad der Opferanode zu überprüfen, damit es nicht zu vorzeitigem Ausfall des Warmwasserspeichers kommt. Eine andere Variante die Korrosion zu verhindern besteht im Einsatz einer Fremdstromanode.

#ÖPNV

ÖPNV ist die Abk. für "öffentlicher Personennahverkehr" (Bus, Bahn, U-Bahn, S-Bahn). Der ÖPNV ist vor allem in den städtischen Ballungsräumen die Verkehrsalternative gegenüber dem Auto. Der ÖPNV beansprucht weniger Platz (Parken!) und ist in der Regel wesentlich energieeffizienter, nicht zuletzt durch innovative Antriebe (Erdgas, Brennstoffzelle).

#optischer Wirkungsgrad

Der optische Wirkungsgrad ist ein Qualitätsparameter von Solarkollektoren. Er gibt an, wie viel der auftreffenden Solarstrahlung am innen liegenden Absorber in Wärme umgewandelt werden kann.

#Ortgang

Der Ortgang ist der Abschluss der Dachfläche am Giebel des Hauses. Sinnvoll ist der Einsatz von speziellen Ortgangziegeln mit einer rechtwinkligen Abkantung, oder Ortgangblechen mit Aufkantung, um das seitliche Eindringen von Regenwasser zu verhindern.

#Ortschaum

Ortschaum aus Polyurethan wird zum Aufschäumen von Wärmedämmung (z.B. auf unzureichend gedämmten und undichten Dächern) genutzt. Die Schäumung entsteht vor Ort durch chemische Reaktion eines Zwei-Komponenten-Schaumes. Die aufgeschäumte und ausgehärtete Masse muss durch eine zusätzliche Beschichtung gegen den zerstörerischen Einfluss von UV-Strahlung gesichert werden.

#OSB-Platte

Die OSB-Platte (OSB - Abkürzung für oriented strand board) ist eine Holzwerkstoffplatte, die aus drei Schichten ausgerichteter Holz-Flachspäne, sogenannter Strands, hergestellt wird. Durch einen ähnlichen Aufbau wie Sperrholz, garantiert die OSB-Platte hohe Festigkeitseigenschaften und Formstabilität im Einsatz und bei der Zerspanung.

#Oxidation

Die Oxidation ist eine chemische Reaktion, bei der Sauerstoff (O2) angelagert wird. Jede Verbrennung ist eine exotherme (wärmeabgebende) Oxidationsreaktion.

#Ozon

Beim Ozon (O3) sind drei Sauerstoffatome im Gegensatz zum normalen Luftsauerstoff (2 Atome) zu einem Molekül verbunden. Ozon kommt vor allem in der Stratosphäre (oberhalb der Troposphäre) in natürlichen Konzentrationen vor und wirkt dort als UV-Filter. Es wird dort auf natürliche Weise durch den Einfluss von UV-Strahlung gebildet, ist aber in den unteren Schichten der Atmosphäre nicht stabil, allerdings dort auch nicht erwünscht. Durch den Menschen verursacht, ist eine Abnahme der Ozonkonzentration in der Stratosphäre und eine Zunahme in bodennahen Schichten zu beobachten. Als Ursache wird der Eintrag von bestimmten Halogenkohlenwasserstoffen in die Atmosphäre gesehen. In der Innenraumluft tritt eine unerwünschte Ozon-Konzentration durch starke elektrostatische Entladungen auf (Kopierer, Laserdrucker).

#P

#p-Silizium

Wird das 4-wertige, reine Silizium mit einem 3-wertigen chemischen Element verunreinigt (dotiert), entsteht eine kristalline Siliziumstruktur mit einem Elektronenmangel - positiv leitendes Silizium. p-Silizium ist wie n-Silizium der wichtigste Bestandteil der Solarzellen und der Halbleiter moderner Elektronik.

#PAFC-Brennstoffzelle

Die PAFC (Phosphoric Acid Fuel Cell) ist eine so genannte Phosphorsäure-Brennstoffzelle mit einer Arbeitstemperatur von etwa 200°C. Als Elektrolyt kommt Phosphorsäure zum Einsatz. Die PAFC wird angewendet in der stationären Strom- und Wärmerzeugung.

#PAK

Mit PAK´s wird die Gruppe der polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffe bezeichnet. PAK´s entstehen hauptsächlich durch unvollständige Verbrennung von organischem Material, wie Holz, Kohle, Mineralöl und sind enthalten in Abgasen von Verkehrsmitteln, im Tabakrauch, in gebratenen, gegrillten und geräucherten Lebensmitteln. Sie gelten als krebserzeugend. In der Luft können rund 500 verschiedene PAK nachgewiesen werden, wobei Benzpyren als Leitsubstanz angesehen wird.

#Parallelschaltung

In einer Parallelschaltung werden elektrische Gleichspannungsquellen, wie Solarzellen, Solarstrommodule oder Batterien parallel verschaltet, also Pluspol an Pluspol und Minuspol an Minuspol. Die Parallelschaltung dient der Erhöhung der Kapazität bzw. der entnehmbaren Leistung. Auch Heizkörper in einem Zweirohrsystem sind im Grunde parallel geschaltet, was dafür sorgt, dass jeder angeschlossene Heizkörper näherungsweise mit der gleichen Vorlauftemperatur versorgt wird. Parallel geschaltete Warmwasserspeicher oder Pufferspeicher führen zu einer Erhöhung der Schüttleistung bzw. Erhöhung der Speicherkapazität. Auch Heizkessel lassen sich zur Erhöhung der Leistung in einer Parallelschaltung betrieben.

#Parallelverschiebung

Parallelverschiebung ist ein Begriff aus der Regelungstechnik von Heizungsanlagen. Bei einer außentemperaturgeführten Heizungsreglung kann eine eingestellte Heizkurve um einen bestimmten Betrag nach oben oder unten parallel verschoben werden. Bei einer Verschiebung nach oben werden alle den jeweiligen Außentemperaturen zugehörige Vorlauftemperaturen um einen festen Betrag erhöht und umgekehrt. Durch die Aktivierung der Nachtabsenkung bzw. beim Absenkbetrieb einer Heizungsanlage wird eine Parallelverschiebung der Heizkurve zu geringeren Vorlauftemperaturen vorgenommen.

#Pascal

Pascal ist die physikalische Maßeinheit für den Druck. Sie wird mit Pa abgekürzt. Benannt wurde die Maßeinheit nach dem französischen Physiker Pascal (1623-1662). Ein hPa (hektoPascal) entspricht einem mbar.

#passive Solarenergienutzung

Die passive Solarenergienutzung erfolgt überwiegend durch transparente Bauteile, also Fenster bzw. andere verglaste Flächen. Beim Durchtritt durch eine Glasfläche wird die Solarstrahlung "gefiltert". Neben dem Licht dringt nur die für unser Wärmeempfinden wichtige langwellige Strahlung (Infrarotstrahlung) bis in den Raum vor und erwärmt Wände, Decken, Fußböden usw. (erwünschter Treibhauseffekt). Die mit der passiven Solarenergienutzung erfolgte Erwärmung im Haus erfolgt also ohne aktive technische Systeme, wie Solarkollektoren. Voraussetzung für eine optimale passive Solarenergienutzung ist die entsprechende Ausrichtung des Gebäudes, die Größe der transparenten Flächen, sehr gute wärmedämmende Eigenschaften und eine hervorragende Wärmespeicherfähigkeit der Hüllflächenbauteile.

#Passivhaus

Das Passivhaus ist eine Bezeichnung für eine moderne Hausbauweise, bei der durch sehr gute Wärmedämmung aller Komponenten und der Kombination verschiedener technischer Maßnahmen der Wärmebedarf unter 15 kWh pro m² und Jahr liegt. Zum Vergleich: Im Gebäudebestand (2005) liegt der Durchschnittswert des Wärmebedarfes bei mehr als dem zehnfachen des Bedarfes von Passivhäusern. Bezogen auf die gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) liegt der Bedarf des Passivhauses bei weniger als 20 %. Die Bauweise von Passivhäusern wird von entsprechend geübten Architekten und Ausführenden beherrscht und führt lediglich zu Mehrkosten bis zu 15 %. Es gibt keinen sachlichen Grund einen Neubau nicht als Passivhaus auszuführen.

#PCB

PCB ist die Abk. für polychlorierte Biphenyle. PCB sind chemische Substanzen mit technisch sehr interessanten Eigenschaften, z.B. einer geringen Wärmeleitfähigkeit, hohen Dielektrizitätskonstante (Kondensator), guten Alterungs- und Temperaturbeständigkeit, und einer geringen Entflammbarkeit. Die schädlichen Eigenschaften für Gesundheit und Umwelt wurden erst spät erkannt. Die Verwendung von PCB wird in Deutschland durch die Chemikalien-Verbotsverordnung verboten. Sie werden in Deutschland auch nicht mehr verarbeitet, da inzwischen Ersatzstoffe mit ähnlich günstigen Eigenschaften existieren (z. B. Silikonöle, Phthalsäureester).

#PCM

PCM ist die Abkürzung des englischen "Phase Change Materials".

#PCP

PCP ist die Abk. für Pentachlorphenol. Bis Anfang der 80iger Jahre wurde Pentachlorphenol als Pilzgift in Holzschutzmitteln verwendet. PCP-Moleküle haben einen Benzolring mit einer Phenolgruppe und fünf Chloratomen. PCP ist ein starkes Gift für alle Lebewesen und führt bei Menschen mit lang anhaltende Belastungen zu Haut- und Lebererkrankungen und zu Störungen des Immunsystems. Betroffene klagen über Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlafstörungen. Seit 1986 in den alten Bundesländern keine Herstellung, seit 1989 Anwendung verboten.

#PCT

PCT ist die Abk. für polychlorierte Terphenyle, die in Altholz vorkommen. Es handelt sich um chemische Substanzen mit drei Kohlenwasserstoff-Ringen und angelagerten Chloratomen. PCT besitzen ähnliche Eigenschaften wie polychlorierte Biphenyle.

#Pellets

Pellets sind genormte, zylindrische Presslinge aus getrocknetem, naturbelassenem Holz (Sägemehl, Hobelspäne, Restholz). Mit Pellets lassen sich automatische Feuerungsanlagen für die Holzverbrennung realisieren. Der Heizwert liegt in der Praxis bei etwa 5 kWh/kg. Die Pelletsfeuerung erfordert in jedem Falle einen speziellen Pelletsbrenner (z.B. gelochte Brennerschale) um eine optimale Verbrennung und die Regelbarkeit zu gewährleisten. Die Pelletsheizung als Heizung mit nachwachsenden Rohstoffen (Holzheizung) wird gefördert.

#PEM-Brennstoffzelle

In der PEM-Brennstoffzelle (proton exchange membran) reagieren Wasserstoff und Sauerstoff - durch eine nur für positiv geladene Wasserstoffionen durchlässige Membran getrennt - zu Wasser, wobei elektrischer Strom und Wärme entsteht.

#PEMFC-Brennstoffzelle

Die PEMFC (Proton Exchange Membrane Fuel Cell) ist eine Brennstoffzelle mit niedrigen Betriebstemperaturen. Die Arbeitstemperatur liegt zwischen 60° und 90°C. Es ist ein Betrieb mit Wasserstoff und Verbrennungsluft bzw. mit Erdgas und Verbrennungsluft möglich. Als Elektrolyt dient eine Polymer-Membran, die mit Platin als Katalysator beschichtet ist. PEMFC haben eine hohe Leistungsdichte und eine vergleichsweise unkomplizierte Arbeitsweise, weshalb man der PEMFC gute Einsatzchancen in der dezentralen Energieversorgung (Hausenergieversorgung) einräumt.

#Penicillium

Schimmelpilzgattung (Pinselschimmel) mit weiter Verbreitung (Obst, Brot, Käse, Marmelade, Erde, Gummidichtungen, Matratzen, Tapeten, Bücher, Anstriche, u.a.). Das Temperaturoptimum dieser Pilze liegt bei etwa 28°C, weshalb der Pilz im Menschen nur mäßige Entwicklungsbedingungen findet. Allerdings beginnen die meisten penicillium-Arten bereits bei knapp über 0°C zu wachsen, was ihr Vorkommen im häuslichen Bereich und in der Umgebung erklärt. Einige Penicillium-Arten sollen für Erkrankungen des Respirations- und des Bronchialtraktes verantwortlich sein. Allergische Reaktionen können ausgelöst werden (Schnupfen, Husten, Nesselfieber u.a.). Neuere Untersuchungen machen dafür nicht nur die freigesetzten Sporen sondern auch freigesetzte mikroskopisch kleine Teilchen (2,5 my) des Myzels verantwortlich, welche die Zahl der Sporen auch deutlich übertreffen soll. Einige Arten setzen Mycotoxine frei.

#Pentan

Pentan ist wie Methan ein Kohlenwasserstoff. Es besitzt 5 Kohlenstoff- und 12 Wasserstoffatome (C5H12). Bei Pentan handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, die aus Erdgas und beim Cracken des Gases gewonnen wird. Pentan wird zum Aufschäumen von Dämmstoffen (Polystyrol, Polyurethan) und als Kältemittel in Wärmepumpen genutzt.

#Perborate

Perborate werden als Bleichmittel in Waschmitteln (zum Beispiel Natriumperborat NaBO3 · 4 H2O) eingesetzt. Sie verursachen eine starke Abwasserbelastung.

#performance ratio

Die performance ratio gibt das Verhältnis zwischen tatsächlichem und theoretisch möglichem Ertrag einer Solarstromanlage an. Die performance ratio ist ein Gütekriterium unabhängig von ihrer Ausrichtung und der auftreffenden Globalstrahlung.

#Perimeterdämmung

Mit Perimeterdämmung bezeichnet man die außenseitige Dämmung erdreichberührender Bauteile eines Gebäudes, z. B. der Kellerwand, mit speziellen, erdfeuchteresistenten Dämmstoffen, wie z.B. Polystyrol-Extruderschaum (XPS) oder Schaumglas.

#Perlite

Perlite ist eine schüttfähige mineralische Dämmstoffkörnung vulkanischen Ursprungs. Das Gestein wird gemahlen und sehr hoch erhitzt, wodurch eingeschlossenes Wasser verdampft und das Steingranulat expandiert (wie Puffreis). Perlite gibt es in verschiedenen Druckbelastungsstufen, als einfache Schüttung bis zur Wärme- und Schalldämmung unter dem Estrich. Perlite sind nicht brennbar und besitzt eine vergleichsweise geringe Wärmeleitfähigkeit (WLG 050 bis 060).

#Pfette

Die Pfetten sind Balken im Dachstuhl (Pfettendach), auf denen im rechten Winkel die Dachsparren liegen. Man unterscheidet die Firstpfette, die Mittelpfette (zur Unterstützung langer Sparren und die Fußpfette (Auflager der Sparren an der Traufkante).

#pH-Wert

Der Wert gibt an, wie sauer bzw. basisch eine Substanz, z.B. eine Flüssigkeit reagiert. pH-Werte über 7 zeigen eine basische Reaktion an, unter 7 ist die Lösung sauer. Kondensat aus Brennwertfeuerstätten ist immer sauer, weshalb in einigen Fällen eine Neutralisation gefordert wird. Oberflächen, auf denen Schimmelpilze wachsen, haben in der Regel einen ph-Wert unter 9. Schimmel lässt sich durch einen dauerhaft hohen ph-Wert des Putzes und des Anstriches über 10 (Kalkputz, Kalkanstrich) vermeiden.

#Phosphorsäure

Die Phosphorsäure (H3PO4) bildet farb- und geruchlose Kristalle, ist aber stark hygroskopisch (85- bis 95%ige Lösung mit stark saurem Geschmack). Phosphorsäure wird u.a. in Brennstoffzellen als Elektrolyt eingesetzt, aber auch als Flammenschutzmittel Dämmstoffen zugesetzt (spaltet bei Erhitzung Wasser ab).

#Photosynthese

Unter Lichteinwirkung der Sonne erfolgt in der Pflanze eine Umwandlung anorganischer Materie, vor allem von CO2 und Wasser sowie Stickstoff, Phosphor, Schwefel u.a. in organische Substanzen. Dabei wird Sauerstoff freigesetzt und mehr chemisch gebundene Energie in der Pflanze erzeugt als die Pflanze selbst benötigt. Die Pflanze (Biomasse) wird zum Energieträger.

#Photovoltaik

Andere Schreibweise für Fotovoltaik; Mit Fotovoltaik bezeichnet man die Technik zur Umwandlung von Solarstrahlung in elektrischen Strom. Genutzt wird das fotovoltaische Prinzip.

#PIR-Hartschaum

PIR-Hartschaum steht für Polyisocyanurat-Hartschaum und besteht aus den Polyurethan-Grundbaustoffen (Pur-Hartschaum), den Isocyanaten. Durch einen Überschuss von Isocyanat im Herstellungsprozess erreicht man eine höhere Vernetzung und damit eine höhere Hitze- und Kältebeständigkeit (bis 200°C dauerhaft). Die Dämmleistung entspricht den PUR-Dämmstoffen (Wärmeleitfähigkeit ≥ 0,022 W/mK).

#Platin

Platin ist ein silbergrau glänzendes Edelmetall. Es besitzt eine sehr großen Bedeutung als Katalysator, sowohl im Abgasweg von Verbrennungsmotoren als für den Betrieb von Brennstoffzellen. Durch die hohe Absorptionsfähigkeit für Wasserstoff eignet sich Platin für Hydrierungen.

#Plattenwärmetauscher

Plattenwärmetauscher sind Wärmetauscher bei denen zahlreiche, mit Vertiefungen versehene Platten (Kupfer, Edelstahl, auch Kunststoffe) so miteinander verbunden sind, dass zwei Wasserkreisläufe aneinander, durch den Plattenwerkstoff getrennt, vorbei strömen können, ohne sich dabei zu vermischen. Durch das Vorbeiströmen kann das wärmere Medium dem kälteren Medium Wärme übertragen bzw. tauschen.

#polychlorierte Biphenyle

Abk. PCB

#polykristallin

Als polykristallin wird z.B. Silizium bezeichnet, wenn es aus zahlreichen kleineren und größeren Kristallen besteht. Dabei bildet zwar jedes einzelne Kristall eine regelmäßige Struktur, nicht aber das Material insgesamt. Solarzellen aus polykristallinem Material sind einfacher und preiswerter herzustellen als Zellen aus monokristallinem Silizium. Der Wirkungsgrad polykristalliner Zellen ist etwas geringer.

#Polypropylen

Polypropylen ist ein umweltfreundlicher Kunststoff aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen. Polypropylen wird für kondensatbeständige Abgassysteme, Abwasserleitungen, Fußbodenheizungsrohre, Öl-Tanks u. a. verwendet, dafür meist in der schwerentflammbaren Qualität (PPS).

#Polystyrol

Polystyrol ist ein Kunststoff, der in einer langen Prozesskette mit einer Reihe giftiger Zwischenprodukte aus Erdöl hergestellt wird . So genannte Monostyrole (stark giftig) polymerisieren zum ungiftigem Polystyrol. Geschäumt ist Polystyrol ein sehr guter, formstabiler Dämmstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit um 0,032 W/mK.

#Polystyrol-Extruderschaum

Für Polystyrol-Extruderschaum wird Polystyrol aufgeschmolzen und durch Zugabe eines Treibmittels (heute weitgehend FCKW-frei) aufgeschäumt. Extruderschaum hat eine geschlossenzellige Struktur und nimmt daher sehr wenig Wasser auf. Deshalb ist das Material für Perimeterdämmungen geeignet.

#Polystyrol-Partikelschaum

Polystyrol-Partikelschaum (Styropor, Hartschaum) wird aus Polystyrolgranulat durch Verkleben unter Wärmeeinwirkung hergestellt. Das im Granulat enthaltene Treibmittel Pentan bläht durch die Wärmeeinwirkung das Grundmaterials auf. Es entstehen schneidbare Blöcke oder Formteile mit einer breiten Anwendung.

#Polyurethan-Hartschaum

Polyurethan-Hartschaum (PUR-Schaum) ist ein Schaumkunststoff, der aus Erdöl durch chemische Reaktion von Polyol und Polyisocyanat hergestellt wird. Polyurethan-Hartschaum wird unter Treibmittelzusatz (früher in Deutschland FCKW - heute Pentan) aufgeschäumt und zu Blöcken oder Formteilen verarbeitet. Für Importe ist die Art des Treibmittels nicht gesichert. Polyurethan-Hartschaum hat sehr interessante Eigenschaften. Es ist sehr leicht, hat eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit und eine sehr geringe Wasseraufnahme. Pur-Hartschaum ist unverrottbar und beständig gegen die meisten im Bauwesen eingesetzten Lösemittel - allerdings, durch seine geschlossenzellige Struktur bedingt, auch nicht kapillar leit- und sorptionsfähig. PUR-Schaum ist nicht stabil gegen UV-Strahlung.

#Polyurethan-Ortschaum

Der Ortschaum (auch als Bauschaum oder Dosenschaum bekannt) entsteht vor Ort durch chemische Reaktion von Polyol und Polyisocyanat unter Treibmittelzusatz (Kohlendioxid). Er wird erst am Einbauort zu Dämm- und Montagezwecken aufgeschäumt. Ausgehärteter Ortschaum hat nur eine geringe Scherfestigkeit und ist deshalb für dauerhaft elastische Verbindungen zur Herstellung der Luftdichtheit nicht geeignet! Einkomponenten-Dosenschaum härtet durch Aufnahme von Luftfeuchte aus und erweitert das Volumen beträchtlich (kann auch nach dem Ausspannen noch nachexpandieren!).

#Porenbeton

Porenbeton ist ein moderner Wandbaustoff mit relativ geringer Wärmeleitfähigkeit (im Minimum bei etwa 0,08 W/mK). Der Baustoff erreicht bei niedriger Rohdichte eine relativ hohe Festigkeit. Porenbeton besteht aus Kalk und/oder Zement, sowie feinen Sanden. Der Ausgangsmasse wird ein Gas bildender Zusatz, z.B. Aluminiumpulver (reagiert mit dem Wasser unter Abspaltung von Wasserstoff), beigemischt. Die geblähte Masse wird anschließend im Dampf gehärtet.

#Poroton

Poroton ist eine Markenbezeichnung. Die Steine gehören zu den Leichthochlochziegeln (LHZ) aus dem Baustoff Ton. Die Hohlkammern der Steine werden, um eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit zu erzielen, heute z.B. mit Perliten verfüllt. Man erreicht so ein Lambda 0,08 W/mK. Wände von knapp 50 cm Stärke erzielen einen U-Wert von 0,18 W/m²K, mit dem das Passivhausniveau erreicht werden kann.

#ppm

ppm ist die Abk. für parts per million, also Teilchen pro Million. ppm wird genutzt für die Angabe der Konzentration von Molekülen, z. B. im Abgas. So darf die Konzentration von Kohlenmonoxid in Abgasen von Heizkesseln 1000 ppm nicht übersteigen, was von den Bezirksschornsteinfegermeistern im Rahmen der Pflichten der Kehr- und Überprüfungsordnung überwacht wird.

