Betriebsbedingungen für Brennwerttechnik

Schaffen Sie Betriebsbedingungen für Brennwerttechnik, um eine besonders effiziente Wärmeerzeugung zu ermöglichen

Brennwert-Heizkessel (für Heizöl und Erd- oder Flüssiggas) sind, wie herkömmliche Heizkessel oder Thermen, in einen Heizwasserkreislauf eingebunden. Da sich der hohe Wirkungsgrad eines Brennwert-Heizkessels aus der Kondensation des Wasserdampfes der Abgase ergibt, gilt es Betriebsbedingungen zu sichern, die zur optimalen Kondenswasserbildung führen. Bei den meisten Brennwert-Heizgeräten wird die Abkühlung der Abgase durch den intensiven Wärmetausch mit dem kühleren Rücklaufwasser herbeigeführt. In Anlagen mit diesen Geräten spielt also die Höhe der Temperatur des Rücklaufwassers eine besondere Rolle.

Prinzip der Arbeitsweise eines Brennwertkessels, hier für Gas, Quelle: ASUE

Bild Prinzip des Brennwertkessels,

Je niedriger die Temperatur des Rücklaufwassers ist, umso günstiger sind die Voraussetzungen der Wasserdampfkondensation. Eine Ausnahme bilden Brennwertheizgeräte, die mit einer Abkühlung des Abgases durch Vorwärmung der Verbrennungsluft arbeiten. Einen besonders hohen Wirkungsgrad erreichen Brennwertheizgeräte in Heizungsanlagen, die

  • raumluftunabhängig betrieben werden;
  • ohne Pufferspeicher arbeiten (sofern es keine Schichtenspeicher sind);
  • mit sehr niedrigen Heizwassertemperaturen auskommen, so z. B. reine Fußboden- bzw. Wandheizungssysteme;
  • große, überdimensionierte Heizkörper besitzen (das ist auch der Fall, wenn nach Wärmedämmmaßnahmen die notwendige Heizleistung reduziert ist);
  • trotz vergleichsweise hoher Vorlauftemperatur (z. B. 70 °C) eine durch besondere Einstellungen niedrige Rücklauftemperatur erzielen (z. B. 40 °C);
  • hydraulisch sorgfältig abgeglichen sind;
  • eine große Wassermenge besitzen, was in der Regel kühle Rücklauftemperaturen begünstigt (z. B. bei einer modernisierten Schwerkraftanlage);

Eine bessere Brennstoffausnutzung als bei konventionellen Heizkesseln erzielen Sie mit Brennwertkesseln aber auch dann, wenn die Bedingungen nicht ideal sind. Selbst wenn an sehr kalten Tagen die Rücklauftemperatur so hoch liegen würde, dass keine Kondensation eintritt, sollte man nicht auf Brennwerttechnik verzichten. Denn die meiste Zeit des Jahres ist heiztechnisch gesehen Übergangszeit (85 %), in der wegen abgesenkter Heizwassertemperaturen eine gute Kondensation möglich ist. Der Wirkungsgrad übers Jahr gesehen liegt immer noch deutlich über konventionellen Heizgeräten.

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