#PPS

Abk. für Polypropylen, schwerentflammbar

#Primärenergie

Mit Primärenergie wird der Energieinhalt von natürlichen Energieträgern wie Kohle, Erdgas, Holz, Mineralöl, Uran usw. bezeichnet, die noch keine Umwandlung erfahren haben. "Neue" Primärenergieträger sind Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse.

#Primärenergieträger

Unterschieden werden erneuerbare Primärenergieträger (Holz, Wind, Sonnenenergie usw.). und nicht erneuerbare Primärenergieträger, wie Öl, Erdgas, Kohlen, Uran u.a.. Primärenergieträger können ohne Umwandlung direkt oder in veredelter bzw. gewandelter Form indirekt als Energieträger (Holz und Kohle direkt, Heizöl oder Strom indirekt) genutzt werden.

#Primärenergieverbrauch

Bei der Planung von Häusern nach dem Gebäudeenergiegesetz wird als Bezugsgröße der Verbrauch an Primärenergie angesetzt. Damit werden ggf. entstehende Umwandlungsverluste in der Prozesskette (z.B. bei der Stromerzeugung im Kraftwerk) bei der Energiebilanz und Emissionsbilanz des Hauses berücksichtigt.

#Propan

Propan ist ein geruchloser, gasförmiger Kohlenwasserstoff, der aus drei Kohlenstoff- und acht Wasserstoffatomen besteht (Strukturformel C3H8). Propan fällt bei der Destillation bzw. beim Cracken von Erdöl an. Propan ist neben Butan Hauptbestandteil von Flüssiggas und verbrennt rückstandsfrei zu Kohlendioxid und Wasserdampf. Propan ist schwerer als Luft, weshalb bei Kelleraufstellung von Heizkesseln, die mit Flüssiggas betrieben werden, Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden müssen.

#Propylenglykol

Propylenglykol wird als Frostschutzmittel in Solarwärmeanlagen eingesetzt. Es handelt sich um eine klare, farblose, nahezu geruchlose, geringgiftige und stark hygroskopische Flüssigkeit, die gut mit dem Wärmeträger Wasser mischbar ist. Die Temperatur der Flüssigkeit darf 150 °C nicht überschreiten.

#Proton

Ein Proton ist ein Träger einer positiven Ladung (im Gegensatz zum Elektron mit negativer Ladung). Zusammen mit den Neutronen bilden Protonen den Atomkern. Ein Protonenüberschuss erzeugt ein positive Ladung.

#PTC

PTC (Positive Temperature Coefficient) sind elektronische Bauelemente mit einem temperaturabhängigen Widerstand (z. B. für Restwärmefühler). Bei PTC steigt der Widerstand, wenn die Temperatur steigt (Kaltleiter).

#PTFE

PTFE ist die Abk. für Polytetrafluorethylen, ein Kunststoff, der vor allem unter den Handelsnamen Teflon oder Hostaflon bekannt ist. Der bis 260°C einsatzfähige Kunststoff wird u.a. für Rohrleitungen und zur Beschichtung von Geweben (Gore-Tex) zur Verbesserung der Witterungs- und UV-Beständigkeit eingesetzt. Bekannt ist auch die Beschichtung von Pfannen, Töpfen und Werkzeugen zur Verringerung der Haftung.

#PU-Ortschaum

PU-Ortschaum ist die Abk. von Polyurethan-Ortschaum, der vor Ort durch chemische Reaktion von Polyol und Polyisocyanat unter Treibmittelzusatz (Kohlendioxid) entsteht. Er wird erst am Einbauort zu Dämm- und Montagezwecken zur Aufschäumung gebracht.

#Pufferspeicher

Ein Pufferspeicher dient in Heizungsanlagen der Speicherung von Heizungswasser (nicht Trinkwasser!). Pufferspeicher werden eingesetzt zur Verbesserung des Wirkungsgrades und der Verbrennung (Festbrennstoffe), zur Überbrückung von Stromsperrzeiten bei Wärmepumpen und zur Zwischenspeicherung von Anfallwärme (Holzheizungen, Solaranlagen). Pufferspeicher können drucklos (Material auch Kunststoff) oder (überwiegend) mit Heizungsanlagenvordruck (Stahl) betrieben werden.

#Pumpspeicher-Kraftwerk

Im Pumpspeicher-Kraftwerk zur Stromerzeugung wird Wasser während lastschwacher Tages- und Nachtzeiten von einem tiefer liegenden Speichersee in einen höher gelegenen Speichersee gepumpt. In Spitzenlastzeiten, also wenn der Strombedarf sehr hoch ist, wird das Speicherwasser tieferliegenden Turbinen zugeleitet, die mit Hilfe von Generatoren Strom nach Bedarf erzeugen. Pumpspeicher- Kraftwerke können bei der dezentralen Stromerzeugung und Energiespeicherung im Zusammenhang mit der Nutzung von Fotovoltaik, Windenergie und BHKW eine wichtige Komponente darstellen. Allerdings ist die dafür notwendige Geografie begrenzt.

#PUR-Hartschaum

Abk. für Polyurethan-Hartschaum, einem Schaumkunststoff, der aus Erdöl durch chemische Reaktion von Polyol und Polyisocyanat hergestellt wird. Polyurethan-Hartschaum wird unter Treibmittelzusatz (früher in Deutschland FCKW - heute Pentan) aufgeschäumt zu Blöcken oder Formteilen. PUR-Hartschaum hat sehr gute wärmedämmende Eigenschaften.

#Purenit

Purenit ist ein hochdruckfestes PUR-Recyclat (Polyurethan-Hartschaum) mit einer Wärmeleitfähigkeit von Lambda = 0,07 W/mK. Purenit wird als Wärmedämmstoff (z.B. für hochwärmedämmende Fensterrahmen) eingesetzt (passivhaustaugliche Fenster).

#PVDF

PVDF ist die Abk. für Polyvinylidenflourid, ein Kunststoff relativ hoher Temperaturfestigkeit und Säurebeständigkeit. Er wird daher z.B. auch für feuchte- und säureeunempfindliche Abgasleitungen (Handelsname Technaflon) bis 160 °C Abgastemperatur eingesetzt.

#Q

#Quartäre Ammoniumverbindungen

Quartäre Ammoniumverbindungen sind organische Ammoniumverbindungen (kationische Tenside) mit grenzflächenaktiver, biozider Wirkung. Die Verbindungen werden in schimmel- und algenhemmenden Mitteln, in Holzschutzmitteln, Reinigern und Desinfektionsmitteln verwendet. Anwendung finden die Verbindungen auch in Weichspülern und als Antistatikmittel in Kunststoffen. Es besteht Verdacht, das quartäre Ammoniumverbindungen sensibilisierend wirken.

#Quellband

Quellband ist eine andere Bezeichnung für Kompriband bzw. vorkomprimiertes Dichtband

#Quellentemperatur

Mit Quellentemperatur bezeichnet man die Temperatur einer Wärmequelle, die für die Heizwärmebereitstellung durch eine Wärmepumpe genutzt werden kann. Das ist also z.B. die Temperatur des Wassers, der Luft oder des Erdreichs aus der bzw. dem die Wärme entzogen wird. Um eine hohe Arbeitszahl zu erzielen, sollte die durchschnittliche Quellentemperatur (übers Jahr gesehen) möglichst hoch sein.

#Querlüftung

Mit Querlüftung bezeichnet man die Lüftung von einer Seite der Wohnung oder des Hauses zur anderen Seite. Die Querlüftung ist eine sehr effektive Art der Lüftung. Die Querlüftung wird in natürlicher Weise hervorgerufen durch Winddruck bzw. Windsog. Durch das Öffnen von Fenstern auf der einen wie auf der anderen Seite wird die Querlüftung bewusst angestoßen. Liegen keine Druckunterschiede vor, gibt es, wie im Sommer häufig, auch keine Querlüftung.

#R

#Radioaktivität

Die Radioaktivität ist die Eigenschaft bestimmter instabiler Atomkerne, Energie in Form ionisierender Strahlung abzugeben, um dabei selbst zu zerfallen oder umzuwandeln.

#Radon

Radon ist ein farb- und geruchloses, überall im Boden vorkommendes Gas mit einer bestimmten Radioaktivität. Es ist Zerfallsprodukt des Elementes Radium, welches wiederum Zerfallsprodukt von Uran ist. Radon kann aus dem Boden durch kleinste Fugen in Keller- bzw. Erdgeschossräume eindringen. Das Vorkommen ist regional sehr unterschiedlich. Bei hoher Konzentration des Gases in der Raumluft erhöht sich das Lungenkrebsrisiko beträchtlich.

#RAL

RAL ist ein Gütesiegel. Es wird vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung nach einer produktabhängigen Vergaberichtlinie für verschiedene Produkte, unter anderem aus dem Bereich Bauwesen vergeben (u.a. der Blaue Engel, RAL-Gütezeichen für Niedrigenergiehäuser) .

#Randdämmstreifen

Randdämmstreifen sollen bei schwimmenden Estrichen Schallübertragung und Wärmebrücken verhindern und sind nach den DIN-Normen DIN 4109 und 4108 vorgeschrieben. Sie müssen je nach Estrichmaterial und Größe der durch Trennfugen gebildeten Felder mindestens 8 mm stark sein. Als Material wird überwiegend geschlossenzellig geschäumtes Polyethylen verwendet. Verfügbar sind auch Randdämmstreifen aus Holzfasern, Kokos u.a. . Die Zusammendrückbarkeit des Randdämmstreifens muss bei Heiz-Estrichen mindestens 5 mm betragen. Der Randdämmstreifen sollte den fertigen Estrich um 15 bis 20 mm überragen und darf nicht vor der Verlegung von Bodenfliesen abgeschnitten werden!

#Randheizleiste

Die Randheizleiste ist eine im Randbereich des Fußbodens angeordnete Heizkörperart. Sie wird wegen ihrer Anordnung auch Fußleisten- oder Sockelleistenheizung genannt. Randheizleisten sind langgestreckte, flache und schmale Heizkörper, die im Raum praktisch ringsherum, vor allem aber an den Außenwänden installiert werden. Wegen der notwendigen hohen Vorlauftemperaturen sind Heizleisten nicht für den Niedertemperaturbetrieb (Brennwerttechnik, Wärmepumpen) geeignet.

#Randleistenheizung

Randleistenheizungen (oder Randheizleisten) sind im Grunde sehr niedrige, aber lang gestreckte Konvektionsheizkörper. Sie werden im Raum umlaufend, mindestens aber an den Außenwänden, angebracht und bilden eine Art Sockelleiste. In der daher auch Sockelleistenheizung genannten Konstruktion können bei einigen Herstellern auch Installationskabel verlegt werden. Randheizleisten müssen mit vergleichsweise hohen Vorlauftemperaturen betrieben werden und eigen sich daher nicht für hocheffiziente Heizsysteme, wie Brennwertkessel und Wärmepumpen.

#Raps

Die Rapspflanze liefert in unserem Klima den höchsten Ölertrag pro Hektar. Dieses Öl kann chemisch behandelt als Rapsölmethylester, kurz Biodiesel, oder unter bestimmten Bedingungen auch unbehandelt als kalt gepresstes Öl in Verbrennungskraftmaschinen (Auto, Kraft-Wärme-Kopplung) oder speziellen Öl-Brennern eingesetzt werden.

#Rapsölmethylester

Für die Herstellung von Rapsölmethylester (Abk.: RME) wird Rapsöl aus der Rapspflanze mit Hilfe von Methanol zu einem Kraftstoff mit geringerer Zähigkeit (Viskosität) umgewandelt. RME hat damit nahezu die gleichen chemischen und physikalischen Eigenschaften wie Diesel aus Mineralöl. Rauch Rauch ist sichtbares Abgas und besteht zusätzlich zum Abgas (überwiegend Kohlendioxid und Wasserdampf) aus einer Dispersion fester oder flüssiger Partikel, die infolge unvollständig abgelaufener Verbrennung und/oder chemischer Reaktion entstehen. Bestandteile sind z.B. Ruß, Staub, Teer oder/und unverbrannte Kohlenwasserstoffe.

#Raumaufschaltung

Bei einer so genannten Raumaufschaltung wird die aktuelle Temperatur des Raumes, in dem ein Heizungsregler angebracht ist, erfasst und in die Regelstrategie einbezogen. Erfasst der Regler mit dem Raumtemperaturfühler z.B. eine Ist-Temperatur von 18°C bei einer eingegebenen Soll-Temperatur von 21°C (3 Grad Unterschied) wird das Heizgerät "aufgefordert", Heizwasser mit einer höheren Vorlauftemperatur zu liefern, als dies bei einer Differenz von lediglich einem Grad erforderlich wäre. Ohne aktivierte Raumaufschaltung würde sich also die Aufheizgeschwindigkeit nicht beeinflussen lassen und die Vorlauftemperatur lediglich von der Außentemperatur (Heizkurve) geführt. Das ist aber nicht der Parameter, der für die Behaglichkeit von Interesse ist. Normalerweise wird eine rasche Raumtemperaturänderung unabhängig von den äußeren Bedingungen gewünscht. Es ist daher immer sinnvoll die Raumaufschaltung zu aktivieren, wenn die Reglung dies zulässt.

#Raumfühler

Der Raumfühler (oder Raumtemperaturfühler) ist ein Temperaturfühler in Heizungsregelungen. Ermittelt wird die Raumlufttemperatur im Anbringungsraum. Bei innentemperaturgeführten Regelungen ist die vom Raumfühler ermittelte Temperatur und der daraus folgende Temperaturunterschied zur eingestellten Solltemperatur ein direktes Maß für den momentanen Wärmebedarf. Im Zusammenspiel mit außentemperaturgeführten Heizungsregelungen liefert ein Raumfühler wichtige zusätzliche Informationen, z.B. zur automatischen Korrektur der vom Außentemperaturfühler primär geführten Vorlauftemperatur.

#Raumklima

Das thermische Raumklima (bzw. die empfundene Behaglichkeit) eines Wohnraumes wird durch die Lufttemperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen und die Luftbewegung bestimmt. Die Zusammensetzung der Luft, ihr Staub- und Schadstoffgehalt, der Ionisationsgrad der Raumluft, im Grunde auch die Beleuchtungsverhältnisse und der Einfluss von Schallquellen, sind weitere klimarelevante Faktoren.

#raumluftabhängig

Mit raumluftabhängig charakterisiert man die Betriebsweise einer Feuerstätte für die Raumheizung, bei der die Versorgung mit Verbrennungsluft direkt (abhängig) aus dem Aufstellraum der Feuerstätte erfolgt. Folglich ist bei dieser Betriebsweise ein Nachströmen frischer Verbrennungsluft zu sichern. Dies geschieht über einen ausreichenden Raumluftverbund bzw. entsprechend dimensionierte Zuluftöffnungen (z.B. in der Außenwand).

#raumluftabhängige Feuerstätte

Die raumluftabhängige Feuerstätte entnimmt die notwendige Verbrennungsluft aus ihrem Aufstellraum (z. B. Kohleöfen, Heizkessel mit atmosphärischer Verbrennung). Es ist auf ausreichende Verbrennungsluftzufuhr (Zuluftöffnungen, Raumluftverbund) zu achten, da bei Luftknappheit die Verbrennung unvollständig abläuft und Kohlenmonoxid entsteht. Vorsicht ist geboten beim gleichzeitigen Betrieb von Lüftungsanlagen und Ablufthauben über Herden - es gelten Sonderbestimmungen (DIN 1946).

#raumluftunabhängige Betriebsweise

Bei der raumluftunabhängigen Betriebsweise eines Wärmeerzeugers erfolgt die notwendige Verbrennungsluftzufuhr über einen separaten Kanal von außen. Die Verbrennungsluft wird also nicht dem Aufstellraum des Wärmerzeugers entnommen. Die raumluftunabhängige Betriebsweise besitzt eine Reihe von Vorteilen gegenüber der raumluftabhängigen Betriebsweise.

#Raumluftverbund

Der Raumluftverbund (oder auch Verbrennungsluftverbund) soll die ausreichende Versorgung einer raumluftabhängigen Feuerstätte mit Verbrennungsluft sicherstellen. Dazu ist in Abhängigkeit von der Nennwärmeleistung des Heizgerätes der Luftverbund mehrerer Räume durch Öffnungsschlitze (≥150 cm²), z.B. in den Türen, herzustellen. Bei Ablufthauben für den Wrasenabzug über dem Herd ist Vorsicht geboten. Sie dürfen nicht gleichzeitig mit einem arbeitenden Heizgerät betrieben werden.

#Raummeter

Das Raummeter (rm) ist eine Mengenangabe aus der Brennholzverarbeitung. Ein Raummeter entspricht auf die Außenmasse von 1 m x 1 m x 1 m lose geschichtetes Holz. Etwa 1,4 rm geschichtetes Stückholz ergeben einen Festmeter Holz. Der Heizwert ist abhängig von der Holzart. Ca. 1500 kWh erzielt man aus einem rm Nadelholz, etwa 1900 kWh aus einem rm Hartholz. Eine regionale Bezeichnung für das Raummeter ist Ster (st).

#REA-Gips

REA-Gips ist ein synthetischer Gips, der bei der Rauchgas-Entschwefelung von Großfeuerungsanlagen anfällt. Er ist dem Naturgips gleichwertig und hat keine erhöhte Radioaktivität.

#Reduktionen

Unter Reduktionen (bei Heizkostenverteilern nach dem Verdunstungsprinzip) versteht man die rechnerische Verringerung der Wattleistung des Heizkörpers auf Grund von baulichen Nachteilen wie ungedämmter Dächer und Kellerdecken, Außenwände, im besonderen Giebelwände. Mit Einführung der Heizkostenverordnung war diese Maßnahme nicht mehr zulässig. Gebäude mit derartigen Ausstattungen genießen einen Bestandsschutz, der bei einer Umrüstung auf neue Messgeräte erlischt.

#Referenzraum

Der Referenzraum ist ein repräsentativer Raum, dessen Temperatur für die Heizungsreglung einer Raumzone oder eines ganzen Hauses maßgebend ist (Führungsraum, z.B. Wohnstube). Im Referenzraum wird der Raumfühler für innenraumtemperaturgeführte Heizungsreglungen bzw. der Temperaturfühler für Raumaufschaltungen außentemperaturgeführter Reglungen angebracht. Der Referenzraum sollte möglichst frei von Einflüssen sein, die auf die Temperaturreglung verzerrende Auswirkungen haben (Kein Kaminofen, keine große Solareinstrahlung). Im Referenzraum sollte auch keine weitere Reglung, wie z.B. ein Thermostatventil regeln (oder ganz offen).

#Reflektierte Temperatur

Die so genannte reflektierte Temperatur ist ein Begriff aus der Infrarotmesstechnik und taucht z.B. in Berichten zur Bauthermografie auf. Sie stellt einen Korrekturfaktor dar, mit dessen Hilfe die Reflexion von Objekten mit niedrigen Emissionsgraden herausgerechnet und so die Genauigkeit der Temperaturmessung mit Infrarotgeräten verbessert wird. Bei Objekten mit hohen Emissionsgraden hat die reflektierte Temperatur allerdings nur geringe Auswirkung auf das Messergebnis. In den meisten Fällen entspricht die reflektierte Temperatur der Umgebungsluft-Temperatur. Bei stark strahlenden Objekten mit viel höherer Temperatur (wie z. B. Öfen, Heizkörper, Beleuchtungskörper) in der Nähe des Messobjekts sollte die Strahlungstemperatur dieser Wärmequellen ermittelt und zur Korrektur verwendet werden.

#Reformer

Der Reformer ist eine Einrichtung zur Aufbereitung der Brenngase für eine Brennstoffzelle. Mit katalytischen oder thermischen Verfahren wird, z.B. aus Erdgas (CH4) oder Methanol, Wasserstoff für den Betrieb einer Brennstoffzelle erzeugt.

#Regeldachneigung

Mit Regeldachneigung bezeichnet man die unterste Neigungsgrenze, bei der ein Dachziegel oder eine andere Art der Bedachung sich in der Praxis noch als ausreichend regendicht erwiesen hat.

#regenerative Energie

erneuerbare Energie

#Reihenschaltung

  1. Bei der Stromerzeugung durch Solarmodule werden einzelne Module in Reihe, also hintereinander geschaltet. Dabei wird der Pluspol des einen mit dem Minuspol des folgenden und dessen Pluspol wieder mit dem nächstfolgenden Modul usw. usf. zusammengeschaltet, um die elektrische Spannung zu erhöhen.
  2. In einer Reihenschaltung von Heizkörpern kann die Leistungserhöhung eines vorhandenen Heizkörpers durch zusätzliche Montage eines zweiten Heizkörpers mit minimalem Verrohrungsaufwandes erfolgen.
  3. Zur Erhöhung der Spannung werden auch Batterien in Reihe geschaltet. So ergeben drei NiMh-Akkumulatoren mit einer Spannung von 1,2 Volt in Reihe geschaltet eine Spannung von 3,6 Volt.

#relative Luftfeuchtigkeit

Die relative Luftfeuchtigkeit gibt den Anteil der momentan vorhandenen Luftfeuchtigkeit bezogen auf den maximal möglichen Luftfeuchtigkeitsgehalt der Luft in Prozent an. Die relative Luftfeuchte ist eine temperaturabhängige Größe. Sie steigt bei gleich bleibendem Wasserdampfgehalt (absolute Luftfeuchte) wenn sich die Lufttemperatur verringert und umgekehrt. Der Wert der relative Luftfeuchte wird durch ein Hygrometer angezeigt.

#Reparaturkosten

Reparaturkosten sind keine Betriebskosten und dürfen deshalb im Rahmen einer Neben- bzw. Heizkostenabrechnung nicht umgelegt werden. Versteckte Reparaturkosten befinden sich hin und wieder in Abrechnungen über Wartungskosten, die dort jedoch nichts zu suchen haben.

#Restwärmefühler

Mit Restwärmefühler bezeichnet man einen Temperaturfühler in elektrischen Speicherheizgeräten oder elektrischen Fußbodenspeicherheizungen. Der Restwärmefühler ist ein temperaturabhängiger elektrischer Widerstand (PTC). Die vor einer erneuten Aufheizung des Speichers gemessene Temperatur gibt der Regelung einen Hinweis zur Tiefe der Entladung (Wärmeentnahme). Verglichen mit der erforderlichen Aufladung für den nächsten Tag (aus dem Wert der Außentemperatur) ergibt sich die notwendige Aufheizdauer.

#Ringbalken

Ein Ringbalken wird zur Übertragung von Horizontalkräften (z.B. Wind) benötigt, wenn bei einer Decke die Scheibentragwirkung ganz oder teilweise fehlt (z.B. bei Holzbalken- oder Fertigteildecken). Ringbalken werden, im Gegensatz zu Ringankern auf Biegung beansprucht. Sie müssen sowohl Winddruck- als auch Windsogkräfte aufnehmen können. Sie bestehen aus bewehrtem Mauerwerk (bei Mauerwerkswänden), aus Stahlbeton, Holz oder Stahl. Da die Kräfte über den Ringbalken in die Wände abgeleitet werden, ist auf eine kraftschlüssige Verbindung mit der zu haltenden Wand und den Querwänden zu achten. Ringbalken aus Stahlbeton müssen beidseitig längsbewehrt und mit Bügeln (Schubbewehrung) versehen werden.

#Rippenrohrwärmetauscher

Bei einem Rippenrohrwärmetauscher wird zur Vergrößerung der wärmetauschenden Oberfläche eines gewendelten Rohres ein zusätzliches Rippenblech um das Rohr gewickelt und mit dem Rohr verlötet. Bei stark kalkhaltigem Wasser ist ein Glattrohrwärmetauscher wartungsärmer.

#RME

Abk. für Rapsölmethylester, andere Bezeichnung für Rapsdiesel

#Rofern

andere Bezeichnung für Sparren (Bayern)

#Rohrwärmdämmung

Die Wärmedämmung wärmeführender Rohre der Heizungs- und Warmwasserversorgung ist eine wichtige Maßnahme zur Verringerung von Wärmeverlusten. Die Rohrwärmdämmung ist daher im Gebäudeenergiegesetz GEG vorgeschrieben. Die Dämmstoffstärke muss danach mindestens dem Rohrdurchmesser entsprechen.

#Rohrwärmeabgabe

Die Wärmeabgabe von ungedämmten Rohrleitungen kann beträchtlich sein und hängt vor allem von deren Oberflächentemperatur ab. Bei 80°C Oberflächentemperatur (etwa 60 Grad Übertemperatur gegenüber der Raumtemperatur) ergibt sich bei einem 3/4" Rohr eine Wärmeabgabe von etwa 70W/m. Eine wichtige Energiesparmaßnahme besteht daher in einer alle Rohrleitungen und Armaturen einschließenden Rohrwärmedämmung.

#Rücklauf

Mit Rücklauf bezeichnet man die Rohrleitung in einem Heizkreis, in der das abgekühlte Heizungswasser, vom Heizkörper weggehend, zum Heizkessel zurück fließt. In Solaranlagen ist der Rücklauf die Rohrleitung vom Wärmetauscher des Speichers zum Solarkollektor in Strömungsrichtung der Solarflüssigkeit.

#Rücklauftemperatur

Mit Rücklauftemperatur bezeichnet man die Temperatur des zum Wärmeerzeuger zurück fließenden Heizungswassers (nachdem es im Heizkörper Wärme abgegeben hat).

#Rücklauftemperaturbegrenzer

Der Rücklauftemperaturbegrenzer ist eine Ventileinrichtung zur Begrenzung der Rücklauftemperatur in Heizkreisen mit Fußbodentemperierung. Die einstellbare Durchflussmenge hat Einfluss auf die Temperatur der Fußbodenoberfläche.

#Ruß

Ruß ist ein schwarzer, pulverförmiger Stoff, der nahezu vollständig aus Kohlenstoff besteht. Die Größe der Partikel liegt im Nanobereich. Ruß tritt bei unvollständiger Verbrennung als unerwünschtes Nebenprodukt auf und zeigt an, dass entweder Sauerstoffmangel herrschte oder die Temperatur zu niedrig war. An- und eingelagert sein können adsorbierte Pyrolyseprodukte, z.B. ölige Bestandteile aus unvollständiger Verbrennung von Heizöl (Derivate). Die rasche Abkühlung, heißer Abgase mit noch nicht vollständig verbrannten Inhaltsstoffen führt zur Versottung von Schornsteinen (vor allem bei der Verbrennung von Festbrennstoffen, weshalb dafür genutzte Schornsteine eine Rußbrandbeständigkeit haben müssen).

#Russbrandbeständigkeit

Bei der Verwendung von Festbrennstoffen (Kohlen, Holz) kann sich Ruß im Schornstein niederschlagen, der u.U. abbrennen kann. Schornsteine müssen daher gegen Rußbrand beständig sein.

#Russzahl

Ruß ist die Folge unvollständiger Verbrennung. Die Rußzahl wird bei Öl-Heizkesseln nach der Kleinfeuerungsanlagenverordnung ermittelt und darf einen bestimmten Grenzwert nicht übersteigen. Dazu wird mit einer Rußpumpe eine bestimmte Menge Rauchgas abgesaugt und dabei durch Filterpapier geleitet. Der Schwärzegrad wird mit einer Skala verglichen.

#S

#Sättigungsgrenze

Luft kann Wasserdampf bis zur Sättigung aufnehmen. Wird die Sättigungsgrenze überschritten, muss überschüssiger Wasserdampf als Kondensat ausgeschieden werden. Die Sättigungsgrenze ist temperaturabhängig.

#Sauerstoffdiffusion

Die Sauerstoffdiffusion ist die Ursache für das Eindringen von Sauerstoff in das Heizungswasser geschlossener Heizungsanlagen. Sie erfolgt durch Materialien, die nicht 100% sauerstoffdicht sind, wie z.B. bestimmte Kunststoffrohre. Das mit Sauerstoff angereicherte Heizungswasser wirkt durch Korrosion auf alle Stahlteile im Heizungskreislauf (Heizkessel, Rohre, Armaturen) und führt in der Folge zu einer Verschlammung der Rohre, was vor allem bei älteren Fußbodenheizungen ein Problem war (ist). Abhilfe schafft eine Systemtrennung durch einen Wärmetauscher und/oder das Beimischen eines Inhibitors. Heute verwendete Kunststoffrohre besitzen eine Diffusionssperre z.B. aus Aluminium bzw. sind so behandelt, dass sie als diffusionsdicht gelten.

#Sauerstoffgehalt

Der Sauerstoffgehalt im Abgas wird in % angegeben. Die Ermittlung des Sauerstoffgehalt im Abgas dient - alternativ zur Kohlendioxidmessung - der Bestimmung des Abgasverlustes. Sie ist zeitgleich an derselben Stelle im Kernbereich des Abgasstromes mit der Ermittlung der Abgastemperatur vorzunehmen. Ob der Sauerstoffgehalt oder der Kohlendioxidgehalt im Abgas bestimmt wurde, ist durch Ankreuzen der entsprechenden Bezeichnung im Abgasprotokoll zu kennzeichnen.

#Saurer Regen

Mit "Saurer Regen" wird chemisch übersäuerter Niederschlag bezeichnet, der durch Reaktionen von Schwefeldioxid (SO2) mit Sauerstoff und Wasserdampf zu Schwefelsäure bzw. der Reaktion von Stickstoffoxiden (NOx) zu Salpetersäure entsteht. Der natürliche Säuregehalt des Regenwassers wird durch den Kohlendioxid-Anteil der Luft beeinflusst (Kohlensäure).

#Schalldämmmaß

Das Schalldämmmaß charakterisiert die Dämpfung des Schalls durch ein Bauteil, z.B. ein Wand. Ein resultierendes Schalldämmmaß von Außenwand-Bauteilen ist nach DIN 4109 einzuhalten. Die Schalldämmung ist abhängig von der Frequenz des Schallereignisses und dem Einfallswinkel.

#Schallschutz

Guter Schallschutz verhindert die Ausbreitung von Luftschall und Körperschall. Die schallschutztechnischen Anforderungen an Bauteile regelt die DIN 4109.

#Schallschutzklasse

Die Anforderungen an die Schalldämmung sind nach der VDI-Richtlinie 2719 in sechs Schallschutzklassen unterteilt. Maßgeblich ist das bewertete Schalldämmmaß z.B. eines Fensters im funktionstüchtig eingebauten Zustand. Für Neubauten ist jedoch nach DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) ein resultierendes Schalldämmmaß einzuhalten.

#Schätzung

Eine Schätzung des anteiligen Wärme- und Wasserverbrauchs in Neben- bzw. Heizkostenabrechnungen ist u.a.

  • bei einem Geräteausfall oder
  • wenn Nutzeinheiten nach mindestens zwei Ableseversuchen nicht zugänglich sind zulässig. Die Schätzung muss an Hand nachvollziehbarer Regeln erfolgen, so z.B. nach vergleichbaren Werten für die betroffenen Räume aus den Vorjahren oder nach vergleichbaren Räumen in der betreffenden Abrechnungsperiode. Wenn allerdings mehr als 25 Prozent der Gesamtfläche eines Hauses / Liegenschaft nicht erfasst werden können, wird eine Schätzung als nicht mehr vertretbar angesehen. In diesem Fall werden alle Heizkosten nach einem festen Maßstab, meist der Quadratmeterzahl, verteilt.

#Schaumglas

Schaumglas ist ein formstabiler, wasserunempfindlicher und als Platte wasserdampfdichter Dämmstoff, der für erdreichberührende Dämmungen (Perimeterdämmung) gut geeignet ist. Das Material wird auch für Flachdachdämmungen (Umkehrdach), Innendämmungen (Kellerbereich) und als Schotter für die Wärmedämmung unterhalb von Bodenplatten verwendet. Die Herstellung erfolgt vorwiegend aus Altglas bzw. natürlichen, nahezu unbegrenzt vorkommenden Rohstoffen (Sand, Dolomit, Kalk). Rohglas wird gemahlen, mit Kohlenstoff vermischt, erhitzt und geschmolzen. Durch die Verbrennung des Kohlenstoffes bilden sich Gasblasen, die das Glas aufschäumen. Dabei bilden sich völlig geschlossene Glaszellen, in denen neben CO2 auch H2S (Schwefelwasserstoff) enthalten ist, weshalb Schaumglas beim Brechen nach faulen Eiern riecht. Die Wärmeleitfähigkeit liegt etwa bei 0,045 bis 0,060 W/mK.

#Schaumpolystyrol

Schaumpolystyrol, auch bezeichnet als Polystyrol-Partikelschaum (Styropor, Hartschaum), wird aus Polystyrolgranulat durch Verkleben unter Wärmeeinwirkung hergestellt. Das im Granulat enthaltene Treibmittel Pentan bläht durch die Wärmeeinwirkung das Grundmaterial auf. Es entstehen schneidbare Blöcke oder Formteile. Das Material stellt einen effizienten, preiswerten Dämmstoff dar. Es ist für viele Anwendungsarten gut geeignet (Außenwandwärmedämmung, Deckendämmung). Die Herstellungsenergie ist nach unterschiedlichen Angaben etwa innerhalb eines Nutzungsjahres amortisiert.

#Schichtenspeicher

Bei einem Schichtenspeicher für Warm- oder Heizungswasser wird durch eine besondere Konstruktion und/oder den Einsatz von außenliegenden Wärmetauschern erreicht, dass das Wasser sich entsprechend seinem Temperaturniveau im Speicher in unterschiedlicher Höhe "einschichtet". So kommt es nicht zur Durchmischung von unterschiedlich temperiertem Wasser auf eine insgesamt niedrigere Durchschnittstemperatur. Ausgenutzt wird dabei die physikalische Eigenschaft, dass Wasser je nach Temperatur eine unterschiedliche Dichte besitzt, also schwerer oder leichter ist.

#Schimmelpilz

Beim Schimmelpilz handelt es sich um Mikroorganismen, die kein Chlorophyll besitzen und daher auch keine Substanzen durch Photosynthese bilden. Die Existenz der Schimmelpilze beruht auf dem Abbau toter organischer Materie. Schimmelpilze bilden eine riesige Gruppe verschiedener Arten mit sowohl "guten" (u. a. Camembert-Käse) als auch "schlechten" (u. a. allergiefördernder) Eigenschaften. Schimmelpilze und ihre Sporen findet man überall (Erdboden, auf abgestorbenen Pflanzen, auf Lebensmitteln, im Wohnbereich). Bei Vorlage bestimmter Bedingungen (Feuchtigkeit, Nahrungsgrundlage) kommt es auch auf zahlreichen Baustoffen zum Wachstum spezifischer Arten.

#Schimmelpilzsporen

Schimmelpilzsporen dienen der Verbreitung von Schimmelpilzen. Die Sporen sind zwischen 2 und 150 µm groß und bewegen sich wie Staubteilchen in der Luft. So bald sie ausreichend lange einer bestimmten Feuchtigkeit ausgesetzt ist (etwa 80% relative Luftfeuchtigkeit unmittelbar über einem Substrat reichen aus) kommt es bei einigen Arten zur Keimung. Ist auch eine Kohlenstoffquelle vorhanden, kommt es zum Wachstum, zur Bildung von Myzel und anschließend zu einer erneuten Sporenbildung.

#Schlagregenschutz

Ein gut ausgebildeter Schlagregenschutz schützt Bauteile vor einer Durchfeuchtung durch Regen. Mit Hilfe einer wasserabweisenden (hydrophoben) Schicht (Anstrich, Verkleidung) oder einem ausreichenden Dachüberstand wird erreicht, dass Regen nicht auf das Bauteil gelangt und durchfeuchtet. Besonders wichtig ist der Schlagregenschutz bei Fachwerkbauten.

#Schornsteinfegergebühren

Schornsteinfegergebühren werden nach den Kehr- und Überprüfungsgebührenordnungen der einzelnen Bundesländer erhoben, in denen die Gebühren für Tätigkeiten nach den Kehr- und Überprüfungsordnungen festgelegt sind.

#Schornsteinfegerprotokoll

Ein Schornsteinfegerprotokoll erhält jeder Betreiber einer Heizungsanlage in bestimmten Abständen von seinem bevollmächtigten Bezirksschornsteinfegermeister, sofern der Heizkessel messpflichtig ist. Die ermittelten Werte werden mit den zulässigen Werten verglichen und in einem Protokoll eingetragen.

#Schornsteinkopf

Der Schornsteinkopf ist der aus der Dachkonstruktion herausragender Teil des Schornsteins. Er ist besonderen Beanspruchungen durch große Temperaturunterschiede und starker Bewitterung ausgesetzt. Die minimale Höhe des Schonsteinkopfes (Mündungshöhe über der Dachhaut) ist nach den Feuerungsverordnungen der Bundesländer vorgeschrieben.

#Schornsteinversottung

Schornsteinversottung nennt man die fortschreitende Zerstörung des Mauermörtels und der Steine eines Schornsteins durch Einwirkung von schwefelsaurem Kondensat des Abgases. Ursachen sind die für den Schornstein zu geringen Abgastemperaturen, schlechte Wärmedämmeigenschaften des Schornsteines und ein zu großer Querschnitt (geringer Zug).

#Schüttraummeter

Ein Schüttraummeter (1 srm) ist die Mengenangabe für lose geschüttete Holzstücke oder Hackgut mit einem Volumen von 1m³. Ohne Luftzwischenräume gepackt, entsprächen etwa 2 Schüttraummeter Stückholz oder 2,5 Schüttraummeter Hackgut einem Festmeter Holz.

#Schwefeldioxid

SO2 ist ein farbloses Gas mit stechendem, stark reizendem Geruch. Schwefeldioxid entsteht bei der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen, wie Kohle, Heizöl, Diesel. Es reagiert mit Wasser zu Schwefelsäure, die zur Schornsteinversottung sowie in Verbindung mit Stickstoffoxiden zu Umweltschäden (Saurer Regen) führt. Gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Smog, Atemwegserkrankungen)sind möglich. Das Kondensat von Brennwertkesseln für normales Heizöl muss neutralisiert werden, was durch Einsatz des schwefelarmen Heizöls verhindert werden kann.

#Schwefelsäuretaupunkt

Das Abgas einer mit schwefelhaltigen Brennstoffen (Kohlen, Heizöl) gefeuerten Feuerstätte enthält neben Kohlendioxid und Wasserdampf auch Schwefeldioxid (SO2). Durch Abkühlung dieses feuchten Abgases kommt es zur Bildung von Schwefelsäure (H2SO4), sofern die Taupunkttemperatur von etwa 120 °C unterschritten wird. Die aggressive Wirkung der Schwefelsäure führt zur gefürchteten Schornsteinversottung. Bei einer höheren Abgastemperatur ab etwa 140 °C tritt das für die Bildung der Schwefelsäure verantwortliche Schwefeldioxid gasförmig auf und bleibt dabei unschädlich für den Abgasweg. Eine feuchteunempfindliche Abgasleitung für ein Brennwertheizgerät ist davon nicht betroffen (säurefest).

#Schwerkraftbremse

Die Schwerkraftbremse ist ein Bauteil in einer Heizungs-, Warmwasser- oder Solaranlage (thermisch), die einen Eigenauftrieb von warmem Wasser unterbindet. Die Schwerkraftbremse besteht im Wesentlichen aus einem Zylinder, in dem ein durch eine Feder gehaltener Teller die Ventilöffnung im Normalzustand abschließt. Ist die Pumpe im Betrieb, reichte der Pumpendruck aus, um die Federkraft zu überwinden - das Wasser strömt am zurück federnden Teller vorbei.

#Schwerkraftheizung

Die Schwerkraftheizung ist eine Warmwasser-Zentralheizung, bei der die notwendige Zirkulation des Heizungswassers allein durch den Dichteunterschied des warmen und kalten Wassers zustande kommt. Da warmes Wasser leichter ist als kaltes, steigt das vom Heizkessel erwärmte Wasser im Heizungsvorlauf nach oben und verdrängt das kalte Wasser im Rohr und in den Heizkörpern. In den Heizkörpern kommt es zur Wärmeabgabe. Die damit verbundene Abkühlung macht das Heizungswasser schwerer, so dass es über den Rücklauf zum Heizkessel zurück fließt. Eine Umwälzpumpe wird nicht benötigt. Eine Schwerkraftheizung erfordert eine sorgfältige Berechnung der Rohrquerschnitte und eine funktionsgerechte Verlegung der Rohre. Die Rohrdurchmesser sind größer als bei einer Heizungsanlage mit Pumpenunterstützung, allerdings wird auch kein Antriebsstrom benötigt.

#sd-Wert

Der Wert ist ein Maß für den Diffusionswiderstand, den ein Material dem durchdringenden Wasserdampf entgegensetzt. Der Zahlenwert entspricht der äquivalente Luftschichtdicke, also dem Widerstand, den eine Luftschicht entsprechender Dicke dem Wasserdampf entgegensetzt. Er wird in m (Meter) angegeben. Beträgt der Wert z.B. 5 m, so lässt das Material 5 mal weniger Wasserdampfmoleküle in gleicher Zeit passieren, als ein Material mit dem Wert von einem Meter. Ein sehr hoher Wert zeigt also an, das kaum Wasserdampf den Baustoff durchqueren kann. Um Kondensation an einer Unterspannbahn zu vermeiden, sollte für das Material ein sehr geringer Wert von kleiner 0,05 m angestrebt werden. Für die Materialien der Luftdichtheitsebene / Dampfbremse vor einer Zwischensparrendämmung wählt man für eine fehlertolerante Konstruktion einen sd-Wert, der etwa dem 100 fachen des sd-Wertes der Unterspannbahn beträgt (Ausnahmen).

#Sekundärenergie

Mit Sekundärenergie ist der Energiegehalt von Energieträgern gemeint, die durch Umwandlung bzw. Veredelung von Primärenergieträgern entstanden bzw. gewonnen wurden, wie z.B. Flüssiggas, Strom, Brikett, Fernwärme, Diesel usw.. Sekundärenergieträger Sekundärenergieträger entstehen durch Veränderung von Primärenergieträgern (z.B. durch Verbrennung von Erdgas zur Erzeugung von Fernwärme, Einsatz von Uran zur Erzeugung von Strom im Kernkraftwerk, Erzeugung von Heizöl oder Flüssiggas aus Rohöl).

#selektive Beschichtung

Die selektive Beschichtung ist eine spezielle Beschichtung der Absorber von Solarkollektoren zur Verringerung des Emissionsgrades. Früher war eine Beschichtung aus galvanisch aufgebrachtem Scharz-Chrom-Nickel üblich. Heute werden berührungsunempfindliche und beständige Tinox-Beschichtungen aufgebracht.

#sensible Wärme

Sensible Wärme ist fühlbare Wärme, also jene Wärme deren Temperatur man mit dem Thermometer messen kann (im Gegensatz zur latente Wärme).

#Sicherheitstemperaturbegrenzer

Der Sicherheitstemperaturbegrenzer ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizkesseln oder Thermen. Bei Überschreiten einer bestimmten oberen Temperaturgrenze (z. B. 80 °C in Brennwertgeräten) wird der Brenner des Heizgerätes abgeschaltet. Bei Festbrennstoffkesseln übernimmt diese Funktion die thermische Ablaufsicherung.

#sick-building-syndrom

auf deutsch: krankes Gebäude-Syndrom; Das Syndrom beschreibt das Auftreten von Beschwerden (Augenreizung, Schleimhautentzündungen, Hautprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit), wenn man sich lange Zeit in Innenräumen aufhält. Die Krankheitsbilder werden auf die Freisetzung von atembaren Stoffen (MVOC, VOC) aus den verwendeten Ausbaumaterialien, Schimmelpilzen, Lüftungsanlagen u. a. Quellen zurückgeführt.

#Silikon

Silikon ist ein dauerelastisches Dichtungsmaterial mit guter Wärme- und Wasserbeständigkeit. Silikondichtringe werden z.B. in Abgassystemen eingesetzt. Schüttfähige Dämmstoffe aus Perlite erhalten eine Umhüllung aus Silikon, um deren Feuchtebeständigkeit zu sichern.

#Silizium

Silizium ist das Grundmaterial der Computertechnik und Solarzellen schlechthin. Es kommt in der Natur in Form von Siliziumoxid in nahezu unbegrenztem Ausmaß vor (Sand). Für die Anwendung muss Silizium allerdings in hochreiner kristalliner Form verarbeitet, d.h. entsprechend aufbereitet werden. Man unterscheidet n-Silizium und p-Silizium. Bei der Herstellung von Brennwertgeräten wird von einigen Herstellern eine Legierung aus eine Aluminium-Silizium als wenig korrosionsanfälliger Kesselwerkstoff eingesetzt. SKE SKE ist die Abkürzung für Steinkohleeinheit, einem veralteten Maß für den Energieinhalt eines Brennstoffes.

#SO2

SO2 ist die Strukturformel für Schwefeldioxid, einem Molekül aus einem Schwefelatom und zwei Sauerstoffatomen, dass bei der Verbrennung schwefelhaltiger Brennstoffe entsteht.

#SOFC-Brennstoffzelle

Solid Oxide Fuel Cell (SOFC)- Die Festoxid-Brennstoffzelle arbeitet bei Temperaturen von 900 bis 1000°C. Sie besitzt ein Elektrolyt aus Keramik (Zirkonoxid). Durch die hohe Betriebstemperatur kann das Brenngas innerhalb der Zelle reformiert (Reformer) werden. An die Reinheit des Brenngases werden keine hohen Anforderungen gestellt. Festoxid-Brennstoffzellen eignen sich für den mobilen Einsatz und für stationäre Anlagen zur Hausenergieversorgung.

#Solararchitektur

Mit Solararchitektur wird ein Gestaltungsprinzip bezeichnet, welches beachtet, dass die Konstruktion und Ausrichtung eines Hauses über die Nutzung der Solarstrahlung für Raumheizung und den Energiebedarf für Beleuchtung entscheidet. Für die Solararchitektur von besonderer Bedeutung sind Fenster, Fenstertüren und andere transparente Flächen und deren Ausrichtung zur Sonne. Beachtung finden muss bei der Optimierung neben dem Wärmeertrag auch die Vermeidung von Aufheizung, also auch sommerlicher Wärmeschutz durch geeignete Verschattung.

#solare Deckungsrate

Die solare Deckungsrate ist der Anteil am Gesamtenergiebedarf, der durch eine Solarwärmeanlage geliefert und genutzt wird (z.B. für die Warmwasserbereitung).

#solare Heizungsunterstützung

Eine Solarwärmeanlage kann auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden, sofern entsprechender Wärmebedarf bei einem solaren Strahlungsangebot besteht und die Anlage dafür ausgelegt ist. Für Gebäude mit durchschnittlichen bis hohem Wärmebedarf ist es ökologisch und betriebswirtschaftlich jedoch sinnvoller zunächst in Wärmedämmmaßnahmen zu investieren, um Verluste zu reduzieren.

#solarer Wärmegewinn

Ein solarer Wärmegewinn entsteht wegen der Sonneneinstrahlung durch Fenster bzw. Verglasungen. Er führt zu einer Entlastung der Heizwärmebereitstellung durch die Heizungsanlage. Eine wichtige Voraussetzung zur Nutzung ist eine ausreichend große thermische Speichermasse zur zeitweisen Wärmespeicherung.

#Solarflüssigkeit

Die Solarflüssigkeit ist der Wärmeträger (meist Wasser) in Solarwärmeanlagen. Die Solarflüssigkeit erwärmt sich in den Absorberkanälen eines Solarkollektors und gibt diese Wärme im Wärmetauscher eines Wasserspeichers wieder ab. Die Solarflüssigkeit wird mit einem lebensmittelverträglichen Frostschutzmittel versetzt, um die Einfriergefahr im Winter (bis -25 °C) zu beseitigen.

#Solarkollektor

Der Solar- oder Sonnenkollektor ist wichtigster Bestandteil einer Solarwärmeanlage zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung oder Lufterwärmung. Der Solarkollektor nimmt direkte und diffuse Solarstrahlung auf und wandelt sie mit dem im Inneren des Kollektors befindlichen Absorber in nutzbare Wärme (Warmwasser, Warmluft) um. Man unterscheidet hauptsächlich den Flachkollektor und den Vakuumröhrenkollektor.

#Solarstrahlung

Die Solarstrahlung ist die von der Sonne in den Weltraum ausgehende Energie. Sie entsteht infolge der Kernfusion im Sonneninneren. Die auf die Erde auftreffende durchschnittliche Solarstrahlungsleistung beträgt 1.000 W/m². Die in Mitteleuropa auftreffende und damit theoretisch nutzbare Energiemenge entspricht etwa 1000 kWh/m² im Jahr. Man unterscheidet direkte Strahlung und diffuse Strahlung.

#Solarstrommodul

Das Solarstrommodul ist das wesentliche Bauelement von Solarstromanlagen. Ein Modul besteht aus einer Reihenschaltung und Parallelschaltung mehrerer Solarzellen, die in einem luft- und witterungsdichten Gehäuse eingeschlossen sind. Die Solarzellen wandeln Licht in elektrische Energie um. Die abgegebene Spannung ist eine Gleichspannung, die bei Netzparallelanlagen durch einen Wechselrichter in Wechselspannung umgewandelt wird. Solarstrommodule gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen sowie für spezielle Gestaltungen auch in unterschiedlichen Farben.

#Solarthermie

Mit Solarthermie (Solarwärme) bezeichnet man die Umwandlung von Solarstrahlung in Wärme mittels Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung, Schwimmbaderwärmung oder Lufterwärmung.

#Solarzelle

Die Solarzelle ist der Grundbaustein eines Solarmoduls zur Stromerzeugung aus der Sonnenenergie (Solarstrahlung). Die Solarzelle besteht aus lichtempfindlichen Halbleitern (Material meist Silizium), die beim Auftreffen von Licht eine Gleichspannung von maximal 0,7 Volt abgeben können. Mehrere Solarzellen werden zu einem Solarstrommodul verschaltet (Reihenschaltung), wodurch sich eine höhere Spannung von z. B. 12, 24 oder 36Vol t ergibt. Man unterscheidet monokristalline, polykristalline und amorphe Zellen.

#Soleflüssigkeit

Die Soleflüssigkeit ist ein Gemisch aus Wasser und einem Frostschutzmittel, meist Propylenglykol. Dieses Gemisch wird als Wärmeträger in Wärmepumpenanlagen oder Solarwärmeanlagen (Solarflüssigkeit) verwendet.

#sommerlicher Wärmeschutz

Ein guter sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet auch bei starker Sonneneinstrahlung und hoher Außenlufttemperatur eine gedämpfte, moderate Erwärmung der Innenraumluft und damit ein akzeptables Raumklima. Dazu müssen vor allem transparente Flächen (Verglasungen) vor direkter, aber auch vor diffuser Sonneneinstrahlung geschützt werden. Guter sommerlicher Wärmeschutz berücksichtigt auch die Rolle einer nächtlichen Auskühlung durch Lüftungsmöglichkeiten, die Wärmespeicherkapazität von Ausbaumaterialien (Dachgeschoss!), sowie die Anordnung von Dachflächenfenstern.

#Sommersmog

Der Sommersmog entsteht bei starker Sonneneinstrahlung durch fotochemische Reaktionen von Stickstoffoxiden und leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen (z.B. VOC). Dabei entstehen Stoffe, die als Fotooxidantien bezeichnet werden, z.B. Ozon.

#Sommerzählung

Mit Sommerzählung bezeichnet man den Zählforschritt von Heizkostenverteilern bei sehr warmer Umgebungsluft, obwohl die Heizkörper aus sind. Sommerzählung findet man häufig in Dachgeschosswohnungen mit hoher Sonneneinstrahlung. Da mit dem sommerlichen Zählfortschritt keine Heizkosten entstandenen sind (Heizung aus), kann man die Sommerzählung meist vernachlässigen. Das trifft aber nicht zu, wenn bei vielen Mietern nur wenige von der Sommerzählung betroffen sind.

#Sondervertrag

Sonderverträge werden mit Gas- oder Elektrokunden der Versorger abgeschlossen, die nicht im Rahmen der Grundversorgung beliefert werden. Bei Sonderverträgen wird unterschieden zwischen standardisierten Musterverträgen und Individualverträgen. Sonderverträge werden z.B. für die Belieferung von Energie für Heizungszwecke (Erdgas, Elektroenergie für Wärmepumpen oder Nachtstromspeicherheizungen) abgeschlossen.

#Sorption

Mit Sorption wird die Aufnahme eines Gases oder gelösten Stoffes durch einen anderen festen oder flüssigen Stoff bezeichnet. Die Sorptionsfähigkeit - insbesondere die Wasserdampfsorption - ist ein qualitatives Merkmal von Bau- und Dämmstoffen. Bei guter Sorptionsfähigkeit eines Baustoffes (z.B. unhandeltes Holz, ungestrichener Kalkputz) kann z.B. die Spitzenbelastung durch Wasserdampf (z.B. durch Duschen) vom Baustoff besser kompensiert werden.

#Spannung

Die elektrische Spannung - häufig auch als Stromspannung bezeichnet - gibt die Ladungsdifferenz zwischen zwei Polen (Minuspol und Pluspol) an. Die Höhe der Spannung wird in Volt (V) angegeben. Das Formelzeichen ist U. Man unterscheidet Gleichspannung (Batterie, Betriebsspannung im Computer, Solarstrommodul) und Wechselspannung (Steckdose, Dynamo).

#Speicherladepumpe

Speicherladepumpe ist ein andere Begriff für Brauchwasserladepumpe oder Boilerladepumpe.

#spezifische Wärmekapazität

Die spezifische Wärmekapazität c (auch Wärmespeicherzahl genannt) ist eine Stoffkonstante. Sie gibt die Wärmemenge in J (Joule) an, die benötigt wird, um die Temperatur eines Stoffes von 1 kg Masse um ein Grad (Kelvin) zu erhöhen. Die Maßeinheit ist J/kgK. Stoffe bzw. Konstruktionen können Wärme speichern, deren Menge abhängig ist von ihrer Struktur und Dichte. Die Höhe der Wärmespeicherkapazität zeigt also, wie lange es dauert, bis sich ein Bauteil erwärmt oder abgekühlt hat. Bedeutung hat die Wärmespeicherkapazität bei allen Speicherfragen (Warmwasserspeicher, Heizungswärmespeicher) aber auch bei der Frage, wie ein möglichst gleichbleibendes Innenraumklima (Dachausbauten, sommerlicher Wärmeschutz usw.) gesichert werden kann. Ein Stoff mit einer hohen Rohdichte und hoher spezifischer Wärmekapazität nimmt die zugeflossene Wärmemenge auf. Das bewirkt eine hohe Wärmespeicherung, aber nur eine vergleichsweise geringe Tmperaturerhöhung. Somit wird eine zeitliche Verschiebung (Phasenverschiebung) des Wärmedurchgangs in das Gebäudeinnere bzw. umgekehrt erzielt.

#spezifischer Wärmebedarf

Der spezifische Wärmebedarf ist der Nettowärmebedarf, der auf die beheizte Fläche (kWh/m²) oder den beheizten Raum (kWh/m³) bezogen wird. Der spezifische Wärmebedarf von heute gebauten Niedrigenergiehäusern liegt zwischen 30 und 70 kWh/m².

#Spitzenlast

Mit der Spitzenlast bei der Versorgung mit Wärme, Warmwasser, Erdgas und Strom wird eine zeitlich relativ kurze, aber hohe Leistungspitze bezeichnet. Sie tritt tritt z.B. morgens bzw. abends an kalten Tagen auf, wenn in vielen Räumen gleichzeitig Wärme- bzw. Warmwasserbedarf auftritt. Eine Spitzenlast tritt im Stromnetz auf, wenn um die Mittagszeit in vielen Haushalten gekocht wird oder eine ganze Nation aus bestimmten Gründen den Fernseher nahezu gleichzeitig einschaltet. Die Leitungsnetze für Wärme, Warmwasser, Erdgas und Strom sowie die Erzeugerkapazitäten müssen auf diese Spitzen ausgelegt sein.

#Spreizung

Mit Spreizung bezeichnet man in Heizungsanlagen die Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauftemperatur und der Rücklauftemperatur des Heizungswassers. Bei richtig eingestelltem hydraulischen Abgleich ergibt sich die maximale Spreizung bei allen Heizkörpern in etwa gleicher Höhe.

#srm

srm ist die Abkürzung für Schüttraummeter. Ein Schüttraummeter lose geschütteter Holzstücke entspricht etwa 0,5 Raummeter Stückholz ohne nennenswerte Luftzwischenräume gepackt.

#Stack

(engl. Stapel, Haufen); Ein Stack ist ein Stapel einzelner Brennstoffzellen, die in Reihenschaltung verschaltet sind. Erst durch die Zusammenschaltung vieler Zellen (bis 500) lässt sich eine gebräuchliche Spannung erzielen. Die Zellen werden durch Bipolarplatten von einander getrennt.

#Stagnationstemperatur

Die Stagnationstemperatur ist die Temperatur am Absorber eines Solarkollektors, die bei Stillstand des Solarkreislaufes und voller Sonneneinstrahlung maximal auftritt. Sie wird daher auch als Stillstandstemperatur bezeichnet. Bei Flachkollektoren erreicht die Stagnationstemperatur etwa 160 °C, bei Vakuumröhrenkollektoren etwa 400 °C. Ursache des Stillstandes kann u.a. sein, dass

  • der Speicher voll ist (Ausschalttemperatur),
  • Luft im Kreislauf den Transport der Solarflüssigkeit verhindert,
  • ein Pumpendefekt aufgetreten ist,
  • die Regelung einen Defekt hat oder
  • das der Strom ausgefallen ist.

#stand by

Mit stand by bezeichnet man die Bereitschaftsschaltung elektrischer Geräte wie Fernseher, Radios, Video- und, Satellitenempfangsgeräte, Computer, Werkzeuge u. a.. Auch im Bereitschaftsbetrieb verbrauchen die Geräte, wenn auch wenig, Strom. In der Summe können allerdings erhebliche Strommengen zusammenkommen (5% bis 30% des Haushaltverbrauchs). Meist kann der Strom ohne Komforteinbusse gespart werden, in dem die Geräte vollständig abgeschaltet sind.

#Standard-Heizkessel

Mit Standard-Heizkessel sind Konstanttemperatur-Heizkessel gemeint, die über das Jahr mit einer konstanten Kesselwassertemperatur betrieben werden (müssen). Sie sind in Europa zugelassen (CE-Zeichen), aber für den Neubau wegen ihres schlechten Nutzungsgrades nicht geeignet. Besser geeignet sind Niedertemperatur-Heizkessel, noch besser Brennwert-Heizkessel.

#Steam-Cell

Steam-Cell ist ein Kombigerät zur Erzeugung von Wärme und Strom (Kraft-Wärme-Kopplung) mittels einer kleinen Heißdampfturbine. Das Gerät wird mit Erdgas befeuert.

#Steinkohleeinheit

Die Steinkohleeinheit (Abk.: SKE) ist ein älteres Maß für den Energieinhalt fossiler Brennstoffe. Dabei werden die Energieinhalte verschiedener Brennstoffe auf den Heizwert von Steinkohle bezogen. Ein kg Heizöl entspricht 1,44 kg SKE. Ein Kubikmeter Erdgas entspricht 1,33 kg SKE. Eine kWh Strom entspricht 0,123 kg SKE.

#Steinwolle

Steinwolle ist eine andere Bezeichnung für Mineralwolle. Der Dämmstoff besteht aus verfilzten Fasern, die aus verschiedene Gesteinsarten (Feldspat, Kalkstein, Diabas, Dolomit, Basalt u.a.) und teilweise auch Altglas durch Schmelzen, Schleudern und Verfasern gewonnen werden.

#Stickstoffoxide

Stickstoffoxide (NOx) ist eine Gruppenbezeichnung für alle bei der Verbrennung entstehenden Oxide des Stickstoffes. Da Stickstoff (N2) ein wesentlicher Bestandteil der Luft ist, entstehen Stickstoffoxide zwangsläufig in mehr oder weniger hoher Konzentration bei Verbrennungsprozessen in Heizkesseln und Motoren trotz der Reaktionsträgheit des Stickstoffes. Ursache ist die hohe Temperatur. Problematisch ist das in geringen Mengen entstehende NO2, das in Wasser löslich ist und mit diesem zu Salpetersäure reagiert. Mit höherwertigen Kohlenwasserstoffen zusammen führen Stickoxide unter Sonneneinstrahlung zur Bildung von Ozon (O3, Sommersmog). In Verbindung mit Wasserdampf können Säuren entstehen (Saurer Regen). Die Einhaltung einer maximaler Stickstoffoxidkonzentration im Abgas wird daher in der Bundes-Immissions-Schutz-Verordnung (Kleinfeuerungsanlagenverordnung) geregelt.

#Stillstandstemperatur

Die Stillstandstemperatur (auch Stagnationstemperatur) ist die Temperatur am Absorber eines Solarkollektors, die bei Stillstand des Solarkreislaufes und voller Sonneneinstrahlung maximal auftritt. Sie wird daher auch als Stillstandstemperatur bezeichnet. Bei Flachkollektoren erreicht die Stagnationstemperatur etwa 160 °C, bei Vakuumröhrenkollektoren etwa 400 °C. Ursache des Stillstandes kann u.a. sein, dass

  • der Speicher voll ist (Ausschalttemperatur),
  • Luft im Kreislauf den Transport der Solarflüssigkeit verhindert,
  • ein Pumpendefekt aufgetreten ist,
  • die Regelung einen Defekt hat oder
  • das der Strom ausgefallen ist.

#Stirlingmotor

Ein Stirlingmotor kann Wärme unmittelbar in eine Kraftwirkung umsetzen. Dazu kann die Wärme im Gegensatz zu den so genannten Verbrennungskraftmaschinen auch von außen zugeführt werden. Für die Entwicklung einer solchen Maschine erhielt bereits 1816 ein gewisser Robert Stirling ein Patent. Ein Stirlingmotor besitzt mindestens jeweils einen Kolben und einen Zylinder, der mit einer externen Wärmequelle aufgeheizt wird. Diese kann aus sehr unterschiedlichen Quellen stammen. So kann gebündelte Solarstrahlung ebenso ausreichend hohe Temperaturen erzeugen, wie die Verbrennung von Holz oder Pellets in einem Vergaserkessel. Die Drehbewegung wird wie bei einem Diesel- oder Otto-Motor mittels Kurbelwelle erzeugt. Es können theoretisch alle Energieträger zum Einsatz kommen.

#Stoßlüftung

Die Stoßlüftung ist ein kurzer Lüftungsvorgang mit raschem, intensiven Luftwechsel, der im Gegensatz zur Kipplüftung bevorzugt durchgeführt werden sollte. Die Voraussetzung dafür sind weit geöffnete Fenster. Im Winter reichen für einen ausreichenden Luftwechsel mit Stoßlüftung 5 bis 10 Minuten. Wichtig ist, dass bei Vorhandensein dicht schließenden Fenstern und einer Zentralheizung mehrmals, mindestens aber 4 mal am Tag gelüftet wird.

#Strahlungsgewinnkoeffizient

Der Strahlungsgewinnkoeffizient ist vom Strahlungsangebot der Sonne in der jeweiligen Himmelsrichtung abhängig. Der Strahlungsgewinnkoeffizient ging ein in die Berechnung des äquivalenten Wärmedurchgangskoeffizienten von Verglasungen (EnEV 2001/04). Folgende Näherungswerte wurden angesetzt: Richtung Strahlungsgewinnkoeffizient (SF) in W/(m²K) Nord 0,95 Ost, West sowie Dachfenster bis 15° Neigung 1,65 Süd 2,4

#Strahlungsleistung

Die Strahlungsleistung ist ein Begriff aus der Heiztechnik. Die Wärmeabgabe eines Heizkörpers erfolgt über Wärmestrahlung und über Konvektion (Lufterwärmung). Die Wärmestrahlung hat ihre Ursache in der emittierten elektromagnetischen Strahlung relativ langer Wellenlänge. Ein hoher Anteil der Wärmestrahlung von Heizquellen kann dem Entzug von Wärmestrahlung durch kältere Oberflächen entgegenwirken.

#Strahlungsverlust

Der Strahlungsverlust entsteht bei Wärmeerzeugern (Heizkessel, Therme) durch Wärmeabstrahlung warmer Oberflächen in den Aufstellraum. Der Strahlungsverlust reduziert sich mit sinkender Kesselwassertemperatur und verbesserter Wärmedämmung des Kessels, aber auch durch geringe Stillstandszeiten, eine sorgfältige Dimensionierung des Kessels sowie durch Leistungsmodulation.

#Strahlungswärme

Strahlungswärme ist neben der Konvektionswärme ein Teil der empfundenen Wärme. Fehlt sie, kann trotz normaler oder auch erhöhter Lufttemperatur die Behaglichkeit gestört sein. Strahlungswärme entsteht durch Emission langwelliger elektromagnetischer Wellen von einem wärmeren Körper. Strahlungswärmeentzug Der menschliche Körper strahlt an die umgebenden Flächen (Wände, Fenster) Wärme ab - und zwar um so mehr, je kälter diese Oberflächen sind. Dieser Wärmeentzug wird als kalt und unbehaglich empfunden, auch wenn die Temperatur der umgebenden Luft relativ hoch ist. Die Kompensation des Strahlungswärmeentzug ist eine wichtige Maßnahme zum Erzielen optimaler Behaglichkeit. Die Kompensation kann durch zielgerichteten Einsatz von Heizkörpern erfolgen. Da Wärmestrahlung eine gerichtete Größe ist, muss die sichtbare Fläche des Heizkörpers möglichst groß sein und darf nicht durch Einrichtungsgegenstände verdeckt werden.

#Strangleitung

Strangleitungen der Wärmeverteilung sind in der Regel vertikal verlegte Hauptleitungen zur Versorgung mehrerer Heizkörper in unterschiedlichen Nutzeinheiten. Im Zusammenhang mit der Heizkostenverordnung stellt sich die Frage, ob diese gedämmt sind, nur bei freiliegenden auf der Wand verlaufenden und damit sichtbaren Strangleitungen.

#Streustrahlung

diffuse Strahlung

#Strom-Spannungs-Kennlinie

Die Strom-Spannungs-Kennlinie wiederspiegelt das charakteristische Verhalten (Stromfluss bei einer bestimmten Spannung) einer Solarzelle bei Bestrahlung durch die Sonne.

#Stromkennzahl

Die Stromkennzahl ist das Verhältnis der KWK-Nettostromerzeugung zur KWK-Nutzwärmeerzeugung in einem bestimmten Zeitraum. Die KWK-Nettostromerzeugung entspricht dabei dem Teil der Nettostromerzeugung, der physikalisch unmittelbar mit der Erzeugung der Nutzwärme gekoppelt ist.

#Stromkreis

Ein Stromkreis wird von einer Spannungsquelle, z.B. dem häuslichen Wechselspannungsnetz, und einem elektrischen Verbraucher, z.B. einer LED-Lampe, gebildet. Ein Strom fließt erst, wenn der Stromkreis geschlossen ist, also der Lichtschalter auf "ein" steht.

#Stromstärke

Die Stromstärke gibt die elektrische Ladungsmenge an, die in bestimmter Zeit durch einen elektrischen Leiter fließt. Maßeinheit ist das Ampere (A), Formelzeichen I.

#Stromsteuer

Die Stromsteuer ist Ergebnis bzw. Teil der ökologischen Steuerreform (Stromsteuergesetz). Sie liegt seit 01. Januar 2003 bei 2,05 ct/kWh. Produzierende Unternehmen zahlen nur 60 % des Regelsteuersatzes.

#Strömungssicherung

Die Strömungssicherung ist eine Sicherheitseinrichtung an atmosphärisch betriebenen Gas-Feuerstätten (atmosphärische Verbrennung). Die Strömungssicherung dient der Verhinderung von Abgasstau in der Startphase, der Rückströmung von Abgasen und übermäßigem Zug (Wind). Die Strömungssicherung führt zur Dauerlüftung des Aufstellraumes bei entsprechenden Temperaturunterschieden (Winter).

#Styrodur

Styrodur ist eine Markenbezeichnung für einen geschlossenzelligen, extrudierten Polystyrolschaum (XPS) mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Styrodur ist gut geeignet für die Kelleraußenwanddämmung (Perimeterdämmung) und die äußere Dämmung von Flachdächern (Aufdachdämmung, Umkehrdach).

#Styropor

Styropor ist die Markenbezeichnung für einen Dämmstoff aus Polystyrol-Partikelschaum (EPS = Expandierter Partikelschaum), bekannt vom Einsatz als Verpackungsmaterial. Styropor ist ein Massendämmstoff. Er eignet sich gut für die Außenwanddämmung im Wärmedämmverbundsystem, für die Innendämmung, die Dämmung von Heizkörpernischen sowie die Dämmung unter dem Estrich. Für die Dachdämmung von innen ist er weniger gut geeignet, da er nicht zusammendrückbar ist und sich daher schlecht in eine Zwischensparrendämmung einpassen lässt.

#Summenzähler

Ein Summenzähler erfasst den gesamten Stromverbrauch aller Mieter oder Gewerbetreibenden eines Objektes, die sich z.B. für den Strombezug aus einer KWK-Anlage entschieden haben. Der individuelle Verbrauch wird mit Unterzählern ermittelt. Der Stromverbrauch der Mieter, die sich nicht für eine Stromversorgung durch die KWK-Anlage entschlossen haben, wird weiterhin mit Einzelzählern eines Messtellenbetreibers erfasst.

#T

#Taupunkt

Der Taupunkt ist ein temperaturabhängiger Zustand, bei dem Luft keinen Wasserdampf mehr aufnehmen kann, da die Sättigungsgrenze erreicht ist. Dies entspricht 100 % relative Luftfeuchte. Wird die Lufttemperatur verringert, z. B. durch Abkühlung an kalten Wänden, kondensiert Wasserdampf aus. Das ausgeschiedene Kondensat erhöht die Bauteil- und/oder die Oberflächenfeuchte. Bei Brennwertkesseln wird der Wasserdampftaupunkt bewusst unterschritten, um durch die Tauwasserbildung am Abgaswärmetauscher die Verdampfungswärme zurückzugewinnen. In feuchteempfindlichen Schornsteinen darf die Taupunkttemperatur der Abgase nicht erreicht oder unterschritten werden, weil sonst die Schornsteinwange feucht wird und ggf. versottet (Schornsteinversottung).

#Taupunktkorrosion

Taupunktkorrosion entsteht durch Kondensation von Wasserdampf in Anwesenheit von Säurebildnern, wie Schwefeldioxid. Die Taupunktkorrosion spielt u.a. in Heizkesseln eine Rolle, bei denen eine bestimmte Mindesttemperatur des Kesselwerkstoffes (z.B. Stahlblech) noch nicht erreicht ist, aber warme Abgase vorbei strömen. Um die Taupunktkorrosion zu verhindern, wird z.B. bei Festbrennstoffkesseln mit Hilfe eines speziellen Mischventils heißes Vorlaufwasser solange dem Rücklauf beigemischt, bis die erforderliche Temperatur erreicht ist.

#Taupunkttemperatur

Die Taupunkttemperatur ist die Temperatur (z.B. von Luft oder Abgasen), bei der der Sättigungszustand erreicht ist, das Medium temperaturbedingt keine weiteren Moleküle eines anderen Gases (z.B. Wasserdampf) mehr aufnehmen kann und Kondensat ausfällt.

#Tauwasser

Tauwasser (Kondenswasser, Kondensat) entsteht durch Kondensation von Wasserdampf bei Überschreitung der Sättigungsgrenze bzw. Unterschreitung der Taupunkttemperatur. Während bei Brennwertkesseln der Tauwasserausfall ausdrücklich erwünscht ist, macht ein Tauwasserausfall in Baukonstruktionen unerwünschte Probleme. Es besteht dann z.B. in Dämmstoffen die Gefahr der Durchfeuchtung, von Fäulnis angrenzender Holzbaustoffe oder der Schimmelbildung. Für die Schimmelbildung auf inneren Wandoberflächen ist die Bildung von Tauwasser nicht erforderlich. Hier reicht bereits eine hohe Luftfeuchtigkeit im Grenzbereich um 80%.

#TBT

Abk. für Tributylzinn, einer giftigen Verunreinigung, die bei der Herstellung von Dibutylzinn entsteht. Tributylzinn verursacht Schädigungen der Leber, am Hormon- und und Immunsystem. Tributylzinn wird Schiffsanstrich zugesetzt, um den Bewuchs von Schiffen mit Algen u.a. zu verhindern.

#TCEP

TCEP ist die Abk. für Trichlorethylphosphat, ein Flammenschutzmittel, das im Verdacht steht, ein krebserzeugendes Potenzial zu besitzen. Es wird in etwa 75 % aller Hausstaubproben nachgewiesen.

#TCO-Label

TCO ist ein Label des schwedischen Gewerkschaftsverbandes. Es wird für Rechner, Drucker, Monitore, Kopierer, Faxgeräte nach Energieverbrauch, Umweltverträglichkeit und Wiederverwendbarkeit vergeben. Die Anforderungen des Labels werden regelmäßig verschärft. Zur Orientierung der Verbraucher steht hinter dem Zeichen die jeweilige Jahreszahl.

#Telefonieschall

So genannter Telefonieschall entsteht durch die Schallübertragung von einem Raum in einen anderen durch ein Rohrleitungssystem einer Lüftungsanlage. Durch die charakteristische Beschneidung bestimmter Frequenzen klingt es wie aus dem Telefon. In einer sorgfältig geplanten Lüftungsanlage werden Telefonieschalldämpfer eingesetzt.

#Telefonieschalldämpfer

Mit Telefonieschalldämpfern wird die Schallübertragung in Lüftungsanlagen von Raum zu Raum unterdrückt und die Weiterleitung von Geräuschen, die vom Lüftungssystem selbst ausgehen, (Ventilator) gemindert.

#Temperaturdifferenz-Regelung

Eine Temperaturdifferenz-Regelung steuert die Umwälzpumpe in Solarwärmeanlagen. Ausgewertet wird die Temperaturdifferenz zwischen Solarkollektor und Warmwasserspeicher.

#Temperaturschichtung

Die Temperaturschichtung ist eine Folge des Dichteunterschiedes, z.B. von unterschiedlich oder warmer Luft. Warmes Wasser bzw. warme Luft ist leichter als kaltes Wasser bzw. kalter Luft. Unterschiedlich temperiertes Wasser befindet sich z.B. in einem Speicher auf verschiedenen Ebenen (in Schichten), sofern es nicht auf mechanische Art und Weise vermischt wird. Um möglichst hohe Erträge mit einer thermischen Solaranlage zu erzielen, ist eine Schichtung im Solarspeicher anzustreben (spezielle Schichtenspeicher).

#Temperaturspreizung

Mit Temperaturspreizung bezeichnet man die Temperaturdifferenz zwischen der Vorlauftemperatur und der Rücklauftemperatur des Heizungswassers. Eine etwa gleiche Temperaturspreizung von 10 bis 20 Grad über jedem Heizkörper ist einen Hinweis auf einen funktionierenden hydraulischen Abgleich.

#Temperierung

Die Temperierung, in diesem Fall die Anhebung der Oberflächentemperatur einer kühlen Fußbodenfläche, kann die Behaglichkeit erheblich beeinflussen. Dazu kann eine im Estrich mäanderförmig verlegte Rohrleitung, ähnlich einer Fußbodenheizung, die Oberflächentemperatur anheben. Im Gegensatz zu einer echten Fußbodenheizung kann die Rohrleitung aus einem normalen Heizungssystem ohne Mischer ausgekoppelt werden. Ein Rücklauftemperaturbegrenzer sorgt für die Temperaturkonstanz.

#Terpene

Terpene sind flüchtige organische Verbindungen (VOC), die mit allergischen Reaktionen in Verbindung gebracht werden. Terpene entstehen u.a. auch als Stoffwechselprodukte beim Wachstum von Schimmelpilzen. Im Holz enthaltene Terpene sind verantwortlich für den angenehmen Geruch nach frischem Holz.

#Terrazzo

Terrazzo (altitalienisches Wort für Bodenbelag) ist ein Fußbodenbelag aus geschliffenen und gespachtelten, mit Zement gebundenen Splittern und Bruchstücken von Natursteinen. Terrazzo hat eine sehr gute Wärmeleitung und eignet sich daher für fußbodenbeheizte Räume. Ohne ausreichende Wärmedämmung haben Terrazzo-Böden eine kühle Ausstrahlung mit einer die Behaglichkeit im Winter negativ beeinflussenden Wirkung.

#Therme

Die Therme ist ein Heizgerät, bei der das Heizungswasser, umhüllt von einem führenden Rohr, direkt durch die Brennerflamme geführt und dabei erhitzt wird. Thermen werden daher auch als Durchlaufwasserheizer bzw. Umlaufwasserheizer bezeichnet. Im Gegensatz zu einem Heizkessel, in dem eine vergleichsweise große Menge Heizungswasser relativ langsam erwärmt wird, ist der Wasserinhalt einer Therme sehr gering. Der kleine Wasserinhalt verlangt eine Mindestwassermenge bzw. eine Modulation der Brennerleistung.

#Thermik

Da warme Luft eine geringere Dichte hat, ist sie leichter und steigt nach oben. Sie verdrängt dabei die kältere Luft, die schwerer ist und nach unten sinkt. Die natürliche Lüftung und die Schachtlüftung in Häusern beruht auf Thermik, ebenso die Ableitung heißer Abgase im Schornstein

#thermische Ablaufsicherung

Die thermische Ablaufsicherung ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizkesseln für die Verfeuerung von festen Brennstoffen. Bei Überschreiten einer oberen Temperaturgrenze (110°C) öffnet ein Thermostatventil den Zulauf von kaltem Leitungswasser. Das kalte Wasser strömt durch einen im Heizkessel angebrachten Wärmetauscher, um so überschüssige Kesselwärme abzuführen.

#thermische Abrechnung

Die thermische Abrechnung wird bei der Abrechnung von geliefertem Erdgas heute überwiegend angewendet. Dazu wird der Preis pro kWh Wärmeinhalt angegeben, und nicht der Preis pro m³ Erdgas. Bei der Gasabrechnung wird dann der mittlere Wärmeinhalt (Umrechnungsfaktor) pro m³ mit der Anzahl der verbrauchten m³ multipliziert.

#thermische Bauteilaktivierung

Unter thermischer Bauteilaktivierung (auch: Betonkernaktivierung) wird die Verwendung von Bauteilen (z.B. Wände, Decken, Fußböden) zur aktiven Beeinflussung des Raumklimas verstanden. Die Regulierung beruht auf der Möglichkeit, mit großen Gebäudemassen und deren Wärmespeicherkapazität die Entwicklung der Raumtemperatur zu beeinflussen. Mit wasserdurchströmten Rohrleitungen innerhalb der Bauteile kann sowohl geheizt als auch gekühlt werden.

#thermische Leistung

Die thermische Leistung ist die nutzbare Wärmeleistung eines Gerätes (BHKW, Kraft-Wärme-Kopplung), das neben Wärme auch Strom bereitstellt (elektrische Leistung) .

#thermische Solaranlage

Die thermische Solaranlage (auch Solarwärmeanlage) ist eine Anlage zur Erwärmung von Wasser für Brauchwasser und/oder Heizzwecke durch die Sonne. Die Solarwärme wird mittels Solarkollektor geerntet und in einem Warmwasser- bzw. Pufferspeicher gelagert.

#thermischer Stellantrieb

Der thermischer Stellantrieb ist ein Antrieb für Ventile in einem Heizungskreislauf. Ein Dehnstoffelement wird durch eine elektrische Widerstandsheizung aufgeheizt, wodurch es sich ausdehnt und einen Stößel bewegt. Der Stößel wirkt auf das Ventil, schließt oder öffnet es, und regelt so den Durchfluss. Thermische Stellantriebe werden häufig in Fußbodenheizkreisen eingesetzt, aber auch zunehmend in Heizungsanlagen mit zentral überwachter Einzelraumtemperaturregelung.

#Thermometer

Thermometer sind Messgeräte zur Bestimmung der fühlbaren Temperatur eines Mediums. Für die Erfassung der Oberflächentemperatur eines Baustoffes benötigt man ein spezielles Infrarotthermometer, welches die vom Baustoff abgegebene Strahlungswärme erfasst.

#Thermostat

Ein Thermostat, genauer ein Thermostatschalter, schaltet bei einer am Thermostat eingestellten Temperatur einen Kontakt oder ein Ventil. Thermostate werden in der Heizungstechnik als mechanische Thermostate mit einem Bimetall, mit Dehnstoff oder als elektronische Thermostate mit einem Temperaturfühler und einem Schaltrelais eingesetzt. Bei einem Warmwasserspeicher z.B. schaltet ein Anlagethermostat, wenn die eingestellte Solltemperatur von 60°C unterschritten wird, die Speicherladepumpe ein, wodurch eine Erwärmung des Speicherwassers erfolgt. Thermostatventile am Heizkörper sorgen für eine Konstanthaltung der Raumtemperatur.

#Thermostatventil

Das Thermostatventil ist ein Heizkörperventil zur automatischen Konstanthaltung einer am Ventil voreinstellbaren Raum-Zieltemperatur. Im Inneren der Ventilkappe befindet sich ein Dehnstoff, der sich abhängig von der Umgebungstemperatur (Raumtemperatur) ausdehnt oder zusammenzieht und dabei den Ventilstößel bewegt. Der sich bewegende Stößel führt zum Öffnen oder Verschließen des Spalts, der eine mehr oder weniger große Menge Heizwasser für den Heizkörper freigibt. Thermostatventile gehören zur Pflichtausstattung von Heizungsanlagen.

#Tichelmann-Prinzip

Das Tichelmann-Prinzip ist eine bestimmte Art der Zusammenschaltung von Heizkörpern, Wandheizungsregistern, Solarkollektoren, Lüftungsregistern, Ölbatterietankanlagen oder Speichern. Das Prinzip besteht darin, dass das durchfließende Wasser bzw. Öl überall die gleiche Weglänge zurücklegen muss (gleiche Rohrdurchmesser, gleiche Länge). In Folge dessen entstehen über jedem Element die gleichen Druckverluste, so dass alle Teile gleichmäßig durchströmt und warm werden oder aber gleichmäßig befüllt bzw. entladen werden (z.B. bei zusammengeschalteten Speichern oder Tanks).

#Tiefentladung

Eine Tiefentladung entsteht, wenn ein Akkumulator mit beliebiger Stromstärke vollkommen entladen wird. Eine Tiefentladung von Akkumulatoren muss unter allen Umständen vermieden werden, da dieser Zustand immer mit einer Schädigung des Akkumulators verbunden ist. Bei einem Blei-Schwefelsäure-Akkumulator (Auto) führt eine Tiefentladung zu einer Kapazitätsverringerung durch Sulfatierung. Bei einem Lithium-Ionen-Akkumulator (Handy) kann eine Tiefentladung zu einem internen Kurzschluss führen.

#TiNox

TiNox ist eine spezielle selektive Beschichtung von Absorbern in Solarkollektoren.

#tip-switch

Ein Tip-Switch für Leuchten ist eine Schalter, der in die Netzzuleitung zur Leuchte eingebaut wird, also 230 Volt schaltet. Ausgelöst wird der Schaltvorgang durch einen kapazitiven Sensor, der mit einem Metallteil der Lampe verbunden wird. Bei Berührung mit der Hand erfolgt der Schaltvorgang. Die Stromaufnahme der Elektronik ist sehr gering, allerdings muss diese mit einer Betriebsspannung versorgt werden, was die Ruhestromaufnahme vergrößern dürfte, verlässliche Daten sind nicht bekannt. Mit handelsüblichen Energieverbrauchsmessgeräten dürfte die aufgenommene Leistung kaum zu erfassen sein. Hier hilft wahrscheinlich nur ein Amperemeter in der Zuleitung.

#Transformator

Mit Hilfe eines Transformators (Wandler) wird Wechselstrom hoher Spannung in eine niedrigere Spannung transformiert (umgewandelt). Der umgekehrte Weg ist auch möglich. Ein Transformator besteht im einfachsten Fall aus zwei Spulen (Kupferdrahtwicklungen) auf einem Eisenkern. Ein Stromfluss in einer Spule ruft durch Induktion eine Spannung in der anderen Spule hervor. Die Höhe der Spannung ist abhängig von der Anzahl der Windungen der Spule. Transformatoren werden mehr und mehr durch elektronische Lösungen ersetzt, die preiswerter, leichter und verlustärmer sind.

#Transmissionsgrad

Der Transmissionsgrad beschreibt die Lichtdurchlässigkeit der Abdeckung (Glasscheibe, Kunststoff) eines Solarkollektors. Der Transmissionsgrad sollte möglichst hoch sein und ist ein wichtiger Qualitätsparameter von Solarkollektoren.

#Transmissionswärmebedarf

Der Transmissionswärmebedarf ist die Wärmemenge, die dem Raum zugeführt werden muss, um die Wärmeverluste infolge Wärmeleitung (Transmissionswärmeverlust) über die Bauteile auszugleichen. Außerdem muss dem Raum Wärme zugeführt werden, um den Lüftungswärmeverlust auszugleichen. Transmissionswärmebedarf und Lüftungswärmebedarf zusammen bilden die Heizlast.

#Transmissionswärmeverlust

Der Transmissionswärmeverlust entsteht infolge der Wärmeableitung beheizter Räume über die Umschließungsflächen, wie Wände, Fußboden, Decke, Fenster. Nach der Energie-Einspar-Verordnung stellt der Transmissionswärmeverlust den Wärmestrom durch die Außenbauteile je Grad Kelvin Temperaturdifferenz dar.

#transparente Wärmedämmung

Eine transparente Wärmedämmung ist eine lichtdurchlässige Konstruktion an der Fassade eines Gebäudes, die Energiegewinne durch den Eintritt von Sonnenlicht (direkte Strahlung, diffuse Strahlung) zulässt, Wärmeverluste jedoch einschränkt.

#Traufe

Mit Traufe bezeichnet man die untere Kante eines Daches (Anbringungsort der Regenrinne). Bei der nachträglichen Anbringung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) ist der Ausführung im Bereich der Traufe große Aufmerksamkeit zu schenken. Es gilt Wärmebrücken zu vermeiden.

#Treibhauseffekt

Mit Treibhauseffekt bezeichnen wir die im Prinzip lebensnotwendige Erwärmung der Atmosphäre. Sonnenstrahlung dringt durch die Atmosphäre ähnlich wie durch die Glasscheiben eines Gewächshauses. Die damit verbundene Erwärmung verursacht eine Wärmestrahlung, die an verschiedenen Gasen der Atmosphäre genauso reflektiert wird, wie an den Scheiben des Gewächshauses. Die Wärme bleibt gefangen. Durch die von den Menschen verursachten zusätzlichen Gas-Emissionen (CO2, FCKW u. a.) wird das existierende Gleichgewicht gestört und eine übermäßige, globale Erwärmung verursacht.

#TRGI

TRGI ist die Abkürzung für Technische Regeln der Gas-Installation. Die Regeln gelten für die Planung, Erstellung, Änderung und Instandhaltung von Gasanlagen (außer Flüssiggas, eigene Regeln TRFG). Die Regeln werden bearbeitet und herausgegeben vom  DVGW (Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches).

#Trichlorethylphosphat

Trichlorethylphosphat ist ein Flammenschutzmittel (z.B. in Wärmedämmstoffen), das im Verdacht steht, ein krebserzeugendes Potenzial zu besitzen. Es wird in etwa 75 % aller Hausstaubproben nachgewiesen.

#Trinkwasser-Energiebedarf

Der Trinkwasser-Energiebedarf ist jene Energiemenge, die dem Warmwassersystem zugeführt werden muss, um den Wärmebedarf für Warmwasserbereitung, Vorhaltung und Verteilung decken zu können.

#Trinkwasser-Wärmebedarf

Der Trinkwasser-Wärmebedarf ist die Nutzwärmemenge (Netto), die zur Erwärmung des Trinkwassers dem Warmwassersystem (Speicher, Rohre) zugeführt werden muss.

#Trittschalldämmung

Die Trittschalldämmung ist eine Maßnahme zur Verhinderung der Weiterleitung von Trittschall in den Baukörper. Dazu wird eine spezielle Trittschalldämmung, z.B. 35 mm starke Mineralwolleplatten, unter einen schwimmenden Estrich (Nassestrich oder Trockenestrich) verlegt. Randdämmstreifen sorgen für eine Verhinderung der Schallweiterleitung in horizontaler Richtung.

#Turbine

Eine Turbine ist eine schnell drehende Maschine mit konzentrisch angeordneten schaufelähnlichen Blättern. Durch den Druck von längsströhmendem Dampf, Gas oder Wasser auf diese Blätter wird die Maschine in eine Drehbewegung versetzt und kann so z.B. einen Generator zur Stromerzeugung antreiben.

#Turbotherme

Die Turbotherme ist eine Heiztherme mit Gebläsebrenner (im Gegensatz zu den Thermen mit Brenner für atmosphärische Verbrennung). Das Gebläse dient der Regulierung des Gas-Luftgemisches für eine optimale Verbrennung. Es sorgt weiterhin für eine Ableitung der Abgase mit Überdruck, so dass statt eines Schornsteins auch ein Abgasrohr ohne Zugbedingung angeschlossen werden kann. Eine Turbotherme kann raumluftunabhängig angeschlossen werden.

#TWD

TWD ist die Abkürzung für transparente Wärmedämmung, eine lichtdurchlässige Konstruktion an der Fassade eines Gebäudes, die Energiegewinne durch den Eintritt von Sonnenlicht (direkte Strahlung, diffuse Strahlung) zulässt, Wärmeverluste jedoch einschränkt.

#U

#U-Wert

Der U-Wert oder Wärmedurchgangs-Koeffizient ist ein Maß für die Güte der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors). Der Wert gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin (ein Grad) pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K (Watt pro m² und Kelvin). Es ist eine neue Bezeichnung für den früheren k-Wert. Je kleiner der U-Wert ist, um so besser ist die Wärme dämmende Wirkung.

#Überströmöffnung

Mit Überströmöffnung bezeichnet man in der Lüftungstechnik die Öffnung, durch die Zuluft oder Abluft je nach Strömungsrichtung von einem Wohnraum in den anderen überströmt. Überströmöffnungen sind in der Regel bei Be- und Entlüftungsanlagen erforderlich.

#Überströmventil

Das Überströmventil ist eine Einrichtung in Heizungsanlagen zur Anpassung des Förderdruckes der Umwälzpumpe an den Leistungsbedarf. Durch das Schließen der Thermostatventile steigt bei ungeregelten Pumpen der Förderdruck im Vorlauf, was zu Geräuschen und Schäden an der Pumpe führen kann. Das zwischen Vorlauf und Rücklauf eingebaute Überströmventil öffnet bei Überschreiten eines bestimmten Druckes (einstellbar) und baut so den Druck ab. Ein Überströmventil ist in der Regel nicht sinnvoll in Brennwertgeräten und gehört nicht in Systeme mit differenzdruckgeregelten Umwälzpumpen (Hocheffizienzpumpen).

#Umkehrdach

Das Umkehrdach ist ein Warmdach, bei der die Wärmedämmschicht oberhalb der äußeren Dachabdeckung liegt. Das Umkehrdach wird bei Flachdächern eingesetzt, vor allem wenn nachträglich gedämmt wird. Das Dämmmaterial muss trittfest sowie feuchteresistent sein und darf kein Wasser aufnehmen. Dafür eignet sich z.B. XPS, extrudierter Polystyrolschaum (Styrodur).

#Umlaufwasserheizer

Der Umlaufwasserheizer (auch Therme bzw. Durchlaufheizer genannt) ist ein Heizgerät, bei dem das Heizungswasser im Umlauf direkt am Brenner vorbeigeführt und dabei erhitzt wird. Die Wassermenge muss ein bestimmtes Mindestvolumen erreichen bzw. die Leistung des Heizgerätes muss sich anpassen können (Leistungsmodulation).

#Umrechnungsfaktor

Bei der Heizkostenabrechnung spiegelt der Umrechnungsfaktor (auch Bewertungsfaktor genannt) vor allem die unterschiedliche Leistung verschiedener Heizkörperbauformen und Größen bei einer bestimmten Heizwassertemperatur wieder. Für die Größe des Faktors spielt außerdem noch der Wärmeübergang zwischen Heizkörper und Heizkostenverteiler eine Rolle. In der Gas-Abrechnung gibt der Umrechnungsfaktor den thermischen Energieinhalt (in kWh) des Erdgases wieder. Er wird mit dem verbrauchten Gasvolumen, das der Gaszähler in m³ anzeigt, multipliziert.

#Umwälzpumpe

Die Umwälzpumpe ist eine elektrisch angetriebene Pumpe zum Transport von Heizungswasser, Sole- oder Solarflüssigkeit. Der Elektroenergieverbrauch einer Umwälzpumpe ist vor allem deshalb nicht zu unterschätzen, weil sie meist lange läuft und oft zu groß (elektrische Anschlussleistung) dimensioniert wird. Bei modernen Umwälzpumpen (Hocheffizienzpumpen) passt sich jedoch das Fördervolumen und damit die elektrische Leistung dem Wärmebedarf an. Voraussetzung für den effektiven Einsatz solcher optimierten Pumpen ist ein hydraulischer Abgleich des Heizungssystems.

#Umweltzeichen

Das Umweltzeichen der Europäischen Union ist die Euroblume. Sie kennzeichnet seit 1992 Produkte, die sich auf ihrem gesamten Lebensweg durch größere Umweltverträglichkeit auszeichnen als herkömmliche Produkte. Ansprechpartner in Deutschland ist das Umweltbundesamt.

#Unterdach

Als Unterdach bezeichnet man eine Ebene, die unterhalb der Dacheindeckung eine vollständig regensichere und wasserführende Eindeckung, z.B. aus Bitumenschindeln, darstellt. Der Begriff wird jedoch auch für die Ebene unterhalb der Dacheindeckung benutzt, die lediglich aus einer Unterspannbahn oder speziellen, wasserabweisenden Holzfaserdämmplatten besteht. Das Unterdach hat bei gedämmten Dächern auch die Aufgabe der Winddichtheit (äußere Ebene) zu erfüllen.

#Unterspannbahn

Die Unterspannbahn ist eine wasserdampfdurchlässige, aber regen- und flugschneedichtende Kunststoff-Gewebebahn, die über den Sparren, d.h. unter den Dachziegeln verlegt wird. Die Unterspannbahn sollte so diffusionsoffen wie möglich sein, um einen eventuellen Wasserdampfaustritt nicht zu behindern (niedriger sd-Wert). Die Unterspannbahn dient außerdem der Herstellung der Winddichtheit gegenüber der Dämmung und muss entsprechend abgedichtet verlegt werden.

#Untersparrendämmung

Bei der Untersparrendämmung wird eine Dämmschicht unterhalb der Sparren angebracht. Die Untersparrendämmung ist eine Möglichkeit, Räume im ausgebauten, aber schlecht gedämmten Dachgeschoss nachträglich zu dämmen, ohne die vorhandene innere Ebene (Putz, Verbretterung) abreißen zu müssen. Eine Untersparrendämmung kann man z.B. mit angeschraubten Styropor-Gipskartonplatten durchführen.

#unvollständige Verbrennung

Ein Brennstoff verbrennt unvollständig, wenn weniger Sauerstoff an der Verbrennung teilnimmt, als für die vollständige Oxidation von Kohlenstoff zu Kohlendioxid und Wasserstoff zu Wasser erforderlich ist. Die unvollständige Verbrennung führt zur Produktion von giftigem Kohlenmonoxid und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Die Wärmeausbeute der Verbrennung sinkt.

#UV-Filter

Ein UV-Filter ist ein Filter für ultraviolette Strahlung. Ein natürlicher UV-Filter ist das Ozon in der Stratosphäre. Der Abbau von Ozon (Ozonloch) führt zu höherer Belastung durch UV-Strahlung (Hautkrebspotenzial).

#UV-Strahlung

Die ultraviolette Strahlung ist eine elektromagnetische Strahlung wie das sichtbare Licht. Die Wellenlänge der UV-Strahlung liegt aber im Spektralbereich zwischen violett (kurzwellig) und dem Beginn des Röntgenbereiches. Die Strahlung ist daher unsichtbar. UV-Strahlung hat die Eigenschaft bestimmte Materialien zu zerstören, u.a. Dämmstoffe wie Schaumpolystyrol, PU-Schaum, aber auch Farben.

#V

#Vakuumröhrenkollektor

Ein Vakuumröhrenkollektor ist ein spezieller Solarkollektor für Anlagen zur Brauchwarmwassererzeugung und Heizungsunterstützung. Im Gegensatz zum so genannten Flachkollektor befindet sich bei einem Vakuumröhrenkollektor je ein Absorber in einer luftleeren Glasröhre, die zu Gruppen zusammengeschlossen werden. Durch das nicht wärmeleitende Vakuum ergeben sich geringere Wärmeverluste als bei einem Flachkollektor. Ein Vakuumröhrenkollektor hat dadurch einen besseren Wirkungsgrad (etwa 20 bis 30 %) in der Übergangszeit und bei einem großen Anteil diffuser Strahlung. Infolge der hohen Herstellungskosten haben Vakuumröhrenkollektor eine schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis als Flachkollektoren, was die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage beeinträchtigt.

#Ventilautorität

Ventilautorität ist ein Begriff, der bei Thermostatventilen im Zusammenhang mit dem hydraulischen Abgleich in Heizungsanlagen auftritt. Mit Ventilautorität wird das Verhältnis zwischen der Druckdifferenz, die sich über dem Durchflussquerschnitt eines Ventils bei Nenndurchfluss an einem Heizkörper einstellt und der Druckdifferenz, die sich bei Nenndurchfluss in einem Heizkreis mit mehreren angeschlossenen Heizkörpern zwischen Vor- und Rücklauf einstellt, verstanden. Beträgt letztere z.B. 100 mbar und die Druckdifferenz über dem einzelnen Ventil 50 mbar ergibt sich eine Ventilautorität von 0,5.

#Verbrauchsausweis

Der Verbrauchsausweis ist neben dem Bedarfsausweis eine Variante des Energieausweises, der nach dem Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben ist. Bei der verbrauchsorientierten Variante handelt es sich um einen Ausweis, dessen Ergebniswerte auf der Basis der realen Verbrauchsdaten der Brennstoffe vergangener Heizperioden erstellt wird. Dabei werden ortsbezogene Klimadaten einbezogen. Der verbrauchsorientierte Ausweis klammert daher unterschiedliche Nutzergewohnheiten nicht aus und eignet sich weniger als der Bedarfsausweis zur  Entscheidung über bestimmte Modernisierungsmaßnahmen.

#Verbrauchserfassung

Mit Verbrauchserfassung bezeichnet man die Erfassung der Verbräuche für Heizung und Warmwasserbereitung im Rahmen der Heizkostenabrechnung. Die Erfassung erfolgt mit Heizkostenverteilern, Wasseruhren und/oder Wärmemengenzählern. Die Kosten für die Verbrauchserfassung, dazu gehört u.a. die Ablesung von Verbrauchserfassungsgeräten sowie die Erstellung der Heizkostenabrechnung, sind als Betriebskosten voll umlagefähig.

#Verbrauchskosten

Die Verbrauchskosten bzw. verbrauchsabhängigen Kosten sind Bestandteil der Heizungs- und Warmwasserkosten. Sie werden bei Miet- bzw. Eigentumswohnungen entsprechend den Vorschriften der Heizkostenverordnung nach der Berechnung der Gesamtkosten prozentual abgetrennt. Übrig bleiben die Grundkosten einer Heizungsanlage, die in der Regel flächenabhängig verteilt werden. Die Verbrauchskosten müssen nach der Heizkostenverordnung mindestens 50% und dürfen höchstens 70% der Gesamtkosten ausmachen. Die anteiligen Verbrauchskosten der Heizung werden den Mietern mit Hilfe von Heizkostenverteilern oder Wärmemengenzählern und für die Warmwasserbereitung mit Warmwasserzählern zugewiesen.

#Verbrauchsspitze

Eine Verbrauchsspitze entsteht, wenn in Energieversorgungsnetzen in kurzer Zeit überdurchschnittlich viel Strom, Gas oder Wärme entnommen wird. Z. B. schwankt die einem Stromnetz entnommene Energiemenge über den Tag beträchtlich. Mittags, wenn elektrisch gekocht wird, oder bei einbrechender Dunkelheit im Winter ist der Bedarf extrem hoch. Für die maximale Verbrauchsspitze muss die angebotene Leistung (Kraftwerke, Netze) auch ausgelegt sein (Leistungspreis).

#Verbrennungsluft

Verbrennungsluft muss an die Feuerstätte bzw. den Brenner herangeführt werden, damit eine wärmeerzeugende  Verbrennung von Brennstoffen in Gang gesetzt und aufrechterhalten wird. Die Verbrennungsluft muss frei von korrosiven Bestandteilen und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen (vollständige Verbrennung). Man unterscheidet eine raumluftabhängige und eine raumluftunabhängige Betriebsweise. Die Sicherung ausreichender Verbrennungsluftversorgung ist Bestandteil der Kontrollpflichten des Schornsteinfegers.

#Verbrennungslufttemperatur

Mit Verbrennungslufttemperatur bezeichnet man die Temperatur der Verbrennungsluft, die an den Heizkessel oder die Therme herangeführt wird. Die Höhe der Verbrennungslufttemperatur ist bedeutsam für die Errechnung des Abgasverlustes. Sie wird daher durch den Schornsteinfeger bei messpflichtigen Anlagen erfasst und im Abgasprotokoll angegeben.

#Verbundplatte

Als Verbundplatte bezeichnet man einen durch Klebstoff hergestellten Verbund aus Dämmstoff (z.B. Schaumpolystyrol) und einem stabilen Trägermaterial wie Gipskarton, Holzspan- oder Holzfaserplatten. Wird letztere vorwiegend für von oben vorgenommener Geschossdeckendämmung eingesetzt, eignet sich ein Verbund aus Dämmstoff mit einer Gipskartonplatte für die Innendämmung von Außenwänden.

#Verdampfer

Mit Verdampfer ist der Wärmetauscher einer Wärmepumpe (z.B. auch der eines Kühlschrankes) gemeint. In dieser Baugruppe wird die Wärme der Quelle (z.B. dem Erdreich, dem Wasser) der Soleflüssigkeit durch Übergabe an ein Arbeitsmittel wieder entzogen. Dabei verdampft das Arbeitsmittel. Bei Anlagen mit so genannter Direktverdampfung findet dieser Vorgang ohne Zwischenschaltung einer Soleflüssigkeit statt. Das flüssige Arbeitsmedium verdampft hier also im Kollektor selbst. Das Temperaturniveau der aufgenommenen Wärme kann sehr niedrig liegen (auch unter 0°C), wenn das Arbeitsmedium dies zulässt (d.h. bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft).

Verdampfungsbrenner

Ein Verdampfungsbrenner ist ein spezieller Öl-Brenner mit atmosphärischer Verbrennung. Er wird z.B. im Öl-Ofen und seltener auch in Heizkesseln eingesetzt. Bei diesem Brenner wird das Heizöl durch die Flammenwärme aus einer Schale verdampft und in der umgebenden Luft verbrennt.

#Verdampfungswärme

Verdampfungswärme ist die Wärmemenge, die benötigt wird, um ein flüssiges Medium, z. B. Wasser, vollständig zu verdampfen. Durch einen Brennwertkessel kann die Verdampfungswärme, die im Wasserdampf des Abgases gebunden ist, zurückgewonnen werden. Verdampfungswärme spielt auch bei der Nutzung von Umweltwärme in Wärmepumpenanlagen eine Rolle. Hier wird das Arbeitsmedium durch Aufnahme der Umweltwärme verdampft. Die aufgenommene Wärmemenge entspricht der Verdampfungswärme.

#Verdichter

Der Verdichter ist Teil einer Wärmepumpe bzw. einer Maschine zur Verdichtung von Gasen (Kompressor). Bei Wärmepumpen wird das nach der Aufnahme von Umweltwärme gasförmige Arbeitsmedium zum Zwecke der Temperaturanhebung verdichtet. Dazu wird bei Wärmepumpen mit elektromotorischem Antrieb Elektroenergie, bei gasmotorischen Wärmepumpen Erdgas oder Flüssiggas benötigt. Ein einfacher Verdichter, bei dem die Temperaturerhöhung durch Verdichtung spürbar wird, ist eine Luftpumpe.

#Verdunster

Verdunster ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Heizkostenverteiler, die nach dem Verdunstungsprinzip arbeiten. Dabei entspricht eine bestimmte Menge einer langsam verdunstenden Flüssigkeit einer Einheit, die in der Abrechnung der Kosten auf den Nutzer entfällt. Einer Wärmenge im physikalischen Sinne entspricht diese Einheit nicht, weshalb die Zahl der Einheiten einer Abrechnungsperiode nicht mit der Zahl der Einheiten einer anderen Abrechnungsperiode verglichen werden kann. Verdunster zählen wegen einer Nichtlinearität der Verdunstungsgeschwindigkeit ungenauer als elektronische Heizkostenverteiler, dafür sind sie jedoch verhältnismäßig preiswert. Wegen der so genannten Kaltverdunstungsvorgabe ist eine Zwischenablesung (infolge des Ein- oder Auszuges von Mietern) innerhalb des Jahres problematisch, weshalb eine Aufteilung nach Gradtagszahlen empfohlen wird. Verdunstungsgeräte dürfen nach wie vor eingesetzt werden und haben in bestehenden Anlagen Bestandsschutz, müssen aber als veraltet betrachtet werden.

#Verflüssiger

Der Verflüssiger ist Teil der Wärmepumpe (bzw. des Kühlschrankaggregates). Er stellt einen Wärmetauscher dar, in dem die Wärme durch Verflüssigung eines Arbeitsmittels (Arbeitsmedium) ausgekoppelt und an das Heizmedium (Luft oder Wasser) übertragen wird.

#Verkalkung

Mit Verkalkung bezeichnet man die harte Krustenbildung (Kristallisation) von Kalziumcarbonat und Magnesiumcarbonat auf Elektroheizstäben, Wärmetauschern und Armaturen, in Rohren usw.. Die Verkalkung schützt einerseits vor Korrosion, andererseits setzt der Kalk Rohrleitungen zu und verschlechtert die Wärmeübertragung. Die Verkalkungsgeschwindigkeit ist abhängig vom Kalkgehalt des Wassers, sowie bei Wärmetauschern und Heizstäben von der Temperatur (je heißer um so rascher).

#Verrechnungspreis

Der Verrechnungspreis wird für die Verbrauchsmessung (Zähler) bei leitungsgebundenen Energieträgern (Wärme, Gas, Strom) erhoben . Bei der Versorgung mit Strom und Gas ist der Verrechnungspreis meist im Grund- bzw. Leistungspreis enthalten.

#Versickerung

Versickerung ist das Einleiten von Oberflächenwasser in den Untergrund, wo es durch Sickervorgänge im Boden zur Grundwasser-Neubildung beiträgt oder in Form von Schichtenwasser an anderer Stelle wieder zu Tage tritt (z. B. Quellen). Oberflächenwasser kann gezielt versickert werden mittels durchlässigen Flächenbefestigungen oder, wo mehr Niederschlagswasser anfällt, als die entsprechende Fläche aufnehmen kann, durch Sammeln und Einleiten in eine Versickerungsanlage (z. B. bewachsene Bodenmulde, unterirdische Rigole, Sickerschacht). Welche Art zur Ausführung kommt, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Dazu gehören die Wasserdurchlässigkeit des Bodens, die Vorschriften des Boden- und Grundwasserschutzes und die Kosten.

#Versottung

Die Versottung (Schornsteinversottung) ist ein Vorgang, der bei rascher Abkühlung heißer Abgase an der Innenseite von Schornsteinen beginnt. Neben dem Wasserdampf der Abgase können auch nicht vollständig verbrannte Inhaltsstoffe der Abgase kondensieren, was sich zunächst als feuchter, öliger Film niederschlägt. Ist der Schornstein nicht feuchteunempfindlich (z.B. einfache Ziegelschornsteine) können die Kondensatprodukte durch die Schornsteinwandung bis zur Außenseite wandern. Sie zeigen sich dort als gelblich-braune Flecken mit einen üblen Geruch. Bei schwefelhaltigen Brennstoffen (Kohlen, Heizöl) kommt es zur Bildung von Schwefeldioxid, das mit dem Wasserdampf zu schwefeliger Säure kondensiert und in der Folge den Kalk im Mörtel zu Gips umbaut.

#Verteilerschlüssel

Der Verteilerschlüssel gibt die prozentuale Aufteilung der Heizungs- und Warmwasserkosten bei einer Heizkostenabrechnung in Grundkosten und Verbrauchskosten wieder. Der Verteilerschlüssel kann nicht beliebig gewählt werden. Mindestens 50 %, höchstens 70 % sind nach der Heizkostenverordnung nach dem erfassten Wärmeverbrauch der Nutzer zu verteilen. Die übrigen Kosten sind nach der Wohn- oder Nutzfläche oder nach dem umbauten Raum zu verteilen. Es kann auch die Wohn- oder Nutzfläche oder der umbaute Raum nur der beheizten Räume zugrunde gelegt werden.

#Verteilungsverlust

Verteilungsverluste entstehen in Heizungsanlagen auf dem Weg der Wärme von der Wärmerzeugung (Heizkessel, Wärmepumpe) bis zum Heizkörper. Die Verteilungsverluste über Rohrleitungen, Pumpen, Ventile hängen davon ab, ob die Verteilleitungen in beheizten oder unbeheizten Räumen verlaufen und wie gut diese gedämmt sind.

#Vertikalsperrung

Die Vertikalsperrung ist bei im Erdreich stehenden Grundmauern bzw. Kellerwänden eine wichtige Maßnahme zur Verhinderung von Durchfeuchtung und Salzeintrag. Die Vertikalsperrung ergänzt die Horizontalsperrung und ist in der Sanierung eine wichtige Maßnahme der Mauerwerkstrockenlegung.

#Verzehranode

Verzehranode ist eine andere Bezeichnung für die so genannte Opferanode.

#Viskosität

Mit Viskosität bezeichnet man die Kraft des inneren Widerstandes, den eine Flüssigkeit einer Verschiebung ihrer Moleküle entgegensetzt. Die Viskosität ist eine temperaturabhängige Größe, deren Angabe in mm²/s erfolgt. Die Viskosität oder Zähigkeit spielt bei der Heiztechnik insbesondere in der Öl-Verbrennung und hier wiederum bei der Zerstäuberdüse eine Rolle.

#VOC

VOC´s (volatile organic compounds) sind flüchtige organische Verbindungen, die in Autoabgasen, Lösungsmitteln von Klebern, Lacken, Farben, Bodenbelägen, Reinigungs- und Abbeizmitteln, in Farbstiften und z.B. als Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vorkommen. Einige dieser Verbindungen können direkt gesundheitsschädlich sein. Andere tragen zur Bildung des bodennahen Ozons bei oder sind mitverantwortlich für den Treibhauseffekt. Sie können Kopfschmerz, Unwohlsein, Schlafstörungen, Übelkeit u.a. verursachen. In hoher Dosis wirken sie teilweise narkotisierend, krebserzeugend oder/und erbgutschädigend.

#Vollbenutzungsstunden

Mit Vollbenutzungsstunden bezeichnet man die Summe der Stunden, die ein Wärmerzeuger mit voller, also maximaler Leistung in einem Jahr arbeitet. Bei leistungsmodulierenden Brennern darf die Angabe nicht mit den Betriebsstunden verwechselt werden, deren Anzahl deutlich über den Vollbenutzungsstunden liegen kann. Überschlägig erhält man die Vollbenutzungsstunden, wenn man den Wärmeinhalt der verbrauchten Brennstoffe durch die Heizlast des Hauses (Kesselleistung entspricht etwa der Heizlast) bzw. die verbrauchte Brennstoffmenge (in kWh) durch die Nennleistung des Heizkessels dividiert.

#Vollkosten

Mit Vollkosten bezeichnet man die Summe der Heizkosten, bei denen alle Kostenbestandteile anteilsgerecht erfasst sind. Die Vollkosten sind also die über einen bestimmten Zeitraum anzusetzende Gesamtkosten, die z. B. eine Heizungsanlage verursacht. Sie setzen sich zusammen aus den Kapitalkosten, den Betriebskosten und den Verbrauchskosten.

#Vollkostenvergleich

Bei einem Vollkostenvergleich versucht man Systeme, z.B. verschiedene Heizungsanlagen unter Ansatz ihrer Vollkosten zu vergleichen, um eine Entscheidung treffen zu können. Die Schwierigkeit besteht darin, meist sehr komplexe Systeme mit allen Kostenbestandteilen zu erfassen. Außerdem muss die zukünftige Entwicklung von Brennstoff- und Hilfsenergiekosten abgeschätzt werden.

#vollständige Verbrennung

Eine vollständige Verbrennung (im Heizkessel) ist anzustreben, da nur so ein maximaler Nutzwärmegewinn gesichert werden kann. Ein Brennstoff verbrennt vollständig, wenn mindestens genauso viel Sauerstoff an der Verbrennung teilnimmt, wie für die vollständige Oxidation von Kohlenstoff zu Kohlendioxid und Wasserstoff zu Wasser erforderlich ist. Reicht die Sauerstoffmenge nicht aus, entsteht z. B. das giftige Kohlenmonoxid und die Wärmeausbeute sinkt. Volt Ein Volt ist die Maßeinheit für die elektrische Spannung und hat das Formelzeichen V. Ein Volt misst man über einem Widerstand von einem Ohm, durch den ein Strom von einem Ampere fließt.

#Vorauszahlung

Die Vorauszahlung ist ein Begriff aus der Betriebs- bzw. Heizkostenabrechnung. Der Vermieter kann von den Mietern eine angemessene monatliche Vorauszahlung für die anteiligen Betriebs-, Heizungs- und Warmwasserkosten verlangen. Die Höhe sollte sich an den tatsächlich zu erwartenden Kosten ausrichten. Die Vorauszahlung ist jährlich abzurechnen, wobei der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit zu beachten ist. Die Abrechnung ist dem Mieter spätestens ein Jahr nach dem Ende des Abrechnungszeitraumes zu übergeben.

#Vordruck

Der Vordruck eines Membran-Ausdehnungsgefäßes (MAG) in geschlossenen Heizungsanlagen muss einen Wert haben, der dem statischen Druck der Anlage plus dem Heizungsanlagenvordruck im kalten Zustand der Heizungsanlage entspricht. Die Kontrolle des Vordrucks ist eine wichtige Aufgabe im Rahmen der jährlichen Wartung. Häufiges Auffüllen der Anlage mit Wasser deutet auf ein Leck, aber auch auf einen fehlenden bzw. zu gering ausfallenden Vordruck hin.

#Vorerfassung

Die Vorerfassung (bei der Heizkostenabrechnung) eines Wärmeverbrauches erfolgt mittels Wärmemengenzähler. Sie dient der Erfassung des Verbrauches einer einer Nutzergruppe mit gleichen Erfassungsgeräten (z.B. Heizkostenverteiler).

#Vorhangfassade

Die Vorhangfassade ist eine witterungsbeständige, auf einer Unterkonstruktion angebrachte, vorgehängte Fassadenverkleidung eines Hauses. Sie besteht  z.B. aus Holz, Keramik, Blech, Glas, Schiefer o.ä.. Eine Vorhangfassade wird in der Regel hinterlüftet (aber nur das Fassadenmaterial!). Es ist zweckmäßig vor dem Anbringen einer Vorhangfassade das Gebäude unmittelbar auf der Hauswand zu dämmen.

#vorkomprimiertes Dichtband

Ein vorkomprimiertes Dichtband (auch kurz Kompri- oder Quellband genannt) ist ein Dichtungsband zur Herstellung dauerelastischer, luftdichter Anschlüsse von Folien, Dampfbremsen oder Einbauteilen (wie z. B. Fensterrahmen an das Mauerwerk). Das Band wird im vorkomprimierten Zustand in geringer Dicke in Fugen eingelegt, quillt danach auf und schließt so die Fuge.

#Vorlauf

Mit Vorlauf bezeichnet man die Rohrleitung eines Heizungssystems, in der das Heizungswasser vom Heizkessel weggehend zum Heizkörper hinfließt, oder, bei Solaranlagen, die Rohrleitung vom Solarkollektor zum Speicher in Strömungsrichtung der Solarflüssigkeit. Der Vorlauf hat im Regelfall eine höhere Temperatur als der Rücklauf.

#Vorlauftemperatur

Mit Vorlauftemperatur bezeichnet man die Temperatur des zum Heizkörper hin fließenden Heizungswassers. Die Vorlauftemperatur wird durch außentemperaturgeführte Heizungsregelungen vorbestimmt (Solltemperatur) und liegt je nach Außentemperatur zwischen 35 und 70°C. Anlagen mit reinen Flächenheizungen (Fußboden-, Wandheizungen) kommen mit 25 bis 40°C aus. Bei Heizungsanlagen ohne Heizungsmischer ist die Vorlauftemperatur gleich der Temperatur des Kesselwassers.

#Vorlauftemperaturregelung

Moderne Heizungsregelungen verändern die Vorlauftemperatur nach dem Wärmebedarf. Es wird bei dem Regelprinzip davon ausgegangen, dass die Temperatur des Heizungswassers geringer sein kann, wenn es draussen nicht so kalt ist bzw. im Gebäude nur wenig Wärme abgenommen wird (und umgekehrt).

#Vorrangschaltung

Die Vorrangschaltung (oder genauer die Warmwasser-Vorrangschaltung) räumt der Aufheizung von Warmwasser gegenüber dem Heizbetrieb Vorrang ein, d.h., zuerst wird warmes Wasser bereitet, danach geheizt. Realisiert wird diese gebräuchliche Regelungsfunktion mit einem Thermostatschalter oder Temperaturfühler am Warmwasserspeicher. Kommt es zu einer Abweichung von der Solltemperatur nach unten wird die Brauchwasserladepumpe ein- und die Heizungsumwälzpumpe abgeschaltet. Damit steht die gesamte Heizenergie der Warmwasserbereitung zur Verfügung. Eine andere weit verbreitete Möglichkeit der Realisierung der Funktion ist die Anwendung eines Zwei-Wege-Ventil. Durch die mögliche Richtungswahl wird nur eine Pumpe benötigt.

#Vorsatzschale

Mit Vorsatzschale bezeichnet man die äußere Schicht einer mehrschaligen Hauswand. Die Vorsatzschale übernimmt die Funktion des Wetterschutzes (z.B. eine Klinkerwand oder Brettverschalung). Die Vorsatzschale muss in der Regel mit Außenluft hinterlüftet sein und trägt daher nur unwesentlich zur Wärmedämmung der Wand bei.

#Vorverteilung

Der Wärmeverbrauch einer einzelnen Nutzergruppe mit gleicher Ausstattung von Geräten zur Heizkostenerfassung (Heizkostenverteiler) wird summarisch mit Wärmemengenzählern erfasst, um so zu einer Vorerfassung der Verbrauchskosten zu kommen. Es ist sinnvoll, die Gesamtheizkosten zunächst in Grundkosten und Verbrauchskosten vor zu verteilen, um alle Wärmeverbraucher unabhängig von der Art der Erfassung und Verbrauchshöhe an den Grundkosten angemessen zu beteiligen.

#W

#W 512

Die W 512 ist eine DVGW-Richtlinie zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit von Geräten zur physikalischen Wasserbehandlung (Vermeidung festanhaftender kristalliner Kalkstrukturen).

#Warmdach

Das Warmdach ist eine einschalige, unbelüftete Dachkonstruktion unmittelbar über einem beheizten Raum.

#Warme Kante

Mit "warmer Kante" bezeichnet man die Abstandshalter bei mehrscheibigen Wärmeschutzverglasungen, wenn sie aus einem schwach Wärme leitenden Material bestehen. Im Gegensatz zu den früher üblichen Abstandshaltern aus Aluminium (gut Wärme leitend), ist das bei einer "warmen Kante bevorzugte Materialien Kunststoff mit einer integrierter Diffusionsperre aus Edelstahl

#Wärmeabstrahlung

Die Wärmeabstrahlung (oder Wärmestrahlung) ist eine Form der Wärmeübertragung, die nicht an ein Transportmedium wie Luft oder Wasser gebunden ist. Die Energie der Wärmeabstrahlung ist abhängig von der Oberflächentemperatur des Körpers, wobei immer der höher temperierte den kälteren Körper "anstrahlt". Die Wärmeabstrahlung wird durch undurchsichtige (opake) Bauteile und Gegenstände unterbrochen und absorbiert. Strahlungswärme ist bei der Wärmezufuhr unbedingt anzubieten, da sie wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt.

#Wärmebedarf

Der Wärmebedarf ist die Nettowärmemenge in kWh, die zur Beheizung eines Raumes bzw. eines Gebäudes oder/und zur Warmwasserbereitung auf Solltemperatur benötigt wird. Der Wärmebedarf ergibt sich aus dem Produkt der Heizlast und der Zeitdauer der Beheizung. Der Wärmebedarf für die Raumheizung setzt sich aus dem Transmissionswärmebedarf und dem Lüftungswärmebedarf zusammen.

#Wärmebelastung

Die Wärmebelastung ist die Energiemenge, die einem Heizkessel durch den Brennstoff zugeführt wird, bezogen auf den Heizwert des Brennstoffes. Sie wird angegeben in kW. Wärmebild Ein Wärmebild wird auch Thermogramm genannt. Es stellt unterschiedliche Oberflächentemperaturen in entsprechenden Farben dar und dient z.B. der Auswertung der energetischen Qualität von Gebäudekonstruktionen.

#Wärmebildkamera

Mit einer Wärmebildkamera (Thermografiekamera) lassen sich Unterschiede der Temperatur auf Oberflächen sichtbar machen. Ausgenutzt wird hierbei die Tatsache, dass jeder Körper eine Wärmestrahlung aussendet, deren Wellenlänge von der Temperatur abhängt. Die Wärmebildkamera bietet sich daher an, um Wärmeverluste (gekennzeichnet durch eine höhere Oberflächentemperatur) sichtbar zu machen. So lassen sich z.B. Fehler in der Bauausführung von Wärmedämmungen nachweisen, Luftleckagen orten, der sachgerechte Einbau von Fenstern feststellen oder die Ursachen von Schimmelschäden lokalisieren.

#Wärmebrücke

Eine Wärmebrücke ist ein Bereich oder Abschnitt in Bauelementen, in dem Wärme auf einen geringerem Widerstand trifft als in angrenzende Baustoffen. Die Folge davon ist eine gegenüber der Umgebung deutlich abgesenkte Temperatur auf der warmen, also inneren Seite des Bauteiles. Im Thermogramm von der kalten Seite (außen) wird dagegen die erhöhte Temperatur im Bereich der Wärmebrücke sichtbar (hier Sturzträger). Wärmebrücken ergeben sich, wenn Bauelemente aus teilweise schwächer wärmegedämmten Baustoffen zusammengesetzt werden. So entsteht z.B. eine materialbedingte Wärmebrücke in einer Außenwand, wenn infolge Unachtsamkeit an Stelle eines wärmegedämmten Ziegels ein Betonziegel eingebaut wurde. Konstruktive Wärmebrücken ergeben sich, wenn, z.B. aus statischen Gründen, keine ausreichend wärmegedämmte Konstruktion möglich ist. Geometrische Wärmbrücken ergeben sich, wenn die z.B. die innere Wandoberfläche kleiner ist als die zugehörige Außenfläche. So stellt jede Außenecke eines Gebäudes eine geometrische Wärmebrücke dar, die je nach Ausführung der Wand von unterschiedlicher Bedeutung sein kann.

#Wärmedämm-Verbundsystem

Mit Wärmedämm-Verbundsystem (Abk.: WDVS) bezeichnet man die Wärmedämmung der Außenwand von Außen (Außendämmung), bei der ein dafür zugelassener Dämmstoff direkt auf die Außenwand befestigt und anschließend verputzt wird. Der Wärmedämmstoff, die Anbringung, der Putzträger und der Deckputz bzw. die Verkleidung stellen ein aufeinander abgestimmtes System dar. Der Wärmedämmstoff wird dabei in der Regel auf die Außenwand aufgeklebt, gedübelt, mit einem Grundputz versehen, worin ein Armierungsgewebe eingebettet ist, und anschließend mit einem Deckputz geputzt. WDVS sind zulassungspflichtig beim Deutschen Institut für Bautechnik.

#Wärmedämmstoff

Ein Wärmedämmstoff ist ein Material mit sehr geringer Wärmeleitfähigkeit. Die wärmedämmende Wirkung beruht auf der im Wärmedämmstoff eingeschlossenen ruhenden Luft (Hohlräume, Kammern). Als Wärmedämmstoffe werden Baustoffe mit einer Wärmeleitfähigkeit kleiner 0,1 W/mK bezeichnet (zum Vergleich: Schaumpolystyrol 0,04 W/mK - Holz um 0,18 W/mK - Normalziegelstein 0,5 W/mK).

#Wärmedämmung

Eine Wärmedämmung mindert den Wärmestrom von der warmen zur kälteren Seite eines Bauteiles. Um die Wärmedämmung zu verbessern, werden Stoffe mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit (Wärmedämmstoff) als Schicht zwischen der warmen (innen) und der kälteren Seite (außen) eingebracht. Die günstigste Anordnung ergibt sich mit einer äußeren Dämmschicht. Eine optimale Wärmedämmung wird mit einem Vakuum erzielt (Thermoskanne). Auch ruhende Luft dämmt den Wärmefluss sehr gut. Daher dürfen Wärmedämmstoffe nicht durchströmt werden und eine bestimmte Einbaustärke nicht unterschreiten.

#Wärmedurchlasswiderstand

Der Wärmedurchlasswiderstand kennzeichnet den auf den Wärmestrom wirkenden Widerstand eines Bauteils bzw. einer Konstruktion gegen den Wärmedurchgang. Der Wärmedurchlasswiderstand ist der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten (also der 1/U-Wert).

#Wärmeerzeuger

Ein Wärmeerzeuger ist ein zentrales Element einer Heizungsanlage. Durch Verbrennung eines Energieträgers wird Wärme in der gewünschten bzw. benötigten Menge erzeugt und an das Wärmeverteilungssystem übergeben. Moderne Wärmeerzeuger, wie z.B. Brennwertgeräte, Holzvergaserkessel oder Pelletskessel, besitzen einem hohen Wirkungsgrad. Auch die Wärmepumpe, bei der mit Hilfe einer speziellen Kompressionsmaschine aus niedrig temperierter Umweltwärme höher temperierte Nutzwärme erzeugt wird, ist ein Wärmeerzeuger.

#Wärmekapazität

Die Wärmekapazität bzw. die Wärmespeicherfähigkeit zeigt an, wie viel Wärme durch einen Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere, dichte Stoffe (z.B. Steine) haben eine hohe, leichte Stoffe dagegen, wie z.B. Wärmedämmstoffe, haben eine geringe Wärmekapazität. Allerdings gibt es bei Wärmedämmstoffen auch beträchtliche Unterschiede. So hat Mineralwolle eine geringe, eine Dämmschicht aus eingeblasenen Zelluloseflocken dagegen eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität. Die Wärmekapazität sagt nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser hat eine besonders hohe Wärmekapazität, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet.

#Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit (auch Wärmeleitzahl; Zeichen λ (Lambda); Einheit W/mK, Watt/pro Meter und Kelvin) ist ein Materialkennwert, der für den trockenen Baustoff (Praxiswert) angegeben wird. Je kleiner der Lambda-Wert ist, umso schlechter wird Wärme weitergeleitet und umso besser ist die Wärmedämmung daraus hergestellter Konstruktionen. Die Wärmeleitfähigkeit λ gibt an,  welche Wärmemenge in einer Stunde bei einem Temperaturunterschied von ∆T = 1 K durch 1 m² einer 1m dicken Schicht eines Stoffes strömt. Abhängig ist die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffes von

  • der Anzahl, Anordnung und Größe der Poren,
  • der Rohdichte,
  • dem Gefügeaufbau,
  • der Feuchtigkeit, Temperatur und des Luftdruckes. Baustoffe werden in Abhängigkeit ihrer Wärmeleitfähigkeit in Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeteilt. Bei gleicher Schichtdicke ist der Baustoff mit kleinerem Lambda-Wert vorzuziehen. Da Feuchtigkeit die Wärme gut leitet, ist die Wärmeleitfähigkeit in hohem Masse vom Feuchtegehalt und dem Entfeuchtungsverhalten der Baustoffe abhängig. Die Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Stoffe sind der DIN 4108 zu entnehmen, ergänzende Werte dem Bundesanzeiger.

#Wärmeleitfähigkeitsgruppe

Wärmedämmstoffe mit gleicher oder ähnlicher Wärmeleitfähigkeit werden einer Wärmeleitfähigkeitsgruppe (Kurzform WLG) zugeordnet. Der Aufdruck auf Verpackungen, z. B. WLG 040, weist auf einem Dämmstoff hin, der eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/mK oder kleiner besitzt. Jedoch werden die tatsächlichen (gemessenen) Wärmeleitfähigkeiten nach oben gerundet. So wird z.B. Schafwolle mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,037 W/mK wird in die WLG 040 eingeordnet.

#Wärmeleitung

Jeder Stoff leitet Wärme mehr oder weniger gut. Dabei besteht eine Abhängigkeit von der Struktur und der Dichte. Die Weiterleitung beruht darauf, das Wärme die atomare Struktur eines Stoffes in Schwingungen versetzt, die von Atom zu Atom weitergegeben werden.

#Wärmepumpe

Die Wärmepumpe als Heizgerät nimmt auf der Eingangseite Wärme mit geringer Temperatur auf und gibt Wärme mit höherer Temperatur auf der Heizungsseite wieder ab. Ein Arbeitsmittel verdampft infolge der Aufnahme von Umweltwärme (Luft, Erdreich, Wasser). Das leicht erwärmte gasförmige Arbeitsmittel wird durch einen Kompressor komprimiert, wodurch es eine höhere Temperatur bekommt. Das in dieser Weise stark erwärmte Arbeitsmittel kann die Wärme an das Heizungswasser übertragen, kühlt sich dabei ab und wird erneut in den Kreislauf geschickt.

#Wärmepumpenanlage

Ein Wärmepumpenanlage zur Heizwärmebereitstellung besteht aus dem Wärmepumpenaggregat und der Wärmequellenanlage (z. B. Luftwärmetauscher, Erdreichkollektoren, Erdsonden o.ä.), sowie der Regelungstechnik, der Heizungsumwälzpumpe, ggf. einem Pufferspeicher zur Überbrückung von Abschaltzeiten sowie einem Warmwasserspeicher.

#Wärmequelle

Eine Wärmequelle ist ein Medium, welches erwünscht oder unerwünscht Wärme über verschiedene Übertragungswege abgibt. Eine nutzbare Wärmequelle, z.B. für eine Wärmepumpe ist z. B. Grundwasser, das Erdreich oder die Umgebungsluft.

#Wärmerückgewinnung

Mit Wärmerückgewinnung bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Wärme, die ansonsten (z.B. mit der Abluft oder dem Abwasser) das Haus ungenutzt verlässt, zurückgewonnen wird. Die Wärmerückgewinnung macht energetisch Sinn, sofern die dafür aufgewendete Hilfsenergie (meist Strom für elektrische Antrieb) die zurück gewonnene Wärmemenge nicht erreicht oder gar übersteigt (primärenergetisch).

#Wärmerückgewinnungsrate

Die Wärmerückgewinnungsrate gibt an, wie viel Wärme aus einem abgehenden Medium, z. B. warmer Abluft oder Abwasser, zurückgewonnen wird und an ein zufliessendes Medium, z. B. die kühle Zuluft, übertragen wird.

#Wärmeschutzverglasung

Eine Wärmeschutzverglasung besitzt auf der äußeren Seite einer vom Wohnraum aus gesehenen Scheibe eine so genannte Wärmefunktionsschicht. Hierbei handelt es sich um eine metallische Bedampfung, die die langwellige Wärmestrahlung (Infrarot) in den Raum reflektiert. Um den Wärmedämmwert zu verbessern werden zwei oder drei Scheiben zu einem Verbund zusammengesetzt. Bei einer Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung besitzen die beiden inneren Scheiben eine Wärmefunktionsschicht. Die Zwischenräume der Gläser werden mit einem Edelgas (Argon, Xenon) befüllt, wodurch sich die Dämmwirkung verbessert (U-Wert).

#Wärmeschutzverordnung

Die Wärmeschutzverordnung (WSchV) ist eine veraltete Verordnung, die verbindliche Anforderungen an den Wärmeschutz von neuen und die Rekonstruktion von alten Gebäuden enthielt. Die Wärmeschutzverordnung in der Fassung aus dem Jahre 1995 galt bis zum 31.01.2002, danach trat die EnergieEinsparVerordnung (EnEV) in Kraft. Diese ist (seit 2020) in das Gebäudeenergiegesetz überführt worden.

#Wärmestrahlung

Die Wärmestrahlung ist eine Form der Wärmeübertragung, die nicht an ein Transportmedium wie Luft oder Wasser gebunden ist. Die Energie der Wärmestrahlung ist abhängig von der Oberflächentemperatur, wobei immer der höher temperierte den kälteren Körper "anstrahlt". Die Wärmestrahlung wird durch undurchsichtige (opake) Bauteile und Gegenstände unterbrochen und absorbiert. Strahlungswärme ist durch das Heizungssystem bei der Beheizung von Wohn- und Arbeitsräumen unbedingt anzubieten, da sie wesentlich zur Behaglichkeit beiträgt.

#Wärmestrom

Mit Wärmestrom bezeichnet man den Wärmefluss durch einen Körper bzw.. ein Medium infolge des Temperaturunterschiedes von der inneren (warmen) zur äußeren (kalten) Seite.

#Wärmetauscher

Ein Wärmetauscher (auch Wärmeübertrager genannt) ist ein Gerät, das Wärme eines Mediums an ein anderes oder das gleiche Medium übertragen kann, ohne dass sich die Medien dabei vermischen. Wärmetauscher findet man u. a. in Warmwasserspeichern in Form von gewickelten Rohren oder Rohrbündeln zur Übertragung der Heizwasserwärme an das Trinkwasser. In Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung werden z. B. Kanalwärmetauscher zur Entwärmung der Abluft bei Übertragung der Wärme an die kältere Zuluft eingesetzt. Für die Rückgewinnung von Energie aus dem Abgas von Heizkesseln können Abgaswärmetauscher dienen.

#Wärmeträger

Der Wärmeträger ist ein flüssiges oder gasförmiges Medium (z. B. Luft, Wasser), mit dem Wärme transportiert wird. Der Wärmeträger in Solarwärmeanlagen ist Wasser, versetzt mit einem Frostschutzmittel. Der Wärmträger in Heizungsanlagen ist in der Regel normales Wasser. In einer Wärmepumpenanlage kann der Wärmeträger auch ein Arbeitsmittel sein (Direktverdampfer).

#Wärmeträgertemperatur

Die Temperatur eines Wärmeträgers, z.B. Wasser, wird bei Messungen des Schornsteinfegers auf dem Abgasprotokoll vermerkt. Die Wärmeträgertemperatur ist die Temperatur des Heizungswassers zum Zeitpunkt der Messung. Bei bestimmten Kesseln muss eine in der Kleinfeuerungsanlagenverordnung festgelegte Temperatur des Wärmeträgers erreicht sein, ehe die Messungen anderer Parameter erfolgen dürfen.

#Wärmeübergangswiderstand

Der Wärmeübergangswiderstand ist der Widerstand, der dem Wärmestrom beim Übergang von einem Medium zum anderen Medium entgegenwirkt. Ein Wärmeübergangswiderstand ist z.B. zu beachten, wenn man die Wärmeübertragung von einem Heizkörper an einen Heizkostenverteiler oder bei Wärmetauschern betrachtet. Eine Außenwand hat z.B. einen inneren Wärmeübergangswiderstand (zur Innenluft) und einen äußeren Wärmeübergangswiderstand (zur Außenluft). Die Werte sind abhängig von der Luftgeschwindigkeit. Die Kenntnis über den Wärmeübergangswiderstand wird bei der präzisen Ermittlung des U-Wertes eines Bauteils benötigt (Zahlenwerte in der DIN EN 12831). Änderungen des Wärmeübergangswiderstandes, verursacht z.B. durch Vorhänge oder Mobiliar im Wohnraum, können Auslöser eines Befalls mit Schimmelpilzen sein.

#wärmeübertragende Umfassungsfläche

Die wärmeübertragende Umfassungsfläche (A) wird auch Gebäudehüllfläche genannt. Sie bildet die Grenze zwischen dem beheizten Innenraum und der Außenluft, den nicht beheizten Räumen und dem Erdreich. Sie besteht üblicherweise aus den Außenwänden einschließlich der Fenster und Türen, der Kellerdecke, der obersten Geschossdecke oder/und dem Dach. Diese Gebäudeteile sollten möglichst gut gedämmt sein, weil über sie die Wärme aus dem Rauminneren nach außen dringt.

#Wärmeübertragung

Wärme wird von einem zum anderen Körper bzw. Medium übertragen durch Konvektion, Wärmeleitung und/oder Wärmestrahlung. Die Geräte, die der Wärmeübertragung dienen, werden auch Wärmetauscher genannt.

#Wärmeverteilung

Die für die Beheizung von Räumen benötigte Wärme muss nicht nur erzeugt, sondern auch bedarfsgerecht verteilt werden. Am Einfachsten lässt sich diese Aufgabe mittels Plattenheizkörpern erfüllen. Ebenso nutzbar sind Flächenheizungen, wie Fußboden-, Wand-, bzw. Deckenheizung oder so genannte Randheizleisten. Je nach System wird für die Wärmeverteilung Heizungswasser als Wärmeträger unterschiedlicher Temperatur benötigt. Niedrigtemperierte Verteilungssysteme haben Vorteile bei der Nutzung von Wärmeerzeugern, die bei tiefen Temperaturen höchste Nutzungsgrade erzielen (Wärmepumpe, Solar, Brennwerttechnik).

#Wärmwand

Die Wärmwand ist eine kleinformatige Heizfläche von ein bis zwei m² Größe und ähnlich wie eine Wandheizung aufgebaut. Die Wärmwand sorgt für die optimale Behaglichkeit erforderliche Strahlungswärme bietet eine warme Anlehnfläche wie ein Kachelofen.

#Warmwasser-Vorrangschaltung

Die Warmwasser-Vorrangschaltung ist eine spezielle Komponente der Regelungstechnik von Heizungsanlagen. Sie sorgt dafür, dass die Beladung des Warmwasserspeichers mit Wärme Vorrang vor der Versorgung der Heizkörper bekommt. Ziel ist die nach ständige Verfügbarkeit von Warmwasser innerhalb der programmierten Zeitfenster.

#Warmwasserzähler

Warmwasserzähler sind eichpflichtige Messgeräte in Anlagen zur Warmwassererzeugung. Sie werden benötigt für die exakte Berechnung der vom Nutzer bezogen Warmwassermenge in Anlagen, die nach der Heizkostenverordnung abgerechnet werden. Die Eichfrist für Warmwasserzähler beträgt 5 Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit muss der Warmwasserzähler durch einen neu geeichten Zähler ersetzt werden.

#Wärmezähler

Der Wärmezähler (Wärmemengenzähler) ist eine Messgerät zur Ermittlung der Wärmemenge, die z.B. mit dem Heizungswasser in einem Heizkreis abgegeben wird. Der Wärmezähler ermittelt dazu das durchfließende Wasservolumen, sowie die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf, und errechnet daraus die Wärmemenge (m x c x dt). Wärmezähler sind eichpflichtig (alle 6 Jahre). Sie spielen vor allem bei der gesetzlich vorgeschriebenen Heizkostenabrechnung eine bedeutende Rolle.

#Wartung

Eine Wartung umfasst die Überprüfung und ggf. Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit sowie die Einstellung der Regelung und anderer Werte einer technischen Anlage, wie z.B. einer Heizungs-, Lüftungs- oder Solaranlage. Neben allgemeinen Wartungstätigkeiten, wie der Überprüfung von Betriebsdrücken, oder der Funktionsfähigkeit von Sicherheitseinrichtungen, gibt es für jede Anlage spezielle Wartungsaufgaben. Die für die Wartung entstehenden Wartungskosten dürfen im Rahmen der Betriebs- bzw. Heizkostenabrechnung keine Reparaturkosten, z.B. für das Auswechseln von Teilen oder Baugruppen, enthalten.

#Wartungskosten

Wartungskosten sind Betriebskosten und entstehen bei Anlagen, z.B. für Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung, Solarenergie- und Regenwassernutzung im Zusammenhang mit der Kontrolle der Betriebsbereitschaft und -sicherheit, sowie der Einstellung der Anlage. Reparaturkosten sind keine Wartungskosten! Für die regelmäßig entstehenden Wartungskosten sollte der Vermieter eine Rechnung des Wartungsbetriebes vorlegen können.

#Wasseraktivität

Unter Wasseraktivität (aw) ist ein Begriff im Zusammenhang mit Schimmelpilzwachstum. Unter dem Wert wird die relative Luftfeuchte unmittelbar über dem Material (auf dem Schimmel wächst), geteilt durch 100, verstanden. Die meisten Schimmelpilze benötigen zum Wachstum aw-Werte von mindestens 0,80. Das entspricht einer relativen Luftfeuchte von 80% direkt über dem Material. Deshalb ist es zur Vermeidung von Schimmelwachstum auf ansonsten trockenen Baustoffen (Tapete, Wandfarbe, Wand, etc.) erforderlich, die 80% Marke der relativen Luftfeuchte dauerhaft zu unterschreiten.

#Wasseraufnahmekoeffizient

Die meisten Baustoffe können durch Kapillarleitung Wasser aufnehmen. Der Wasseraufnahmekoeffizient w ist ein Maß für die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme über die Kapillarität eines Baustoffes. Er wird herangezogen bei der Beurteilung, ob ein Putz oder ein anderer Baustoff geeigneten Schlagregenschutz bietet oder eine Durchfeuchtung rasch in alle Richtungen weitergeleitet wird.

#Wasserdampfdiffusion

Die Wasserdampfdiffusion ist der Vorgang, bei dem ein Konzentrationsunterschied von Wasserdampfmolekülen in verschiedenen Schichten der Luft oder eines Bauteiles ausgeglichen wird. Je nach Größe des vom Material abhängigen Dampfdiffusionswiderstandes erfolgt der Konzentrationsausgleich langsamer oder schneller. Um die Diffusion zu bremsen oder gar zu unterdrücken, kann eine Dampfbremse bzw. Dampfsperre eingesetzt werden.

#Wasserdampfkondensation

Wasserdampfkondensation entsteht beim Erreichen und Überschreiten der temperaturabhängigen Sättigungsgrenze. In diesem Moment kann die Luft einen Teil des Wasserdampfes nicht mehr binden; es kommt zur Abscheidung von Wassertröpfchen (Taupunkt) an kühleren Flächen (Tauwasser, Kondensat).

#Wasserdampfteildruck

Mit Wasserdampfteildruck bezeichnet man den Anteil des Wasserdampfdruckes am Gesamtdruck des Gasgemisches Luft-Wasserdampf. Der Wasserdampfteildruck wird auch Partialdruck genannt.

#Wasserhärte

Die Wasserhärte beruht auf dem Vorhandensein von Kalzium- bzw. Magnesiumionen, die an die Kohlensäure (HCO3) im Wasser gebunden sind. Sie wird nach dem mengenmäßigen Gehalt an Kalzium (Ca) bzw. Magnesium (Mg) bestimmt. Wenn hundert Liter Wasser etwa 0,7 Gramm Ca oder 0,4 Gramm Mg enthalten, entspricht dies 1°dH (ein Grad deutscher Härte). Eingeteilt wird Trinkwasser nach dem Waschmittelgesetz in vier Härtebereiche

#Wassermangelsicherung

Die Wassermangelsicherung ist eine Sicherheitseinrichtung in Heizkesseln, Heizthermen und Durchlauferhitzern mit geringem Wasserinhalt. Sie schaltet bei Wassermangel das Heizgerät ab, um eine Überhitzung zu vermeiden. Wasserstoff Wasserstoff (chemisches Zeichen H) ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas mit hohem Energieinhalt. Es kommt u.a. in Kohlenwasserstoffen chemisch gebunden vor (Heizöl, Erdgas). Wasserstoff wird für die Stromerzeugung in Brennstoffzellen benötigt, wobei als Abgas Wasserdampf entsteht.

#Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid (H2O2) ist Hauptbestandteil zahlreicher, handelsüblicher Schimmelpilz- (Fungizid) und Sporenvernichtungsmitttel (Sporizid). Es wird darin in einer Konzentration von 1 bis 5% verwendet, kann z.B. als 3 % Lösung auf destilliertem Wasser auch in der Apotheke gekauft werden. Es wirkt als Bleich- und Desinfektionsmittel durch Sauerstoffabspaltung und ist daher nicht giftig. Bei der Verarbeitung der verdünnten Lösung ist das Tragen einer Schutzbrille und von Gummihandschuhen jedoch ratsam. Die bleichende Wirkung von Wasserstoffperoxid führt auch zu einer Aufhellung der mit Schimmelpilz befallenen Flächen.

#Watt

Watt ist die physikalische Einheit der Leistung. Leistung ist die Arbeit, die pro Zeiteinheit verrichtet werden kann.

  • Ein Heizkessel hat eine thermische Leistung von z. B. 18 kW (also 18000 Watt), wenn er in einer Stunde eine Wärmearbeit von 18 kWh verrichten kann. Dazu muss er etwa 1,8 Liter Heizöl oder 1,8 m³ Erdgas verbrennen.
  • Die elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere). Ein Fotovoltaikmodul hat eine Leistung von etwa 50 Watt, wenn es bei einer Spannung von 12 Volt eine Stromstärke von ca. 4,2 Ampere liefert (12 x 4,2 = 50,4).

#WDVS

Abkürzung für Wärmedämm-Verbundsystem.

#Wechselrichter

Ein Wechselrichter ist ein elektronisches Gerät zur Umwandlung von Gleichspannung in Wechselspannung. Solarstrommodule erzeugen zunächst eine Gleichspannung, die zur Nutzung der üblicherweise vorhandenen Haushaltgeräte in eine netzkonforme Wechselspannung umgewandelt werden muss. Moderne Wechselrichter arbeiten mit Hilfe von elektronischen Bauelementen nahezu verlustfrei.

#Wechselspannung

Bei einer Wechselspannung wechselt die Polarität an einem Pol in bestimmter Frequenz von Minus nach Plus und umgekehrt. Die Frequenz des Stromnetzes in Deutschland beträgt 50 Hz, d.h. die Polarität wechselt also 50 mal in der Sekunde. Bei Geräten, die mit Wechselspannung betrieben werden, muss keine Polung beachtet werden (im Gegensatz zu Gleichspannung liefernden Batterien für elektronische Geräte).

#Wechselstrom

Bei Wechselstrom wechselt die Fließrichtung der Ladungsträger (im Gegensatz zum Gleichstrom) in bestimmter Frequenz hin und her. Die Frequenz des Wechselstrom gibt an, wie oft die Fließrichtung pro Sekunde wechselt. In der Hausstromversorgung geschieht das 50 mal pro Sekunde (50 Hertz).

#Wegenutzungsvertrag

Ein Wegenutzungsvertrag (früher Konzessionsvertrag) wird von der Kommune dem Netzbetreiber eingeräumt, der damit das Recht zur Versorgung von Letztverbrauchern mittels Benutzung öffentlicher Verkehrswege erhält. Dafür zahlt das Versorgungsunternehmen an die Kommune eine Konzessionsabgabe.

#Weitwurfdüse

Weitwurfdüsen dienen der möglichst weitflächigen Verteilung von Zuluft in Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung. Sie können eine zu hohe Luftgeschwindigkeit punktuell verhindern.

#Werkvertrag

Beim Werkvertrag wird der Erfolg (eines Werkes) geschuldet, zum Beispiel die Erstellung eines Hauses oder eines Teiles davon (Fenster, Heizung, Elektroinstallation). Im Gegensatz dazu steht der Dienstvertrag.

#Wickelfalzrohr

Wickelfalzrohr ist ein in der Lüftungstechnik bevorzugt eingesetztes Rohrmaterial für die Luftkanäle in Be- und Entlüftungsanlagen. Es hat infolge der geringen Rohrreibung einen niedrigen Strömungswiderstand, weshalb im Rohrnetz vergleichsweise geringe Druckverluste auftreten. Dies ist Voraussetzung für einen leisen und energiearmen Betrieb von Be- und Entlüftungsanlagen.

#Widerspruch

Widerspruch gegen eine Heizkostenabrechnung in Teilen oder im Ganzen kann gegenüber dem Vermieter innerhalb einer Frist von 12 Monaten eingelegt werden.

#Wintersmog

Wintersmog entsteht bei luftaustauscharmer Wetterlage (Inversion). Dabei liegt eine wärmere Luftschicht über bodennaher Kaltluft, so dass der vertikale als auch der horizontale Austausch der Luftmassen behindert ist. Übermäßig angereicherte Luftschadstoffe können so nicht in höhere Luftschichten entweichen. Dieser Vorgang tritt vor allem in Ballungsgebieten auf.

#Wirkarbeit

Wirkarbeit ist die verbrauchte elektrische Energie bzw. die Energie, die in Nutzenergie (z. B. Bewegungsenergie, Licht, Wärme) umgewandelt wird. Ihre physikalische Einheit ist die kWh. Für die Wirkarbeit ist der Arbeitspreis zu zahlen. Im Gegensatz dazu steht die Blindarbeit.

#Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad stellt das Verhältnis von nutzbarer zu aufgewendeter Energie bzw. Arbeit oder Leistung dar. Bei Wärmeerzeugern, die Brennstoffe wie Öl, Gas, Holz oder Kohlen verbrennen, sprechen wir z.B. vom Kesselwirkungsgrad, der das Verhältnis zwischen nutzbarer Wärmemenge und zugeführter Brennstoffmenge zum Ausdruck bringt.

#WLG

WLG ist die Abkürzung für Wärmeleitfähigkeitsgruppe bei Wärmedämmstoffen.

#Wobbeindex

Der Wobbeindex kennzeichnet die Beschaffenheit von Brenngasen. Verschiedene Brenngase unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung, die den gleichem Wobbeindex besitzen, können im gleichen Brenner verbrannt werden. Sie führen zu gleicher Brennerleistung und haben ähnliche Verbrennungseigenschaften. Eine Änderung des Brenners oder der Düse ist dazu nicht erforderlich.

#Wohnfläche

Die Wohnfläche kann nach § 44 Abs. 1 der für den preisgebundenen Wohnraum geltenden II. Berechnungsverordnung ermittelt werden. Sie bezieht nur die wirklich innerhalb der Wohnung genutzten Flächen ein und ist in der Regel kleiner als die nach physikalischen Gesichtspunkten ausgerechnete Gebäudenutzfläche im Sinne der Energie-Einspar-Verordnung (EnEV).

#XY

#X-Ray

(engl.) harte Röntgenstrahlung mit ionisierender Wirkung

#XPS

XPS steht für extrudiertes Schaumpolystyrol (Handelsname z. B. Styrodur (BASF)). Das Material ist ein geschlossenzelliger Schaumstoff und eignet sich gut für die Wärmedämmung erdreichberührender Bauteile, z. B. Kelleraußenwände (sogenannte Perimeterdämmung) und für druckbelastbare Bereiche, wie Bodenplatten oder begehbare Aufdachdämmungen. Die Wärmeleitfähigkeit liegt bei 0,035 W/mK.

#Yello

Stromversorger; Tochter der Energieversorgung Baden-Württemberg

#Z

#Zellulosedämmstoff

Zellulosedämmstoff ist ein einblasfähiges Material, das überwiegend aus nicht verkauften Zeitungen und Zeitschriften hergestellt wird. Zellulosedämmstoff ist kapillar leitfähig (leitet also Feuchtigkeit weiter), hat eine vergleichsweise hohe Wärmekapazität (gute Wärmespeicherung) und eine geringe Wärmeleitfähigkeit (WLG 040, gute Dämmwirkung). Besonders gut eignet sich Zellulosedämmstoff für die Wärmedämmung im Dachgeschoss (Zwischensparrendämmung), in und auf Decken und bei der Innendämmung.

#Zentralspeicherheizung

Die Zentralspeicherheizung besteht aus einem großvolumigen Wasser- oder Steinspeicher, der während eines Nachtstromangebotes aufgeheizt wird. Die Entspeicherung geschieht während der Heizzeit am Tage mittels Warmwasserpumpenheizung. Die Speicherkapazität des Zentralspeichers muss so beschaffen sein, dass die gesamte Heizarbeit eines Tages abgegriffen werden kann.

#Zentralstaubsauger

Bei einem Zentralstaubsauger handelt es sich um eine fest installierte Staubsaugeranlage mit einem Saugaggregat und dezentral angeordneten Saugsteckdosen. Zentralgerät und Saugsteckdosen sind miteinander durch Kunststoffrohrleitungen verbunden. Angeschlossen werden kann ein bis etwa 8 m langer Saugschlauch mit Ansaugdüse. Zentralstaubsauger haben Vorteile für Hausstauballergiker, da die gesaugte Luft zentral über Dach abgeblasen wird und die sonst zurück geblasenen Mikrostäube vermieden werden.

#Zerstäubungsbrenner

Der Zerstäubungsbrenner ist der überwiegend eingesetzte Öl-Brenner für Öl-Heizkessel, der auch als Öl-Gebläsebrenner bezeichnet wird. Bei einem Zerstäubungsbrenner wird das Öl durch eine Düse gepresst (zerstäubt). Der so entstehende Öl-Nebel wird mit dem vom Gebläse erzeugten Luftstrom vermischt und verbrannt. Ohne Abgasrückführung entsteht eine gelbliche Flamme (Gelbbrenner), mit Abgasrückführung entsteht eine bläuliche Flamme (Blaubrenner). Letztere Brenner haben einen verbesserten Wirkungsgrad und werden in Öl-Brennwertkesseln eingesetzt.

#Zirkulationseinrichtung

Die Zirkulationseinrichtung sorgt in einer zentralen Anlage zur Warmwasserversorgung dafür, dass an den Zapfstellen nach wenigen Sekunden auch wirklich warmes Wasser austritt, wenn der Zapfhahn geöffnet wird. Dazu führt die Zirkulationseinrichtung das sich in der Warmwasserleitung abgekühlte Wasser über die separate Zirkulationsleitung wieder dem Speicher zu. Mittels einer Zirkulationspumpe wird so ausreichend temperiertes Speicherwasser zu den Zapfstellen transportiert. Die Zirkulation des Wassers kann temperatur-, zeit- oder anforderungsabhängig gesteuert werden. Dies ist bedeutsam, damit in Zeiten mit geringem Warmwasserbedarf die Zirkulation nicht zu unnötigen Wärmeverlusten und entsprechend hohem Stromverbrauch führt.

#Zirkulationsleitung

Die Zirkulationsleitung ist eine wärmegedämmte Rohrleitung mit geringem Durchmesser, die das sich abkühlende Wasser einer Warmwasserleitung mit Hilfe der Zirkulationspumpe zum Speicher zurückführt. Kann eine Zirkulationsleitung nicht nachgerüstet werden, besteht eine Alternative in einem elektrischen Heizband, dessen Betrieb jedoch höhere Betriebskosten verursacht.

#Zisterne

Eine Zisterne ist ein größeres Sammelbecken für Regenwasser. Sie kann aus Betonringen hergestellt oder als Kunststoffkörper im Erdreich untergebracht werden.

#Zulassungsbescheid

Für die meisten Baustoffe, vorgefertigte Bauteile und Bauarten sind amtliche Zulassungsbescheide erforderlich, wenn sie nicht den technischen Baubestimmungen (allgemein anerkannte Regeln, DIN-Normen) entsprechen und überwacht sind. Zuständig ist das Deutsche Institut für Bautechnik.

#Zuluft

Mit Zuluft bezeichnet man in der Lüftungstechnik die einem Raum oder einer Wohnung zuströmende Frischluft. Die gleiche Luftmenge muss zur selben Zeit abströmen (Abluft). Die erforderliche Zuluftmenge und ihre Eigenschaften ergeben sich aus den Anforderungen an eine hygienische Luftqualität. Durch den Luftwechsel entsteht in der kalten Jahreszeit ein Lüftungswärmeverlust, der durch Wärmerückgewinnung aus der Abluft reduziert werden kann.

#Zuluftventil

Ein Zuluftventil wird in Räumen mit zentraler Be- und Entlüftungsanlage benötigt. Es lässt die einem Raum oder einer Wohnung zuströmende Frischluft passieren. Die Zuluftmenge sollte sich an den Anforderungen an eine hygienische Luftqualität orientieren. Zur Regelung der Luftmenge lassen sich verschiedene Größen heranziehen, wie der CO2-Gehalt oder, wie hier im Foto, die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft.

#Zusatzstrom

Zusatzstrom wird vom Betreiber einer KWK-Anlage bezogen, wenn die KWK-Anlage den momentanen Strombedarf des Betreibers nicht decken kann. Die Konditionen werden in einem Zusatzstromvertrag geregelt.

#Zweifühlergerät

Als Zweifühlergerät wird ein elektronischer Heizkostenverteiler bezeichnet, der mit einem Temperaturfühler die Temperatur des Heizkörpers und mit dem zweiten Fühler die Raumtemperatur erfasst. Bei Heizungsanlagen mit Heizkörpern, die im Niedertemperaturbetrieb unter 55 °C arbeiten (Auslegungstemperatur), sind Zweifühlergeräte vorgeschrieben. Oberhalb 55 °C lassen sich zwar ebenfalls Zweifühlergeräte einsetzen, sie erfassen die Wärmeabgabe der Heizkörper jedoch nicht genauer als Einfühlergeräte.

#Zweirichtungszähler

Zweirichtungszähler erfassen sowohl die bezogene als auch die gelieferte Strommenge, z.B. beim Betrieb einer KWK- oder Fotovoltaikanlage. Im ersten Fall geht es um den Zusatzstrombezug, der erforderlich wird, wenn die stromerzeugende Anlage den momentanen Strombedarf nicht decken kann. Im zweiten Fall geht es um die überschüssige Strommenge, die die stromerzeugende Anlage produziert, die aber von den Nutzern nicht benötigt wird und daher vom Stromnetzbetreiber aufgenommen und vergütet werden muss.

#Zweiwegeventil

Ein Zweiwegeventil kann den Heizwasserstrom entweder in das eine oder das andere abgehende Rohr bzw. Teile des Heizwasserstromes in beide Rohre weiterführen. Das Zweiwegeventil kann elektrisch (temperatur- , druck- oder zeitabhängig) oder thermostatisch angesteuert werden (z.B. Thermostatventil in einer Einrohrheizung).

#Zwischenablesung

Eine Zwischenablesung der Stände der Heizkostenverteiler, Wasseruhren bzw. der Wärmemengenzähler ist für den ein- bzw. ausziehenden Mieter eine wichtige Maßnahme zur Zuordnung der entstandenen bzw. entstehenden Kosten. Die Kosten hierfür dürfen nicht mittels Nutzerwechselgebühr o.ä. auf den oder die Mieter umgewälzt werden.

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